rev |
line source |
meillo@1
|
1 .so macros
|
meillo@1
|
2 .lc_ctype de_DE.utf8
|
meillo@1
|
3
|
meillo@1
|
4 .TL
|
meillo@1
|
5 Dreimal Großes U
|
meillo@1
|
6 .AU
|
meillo@1
|
7 markus schnalke <meillo@marmaro.de>
|
meillo@1
|
8 .AB
|
meillo@1
|
9 .I
|
meillo@1
|
10 .in 5n
|
meillo@1
|
11 Dies ist eine Tourenbeschreibung und ein Erfahrungsbericht einer 13-
|
meillo@1
|
12 bis 17-stündigen Wanderung über 20 Gipfel rund ums Gunzesrieder Tal.
|
meillo@1
|
13 .AE
|
meillo@1
|
14
|
meillo@1
|
15 .FS
|
meillo@1
|
16 2015-03.
|
meillo@1
|
17 Dieser Text steht unter CC0.
|
meillo@1
|
18 Er ist online verfügbar:
|
meillo@1
|
19 .I http://marmaro.de/docs/
|
meillo@1
|
20 Veröffentlicht wurde er in den \fIBergseiten\fP des DAV Neu-Ulm, 2015.
|
meillo@1
|
21 Später ergänzt wurden die Zeiten der 11\|\(14-stündigen Begehung von 2015.
|
meillo@1
|
22 .FE
|
meillo@1
|
23
|
meillo@1
|
24 .LP
|
meillo@1
|
25 .sp
|
meillo@1
|
26 Seit meiner Kindheit bin ich regelmäßig auf dem Alten Höfle in
|
meillo@1
|
27 Gunzesried Säge. Unzählige Wochenenden habe ich dort verbracht, zu
|
meillo@1
|
28 allen Jahreszeiten. Die üblichen Halbtagestouren an den Hausbergen kenne
|
meillo@1
|
29 ich wie aus der Westentasche. Wenn ich auch nicht die Freude an ihnen
|
meillo@1
|
30 verloren habe, reizen mich doch auch neue Herausforderungen im bekannten
|
meillo@1
|
31 Gebiet. Und da gibt es doch dieses ``Große U''. Mir kam es viele Jahre
|
meillo@1
|
32 mehr wie eine Legende als wie eine konkrete Tour vor, jedenfalls habe ich
|
meillo@1
|
33 nie von jemandem gehört, der es gegangen wäre. Es waren nur hier und da
|
meillo@1
|
34 Andeutungen abends am Kachelofen. Auf uns Kinder machte das natürlich
|
meillo@1
|
35 mächtig Eindruck. So entwickelte sich daraus ein Mythos, der aber im
|
meillo@1
|
36 Erwachsenenalter gar nicht mehr so fern und unerreichbar erschien.
|
meillo@1
|
37 .PP
|
meillo@1
|
38 Gemeinsam mit meinem Cousin Michael (damals 26; ich 28 Jahre) brach
|
meillo@1
|
39 ich 2012 zu dieser Tour auf \(en mit Erfolg. 2013 wiederholte ich die
|
meillo@1
|
40 Wanderung alleine. 2014 nochmals mit meiner Freundin Lydia an der Seite.
|
meillo@1
|
41
|
meillo@1
|
42 .SH
|
meillo@1
|
43 Die Route
|
meillo@1
|
44 .LP
|
meillo@1
|
45 Der Start des Rundkurses ist Gundesried Säge, in unserem Fall das Alte
|
meillo@1
|
46 Höfle. Nach dem Aufstieg auf den Mittag, geht es über die Nagelfluhkette
|
meillo@1
|
47 bis zum Hochgrat. Dort muss zur anderen Talseite gewechselt werden:
|
meillo@1
|
48 Abstieg zum Pass Scheidwang und erneuter Aufstieg auf den Heidenkopf. Dann
|
meillo@1
|
49 südlich bis zum Riedbergerhorn und schließlich gen Osten und dann
|
meillo@1
|
50 über die Hörner zurück zum Alten Höfle. Alles in allem sind 20 Gipfel zu
|
meillo@1
|
51 besteigen. (Bei 21 Bergen, da es keinen Weg auf den Gipfel des Sigiswanger
|
meillo@1
|
52 Horns gibt.) Die Wegstrecke umfasst gut 42 Kilometer; es sind rund
|
meillo@1
|
53 2400 Höhenmeter an bedeutenden Auf- und Abstiegen zu leisten.
