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author markus schnalke <meillo@marmaro.de>
date Fri, 07 Mar 2014 20:20:17 +0100
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--- a/bib	Fri Mar 07 19:39:52 2014 +0100
+++ b/bib	Fri Mar 07 20:20:17 2014 +0100
@@ -173,3 +173,15 @@
 %T Free Software Leaders Stand Together
 %A Bruce Perens
 %O Online: http://en.wikisource.org/wiki/Free_Software_Leaders_Stand_Together
+
+%T Definition of Free Cultural Works
+%D 2008-12-01
+%O Online: http://freedomdefined.org/Definition
+(Freies Werk unter CC BY 2.5)
+%K fcw
+
+%T Licenses
+%I Free Cultural Works
+%D 2013-12-11
+%O Online: http://freedomdefined.org/Licenses
+(Freies Werk unter CC BY 2.5)
--- a/text.roff	Fri Mar 07 19:39:52 2014 +0100
+++ b/text.roff	Fri Mar 07 20:20:17 2014 +0100
@@ -12,7 +12,6 @@
 .I "Freie Software
 und aehnlichen Konzepten.
 Ihr Ziel ist es, Parallelen und Unterschiede aufzuzeigen.
-.P
 Da die
 Freie Software bereits seit den 80ern als Konzept etabliert ist,
 der Open Access aber erst zwanzig Jahre spaeter aufkam, koennen,
@@ -35,8 +34,9 @@
 lebendigen Allmende strebt.
 .P
 Diese Arbeit betrachtet insgesamt vier Konzepte und Bewegungen,
-die jeweils unterschiedliche Auspraegungen eines aehnlichen Gedankens
-sind, sich aber teilweise stark unterscheiden.
+die jeweils unterschiedliche Auspraegungen eines aehnlichen Gedankens,
+naemlich des \fIFree Contents\fP, sind, sich aber teilweise stark
+unterscheiden.
 
 
 .KS
@@ -68,15 +68,8 @@
 .H0 "Hintergruende
 .P
 Um Konzepte und Bewegungen zu verstehen muss man sich ihre
-Entstehungsgeschichten und ihre Strukturen anschauen. Dies ist der
-Inhalt dieses Abschnittes.
+Entstehungsgeschichten und ihre Strukturen anschauen.
 
-.ig
-	Ausgangsbasis, Zeit, Situation, Hintergruende
-	Motivation, Zweck, Zielrichtung
-	Akteure, Beteiligte, Wer fuer wen.
-	Zentrale Personen
-..
 
