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applied language and formating requests by PersBib
author markus schnalke <meillo@marmaro.de>
date Sun, 26 Oct 2014 10:34:33 +0100
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diffstat 2 files changed, 80 insertions(+), 55 deletions(-) [+]
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     1.3 @@ -2,11 +2,11 @@
     1.4  author = {Sam Williams},
     1.5  title = {Free as in freedom: Richard Stallman's crusade for free software},
     1.6  publisher = {O'Reilly},
     1.7 -year = { 2002},
     1.8 +year = {2002},
     1.9  isbn = {978-1-449-32464-3},
    1.10  url = {http://oreilly.com/openbook/freedom/},
    1.11  urldate = {2014-02-23},
    1.12 -note = {[Lizenz: GDFL 1.1+]. ISBN: 978-1-449-32464-3},
    1.13 +note = {[Lizenz: GDFL 1.1+]},
    1.14  }
    1.15  
    1.16  @book{ spiegel06,
    1.17 @@ -18,7 +18,7 @@
    1.18  isbn = {978-3-88221-879-4},
    1.19  url = {http://die-befreiung-der-information.de/online/},
    1.20  urldate = {2014-02-23},
    1.21 -note = {[Lizenz: CC BY-NC-ND 2.0 DE]. ISBN: 978-3-88221-879-4},
    1.22 +note = {[Lizenz: CC BY-NC-ND 2.0 DE]},
    1.23  }
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     2.3 @@ -4,7 +4,14 @@
     2.4  \usepackage{url}
     2.5  
     2.6  \usepackage{pifont}  % for \ding
     2.7 -\usepackage{caption}  % for \caption*
     2.8 +\usepackage{caption} 
     2.9 +\DeclareCaptionLabelSeparator{pb}{:\hspace{1em}}
    2.10 +\captionsetup{font={footnotesize,bf}, labelfont=bf, labelsep=pb, format=hang} 
    2.11 +\captionsetup[figure]{name=Abb., justification=centering}
    2.12 +\captionsetup[table]{name=Tab., justification=raggedright, singlelinecheck=off, margin=0pt}
    2.13 +
    2.14 +\usepackage{enumitem}
    2.15 +\setlist[itemize]{leftmargin=\parindent, itemindent=0pt, itemsep=0pt, parsep=0pt, labelsep=.4cm}
    2.16  
    2.17  \deffootnote[1.25em]{1.25em}{1.25em}{\textsuperscript{\thefootnotemark}\,}
    2.18  
    2.19 @@ -14,6 +21,10 @@
    2.20  \clubpenalty = 305
    2.21  \widowpenalty = 305
    2.22  
    2.23 +\makeatletter % access to internal commands
    2.24 +\renewcommand{\@seccntformat}[1]{\csname the#1\endcsname\hspace{1.7em}}
    2.25 +\makeatother
    2.26 +
    2.27  
    2.28  \bibliography{ref2-pb.bib}
    2.29  
    2.30 @@ -37,9 +48,9 @@
    2.31  
    2.32  \section{Vier Konzepte}
    2.33  
    2.34 -Diese Arbeit vergleicht den \emph{Open Access} mit der
    2.35 +Dieser Beitrag vergleicht den \emph{Open Access} mit der
    2.36  \emph{Freien Software} und ähnlichen Konzepten.
    2.37 -Ihr Ziel ist es, Parallelen und Unterschiede aufzuzeigen.
    2.38 +Sein Ziel ist es, Parallelen und Unterschiede aufzuzeigen.
    2.39  
    2.40  Da die Freie Software bereits seit den 80ern als Konzept etabliert ist,
    2.41  der Open Access aber erst zwanzig Jahre später aufkam, können,
    2.42 @@ -50,8 +61,8 @@
    2.43  Dass im Titel der Begriff \emph{Freie Software} und nicht
    2.44  \emph{Open Source} vorkommt,
    2.45  wenn auch nur der Begriffsanalogie wegen, ist durchaus Absicht.
    2.46 -Die Begriffe, sind nicht so austauschbar, wie sie erscheinen mögen.
    2.47 -Beide Bewegungen werden in dieser Arbeit behandelt.
    2.48 +Die Begriffe sind nicht so austauschbar, wie sie erscheinen mögen.
    2.49 +Beide Bewegungen werden in diesem Beitrag behandelt.
    2.50  Daneben wird auch die Free Cultural Works-Bewegung betrachtet,
    2.51  die nach einer großen und lebendigen Allmende strebt.
