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author markus schnalke <meillo@marmaro.de>
date Fri, 07 Mar 2014 20:20:17 +0100
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line source

.RN 1
.bp



.\"###################################################################
.H0 "Vier Konzepte
.P
Diese Arbeit vergleicht das Konzept
.I "Open Access
mit dem Konzept
.I "Freie Software
und aehnlichen Konzepten.
Ihr Ziel ist es, Parallelen und Unterschiede aufzuzeigen.
Da die
Freie Software bereits seit den 80ern als Konzept etabliert ist,
der Open Access aber erst zwanzig Jahre spaeter aufkam, koennen,
so die Vermutung, aktuelle und zukuenftige Entwicklungen beim Open
Access nachvollzogen oder sogar vorweg erahnt werden, wenn man sich
anschaut, wie sich die Freie Software bislang entwickelt hat.
.P
Mancher Leser mag im Titel eher den Begriff
.I "Open Source
statt
.I "Freie Software
erwartet haben, wenn auch nur der Begriffsanalogie wegen.
Die Begriffe, sind jedoch nicht so austauschbar, wie sie
erscheinen moegen. Es ist durchaus Absicht, dass der Begriff
``Freie Software'' verwendet wurde. Unabhaengig davon wird in
dieser Arbeit das Konzept Open Source sehr wohl behandelt.
.P
Neben diesen beiden Software-Bewegungen wird auch die Free
Cultural Works-Bewegung betrachtet, die nach einer grossen und
lebendigen Allmende strebt.
.P
Diese Arbeit betrachtet insgesamt vier Konzepte und Bewegungen,
die jeweils unterschiedliche Auspraegungen eines aehnlichen Gedankens,
naemlich des \fIFree Contents\fP, sind, sich aber teilweise stark
unterscheiden.


.KS
.in 2c
.PS 3.5
boxht = boxht * .9
right
S:	box invis "" ht .4
PO:	box invis "idealistisch" ht .4
PR:	box invis "pragmatisch" ht .4
down
SW:	box invis "Software" with .n at S.s
TX:	box invis "Texte, etc"
right
box "Freie" "Software" with .w at SW.e
box "Open" "Source"
box "Free Cultural" "Works" with .w at TX.e
box "Open" "Access"
.PE
.in
.sp .5
.ce
.B "Abb.\^1: Ausrichtung der Konzepte
.KE



.\"###################################################################
.H0 "Hintergruende
.P
Um Konzepte und Bewegungen zu verstehen muss man sich ihre
Entstehungsgeschichten und ihre Strukturen anschauen.



.U1 "Freie Software
.P
Die Freie Software (FS)
ist in erster Linie eine ethische und politische Bewegung, bei der die
.I Rechte 
der Menschen im Mittelpunkt stehen. Das wiederkehrende Leitbild ist
der Wunsch seinem Nachbarn etwas Gutes tun zu koennen. Dies soll
ermoeglicht werden. Deshalb soll Software frei sein.
.P
Die Freie Software entstand in den 80er Jahren. Bis dahin
war alle Software ``frei''. Sie war damals eine Beigabe zur Hardware.
Mit dem Beginn der 80er Jahre begannen Unternehmen in Software
eine Ware zu sehen, mit der man Geld verdienen kann.
.[ [
spiegel befreiung
.], S. 13]
Statt sie
kostenlos mit samt dem Quellcode der Hardware beizulegen, wie
zuvor, wurden die Programme, von da an, immer haeufiger verkauft
und ihr Quellcode geheim gehalten.
Software wurde damit zu einem Produkt, das jemandem gehoert.
(Der passende Begriff fuer unfreie Software ist deshalb
``Proprietaere Software'',
.[ [
spiegel befreiung
.], S. 28]
und keineswegs ``kommerzielle Software''.)
.P
Die Freie Software entstand daraufhin als Gegenbewegung, wobei sie
jedoch nicht den bisherigen Zustand abschaffen, sondern ihn
beibehalten wollte. Der unbeschraenkte Austausch von Software in
Quellcodeform sollte erhalten bleiben. Die Freie Software ist demnach
in ihrem Kern von bewahrendem Charakter. Sie stellte sich den neu
aufkommenden Entwicklungen der damaligen Zeit, die heute zum
Normalfall geworden sind, entgegen.
.P
Wenn auch die Vorstellung, Software sollte frei sein, in
Programmiererkreisen weit verbreitet war, so war es Richard M.
Stallman, der fast im Alleingang eine aktive Bewegung daraus machte.
Sie manifestierte sich insbesondere im Start des GNU-Projekts (1983),
in der Gruendung der Free Software Foundation (1985)
und im Verfassen der General Public License (1989),
die alle von Stallman initiiert und vorangetrieben wurden.
.P
Die Kultur des freien Austausches von Information und Software
entstammt primaer dem universitaeren Umfeld. Stallman
selbst war am MIT verwurzelt. An der Westkueste der USA,
v.a. an der University of California, gab es aehnliche Kulturen.
Der ethische Fokus der Freien Software und damit seine politische
Ausrichtung, die Stallman vertrat, war jedoch in Californien weniger
praesent.
.P
Die Grundmotivation der Freien Software ist die ethische Ansicht,
dass Software keine Ware sein sollte die jemandem gehoert, sondern
ein Gemeingut, das allen zur Verfuegung steht. Die Analogie dazu
sind Kochrezepte, die ganz natuerlich weitergegeben, nachgekocht
und abgewandelt werden.