 
 .U1 "Freie Software
@@ -88,25 +81,24 @@
 der Wunsch seinem Nachbarn etwas Gutes tun zu koennen. Dies soll
 ermoeglicht werden. Deshalb soll Software frei sein.
 .P
-Die Freie Software entstand in den 80er Jahren. Zuvor
-war alle Software ``frei''. Software war damals eine Beigabe zur
-Hardware. Beides war gekoppelt, d.h. ein Programm lief nur auf der
-Maschine fuer die es (meist vom Hersteller selbst) geschrieben worden
-war. Mit dem Beginn der 80er Jahre begannen Unternehmen in Software
+Die Freie Software entstand in den 80er Jahren. Bis dahin
+war alle Software ``frei''. Sie war damals eine Beigabe zur Hardware.
+Mit dem Beginn der 80er Jahre begannen Unternehmen in Software
 eine Ware zu sehen, mit der man Geld verdienen kann.
-.[[
+.[ [
 spiegel befreiung
 .], S. 13]
 Statt sie
 kostenlos mit samt dem Quellcode der Hardware beizulegen, wie
-zuvor, wurden die Programme immer haeufiger verkauft und ihr Quellcode
-geheim gehalten. Non-Disclosure Agreements (NDAs) tauchten auf, die
-es den Entwicklern untersagten Informationen ueber den Quellcode
-weiterzugeben. Software wurde damit zu einem Produkt, das jemandem
-gehoert. Der passende Begriff ist deshalb ``Proprietaere Software''.
-.[[
+zuvor, wurden die Programme, von da an, immer haeufiger verkauft
+und ihr Quellcode geheim gehalten.
+Software wurde damit zu einem Produkt, das jemandem gehoert.
+(Der passende Begriff fuer unfreie Software ist deshalb
+``Proprietaere Software'',
+.[ [
 spiegel befreiung
 .], S. 28]
+und keineswegs ``kommerzielle Software''.)
 .P
 Die Freie Software entstand daraufhin als Gegenbewegung, wobei sie
 jedoch nicht den bisherigen Zustand abschaffen, sondern ihn
@@ -126,20 +118,11 @@
 .P
 Die Kultur des freien Austausches von Information und Software
 entstammt primaer dem universitaeren Umfeld. Stallman
-selbst war am MIT verwurzelt. Auch an der Westkueste der USA,
+selbst war am MIT verwurzelt. An der Westkueste der USA,
 v.a. an der University of California, gab es aehnliche Kulturen.
 Der ethische Fokus der Freien Software und damit seine politische
 Ausrichtung, die Stallman vertrat, war jedoch in Californien weniger
 praesent.
-Dies aeusserte sich auch in den gewaehlten Lizenzen: Stallman entwickelt
-mit der \fIGeneral Public License\fP (GPL) eine sogenannte
-Copyleft-Lizenz, welche erzwingt, dass
-jedes abgeleitete Werk wiederum unter der gleichen Lizenz stehen
-muss. Damit wird verhindert, dass ein Stueck GPL-lizenzierter Code
-jemals auf eine Weise genutzt werden kann, die nicht jedermann gleichfalls
-zur Verfuegung steht. Die BSD-Lizenz aus Californien hat diesen
-Zwang nicht. Sie stellt den Code jedermann zur Verfuegung und
-erlaubt es auch, ihn in proprietaere Werke einfliessen zu lassen.
 .P
 Die Grundmotivation der Freien Software ist die ethische Ansicht,
 dass Software keine Ware sein sollte die jemandem gehoert, sondern
@@ -155,7 +138,7 @@
 Sie schaetzt vor allem die verbesserten Moeglichkeiten und
 die daraus resultierenden Konsequenzen,
 die einem offen stehen, wenn der Quellcode von Software zur Verfuegung
-steht und dieser kopiert, veraendert, erweitert und verbreitet
+steht und dieser kopiert, veraendert und verbreitet
 werden darf. Die Grundmotivation ist damit pragmatischer Natur.
 .P
 Mitte der 90er Jahre nachdem Linux, der Kernel, verfuegbar war,
@@ -172,15 +155,18 @@
 what is free software def
 .]
 \(en loeste dieses Problem nicht.