    2.52  Die vier Konzepte und Bewegungen sind jeweils unterschiedliche
    2.53 @@ -72,7 +83,7 @@
    2.54  \cline{2-3}
    2.55  \end{tabular}
    2.56  \bigskip
    2.57 -\caption{\textbf{Ausrichtung der Konzepte}}
    2.58 +\caption{Ausrichtung der Konzepte}
    2.59  \end{figure}
    2.60  
    2.61  
    2.62 @@ -91,7 +102,7 @@
    2.63  ist in erster Linie eine ethische und politische Bewegung, bei der die
    2.64  \emph{ Rechte }
    2.65  der Menschen im Mittelpunkt stehen. Das wiederkehrende Leitbild ist
    2.66 -der Wunsch seinem Nachbarn etwas Gutes tun zu können. Dies soll
    2.67 +der Wunsch, seinem Nachbarn etwas Gutes tun zu können. Dies soll
    2.68  ermöglicht werden. Deshalb soll Software frei sein.
    2.69  
    2.70  Die Freie Software entstand in den 80er Jahren. Bis dahin
    2.71 @@ -100,7 +111,7 @@
    2.72  eine Ware zu sehen, mit der man Geld verdienen kann.
    2.73  \autocite[S. 13]{spiegel06}
    2.74  Statt sie
    2.75 -kostenlos mit samt dem Quellcode der Hardware beizulegen, wie
    2.76 +kostenlos mitsamt dem Quellcode der Hardware beizulegen, wie
    2.77  zuvor, wurden die Programme, von da an, immer häufiger verkauft
    2.78  und ihr Quellcode geheim gehalten.
    2.79  Software wurde damit zu einem Produkt, das jemandem gehört.
    2.80 @@ -127,17 +138,18 @@
    2.81  
    2.82  Die Kultur des freien Austauschs von Information und Software
    2.83  entstammt primär dem universitären Umfeld. Stallman
    2.84 -selbst war am MIT verwurzelt. An der Westküste der USA,
    2.85 -v.a. an der University of California, gab es ähnliche Kulturen.
    2.86 +selbst war am Massachusetts Institute of Technology (MIT) verwurzelt.
    2.87 +An der Westküste der USA,
    2.88 +v.\,a. an der University of California, gab es ähnliche Bewegungen.
    2.89  Der ethische Fokus der Freien Software und damit seine politische
    2.90 -Ausrichtung, die Stallman vertrat, waren jedoch in Californien
    2.91 +Ausrichtung, die Stallman vertrat, waren jedoch in Kalifornien
    2.92  weniger präsent.
    2.93  
    2.94  Die Grundmotivation der Freien Software ist die ethische Ansicht,
    2.95 -dass Software keine Ware sein sollte die jemandem gehört, sondern
    2.96 +dass Software keine Ware sein sollte, die jemandem gehört, sondern
    2.97  ein Gemeingut, das allen zur Verfügung steht. Die Analogie dazu
    2.98  sind Kochrezepte, die ganz natürlich weitergegeben, nachgekocht
    2.99 -und abgewandelt werden.
   2.100 +und abgewandelt werden können.
   2.101  
   2.102  
   2.103  \subsection{Open Source}
   2.104 @@ -150,7 +162,7 @@
   2.105  steht und dieser kopiert, verändert und verbreitet
   2.106  werden darf. Die Grundmotivation ist damit pragmatischer Natur.
   2.107  
   2.108 -Mitte der 90er Jahre nachdem Linux, der Kernel, verfügbar war,
   2.109 +Mitte der 90er Jahre, nachdem Linux, der Kernel, verfügbar war,
   2.110  als das Web sich verbreitete und Netscape im Browserkampf gegen 
   2.111  Microsoft zu verlieren begann, sahen immer mehr Freie
   2.112  Software-Befürworter Probleme an dem Begriff \enquote{Freie Software}
   2.113 @@ -178,7 +190,7 @@
   2.114  )