.U1 "Open Source
.P
Open Source (OS), wenn auch aehnlich zur Freien Software, hat eine
andere Ausrichtung.
Sie schaetzt vor allem die verbesserten Moeglichkeiten und
die daraus resultierenden Konsequenzen,
die einem offen stehen, wenn der Quellcode von Software zur Verfuegung
steht und dieser kopiert, veraendert und verbreitet
werden darf. Die Grundmotivation ist damit pragmatischer Natur.
.P
Mitte der 90er Jahre nachdem Linux, der Kernel, verfuegbar war,
als das Web sich verbreitete und Netscape im Browserkampf gegen 
Microsoft zu verlieren begann, sahen immer mehr Freie
Software-Befuerworter Probleme an dem Begriff ``Freie Software''
und an seiner
Ausrichtung. Das lag daran, dass das Wort ``frei'' (im Deutschen
wie im Englischen) zweideutig ist. Auch Stallmans regelmaessige
Aufklaerung \(en ``Free software is a matter of liberty, not price.
To understand the concept, you should think of free as in free
speech, not as in free beer.''
.[
what is free software def
.]
\(en loeste dieses Problem nicht.
.[ [
williams free as in freedom
.], S. 161f.]
Folglich wollte das kommerzielle Softwarebusiness
nicht auf das Konzept aufspringen; zu stark war
die Assoziation zu ``gratis'', wenn auch die
Freie Software nie gegen eine kommerzielle Verwertung war, sie ja
sogar befuerwortet.
.[
selling free software
.]
(``\^`Free software' does not mean `noncommercial'. A free program must
be available for commercial use, commercial development, and
commercial distribution. Commercial development of free software
is no longer unusual; such free commercial software is very
important.''
.[
what is free software fsf
.]
)
Aber das Image passte dennoch, wegen der Zweideutigkeit des
Wortes ``frei'', nicht.
In dem Bestreben die Freie Software auch im traditionellen
Softwarebusiness zu verankern, trafen sich 1998 verschiedene Freie
Software-Vertreter, um einen neuen, wirtschaftsfreundlicheren
Begriff zu finden. Das Ergebnis war die Bezeichnung ``Open Source''.
.[ [
williams free as in freedom
.], S. 162f.]
.P
Stallman war zu diesem ``Kick-off-Meeting'' nicht eingeladen,
da er als zu starrkoepfig und kompromisslos galt. Das Ziel der
Beteiligten war auch gerade eine Umorientierung, weg von der
ethischen und politischen Ausrichtung der Freien Software, die
Stallman so sehr vertrat.
Mit der pragmatischen, unpolitischen
Ausrichtung des Open Source und der Ausgrenzung von Stallman
spaltete sich die Gemeinschaft anschliessend teilweise. Die eine
Gruppe hielt weiterhin am Begriff ``Freie Software'' fest und
stand fuer die ethischen Ziele ein; die andere Gruppe nannte es
``Open Source'' und legte auf die technischen Aspekte wert.
Diese ideologische Spaltung war jedoch, und ist noch immer,
kein Hindernis der gemeinsamen Arbeit, der Kooperation und des
Austausches. (Neuere Bezeichnungen wie FLOSS, fuer ``Free, Libre,
and Open Source Software'', zeigen eine wiedervereinigende
Motivation, wenn sie auch von vielen kritisch gesehen werden.
.[
floss and foss
.]
)
.P
Der Open Source haengt weit weniger an einer einzelnen Person und
den von ihr ausgehenden Organisationen und Projekten, als die
Freie Software mit Stallman.
Die in der allgemeinen Wahrnehmenung wichtigste Personen des
Open Source ist Eric S. Raymond, der Evangelist der Bewegung.
Zusammen mit Bruce Perens hatte er 1998 die \fIOpen Source Initiative\fP
gegruendet.
Linus Torvalds, der den Kernel entwickelt hat, und Tim O'Reilly,
der Verleger, gehoeren aber ebenso zu
den Vertretetern, wie inzwischen auch grosse Softwareunternehmen.
Demnach wird der Open Source inzwischen durchaus businessfreundlich
wahrgenommen.
.P
Die Grundmotivation fuer Open Source ist die Ansicht, dass dieses
Entwicklungsmodell zu besserer Software fuehrt. Durch die freie
Verfuegbarkeit von Komponenten sowie durch offene Dokumentation und
Code wuerden Entwickler schneller und besser arbeiten koennen. Die
Mitarbeit von Interessierten wuerde gefoerdert werden. Die
relevanten Nutzerwuensche wuerde schneller umgesetzt werden.
Angepasste Varianten wuerde eher entstehen. Die Ergebnisse
wuerden sich schneller verbreiten. Fehler und Sicherheitsluecken
wuerden durch die freie Einsichtnahme in den Code schneller
gefunden und behoben werden.
Ob dem tatsaechlich so ist und in welchen Faellen, bleibt
weiterhin umstritten.