-.[[
+.[ [
 williams free as in freedom
 .], S. 161f.]
 Folglich wollte das kommerzielle Softwarebusiness
-nicht auf das Konzept aufspringen, denn zu stark war
+nicht auf das Konzept aufspringen; zu stark war
 die Assoziation zu ``gratis'', wenn auch die
-Freie Software nie gegen eine kommerzielle Verwertung war, sie
+Freie Software nie gegen eine kommerzielle Verwertung war, sie ja
 sogar befuerwortet.
-(```Free software' does not mean `noncommercial'. A free program must
+.[
+selling free software
+.]
+(``\^`Free software' does not mean `noncommercial'. A free program must
 be available for commercial use, commercial development, and
 commercial distribution. Commercial development of free software
 is no longer unusual; such free commercial software is very
@@ -189,15 +175,13 @@
 what is free software fsf
 .]
 )
-.[
-selling free software
-.]
-Aber das Image passte nicht, wegen der Zweideutigkeit des Wortes ``frei''.
+Aber das Image passte dennoch, wegen der Zweideutigkeit des
+Wortes ``frei'', nicht.
 In dem Bestreben die Freie Software auch im traditionellen
 Softwarebusiness zu verankern, trafen sich 1998 verschiedene Freie
 Software-Vertreter, um einen neuen, wirtschaftsfreundlicheren
 Begriff zu finden. Das Ergebnis war die Bezeichnung ``Open Source''.
-.[[
+.[ [
 williams free as in freedom
 .], S. 162f.]
 .P
@@ -206,7 +190,6 @@
 Beteiligten war auch gerade eine Umorientierung, weg von der
 ethischen und politischen Ausrichtung der Freien Software, die
 Stallman so sehr vertrat.
-.P
 Mit der pragmatischen, unpolitischen
 Ausrichtung des Open Source und der Ausgrenzung von Stallman
 spaltete sich die Gemeinschaft anschliessend teilweise. Die eine
@@ -215,22 +198,23 @@
 ``Open Source'' und legte auf die technischen Aspekte wert.
 Diese ideologische Spaltung war jedoch, und ist noch immer,
 kein Hindernis der gemeinsamen Arbeit, der Kooperation und des
-Austausches. Neuere Bezeichnungen wie FLOSS (fuer ``Free, Libre,
-and Open Source Software'') zeigen eine wiedervereinigende
+Austausches. (Neuere Bezeichnungen wie FLOSS, fuer ``Free, Libre,
+and Open Source Software'', zeigen eine wiedervereinigende
 Motivation, wenn sie auch von vielen kritisch gesehen werden.
 .[
 floss and foss
 .]
+)
 .P
 Der Open Source haengt weit weniger an einer einzelnen Person und
-der von ihr ausgehenden Organisationen und Projekten, als die
+den von ihr ausgehenden Organisationen und Projekten, als die
 Freie Software mit Stallman.
 Die in der allgemeinen Wahrnehmenung wichtigste Personen des
-Open Source ist jedoch Eric S. Raymond, der Evangelist der Bewegung.
+Open Source ist Eric S. Raymond, der Evangelist der Bewegung.
 Zusammen mit Bruce Perens hatte er 1998 die \fIOpen Source Initiative\fP
 gegruendet.
 Linus Torvalds, der den Kernel entwickelt hat, und Tim O'Reilly,
-der Gruender des Computerliteraturverlages, gehoeren aber ebenso zu
+der Verleger, gehoeren aber ebenso zu
 den Vertretetern, wie inzwischen auch grosse Softwareunternehmen.
 Demnach wird der Open Source inzwischen durchaus businessfreundlich
 wahrgenommen.
@@ -245,7 +229,7 @@
 wuerden sich schneller verbreiten. Fehler und Sicherheitsluecken
 wuerden durch die freie Einsichtnahme in den Code schneller
 gefunden und behoben werden.
-Ob dem tatsaechlich so ist, oder in welchen Faellen, bleibt
+Ob dem tatsaechlich so ist und in welchen Faellen, bleibt
 weiterhin umstritten.
 