   2.115  Aber das Image passte dennoch nicht, wegen der Zweideutigkeit des
   2.116  Wortes \enquote{frei}.
   2.117 -In dem Bestreben die Freie Software auch im traditionellen
   2.118 +In dem Bestreben, die Freie Software auch im traditionellen
   2.119  Softwarebusiness zu verankern, trafen sich 1998 verschiedene Freie
   2.120  Software-Vertreter, um einen neuen, wirtschaftsfreundlicheren
   2.121  Begriff zu finden. Das Ergebnis war die Bezeichnung \enquote{Open Source}.
   2.122 @@ -203,14 +215,14 @@
   2.123  \autocite{floss-foss})
   2.124  
   2.125  Die Open Source-Bewegung hängt weit weniger an einer einzelnen Person
   2.126 -und den von ihr ausgehenden Organisationen und Projekten, als die
   2.127 +und den von ihr ausgehenden Organisationen und Projekten als die
   2.128  Freie Software mit Stallman.
   2.129 -Der Evangelist der Open Source-Bewegung ist Eric S. Raymond,
   2.130 +Der Evangelist der Open Source-Bewegung ist Eric S. Raymond.
   2.131  Zusammen mit Bruce Perens hat er 1998 die \emph{Open Source
   2.132  Initiative} (OSI) gegründet.
   2.133  Linus Torvalds, der den Kernel entwickelt hat, und Tim O'Reilly,
   2.134  der Verleger, gehören aber ebenso zu
   2.135 -den Vertretern, wie inzwischen auch große Softwareunternehmen.
   2.136 +den Vertretern wie inzwischen auch große Softwareunternehmen.
   2.137  Open Source wird heutzutage durchaus businessfreundlich
   2.138  wahrgenommen.
   2.139  
   2.140 @@ -240,7 +252,7 @@
   2.141  % XXX def allmende
   2.142  Zentrum. Werke sollen der Gemeinschaft gehören, nicht einzelnen
   2.143  Individuen. Ziel ist es, eine möglichst große Allmende
   2.144 -aufzubauen um so eine lebendige Kultur zu fördern.
   2.145 +aufzubauen, um so eine lebendige Kultur zu fördern.
   2.146  
   2.147  Diese Bewegung ist weit weniger bekannt und weniger abgegrenzt
   2.148  als die anderen hier vorgestellten.
   2.149 @@ -253,7 +265,7 @@
   2.150  % Ausrichtung füllen (vgl. Abb.\^1).
   2.151  
   2.152  Free Cultural Works wurde 2006 von Erik Möller, mit
   2.153 -Unterstützung von Richard Stallman, Lawrence Lessig und weiteren,
   2.154 +Unterstützung von Richard Stallman, Lawrence Lessig und weiteren
   2.155  ins Leben gerufen.
   2.156  Sie versuchten, im Kontext von Wikimedia, einen Standard zu legen,
   2.157  was als \enquote{Free Content} angesehen werden kann.
   2.158 @@ -275,12 +287,12 @@
   2.159  Open Access ist ein Konzept des wissenschaftlichen
   2.160  Publikationswesens.
   2.161  Er hat im Kern das Streben nach dem Zugang zu Information. Es geht
   2.162 -dabei darum das Wissen aufzunehmen und sich darauf berufen zu können.
   2.163 +dabei darum, das Wissen aufzunehmen und sich darauf berufen zu können.
   2.164  Die Wissenschaft soll nicht von dem von ihr selbst erzeugten Wissen
   2.165  ausgeschlossen werden.
   2.166  
   2.167  Der Open Access entstand als Antwort auf die Zeitschriftenkrise der
   2.168 -90er Jahre. Er kam v.a. in den STM-Wissenschaften auf, da dort
   2.169 +90er Jahre. Er kam v.\,a. in den STM-Wissenschaften auf, da dort
   2.170  Zeitschriftenartikel die Hauptpublikationsform darstellen. Open Access
   2.171  soll eine Alternative zu den immer teurer werdende
   2.172  Zeitschriftenabonnements, die zunehmend größere Teile der
   2.173 @@ -290,15 +302,15 @@
   2.174  Rechten an ihren Werken mit. Auch die Frage,
   2.175  wie es um die Notwendigkeit von Verlagen bestellt ist, wo das Internet
   2.176  und umso mehr das Web mit Repositorien und Kommunikationskanälen
   2.177 -ähnliche Verbreitungsmöglichkeiten, ohne Rechteabtritt und quasi
   2.178 -kostenlos, bietet, steht im Raum.
   2.179 +ähnliche Verbreitungsmöglichkeiten ohne Rechteabtritt und quasi
   2.180 +kostenlos bietet, steht im Raum.