.U1 "Free Cultural Works
.P
Mit den Free Cultural Works (FCW)
.[
free cultural works definition
.]
soll nun die Bruecke von der Software zu anderen Werken,
darunter wissenschaftliche Publikationen, geschlagen
werden. Bei den Free Cultural Works steht die Gemeinschaft und
deren Allmende im
Zentrum. Werke sollen der Gemeinschaft gehoeren, nicht einzelnen
Individuen. Ziel ist es, eine moeglichst grosse Allmende
aufzubauen um so eine lebendige Kultur zu foerdern.
.P
Diese Bewegung ist weit weniger bekannt und weniger abgegrenzt
als die anderen hier vorgestellten Bewegungen.
Sie soll hier als ein konkreter Vertreter einer Vielzahl von
verschiedenen Bewegungen, die allesamt die
Allmende staerken wollen, auftreten. Letztlich kann man die Free
Cultural Works sogar
als Obermenge aller hier vorgestellter Konzepte sehen, jedoch
sollen sie in dieser Arbeit nur eine bestimmte, sonst nicht vertretene
Ausrichtung fuellen (vgl. Abb.\^1).
.P
Die Free Cultural Works wurden 2006 von Erik Möller, mit
Unterstuetzung von Richard Stallman, Lawrence Lessig und weiteren,
ins Leben gerufen.
Sie versuchen einen Standard zu legen, was als ``Free Content''
angesehen werden kann, im Kontext von Wikimedia.
Ihr Nutzen liegt darin, die heterogene Vielzahl von
Lizenzen fuer intellektuelle und kreative Werke nach einem klaren
Freiheitsstandard zu unterteilen. Seit 2008 ist das bei den
Creative Commons-Lizenzen der Fall: Nur zwei der sechs CC-Lizenzen
(und der Public Domain Dedication CC0)
ist die Erzeugung von Free Cultural Works bescheinigt.
Desweiteren vermitteln sie ein Bewusstsein fuer die Freiheit von
Werken. Wie auch bei der Freien Software stehen Free Cultural
Works nicht gegen die kommerzielle Verwertung, wohl aber gegen
das Eigentum an kulturellen Werken.



.U1 "Open Access
.P
Open Access (OA) ist ein Konzept des wissenschaftlichen
Publikationswesens.
Er hat im Kern das Streben nach dem Zugang zu Information. Es geht
dabei darum das Wissen aufnehmen und sich darauf berufen zu koennen.
Die Wissenschaft soll nicht von dem von ihr selbst erzeugten Wissen
ausgeschlossen werden.
.P
Der Open Access entstand als Antwort auf die Zeitschriftenkrise in
der Zeit nach 2000. Er kam v.a. in den STM-Wissenschaften auf, da dort
Zeitschriftenartikel die Hauptpublikationsform darstellen. Open Access
soll eine Alternative zu den immer teurer werdende
Zeitschriftenabonnements, die zunehmend groessere Teile der
Wissenschaftswelt den Zugang zum publizierten Wissen verhindern,
bieten. Im gleichen Zug spielt die
Unzufriedenheit der Autoren ueber die zumeist exklusiv abzutretende
Rechte an ihren Werken mit. Auch die Frage,
wie es um die Notwendigkeit der Verlage bestellt ist, wo das Internet
und umso mehr das Web mit Repositorien und Kommunikationskanaelen
aehnliche Verbreitungsmoeglichkeiten, ohne Rechteabtritt und quasi
kostenlos bietet, steht im Raum.
.P
Im Gegensatz zur Entstehung der Freien Software, wo der Status Quo
beibehalten werden sollte, geht es beim Open Access darum eine
Neuordnung der Situation zu erreichen. Diese Neuordnung wurde
durch das Web, wo jeder selbst Verleger sein kann, ermoeglicht.
Wo die Freien Software von einer einzelnen Person, Richard Stallman,
voran getrieben wird, und beim Open Source eine gemeinsame Linie
vorherrscht, gibt es
beim Open Access eine Menge heterogener Akteure. So existiert
auch keine von allen anerkannte, klare Definition des Begriffs,
sondern eine Vielzahl von zumeist schwammigen Definitionen.
.P
Die zwei etablierten Open Access-Wege \(en der Gruene und der Goldene
\(en sollen hier nur kurz erwaehnt werden, denn sie beschreiben
\fIUmsetzungen\fP des Konzeptes, nicht aber das Konzept selbst.
Bei ihnen geht es um finanzielle Aspekte und den Ort der
Veroeffentlichung. Fuer diese Arbeit sind sie nebensaechlich.
.P
Open Access entspricht insofern der Ausrichtung des Open Source, da
es auch darin primaer um pragmatische Aspekte geht. Der Wunsch der
Wissenschaftler ist es, schnell, einfach und kostenlos auf
wissenschaftliche Erkenntnisse zugreifen zu koennen, die konkrete
Rechtesituation oder gar der ethische Aspekt freien Wissens
steht im Hintergrund. Bei Open Source ist jedoch
ein deutlich staerkeres Bewusstsein fuer eine klare Definition,
Rechtslage und Einheitlichkeit vorhanden.
Dies liegt wohl zum einen am Charakter seiner Beteiligten, die als
Informatiker von genauen Definitionen abhaengen, als
auch an ihrer Geburt aus der Freien Software,
die eine klare Rechtslage als eine Kernaufgabe sieht.
Nicht zuletzt ermoeglicht auch eine einheitlichere Schar von
Beteiligten die Einigung auf klare Worte.
.P
XXX WP-Seite!