|
meillo@1
|
54
|
meillo@1
|
55 .SH
|
meillo@1
|
56 Unsere Planungen
|
meillo@1
|
57 .LP
|
meillo@1
|
58 Ohne Erfahrungswerte von bekannten Begehungen waren wir bei unseren
|
meillo@1
|
59 Planungen auf uns selbst gestellt. Die einzige vorhandene Information
|
meillo@1
|
60 war die Offensichtlichkeit, dass man sehr früh \(en im Dunkeln also
|
meillo@1
|
61 \(en losgehen müsse und erst spät abends zurück kehren würde. Mit
|
meillo@1
|
62 Kartenstudie und Überschlagsrrechnung kamen wir auf etwa 19 Stunden
|
meillo@1
|
63 Gehzeit. Wir vermuteten zwar, dass wir schneller sein würden, aber uns
|
meillo@1
|
64 war nicht klar wieviel Pausen wir brauchen würden und wie sehr unsere
|
meillo@1
|
65 Geschwindigkeit gegen Ende nachlassen würde. Ebenso waren wir unsicher
|
meillo@1
|
66 mit unserer Proviant- und Gepäckplanung. Wieviel sollten wir zu Essen
|
meillo@1
|
67 und zu Trinken mitnehmen? Wo würden wir Wasser nachfüllen können? Wie
|
meillo@1
|
68 würde das Wetter werden?
|
meillo@1
|
69 .PP
|
meillo@1
|
70 Wir wollten am Gepäck sparen, um schnell zu sein. Unser Gepäck war gut
|
meillo@1
|
71 gewählt. Bei meinen zwei weiteren Begehungen blieb es fast unverändert.
|
meillo@1
|
72 .PP
|
meillo@1
|
73 Gut an der Route ist, dass es eine Vielzahl von Abbruchmöglichkeiten
|
meillo@1
|
74 gibt. Wir konnten beruhigt los ziehen, denn selbst wenn wir uns stark
|
meillo@1
|
75 verplant hätten, wären wir keinem Risiko ausgesetzt gewesen.
|
meillo@1
|
76
|
meillo@1
|
77 .SH
|
meillo@1
|
78 Erste Begehung
|
meillo@1
|
79 .LP
|
meillo@1
|
80 So starteten wir am 1. August 2012 um 05:20 Uhr früh. Nach einem
|
meillo@1
|
81 kleinen Frühstück ging's mit Stirnlampen los. Kurz vor der Vorderen
|
meillo@1
|
82 Krumbachalpe begrüßte uns die Sonne. Auf dem Mittag zogen wir unsere
|
meillo@1
|
83 Jacken aus und schmierten uns mit Sonnencreme ein \(en der Tag begann
|
meillo@1
|
84 schön zu werden. Schon am Steineberg schwitzen wir mächtig, trotz
|
meillo@1
|
85 kurzer Hose und ärmellosem Shirt.
|
meillo@1
|
86 .PP
|
meillo@1
|
87 Am Sederer wären wir fast vorbei gegangen. Das brachte uns ein paar
|
meillo@1
|
88 steile Höhenmeter über die Wiese ein. Direkt anschließend hinunter zum
|
meillo@1
|
89 Sattel war die erste unangenehme Belastung für unsere Oberschenkel. Ach,
|
meillo@1
|
90 wenn man solche Abschnitte halt durchgehend in den Knien federnd joggen
|
meillo@1
|
91 könnte!
|
meillo@1
|
92 .PP
|
meillo@1
|
93 10 Uhr. Der Aufstieg zum Rindalphorn war die Hölle. Die Sonne brannte
|
meillo@1
|
94 erbarmungslos auf uns herab. Kein Schatten. Steiler Weg. Das Wasser musste
|
meillo@1
|
95 noch bis zur Hochgratbahnstation reichen, wo wir vermutlich auftanken
|
meillo@1
|
96 können würden. Nach einer halben Stunde \(en gefühlt eine Ewigkeit \(en
|
meillo@1
|
97 belohnte uns der spektakulärste Gipfel der Tour: das Rindalphorn.