 
@@ -253,9 +237,13 @@
 .U1 "Free Cultural Works
 .P
 Mit den Free Cultural Works (FCW)
-soll nun die Bruecke von der Software zu anderen Werkarten,
-darunter eben auch wissenschaftliche Publikationen, geschlagen
-werden. Hier steht die Gemeinschaft und deren Allmende im
+.[
+free cultural works definition
+.]
+soll nun die Bruecke von der Software zu anderen Werken,
+darunter wissenschaftliche Publikationen, geschlagen
+werden. Bei den Free Cultural Works steht die Gemeinschaft und
+deren Allmende im
 Zentrum. Werke sollen der Gemeinschaft gehoeren, nicht einzelnen
 Individuen. Ziel ist es, eine moeglichst grosse Allmende
 aufzubauen um so eine lebendige Kultur zu foerdern.
@@ -265,23 +253,22 @@
 Sie soll hier als ein konkreter Vertreter einer Vielzahl von
 verschiedenen Bewegungen, die allesamt die
 Allmende staerken wollen, auftreten. Letztlich kann man die Free
-Cultural Works, oder noch allgemeiner, den \fIFree Content\fP,
+Cultural Works sogar
 als Obermenge aller hier vorgestellter Konzepte sehen, jedoch
-sollen sie hier nur eine bestimmte, sonst nicht vertretene
-Ausrichtung einnehmen.
+sollen sie in dieser Arbeit nur eine bestimmte, sonst nicht vertretene
+Ausrichtung fuellen (vgl. Abb.\^1).
 .P
 Die Free Cultural Works wurden 2006 von Erik Möller, mit
 Unterstuetzung von Richard Stallman, Lawrence Lessig und weiteren,
 ins Leben gerufen.
-Sie versuchen einen Standard zu legen, was als ``frei'' angesehen
-werden kann und was nicht.
+Sie versuchen einen Standard zu legen, was als ``Free Content''
+angesehen werden kann, im Kontext von Wikimedia.
 Ihr Nutzen liegt darin, die heterogene Vielzahl von
-Lizenzen fuer intellektuelle und kreative Werke nach einem
-Freiheitsstandard zu klassifizieren. Seit 2008 ist das bei den
+Lizenzen fuer intellektuelle und kreative Werke nach einem klaren
+Freiheitsstandard zu unterteilen. Seit 2008 ist das bei den
 Creative Commons-Lizenzen der Fall: Nur zwei der sechs CC-Lizenzen
 (und der Public Domain Dedication CC0)
 ist die Erzeugung von Free Cultural Works bescheinigt.
-.P
 Desweiteren vermitteln sie ein Bewusstsein fuer die Freiheit von
 Werken. Wie auch bei der Freien Software stehen Free Cultural
 Works nicht gegen die kommerzielle Verwertung, wohl aber gegen
@@ -306,11 +293,11 @@
 Wissenschaftswelt den Zugang zum publizierten Wissen verhindern,
 bieten. Im gleichen Zug spielt die
 Unzufriedenheit der Autoren ueber die zumeist exklusiv abzutretende
-Rechte an ihren Werken mit. Und desweiteren steht die Frage im Raum,
+Rechte an ihren Werken mit. Auch die Frage,
 wie es um die Notwendigkeit der Verlage bestellt ist, wo das Internet
 und umso mehr das Web mit Repositorien und Kommunikationskanaelen
 aehnliche Verbreitungsmoeglichkeiten, ohne Rechteabtritt und quasi
-kostenlos bietet.
+kostenlos bietet, steht im Raum.
 .P
 Im Gegensatz zur Entstehung der Freien Software, wo der Status Quo
 beibehalten werden sollte, geht es beim Open Access darum eine
@@ -320,9 +307,8 @@
 voran getrieben wird, und beim Open Source eine gemeinsame Linie
 vorherrscht, gibt es
 beim Open Access eine Menge heterogener Akteure. So existiert
-auch keine von jedem anerkannte klare Definition des Begriffs,
-sondern eine Vielzahl von klareren und verschwommeneren
-Definitionen.
+auch keine von allen anerkannte, klare Definition des Begriffs,
+sondern eine Vielzahl von zumeist schwammigen Definitionen.
 .P
 Die zwei etablierten Open Access-Wege \(en der Gruene und der Goldene
 \(en sollen hier nur kurz erwaehnt werden, denn sie beschreiben
@@ -330,19 +316,20 @@
 Bei ihnen geht es um finanzielle Aspekte und den Ort der
 Veroeffentlichung. Fuer diese Arbeit sind sie nebensaechlich.
 .P
-Open Access entspricht insofern der Ausrichtung des Open Source da
+Open Access entspricht insofern der Ausrichtung des Open Source, da
 es auch darin primaer um pragmatische Aspekte geht. Der Wunsch der
 Wissenschaftler ist es, schnell, einfach und kostenlos auf
 wissenschaftliche Erkenntnisse zugreifen zu koennen, die konkrete
 Rechtesituation oder gar der ethische Aspekt freien Wissens
-scheinen im Hintergrund zu stehen. Bei Open Source ist jedoch
+steht im Hintergrund. Bei Open Source ist jedoch
 ein deutlich staerkeres Bewusstsein fuer eine klare Definition,
 Rechtslage und Einheitlichkeit vorhanden.
-Dies liegt wohl zum einen am Charakter der
-Programmierarbeit, die auf genauen Definitionen basiert, des
-weiteren aber wohl auch an ihrer Geburt aus der Freien Software,
-die eine klare Rechtslage als eine Kernaufgabe sieht, und nicht
-zuletzt auch an der einheitlicheren Schar von Beteiligten.
+Dies liegt wohl zum einen am Charakter seiner Beteiligten, die als
+Informatiker von genauen Definitionen abhaengen, als
+auch an ihrer Geburt aus der Freien Software,
+die eine klare Rechtslage als eine Kernaufgabe sieht.
+Nicht zuletzt ermoeglicht auch eine einheitlichere Schar von
+Beteiligten die Einigung auf klare Worte.
 .P
 XXX WP-Seite!
 