.\"###################################################################
.H0 "Realisierungen
.P
Es werden nun die Definitionen, die es fuer die
verschiedenen Konzepte gibt, und verschiedene Lizenzen,
die Umsetzungen derselben sind, vorgestellt.
Dieser Abschnitt hat einen engen Bezug zum Urheberrecht, welches
die Grundlage der in den Lizenzen geregelten Rechten ist.



.U1 "Freie Software
.P
Fuer die Freie Software gibt es eine Definition der Free Software
Foundation,
.[
what is free software def
.]
die vier Freiheiten umfasst. Sind diese gegeben, dann
wird ein Stueck Software als frei angesehen:
.BU
The freedom to run the program, for any purpose (freedom\ 0).
.BU
The freedom to study how the program works, and change it so
it does your computing as you wish (freedom\ 1). Access to the
source code is a precondition for this.
.BU
The freedom to redistribute copies so you can help your
neighbor (freedom\ 2).
.BU
The freedom to distribute copies of your modified versions to
others (freedom\ 3). By doing this you can give the whole community
a chance to benefit from your changes. Access to the source code
is a precondition for this.

.P
Die FSF pflegt eine Liste von Software-Lizenzen, die sie nach
dieser Definition als frei ansehen.
.[
various licenses
.]
Die \fIGeneral Public License\fP (GPL)
.[
gpl
.]
ist die typische Lizenz fuer die Freie Software-Bewegung.
Sie basiert auf einem besonderen Konstrukt, dem
.I Copyleft .
.[
what is copyleft
.]
Dieses erzwingt, dass
jedes abgeleitete Werk wiederum unter der gleichen Lizenz stehen
muss. Damit wird verhindert, dass ein Stueck GPL-lizenzierter Code
jemals auf eine Weise genutzt werden kann, die nicht jedermann
gleichfalls zur Verfuegung steht. Alle auf Copyleft-lizenzierte
Werke aufbauenden Werke werden also wiederum Freie Software sein.
Dieser Zwang wird von manchen als Einschraenkung der individuellen
Freiheit angesehen, von anderen dagegen als Sicherung der Freiheit
aller.



.U1 "Open Source
.P
Die Open Source-Definition der Open Source Initiative
.[
open source definition
.]
ist eine leicht abgewandelte Formulierung der
Debian Free Software Guidelines,
.[
debian free software guidelines
.]
welche fuer die
GNU/Linux-Distribution \fIDebian\fP entwickelt worden sind.
Die Ausrichtung auf die Beduerfnisse einer Distribution, also
eines Projektes, das verschiedene Programme sinnvoll
zusammenstellt, geeignet anpasst und dann als ``Sammelwerk''
verbreitet, sind klar zu erkennen. Die Definition ist folglich
eine Checkliste,
die Lizenzen durchlaufen muessen, damit die damit lizensierte Software
in die Distribution aufgenommen werden kann. Gefordert werden:

.BU
Free Redistribution
.BU
Source Code
.BU
Derived Works
.BU
Integrity of The Author's Source Code
.BU
No Discrimination Against Persons or Groups
.BU
No Discrimination Against Fields of Endeavor
.BU
Distribution of License
.BU
License Must Not Be Specific to a Product
.BU
License Must Not Restrict Other Software
.BU
License Must Be Technology-Neutral

.P
Eine praeferierte Open Source-Lizenz gibt es nicht. Dem Charakter
von Open Source entsprechen BSD-artige Lizenzen aber am besten.
Der Kern deren Aussage laesst sich umgangsprachlich so zusammenfassen:
``Mache mit dieser Software was du willst, solange du sagst wer
sie geschrieben hat. Und erwarte keine Garantie oder Haftung fuer
irgendwas.''
.P
Zum allergroessten Teil entsprechen sich die Definitionen der OSI und
FSF bei der Frage, wie eine konkrete Lizenz klassifiziert wird:
``The two definitions lead to the same result in practice, but use
superficially different language to get there.''
.[
osi faq
.]