|
meillo@1
|
98 .PP
|
meillo@1
|
99 An der Hochgrat-Seilbahnstation tankten wir schließlich Wasser,
|
meillo@1
|
100 schlenderten danach
|
meillo@1
|
101 gemütlich den Fahrweg hinunter zum Pass Scheidwang. So gemütlich
|
meillo@1
|
102 war es aber gar nicht. Das ständige leichte Bergab ging in die Knie,
|
meillo@1
|
103 der harte Untergrund tat an den Fußsohlen weh, der Weg zog sich endlos,
|
meillo@1
|
104 doch durch seine Breite ließ er das Nebeneinandergehen und somit das
|
meillo@1
|
105 Gespräch besser zu.
|
meillo@1
|
106 .PP
|
meillo@1
|
107 Auf der anderen Talseite bergauf wurde es erneut anstrengend. Unsere
|
meillo@1
|
108 Mittagspause stand noch aus, somit fehlte es an Energie. Das größte
|
meillo@1
|
109 Problem war aber das gute Wetter. Wir hatten ein Bombenwetter:
|
meillo@1
|
110 Sonne pur, keine Wolke am Himmel. Aber es war viel zu heiß für
|
meillo@1
|
111 unseren Leistungssport. Und letztlich war das Wasser unsere begrenzte
|
meillo@1
|
112 Resource.
|
meillo@1
|
113 .PP
|
meillo@1
|
114 Halb aufgestiegen rasteten wir, froh um das bisschen Schatten.
|
meillo@1
|
115 Wir regenerierten. Die
|
meillo@1
|
116 Erholung erinnert uns auch daran, dass wir ja noch jung waren und Großes
|
meillo@1
|
117 vorhatten. Also Kopf hoch und weiter!
|
meillo@1
|
118 .PP
|
meillo@1
|
119 Weiterhin setzte uns aber die Sonne zu. Auf dem Sipplingerkopf zeigten
|
meillo@1
|
120 sich bei mir die ersten Sonnenbrandanzeichen. Diese setzten schlagartig
|
meillo@1
|
121 so massiv ein, dass ich lieber im Regenanorak weiter ging.
|
meillo@1
|
122 .PP
|
meillo@1
|
123 Ein kühles Getränk wäre halt gut! Oh ja! Uns ging's wie Verschollenen
|
meillo@1
|
124 in der Wüste. Und da war sie auch schon: Die Oase, namens Obere
|
meillo@1
|
125 Wilhelmine-Alpe \(en eine Erfrischungsstation am Weg. Wir füllten unsere
|
meillo@1
|
126 Flaschen am Brunnen auf. Aber die Oase lockte nicht nur mit kühlem
|
meillo@1
|
127 Brunnenwasser: In eben jenem stand ein Kasten mit gekühlten Getränken,
|
meillo@1
|
128 gepaart mit einem Kässchen daneben. Da wir aber kein Geld dabei hatten,
|
meillo@1
|
129 blieb diese Verlockung für uns doch nur eine Fata Morgana.
|
meillo@1
|
130 .PP
|
meillo@1
|
131 Zu unserer Erleichterung bilden sich dann die ersten Wolken am Himmel. Das
|
meillo@1
|
132 Wandern wurde dadurch erträglicher. Die Hitze war überstanden. Dafür
|
meillo@1
|
133 setzte nun die körperliche Erschöpfung ein. Diese war durch das
|
meillo@1
|
134 heiße Wetter beschleunigt worden. Die Anstiege wurden uns wieder
|
meillo@1
|
135 mühsamer. Insbesondere zum Weiherkopf hoch quälten wir uns.
|
meillo@1
|
136 .PP
|
meillo@1
|
137 Nach dem Weiherkopf stieg die Moral aber wieder an. Die großen Anstiege
|
meillo@1
|
138 waren vorbei. Es ging dann fast wie von selbst stufenweise über die
|
meillo@1
|
139 Hörner dem Ziel entgegen. Nun waren wir auch sicher, dass die Verpflegung
|
meillo@1
|
140 reichen würde. So gönnten wir uns einen Müsliriegel mehr. Am Wasser
|
meillo@1
|
141 mussten wir auch nicht mehr sparen. Die Temperaturen waren angenehm
|
meillo@1
|
142 geworden. Die Dämmerung setzte bereits ein. Wir zogen unseres Weges.