@@ -351,16 +338,12 @@
 .\"###################################################################
 .H0 "Realisierungen
 .P
-Hier werden nun die Definitionen, die es fuer die
-verschiedenen Konzepte gibt, vorgestellt und miteinander
-verglichen. Daneben werden typische Lizenzen als
-Umsetzungen dieser Definitionen vorgestellt.
+Es werden nun die Definitionen, die es fuer die
+verschiedenen Konzepte gibt, und verschiedene Lizenzen,
+die Umsetzungen derselben sind, vorgestellt.
 Dieser Abschnitt hat einen engen Bezug zum Urheberrecht, welches
 die Grundlage der in den Lizenzen geregelten Rechten ist.
 
-(XXX Die Verhaltensethik der jeweiligen Gemeinschaften stellt die
-zweite Ausgangsbasis dar.)
-
 
 
 .U1 "Freie Software
@@ -371,19 +354,19 @@
 what is free software def
 .]
 die vier Freiheiten umfasst. Sind diese gegeben, dann
-wird die Software als frei angesehen:
+wird ein Stueck Software als frei angesehen:
 .BU
-The freedom to run the program, for any purpose (freedom 0).
+The freedom to run the program, for any purpose (freedom\ 0).
 .BU
 The freedom to study how the program works, and change it so
-it does your computing as you wish (freedom 1). Access to the
+it does your computing as you wish (freedom\ 1). Access to the
 source code is a precondition for this.
 .BU
 The freedom to redistribute copies so you can help your
-neighbor (freedom 2).
+neighbor (freedom\ 2).
 .BU
 The freedom to distribute copies of your modified versions to
-others (freedom 3). By doing this you can give the whole community
+others (freedom\ 3). By doing this you can give the whole community
 a chance to benefit from your changes. Access to the source code
 is a precondition for this.
 
@@ -393,7 +376,7 @@
 .[
 various licenses
 .]
-Die General Public License (GPL)
+Die \fIGeneral Public License\fP (GPL)
 .[
 gpl
 .]
@@ -409,7 +392,7 @@
 jemals auf eine Weise genutzt werden kann, die nicht jedermann
 gleichfalls zur Verfuegung steht. Alle auf Copyleft-lizenzierte
 Werke aufbauenden Werke werden also wiederum Freie Software sein.
-Dieser Zwang wird von manchen als Einschraenkung ihrer individuellen
+Dieser Zwang wird von manchen als Einschraenkung der individuellen
 Freiheit angesehen, von anderen dagegen als Sicherung der Freiheit
 aller.
 