.U1 "Free Cultural Works
.P
Inspiriert von der Definition von Freier Software erfordern Free
Cultural Works folgende essentiellen Freiheiten:
.[
free cultural works definition
.]
.BU
The freedom to use and perform the work
.BU
The freedom to study the work and apply the information
.BU
The freedom to redistribute copies
.BU
The freedom to distribute derivative works
.P
Daneben gibt es aber zusaetzliche Anforderungen:
.BU
Availability of source data
.BU
Use of a free format
.BU
No technical restrictions
.BU
No other restrictions or limitations
.P
Wenn auch keine weiteren Einschraenkungen und Begrenzungen erlaubt
sind, so gibt es bestimmte Einschraenkungen die zulaessig
sind, ohne die essentiellen Freiheiten zu beeinflussen:
.QS
In particular, requirements for attribution, for symmetric
collaboration (i.e., ``copyleft''), and for the protection of
essential freedom are considered permissible restrictions.
.QE
.P
Typische Lizenzen fuer Free Cultural Works sind die zwei Creative
Commons-Lizenzen CC BY und CC BY-SA, sowie die Public Domain
Dedication CC0. Die anderen CC-Lizenzen sind unfrei im Sinne der
FCW.
.P
Auch fuer die Free Cultural Works gibt es eine Liste von
Lizenzen, die den Anforderungen genuegen.
.[
free cultural works licenses
.]



.U1 "Open Access
.P
Eine singulaere, anerkannte Definition fuer Open Access, wie es fuer
die anderen Konzepte der Fall ist, gibt es nicht. Es entstanden
ueber die Jahre allerlei Definitionen, die sich teilweise
unterscheiden.
.P
Die erste Definition, die den Begriff ``Open Access'' verwendet
hat, war die \fIBudapest Open Access Initiative\fP
.[
boai orginal 2002
.]
in 2002. Sie definiert:
.QS
The literature that should be freely accessible online is that which
scholars give to the world without expectation of payment. [...] By
``open access'' to this literature, we mean its free availability on the
public internet, permitting any users to read, download, copy, distribute,
print, [...], or use them for any other lawful purpose, without financial,
legal, or technical barriers other than those inseparable from gaining
access to the internet itself. The only constraint on reproduction and
distribution, and the only role for copyright in this domain, should be
to give authors control over the integrity of their work and the right
to be properly acknowledged and cited.
.QE

.P
Ein Jahr spaeter erschien die
.I "Berlin Declaration on Open Access to Knowledge\
 in the Sciences and Humanities" :
.[
berlin declaration
.]
.QS
The author(s) and right holder(s) of such contributions grant(s)
to all users a free, irrevocable,
worldwide, right of access to, and a license to copy, use,
distribute, transmit and display the work
publicly and to make and distribute derivative works, in any
digital medium for any responsible
purpose, subject to proper attribution of authorship ([...]),
as well as the right to make small numbers of
printed copies for their personal use.
.QE
.P
(Sie basiert stark, teilweise sogar im Wortlaut, auf dem
.I "Bethesda Statement on Open Access Publishing" ,
.[
bethesda statement
.]
ebenfalls von 2003.)
.P
Hier sind abgeleitete Werke nun auch explizit beachtet.
Ueber die Budapester Erklaerung hinaus geht auch die Forderung,
dass das Werk mitsamt aller Quellmaterialien in einem Repositorium
veroeffentlicht werden muss.
Zudem
unterscheidet man zwischen der digitalen und materiellen
Vervielfaeltigung und Verbreitung. Das kann sicher als
Zugestaendnis an das Verlagswesen gewertet werden. Bei der Freien
Software gibt es diese Unterscheidung nicht. Bei Open Source ist
sie sogar explizit ausgeschlossen.
Im Gegensatz zur Budapester Erklaerung ist das Thema der Kosten
nicht so prominent praesentiert. Das entspricht der Situation bei
den Definitionen fuer Freie und Open Source Software \(en
libre, nicht gratis.
.P
Als typische Lizenzen fuer Open Access-Inhalte haben sich die
Creative Commons-Lizenzen etabliert. In der Neuauflage der
Budapester Empfehlungen von 2012
wird sogar explizit die CC BY-Lizenz empfohlen.
.[
boai10a 2012
.]
Diese Tendenz scheint sich, zumindest fuer
Zeitschriftenartikel, durchzusetzen.
Daneben sind aber auch die anderen CC-Lizenzen (v.a. CC
BY-NC, CC BY-ND und CC BY-NC-ND) verbreitet.
Was die reinen Quelldaten angeht, so werden diese inzwischen
zumeist unter CC0 veroeffentlicht ... falls sie veroeffentlicht
werden.