|
meillo@1
|
143 .PP
|
meillo@1
|
144 Der letzte Anstieg zum Ofterschwanger Horn war nochmal eine psychologische
|
meillo@1
|
145 Probe, dann waren wir aber auch schon auf dem Schlusshang. Wir packten
|
meillo@1
|
146 unsere Stirnlampen aus, freuten uns über die uns begleitenden Kühe,
|
meillo@1
|
147 ärgerten uns über deren Fladen, schlappten aber unbeirrt heimwärts.
|
meillo@1
|
148 .PP
|
meillo@1
|
149 Das Alte Höfle erreichten wir kurz nach 22 Uhr, nach 16:48
|
meillo@1
|
150 Stunden auf den Füßen (davon 25 Minuten Mittagspause und etliche
|
meillo@1
|
151 Fünf-Minuten-Halte). Wir wurden erwartet. Die Leute freuten sich für
|
meillo@1
|
152 uns; wir aber waren nur erledigt. Diese Nacht haben wir gut geschlafen!
|
meillo@1
|
153
|
meillo@1
|
154 .SH
|
meillo@1
|
155 Zweite Begehung
|
meillo@1
|
156 .LP
|
meillo@1
|
157 Im Jahr darauf bin ich die Tour ein zweites Mal gegangen, alleine und
|
meillo@1
|
158 erst Anfang Oktober. Die Wettersituation war damit eine andere, eine
|
meillo@1
|
159 geeignetere: 10-15 Grad und den ganzen Tag über neblig. Das war
|
meillo@1
|
160 für die Aussicht misserabel, hatte aber drei Vorteile: Erstens ist man
|
meillo@1
|
161 bei diesen Temperaturen leistungsfähiger, zweitens brauchte ich dank
|
meillo@1
|
162 der fehlenden Sonne und der feuchten Luft weniger Wasser, und drittens
|
meillo@1
|
163 war es wenig verlockend Pausen zu machen. :-)
|
meillo@1
|
164 .PP
|
meillo@1
|
165 Meine Funktionskleidung war Gold wert. Bis auf das vom Wind diktierte,
|
meillo@1
|
166 regelmäßige An- und Ausziehen des Softshells war ich perfekt
|
meillo@1
|
167 ausgerüstet. Anderen Wanderern war das Wetter wohl zu schlecht, denn
|
meillo@1
|
168 ich traf kaum jemanden, aber für mein Vorhaben war es fast ideal.