@@ -417,11 +400,11 @@
 
 .U1 "Open Source
 .P
-Die Open Source-Definition
+Die Open Source-Definition der Open Source Initiative
 .[
 open source definition
 .]
-der Open Source Initiative ist eine leicht abgewandelte Formulierung der
+ist eine leicht abgewandelte Formulierung der
 Debian Free Software Guidelines,
 .[
 debian free software guidelines
@@ -431,7 +414,8 @@
 Die Ausrichtung auf die Beduerfnisse einer Distribution, also
 eines Projektes, das verschiedene Programme sinnvoll
 zusammenstellt, geeignet anpasst und dann als ``Sammelwerk''
-verbreitet, sind klar zu erkennen. Die Definition ist eine Checkliste,
+verbreitet, sind klar zu erkennen. Die Definition ist folglich
+eine Checkliste,
 die Lizenzen durchlaufen muessen, damit die damit lizensierte Software
 in die Distribution aufgenommen werden kann. Gefordert werden:
 
@@ -461,7 +445,8 @@
 von Open Source entsprechen BSD-artige Lizenzen aber am besten.
 Der Kern deren Aussage laesst sich umgangsprachlich so zusammenfassen:
 ``Mache mit dieser Software was du willst, solange du sagst wer
-sie geschrieben hat. Und erwarte keine Haftung fuer irgendwas.''
+sie geschrieben hat. Und erwarte keine Garantie oder Haftung fuer
+irgendwas.''
 .P
 Zum allergroessten Teil entsprechen sich die Definitionen der OSI und
 FSF bei der Frage, wie eine konkrete Lizenz klassifiziert wird:
@@ -477,7 +462,10 @@
 .U1 "Free Cultural Works
 .P
 Inspiriert von der Definition von Freier Software erfordern Free
-Cultural Works folgende Essentielle Freiheiten:
+Cultural Works folgende essentiellen Freiheiten:
+.[
+free cultural works definition
+.]
 .BU
 The freedom to use and perform the work
 .BU
@@ -510,24 +498,28 @@
 Commons-Lizenzen CC BY und CC BY-SA, sowie die Public Domain
 Dedication CC0. Die anderen CC-Lizenzen sind unfrei im Sinne der
 FCW.
-Weitere Beispiele fuer FCW-Lizenzen sind: XXX GFDL?, OFL?, ...
+.P
+Auch fuer die Free Cultural Works gibt es eine Liste von
+Lizenzen, die den Anforderungen genuegen.
+.[
+free cultural works licenses
+.]
 
 
 
 .U1 "Open Access
 .P
-Eine anerkannte Definition von Open Access, wie es fuer
+Eine singulaere, anerkannte Definition fuer Open Access, wie es fuer
 die anderen Konzepte der Fall ist, gibt es nicht. Es entstanden
 ueber die Jahre allerlei Definitionen, die sich teilweise
-unterscheiden und unterschiedlich akzeptiert sind.
+unterscheiden.
 .P
 Die erste Definition, die den Begriff ``Open Access'' verwendet
-hat, war die
-.I "Budapest Open Access Initiative
+hat, war die \fIBudapest Open Access Initiative\fP
 .[
 boai orginal 2002
 .]
-in 2002. Sie fordert:
+in 2002. Sie definiert:
 .QS
 The literature that should be freely accessible online is that which
 scholars give to the world without expectation of payment. [...] By
@@ -542,18 +534,12 @@
 .QE
 