.KS
.sp
.ce
.B "Tab\^1: Geforderte Rechte
.TS
center;
l | c c c c c .
Definition	Nutzen\u\(**\d	Kopieren	Verbreiten	Veraendern	Veraenderungen
.sp -.4v
					verbreiten
.sp -.2v
_
FSF	\(sr	\(sr	\(sr	\(sr	\(sr
OSI	\(sr	\(sr\u\s-2\(dg\s0\d	\(sr	\(sr	\(sr
FCW	\(sr	\(sr	\(sr	\(sr	\(sr
.sp .5v
Budapest	\(sr	\(sr	\(sr	\(em	\(em
Berlin	\(sr	\(sr\u\s-2\(dd\s0\d	\(sr	\(sr	\(sr
.TE
.sp .5v
.RS
.nr PS -2
.nr VS -6
.IP "\(**" .5c
\o'=^'  Betrachten, Lesen, Ausfuehren, etc.
.IP "\(dg" .5c
\o'=^'  Nicht explizit erwaehnt, aber unbestreitbar als Voraussetzung
angesehen
.IP "\(dd" .5c
\o'=^'  Ausdrucke nur in kleinen Stueckzahlen fuer den
persoenlichen Gebrauch
.nr PS +2
.nr VS +6
.RE
.KE



.\"###################################################################
.H0 "Diskussion

.U2 "Freiheit

.\"--- freiheit
.P
Der Unterschied zwischen Freier Software und Open Source laeuft
letztlich auf eine Frage hinaus:
.IP (1)
Was wird als wichtiger angesehen, die Freiheit der Information
im Generellen oder ihr konkreter praktischer Wert zum aktuellen
Zeitpunkt?
.P
Die Freie Software-Bewegung legt groessten Wert auf die Freiheit,
denn in ihr sieht sie die Voraussetzung fuer alle anderen
Bestrebungen.
Bruce Perens, der 1998 die Open Source Initiative mitgegruendet
hatte, wandte sich ein Jahr spaeter, davon wieder ab und der
Freien Software zu, da ihm der Wert der Freiheit wichtiger war:
.QS
Most hackers know that Free Software and Open Source are just two
words for the same thing. Unfortunately, though, Open Source has
de-emphasized the importance of the freedoms involved in Free
Software. It's time for us to
fix that. We must make it clear to the world that those freedoms
are still important, and that software such as Linux would not be
around without them.
.[
bruce perens time to talk about free software again
.]
.QE

.\"--- abhaengigkeit
.P
Kritisch zu sehen ist dabei sicher die Folge der fortwaehrenden
Abhaengigkeit von der Verwertungsindustrie. Diese favorisiert
logischerweise den Goldenen Weg. Die verwerterunabhaengige
Zugaenglichmachung, auf dem Gruenem Weg, geht als
\fIZweit\fPveroeffentlichung in das Verstaendnis der
Wissenschaftler ein. Wie anders waere die Situation, wuerden die
Wissenschaftler die freien Repositorien als natuerlichen ersten
Veroeffentlichungsort waehlen und anschliessend in einem Verlag
zweitveroeffentlichen. Zu abwegig scheint dieser Ansatz nicht zu
sein, denn beispielsweise mit dem Preprint-Server ArXiv ist die
Praxis in der Physik gar nicht so weit davon entfernt.

.\"--- entscheidungsfreiheit
.P
Bei der Frage nach Idealismus und Pragmatismus spielen auch die
Anteile derjenigen Beteiligten, die aus einem inneren Beduerfnis
heraus, oft freiwillig, in diesen Bewegungen aktiv sind, und
jenen, die damit in Kontakt sind, weil das ihr Job ist, von dem
sie leben. Die erste Gruppe tut sich deutlich einfacher damit,
ihren persoenlichen Vorstellungen nachzugehen, waehrend die zweite
Gruppe immer auch Erwartungen von aussen entsprechen muss um ihren
Lebensunterhalt zu sichern.
Die Frage bleibt offen, wie die Verteilung in der Wissenschaft wohl
ist.

.\"--- selbstbestimmung
.P
Die Freie Software, der Open Source, und nicht zu letzt die Free
Cultural Works zeigen eine Form der Selbstbestimmung der Urheber,
die der Open Access nicht erkennen laesst.
Der Grund mag darin liegen, dass dort eine groessere Bindung
zum eigenen Werk vorliegt als es bei den Wissenschaftler der Fall
zu sein scheint.
Die Angst, dass einem das eigene Werk ``verliert'', wenn man
Verwertern exklusive Nutzungsrechte einraeumt, die unter denjenigen
vorhanden ist, die ihrer Arbeit aus einer starken persoenlichen
Begeisterung heraus leisten, scheint bei vielen Wissenschaftlern
weniger stark ausgepraegt zu sein.