|
meillo@1
|
169 .PP
|
meillo@1
|
170 Ich kam schnell voran. Über die Nagelfluhkette war ich im Nu drüber
|
meillo@1
|
171 \&... dann ``gönnte'' ich mir aber ein paar Irrwege. Ich verzichtete
|
meillo@1
|
172 darauf, bei der Hochgratbergstation nochmal auf die Karte zu schauen,
|
meillo@1
|
173 sondern lief einfach einem gefühlsmäßig richtigen Weg nach. Dieser
|
meillo@1
|
174 wurde nur leider immer weniger Weg, bis ich irgendwann mitten im steilen
|
meillo@1
|
175 Bergwald stand. Ohne vernünftige Orientierung im Nebel lief ich nach
|
meillo@1
|
176 Gefühl weiter bergab. Klar war,
|
meillo@1
|
177 ich musste irgendwann auf die Straße kommen und dann halt links
|
meillo@1
|
178 oder rechts hoch bis zum Pass gehen. Als ich an der Straße ankam war ich
|
meillo@1
|
179 leider soweit westlich abgekommen, dass es ganze drei Kilometer bis zum
|
meillo@1
|
180 Pass waren \(en ein unnötiger Zeitverlust!
|
meillo@1
|
181 .PP
|
meillo@1
|
182 Beim Aufstieg zum Heidenkopf, der in diesem Jahr nicht halb so anstrengend
|
meillo@1
|
183 war wie in der Hitze des Vorjahres, verlief ich mich zum zweiten Mal. Ich
|
meillo@1
|
184 hatte mich nicht weit genug links gehalten, und so stand ich irgendwann
|
meillo@1
|
185 hinten im Kar, erneut ohne Weg. Ich hätte natürlich umkehren und die
|
meillo@1
|
186 Wegmarkierungen suchen können. Doch das Gelände war ungefährlich, ich
|
meillo@1
|
187 fühlte mich gut und schließlich hatte ich doch auch immer die Uhr im
|
meillo@1
|
188 Blick. So stieg ich geradewegs bergan um die Rückwand des Kars bis zum
|
meillo@1
|
189 Weg am Grat zu erklimmen. Es wurde immer steiler, anfangs über Wiesen,
|
meillo@1
|
190 gegen Ende aber als richtige Kraxelei bis zum Grat. Weitere Irrwege
|
meillo@1
|
191 brauchte ich dann nicht mehr!
|
meillo@1
|
192 .PP
|
meillo@1
|
193 Der Rest der Tour verlief dann auch angenehm unspektakulär. Der Wind
|
meillo@1
|
194 frischte etwas auf, ich machte folglich kaum Pausen. Das Laufen war aber
|
meillo@1
|
195 auch nur zu schön: Ich war allein auf weiter Flur, der leichte Nebel
|
meillo@1
|
196 sorgte für eine geborgene Atmosphäre und das gleichmäßige Gehen war
|
meillo@1
|
197 auf seine Weise entspannend. Ich war so begeistert, dass ich selbst noch
|
meillo@1
|
198 in diesem Teil der Tour hin und wieder voll Freude leichtfüßig über
|
meillo@1
|
199 die Steine hüpfte.
|
meillo@1
|
200 .PP
|
meillo@1
|
201 So kam ich am Ende schon nach 13:25 Stunden (davon 15 Minuten Mittagspause
|
meillo@1
|
202 und einige kurze Stopps) gegen 18:00 noch bei Helligkeit wieder am Alten
|
meillo@1
|
203 Höfle an.
|
meillo@1
|
204
|
meillo@1
|
205 .SH
|
meillo@1
|
206 Dritte Begehung
|
meillo@1
|
207 .LP
|
meillo@1
|
208 Ein weiteres Jahr später, 2014, wollte meine Freundin Lydia die Tour
|
meillo@1
|
209 mit mir gemeinsam gehen. Meine Eltern waren auch auf dem Höfle. Sie
|
meillo@1
|
210 warteten am Pass Scheidwang mit einem Lunchpaket auf uns.
|
meillo@1
|
211 .PP
|
meillo@1
|
212 Lydia schlug
|
meillo@1
|
213 sich wacker. Wir machten zwar etwas mehr Pause, kamen aber trotzdem flott
|
meillo@1
|
214 voran. Im Vergleich zur ersten Begehung mit Michael machte das Wetter
|
meillo@1
|
215 den größten Unterschied: es war kühl und feucht. Meine Kenntnis der
|
meillo@1
|
216 Strecke half zudem dabei, größere Tiefpunkte zu vermeiden.
|
meillo@1
|
217 .PP
|
meillo@1
|
218 Wir hatten eine schöne aber auch anstrengende Zeit, bis wir um
|
meillo@1
|
219 dreiviertel neun, nach 16 Stunden (darin zwei große und etliche kleine
|
meillo@1
|
220 Pausen) wieder am Höfle ankamen.
|
meillo@1
|
221 .PP
|
meillo@1
|
222 Lydia fand die Tour rückblickend ``einfach geil''. Natürlich war sie
|
meillo@1
|
223 danach ganz schön fertig, aber jetzt ist sie stolz wie Harry, dass sie
|
meillo@1
|
224 das Große U geschafft hat.