 .P
-2003 erschien die
+Ein Jahr spaeter erschien die
 .I "Berlin Declaration on Open Access to Knowledge\
- in the Sciences and Humanities" .
+ in the Sciences and Humanities" :
 .[
 berlin declaration
 .]
-Sie basiert stark, teilweise sogar im Wortlaut, auf dem
-.I "Bethesda Statement on Open Access Publishing" ,
-.[
-bethesda statement
-.]
-aus dem gleichen Jahr.
 .QS
 The author(s) and right holder(s) of such contributions grant(s)
 to all users a free, irrevocable,
@@ -566,8 +552,14 @@
 printed copies for their personal use.
 .QE
 .P
-Hier geht man explizit auf abgeleitete Werke ein.
+(Sie basiert stark, teilweise sogar im Wortlaut, auf dem
+.I "Bethesda Statement on Open Access Publishing" ,
+.[
+bethesda statement
+.]
+ebenfalls von 2003.)
 .P
+Hier sind abgeleitete Werke nun auch explizit beachtet.
 Ueber die Budapester Erklaerung hinaus geht auch die Forderung,
 dass das Werk mitsamt aller Quellmaterialien in einem Repositorium
 veroeffentlicht werden muss.
@@ -579,15 +571,8 @@
 sie sogar explizit ausgeschlossen.
 Im Gegensatz zur Budapester Erklaerung ist das Thema der Kosten
 nicht so prominent praesentiert. Das entspricht der Situation bei
-den Definitionen fuer Freie und Open Source Software.
-.P
-(XXX woanders hin)
-Neben diesen beiden, vielleicht wichtigsten Definitionen, gibt es
-unzaehlige weitere. Daneben wird der Begriff
-``Open Access'' aber auch oft sehr unscharf verwendet.
-Letztlich bleibt als gemeinsamer Nenner nur der kostenlose
-(Lese-)Zugriff (= Access) auf die Informationen uebrig.
-In der Hinsicht sind sich alle Beteiligten einig.
+den Definitionen fuer Freie und Open Source Software \(en
+libre, nicht gratis.
 .P
 Als typische Lizenzen fuer Open Access-Inhalte haben sich die
 Creative Commons-Lizenzen etabliert. In der Neuauflage der
@@ -599,7 +584,7 @@
 Diese Tendenz scheint sich, zumindest fuer
 Zeitschriftenartikel, durchzusetzen.
 Daneben sind aber auch die anderen CC-Lizenzen (v.a. CC
-BY-NC, CC BY-NC-ND und CC BY-NC-ND) verbreitet.
+BY-NC, CC BY-ND und CC BY-NC-ND) verbreitet.
 Was die reinen Quelldaten angeht, so werden diese inzwischen
 zumeist unter CC0 veroeffentlicht ... falls sie veroeffentlicht
 werden.
@@ -613,26 +598,32 @@
 .TS
 center;
 l | c c c c c .
-Definition	Use\u\(**\d	Copy	Dist	Mod	DistMod
+Definition	Nutzen\u\(**\d	Kopieren	Verbreiten	Veraendern	Veraenderungen
+.sp -.4v
+					verbreiten
+.sp -.2v
 _
 FSF	\(sr	\(sr	\(sr	\(sr	\(sr
-OSI	\(sr	\(sr\u\(dg\d	\(sr	\(sr	\(sr
+OSI	\(sr	\(sr\u\s-2\(dg\s0\d	\(sr	\(sr	\(sr
 FCW	\(sr	\(sr	\(sr	\(sr	\(sr
 .sp .5v
 Budapest	\(sr	\(sr	\(sr	\(em	\(em
-Berlin	\(sr	\(sr\u\(dd\d	\(sr	\(sr	\(sr
+Berlin	\(sr	\(sr\u\s-2\(dd\s0\d	\(sr	\(sr	\(sr
 .TE
+.sp .5v
 .RS
 .nr PS -2
-.IP "\(**" .7c
-\o'=^' Betrachten, Lesen, Ausfuehren, etc.
-.IP "\(dg" .7c
-\o'=^' Nicht explizit erwaehnt, aber unbestreitbar als Voraussetzung
+.nr VS -6
+.IP "\(**" .5c
+\o'=^'  Betrachten, Lesen, Ausfuehren, etc.
+.IP "\(dg" .5c
+\o'=^'  Nicht explizit erwaehnt, aber unbestreitbar als Voraussetzung
 angesehen
-.IP "\(dd" .7c
-\o'=^' Ausdrucke nur in kleinen Stueckzahlen fuer den
+.IP "\(dd" .5c
+\o'=^'  Ausdrucke nur in kleinen Stueckzahlen fuer den
 persoenlichen Gebrauch
 .nr PS +2
+.nr VS +6
 .RE
 .KE
 
@@ -775,7 +766,7 @@
 vorweisen koennen.
 