.U2 "Gemeingut

.\"--- zielgruppe
.IP (2)
Geht es in erster Linie um die Gemeinschaft und ihre Allmende oder
um die Interessen der Einzelperson selbst?
.P
Alle vorgestellten Bewegungen haben die gesamte Menschheit im
Blick, wenn auch bei manchen staerker im Fokus wie bei anderen.
Ausnahmen fuer Spezialgruppen, wie die Forschung und Lehre,
moegen einfacher durchzusetzen sein, behindern aber den
Fortschritt, da sie wertvolle Potenziale brach liegen lassen.
.P
Bei der Freien Software und den Free Cultural Works ist diese
Denkweise der Normalfall: Als erstes dem Volk, dann den
Verwertern. Entscheidend dabei ist, dass dort nichts gegen eine
kommerzielle Verwertung spricht, nur darf dieses Bestreben die
Rechte der Allgemeinheit nicht beschraenken.
.P
Ein schoenes Beispiel fuer eine Verpflichtungserklaerung der
Menschheit gegenueber ist der
.I "Debian Social Contract" .
.[
debian social contract dsc
.]
Eine so klare und konkrete Erklaerung der Wissenschaft der Menschheit
gegenueber waere ein wertvolles Leitbild fuer die Open
Access-Bewegung. Die Open Access-Erklaerung enthalten zwar solche
Leitbilder, aber leider nur mit wolkigen Worthuelsen gefuellt.
Man will sich scheinbar nicht darauf festnageln lassen; gerade das
jedoch waere ein wertvoller Schritt.

.\"--- nc
.P
Beim Open Access
Tendenzen in Richtung Non-Commercial-Einschraenkung, wie sie beim
Open Access haeufig sind, gibt es bei den anderen drei Bewegungen
nicht. Dort sieht man in kommerziellen Angeboten einen Mehrwert,
den man nicht verhindern will.
Will man verhindern, dass sich Andere an eigenen Werken bedienen
ohne etwas zurueckzugeben, ist das Mittel der Wahl das Copyleft-Prinzip.
Dieses laesst die kommerzielle Nutzung sehr wohl zu, stellt aber
sicher, dass jeder die gleichen Moeglichkeiten der kommerziellen
Nutzung hat.
Beim Open Access mag die Popularitaet der oftmalige
Non-Commercial-Einschraenkungen daher ruehren, dass auch die
Verwerter selbst in der Bewegung aktiv sind und sich dieses
Marktfeld exklusiv reservieren wollen.

.\"--- copyleft
.P
Bei den freien Software-Lizenzen haben sich zwei Typen durchgesetzt:
Solche mit Copyleft und solche ohne. Seit dreissig Jahren gewinnt
kein Typ die Oberhand. Sie bestehen unveraendert nebeneinander.
Bei den Creative Commons-Lizenzen gibt es mit CC BY und CC BY-SA
ein aequivalentes Paar. (Dort wird ``Copyleft'' als ``Share-alike''
bezeichnet.) Auch hier werden wohl beide nebeneinander
fortbestehen, da sie jeweils unterschiedliche Vor- und Nachteile
vorweisen koennen.


.U2 "Schlagkraft

.\"--- heterog.
.P
Ein grosser Unterschied zwischen Open Access und den anderen
Konzepten ist die Menge und Vielfalt seiner Beteiligten. Waehrend
sich die anderen Konzepte um kleine Gruppen von aehnlich
Denkenden herum aufbauen, ist der Open Access eine Bewegung, an der sehr
viele Personen, Institutionen und Unternehmen mit ihrern
eigenen, unterschiedlichen Interessen mitformen, ohne dass es eine
klare Fuehrung gaebe.
Wohingegen die anderen Konzepte anerkannte
Definitionen vorweisen koennen, gelingt dies dem Open Access
nicht.
.P
Das hat Gruende:
Zu stark ist die systemimmanente
Heterogenitaet der Wissenschaft. Zu schwer faellt es den
Wissenschaftlern sich zu organisieren, zumindest sich schlagkraeftig
und konsequenzbereit zu organisieren.
Zu stark sind die Traditionen
des Publizierens. Zu sehr sind die Wissenschaftler vom Mitspielen
im System abhaengig.
Zu stark ist aber auch die Einflussposition der Unternehmen.

.\"--- pragmatismus.
.P
So herrscht bei den Wissenschaftlern zumeist ein Pragmatismus vor,
der lediglich den Ertraeglichkeitslevel akzeptabel halten will. Der
idealistische Wunsch der grundlegenden Verbesserung geht oft neben den
pragmatischen Anforderungen unter.
Auch bei der Open Source gibt es solche Tendenzen; dort sind sie
jedoch deutlich schwaecher ausgepraegt.

.P
(XXX woanders hin)
Neben diesen beiden, vielleicht wichtigsten Definitionen, gibt es
unzaehlige weitere. Daneben wird der Begriff
``Open Access'' aber auch oft sehr unscharf verwendet.
Letztlich bleibt als gemeinsamer Nenner nur der kostenlose
(Lese-)Zugriff (= Access) auf die Informationen uebrig.
In der Hinsicht sind sich alle Beteiligten einig.