|
meillo@1
|
225
|
meillo@1
|
226 .SH
|
meillo@1
|
227 Fazit
|
meillo@1
|
228 .LP
|
meillo@1
|
229 So blicke ich nun zurück auf drei Begehungen des Großen U, jeweils
|
meillo@1
|
230 mit anderer Begleitung (mit der ich jedesmal sehr zufrieden war), mit
|
meillo@1
|
231 unterschiedlichem Wetter, aber doch mit der gleichartigen, beeindruckenden
|
meillo@1
|
232 Selbsterfahrung. Diese Vielstundentour gleicht einem Marathonlauf, mit
|
meillo@1
|
233 dem Unterschied, dass sie für geübte Sportler auch ohne spezielles
|
meillo@1
|
234 Training machbar ist. Dafür ist die Belastung deutlich länger und
|
meillo@1
|
235 demnach bedarf es auch einer deutlich längeren Erholungsphase danach.
|
meillo@1
|
236 .PP
|
meillo@1
|
237 Das Große U ist eine herausfordernde Tour in einem Wandergebiet,
|
meillo@1
|
238 das durchtrainierte Jungerwachsene normalerweise eher langweilig finden
|
meillo@1
|
239 werden. Die Tour besticht nicht durch Spektakel oder technischen Anspruch,
|
meillo@1
|
240 sondern durch die schöne Gleichmäßigkeit der Ausdauerleistung.
|
meillo@1
|
241 Für das Große U gilt ganz besonders, dass der Weg das Ziel ist \(en sowohl
|
meillo@1
|
242 der Weg als Ganzes, als auch der Weg als Sammlung all der vielen kleinen
|
meillo@1
|
243 Erlebnisse, Entdeckungen und Anstrengungen, die diese Route bietet.
|
meillo@1
|
244 .sp
|
meillo@1
|
245 .LP
|
meillo@1
|
246 Auch dieses Jahr will ich die Tour wieder angehen, mit wem, wann, bei
|
meillo@1
|
247 welchem Wetter und in welcher Form, das wird sich zeigen. Ich bin mir
|
meillo@1
|
248 aber sicher: Ein Erlebnis wird es auf jeden Fall werden.
|
meillo@1
|
249 .PP
|
meillo@1
|
250 .I
|
meillo@1
|
251 Nachtrag: Ich bin die Tour 2015 tatsächlich wieder gelaufen, alleine
|
meillo@1
|
252 und in großartigen 11\|\(14 Stunden. Ab dem Rangiswanger Horn war ich
|
meillo@1
|
253 fast durchweg im Laufschritt unterwegs.
|
meillo@1
|
254
|
meillo@1
|
255
|
meillo@1
|
256 .bp
|
meillo@1
|
257 .SH
|
meillo@1
|
258 Zeiten
|
meillo@1
|
259 .LP
|
meillo@1
|
260 .RS
|
meillo@1
|
261 .TS
|
meillo@1
|
262 l c c c c.
|
meillo@1
|
263 2012 2013 2014 2015
|
meillo@1
|
264
|
meillo@1
|
265 Altes Höfle 05:20 04:33 04:40 04:00
|
meillo@1
|
266 Mittag 06:44 05:53 06:11 05:19
|
meillo@1
|
267 Bärenkopf 07:01 06:08 06:24 05:31
|
meillo@1
|
268 Steineberg 07:38 06:43 07:03 06:06
|
meillo@1
|
269 Stuiben 08:33 07:28 08:12 06:55
|
meillo@1
|
270 Sederer 08:58 07:41 08:28 07:10
|
meillo@1
|
271 Buralpkopf 09:36 ? 09:15 07:41
|
meillo@1
|
272 Gündelekopf 09:53 08:29 09:32 07:51
|
meillo@1
|
273 Rindalphorn 10:35 09:07 10:34 08:29
|
meillo@1
|
274 Hochgrat 11:35 09:49 11:38 09:12
|
meillo@1
|
275 Pass Scheidwang 12:57 11:48 11:37 09:56
|
meillo@1
|
276 Pause 25min \(em 25min \(em