 
-.U2 "Die Wissenschaft
+.U2 "Schlagkraft
 
 .\"--- heterog.
 .P
@@ -809,26 +800,14 @@
 Auch bei der Open Source gibt es solche Tendenzen; dort sind sie
 jedoch deutlich schwaecher ausgepraegt.
 
-
-.U2 "Gruende
- 
-.\"--- qualitaet
 .P
-Mit Bezug auf den Open Source kann man sachlich argumentieren,
-dass die Offenlegung aller Forschungsdaten und der daraus
-entstehenden Publikationen zu besseren Ergebnissen fuehren kann.
-Das sogar auf mehrerlei Weise: Man bietet so anderen
-Forschern und sonstigen Interessierten die Moeglichkeit Fehler zu
-finden und weitere Erkenntnisse zu entdecken, auch werden aufbauende
-und zusammenfuehrende Arbeiten gefoerdert, und nicht zuletzt
-werden die Wissenschaftler, durch die Gewissheit nachpruefbar zu
-sein, sorgfaeltiger arbeiten. Diese Verbesserungen der
-wissenschaftlichen Qualitaet muessen nicht eintreten, wenn sie
-auch wahrscheinlich sind. Nachteile durch die Offenlegung sind nur
-zu befuerchten, wenn die wissenschaftliche Ethik und
-Selbstorganisation versagen.
-Das bisherige Zoegern der Wissenschaft mag von einem fehlenden
-Selbstbewusstsein oder von zu starkem Herdentrieb stammen.
+(XXX woanders hin)
+Neben diesen beiden, vielleicht wichtigsten Definitionen, gibt es
+unzaehlige weitere. Daneben wird der Begriff
+``Open Access'' aber auch oft sehr unscharf verwendet.
+Letztlich bleibt als gemeinsamer Nenner nur der kostenlose
+(Lese-)Zugriff (= Access) auf die Informationen uebrig.
+In der Hinsicht sind sich alle Beteiligten einig.
 
 .\"--- reinhaltung
 Als Microsoft mit seinem
@@ -854,6 +833,27 @@
 gegeben.
 
 
+.U2 "Qualitaet
+ 
+.\"--- qualitaet
+.P
+Mit Bezug auf den Open Source kann man sachlich argumentieren,
+dass die Offenlegung aller Forschungsdaten und der daraus
+entstehenden Publikationen zu besseren Ergebnissen fuehren kann.
+Das sogar auf mehrerlei Weise: Man bietet so anderen
+Forschern und sonstigen Interessierten die Moeglichkeit Fehler zu
+finden und weitere Erkenntnisse zu entdecken, auch werden aufbauende
+und zusammenfuehrende Arbeiten gefoerdert, und nicht zuletzt
+werden die Wissenschaftler, durch die Gewissheit nachpruefbar zu
+sein, sorgfaeltiger arbeiten. Diese Verbesserungen der
+wissenschaftlichen Qualitaet muessen nicht eintreten, wenn sie
+auch wahrscheinlich sind. Nachteile durch die Offenlegung sind nur
+zu befuerchten, wenn die wissenschaftliche Ethik und
+Selbstorganisation versagen.
+Das bisherige Zoegern der Wissenschaft mag von einem fehlenden
+Selbstbewusstsein oder von zu starkem Herdentrieb stammen.
+
+
 
 .U2 "Fazit