.\"--- reinhaltung
Als Microsoft mit seinem
.I "Shared Source" -Konzept
auf den Open Source-Zug aufspringen wollte, wurde das als reine
Nutzniesserei, ohne erkennbare Unterstuetzung des Kerngedankens des
Open Source, verurteilt.
.[
perens stand together
.]
Folglich wendete sich die Gemeinschaft ab.
Diese Abgenzung von reinen Trittbrettfahrern, die die Integritaet
der Bewegung verwaessern wuerden, fehlt dem Open
Access bislang. Der Begriff ``Open Access'' wird fast wahllos
verwendet. Die wissenschaftliche
Gemeinschaft (Welche Gemeinschaft denn?) hat noch keine Form
der Abgrenzung und Reinhaltung ihres Konzeptes gefunden. Wie
sollte sie auch, wo sie sich selbst noch nicht klar ist welche
Werte und Forderungen sie denn vertritt. So sind es nun vielmehr
die Unternehmen, die die Praxis des Open Access praegen und
ausgestalten. Nach anfaenglichen Startschuessen haben die
Wissenschaftler heute die Kontrolle grossteils wieder aus der Hand
gegeben.


.U2 "Qualitaet
 
.\"--- qualitaet
.P
Mit Bezug auf den Open Source kann man sachlich argumentieren,
dass die Offenlegung aller Forschungsdaten und der daraus
entstehenden Publikationen zu besseren Ergebnissen fuehren kann.
Das sogar auf mehrerlei Weise: Man bietet so anderen
Forschern und sonstigen Interessierten die Moeglichkeit Fehler zu
finden und weitere Erkenntnisse zu entdecken, auch werden aufbauende
und zusammenfuehrende Arbeiten gefoerdert, und nicht zuletzt
werden die Wissenschaftler, durch die Gewissheit nachpruefbar zu
sein, sorgfaeltiger arbeiten. Diese Verbesserungen der
wissenschaftlichen Qualitaet muessen nicht eintreten, wenn sie
auch wahrscheinlich sind. Nachteile durch die Offenlegung sind nur
zu befuerchten, wenn die wissenschaftliche Ethik und
Selbstorganisation versagen.
Das bisherige Zoegern der Wissenschaft mag von einem fehlenden
Selbstbewusstsein oder von zu starkem Herdentrieb stammen.



.U2 "Fazit

.\"--- lernen aus fs
.P
Diese andere Konzepte zeigen Moeglichkeiten,
wie sich ihre Ziele und Wuensche vertreten lassen, so dass
nebenrangige Beteiligte weiterhin bestehen und wertschoepfend sein
koennen, aber die zentralen Interessen nicht gefaehrdet werden.
Notwendig dafuer ist ein schlagkraeftiger und
akzeptierter Kern an Worfuehrern und eine sich einige, breite
Basis an Anhaengern. Diese muessen klare Definitionen und
Ausrichtungen vorgeben und das Konzept rein halten.
.P
An sich ist die Wissenschaft mit den Open Access auf einem ganz
guten Weg. Die vorhandenen Definitionen sind eine brauchbare
Ausgangsbasis, die bereits Konsolidierungstendenzen aufweist. Auch ein
Bewusstsein fuer die Situation und ihre Hintergruende wird
zunehmend geschaffen, gerade auch von den Bibliotheken.
Entscheidend ist aber, dass das Bemuehen jetzt, wo die Verwerter
einzuschwenken beginnen, nicht nachlaesst. Noch ist nichts
grundlegend geaendert. Auch ist die Situation laengst nicht gut,
nur nicht mehr untragbar. Jetzt ist vielmehr der Zeitpunkt richtig
aktiv zu werden. Jetzt muss die Wissenschaft ihr
Selbstverstaendnis bestaetigen. Jetzt muss sie ihre Definition
von Open Access vereinheitlichen und klarer machen. Jetzt muss
die wissenschaftliche Gemeinschaft an ihrer Selbstkontrolle arbeiten.
Open Access-Publikationen muessen geschaetzt werden. Der
Gemeinschaft vorenthaltene oder nur erschwert zugaengliche
Publikationen muessen benachteilt werden. Verfuegbare
Forschungsdaten muessen geschaetzt werden. Ihr Fehlen kritisiert
werden. Was in der Berlin Declaration schon vor einem Jahrzehnt
gefordert worden ist, muss die Praxis werden.
Die blinde Lobhudelei auf Basis von naiven Kennzahlen muss aufhoeren!
Dabei reicht es aber nicht, nur zu ``bestaerken'' und dass Open
Access-Veroeffentlichungen ``anerkannt werden''.
Nein, die Wissenschaft muss Open Access spuerbar belohnen.
Diese Umsetzung steht der Wissenschaft frei.
Sie muss sich nur selbst organisieren.
Und dann selbst vorleben, wie Richard Stallman.
Dann wird sich etwas aendern.