|
meillo@1
|
277 Heidenkopf 14:12 12:36 13:54 10:38
|
meillo@1
|
278 Sipplingerkopf 14:48 13:06 14:26 11:05
|
meillo@1
|
279 Pause \(em 15min \(em 10min
|
meillo@1
|
280 Bleicherhorn 15:57 14:00 15:17 11:47
|
meillo@1
|
281 Höllritzereck 16:10 14:06 15:25 11:52
|
meillo@1
|
282 Dreifahnenkopf 16:41 14:30 15:56 12:17
|
meillo@1
|
283 Grauenstein 17:10 14:40 16:13 12:24
|
meillo@1
|
284 Pause \(em \(em 20min \(em
|
meillo@1
|
285 Riedbergerhorn 17:29 15:00 17:00 12:46
|
meillo@1
|
286 Großer Ochsenkopf 18:39 15:45 17:53 13:29
|
meillo@1
|
287 Weiherkopf 19:31 16:16 18:39 14:00
|
meillo@1
|
288 Rangiswanger Horn 20:13 16:45 19:09 14:22
|
meillo@1
|
289 (Sigiswanger Horn) (20:41) (17:02) (19:30) (14:36)
|
meillo@1
|
290 Ofterschwanger Horn 21:06 17:17 19:55 14:49
|
meillo@1
|
291 Altes Höfle 22:08 18:02 20:43 15:12
|
meillo@1
|
292
|
meillo@1
|
293 Dauer 16:48 13:25 16:03 11:12
|
meillo@1
|
294 .TE
|
meillo@1
|
295 .RE
|
meillo@1
|
296
|
meillo@1
|
297
|
meillo@1
|
298 .SH
|
meillo@1
|
299 Packliste
|
meillo@1
|
300 .nr PS -1
|
meillo@1
|
301 .nr VS -4
|
meillo@1
|
302 .RS
|
meillo@1
|
303 .LP
|
meillo@1
|
304 Verbrauch:
|
meillo@1
|
305 .BU
|
meillo@1
|
306 3 Liter Wasser (1x oder 2x nachgefüllt)
|
meillo@1
|
307 .BU
|
meillo@1
|
308 3 belegte Wecken
|
meillo@1
|
309 .BU
|
meillo@1
|
310 1 Stück Gurke
|
meillo@1
|
311 .BU
|
meillo@1
|
312 1 Apfel
|
meillo@1
|
313 .BU
|
meillo@1
|
314 2-3 Müsliriegel
|
meillo@1
|
315 .BU
|
meillo@1
|
316 1/2 Tafel Schokolade
|
meillo@1
|
317 .BU
|
meillo@1
|
318 Taschentücher
|
meillo@1
|
319 .BU
|
meillo@1
|
320 1 Pflaster
|
meillo@1
|
321 .LP
|
meillo@1
|
322 Kleidung:
|
meillo@1
|
323 .BU
|
meillo@1
|
324 Wanderschuhe mit Socken
|
meillo@1
|
325 .BU
|
meillo@1
|
326 Lange Wanderhose
|
meillo@1
|
327 .BU
|
meillo@1
|
328 2 Funktionsshirts (ärmellos + langärmlig)
|
meillo@1
|
329 .BU
|
meillo@1
|
330 Softshell-Jacke
|
meillo@1
|
331 .BU
|
meillo@1
|
332 Halstuchschlauch
|
meillo@1
|
333 .BU
|
meillo@1
|
334 Großes dünnes Tuch
|
meillo@1
|
335 .BU
|
meillo@1
|
336 Regenschutz (nicht gebraucht)
|
meillo@1
|
337 .BU
|
meillo@1
|
338 Ersatzsocken (nicht gebraucht)
|
meillo@1
|
339 .LP
|
meillo@1
|
340 Für die Dämmerung:
|
meillo@1
|
341 .BU
|
meillo@1
|
342 Stirnlampe
|
meillo@1
|
343 .BU
|
meillo@1
|
344 Mütze
|
meillo@1
|
345 .LP
|
meillo@1
|
346 Sonstiges:
|
meillo@1
|
347 .BU
|
meillo@1
|
348 Landkarte
|
meillo@1
|
349 .BU
|
meillo@1
|
350 Uhr
|
meillo@1
|
351 .RE
|
meillo@1
|
352 .LP
|
meillo@1
|
353 Dies war die Packliste der Touren 2013 und 2014, bei 10-12
|
meillo@1
|
354 Grad Tagestemperatur und bedecktem Himmel. 2012 hatten wir
|
meillo@1
|
355 statt der Softshell-Jacke Sonnencreme dabei und die Wanderhose
|
meillo@1
|
356 war kurz.
|