   2.181  
   2.182  Im Gegensatz zur Entstehung der Freien Software, wo der Status Quo
   2.183 -beibehalten werden sollte, geht es beim Open Access darum eine
   2.184 +beibehalten werden sollte, geht es beim Open Access darum, eine
   2.185  Neuordnung der Situation zu erreichen. Diese Neuordnung wurde
   2.186  durch das Web, wo jeder selbst Verleger sein kann, ermöglicht.
   2.187  Wo die Freie Software von einer einzelnen Person, Richard Stallman,
   2.188 -voran getrieben wird, und der Open Source eine gemeinsame Linie
   2.189 +vorangetrieben wird, und beim Open Source eine gemeinsame Linie
   2.190  vorherrscht, gibt es
   2.191  beim Open Access eine Menge heterogener Akteure. So existiert
   2.192  auch keine von allen anerkannte, klare Definition des Begriffs,
   2.193 @@ -309,7 +321,7 @@
   2.194  -- sollen hier nur kurz erwähnt werden, denn sie beschreiben
   2.195  \emph{Umsetzungen} des Konzeptes, nicht aber das Konzept selbst.
   2.196  Bei ihnen geht es um finanzielle Aspekte und den Ort der
   2.197 -Veröffentlichung. Für diese Arbeit sind sie nebensächlich.
   2.198 +Veröffentlichung. Für diesen Beitrag sind sie nebensächlich.
   2.199  
   2.200  Open Access entspricht insofern der Ausrichtung von Open Source, da
   2.201  es auch darin primär um pragmatische Aspekte geht. Der Wunsch der
   2.202 @@ -342,6 +354,7 @@
   2.203  \autocite{fsf-def}
   2.204  die vier Freiheiten umfasst. Sind diese gegeben, dann
   2.205  wird ein Stück Software als frei angesehen:
   2.206 +
   2.207  \begin{itemize}
   2.208  \item The freedom to run the program, for any purpose (freedom~0).
   2.209  \item
   2.210 @@ -358,7 +371,7 @@
   2.211  is a precondition for this.
   2.212  \end{itemize}
   2.213  
   2.214 -
   2.215 +\noindent
   2.216  Die FSF pflegt eine Liste von Software-Lizenzen, die sie nach
   2.217  dieser Definition als frei ansieht.
   2.218  \autocite{fsf-licenses}
   2.219 @@ -410,13 +423,13 @@
   2.220  \item License Must Be Technology-Neutral
   2.221  \end{itemize}
   2.222  
   2.223 -
   2.224 +\noindent
   2.225  Eine präferierte Open Source-Lizenz gibt es nicht. Dem Charakter
   2.226  von Open Source entsprechen BSD-artige Lizenzen aber am besten.
   2.227  Der Kern deren Aussage lässt sich umgangsprachlich so zusammenfassen:
   2.228 -\enquote{Mache mit dieser Software was du willst, solange du sagst wer
   2.229 +Mache mit dieser Software was du willst, solange du sagst wer
   2.230  sie geschrieben hat. Und erwarte keine Garantie oder Haftung für
   2.231 -irgendwas.}
   2.232 +irgendwas.
   2.233  
   2.234  Zum allergrößten Teil entsprechen sich die Definitionen der OSI und
   2.235  FSF bei der Frage, wie eine konkrete Lizenz klassifiziert wird:
   2.236 @@ -432,6 +445,7 @@
   2.237  Inspiriert von der Definition von Freier Software erfordern Free
   2.238  Cultural Works folgende essentiellen Freiheiten:
   2.239  \autocite{fcw-def}
   2.240 +
   2.241  \begin{itemize}
   2.242  \item The freedom to use and perform the work
   2.243  \item The freedom to study the work and apply the information
   2.244 @@ -439,7 +453,9 @@
   2.245  \item The freedom to distribute derivative works
   2.246  \end{itemize}
   2.247  
   2.248 +\noindent
   2.249  Daneben gibt es zusätzliche Anforderungen:
   2.250 +
   2.251  \begin{itemize}
   2.252  \item Availability of source data
   2.253  \item Use of a free format
   2.254 @@ -447,15 +463,18 @@
   2.255  \item No other restrictions or limitations
   2.256  \end{itemize}
   2.257  
   2.258 +\noindent
   2.259  Wenn auch keine weiteren Einschränkungen und Begrenzungen erlaubt
   2.260 -sind, so gibt es bestimmte Einschränkungen die akzeptabel
   2.261 +sind, so gibt es bestimmte Einschränkungen, die akzeptabel
   2.262  sind, ohne die essentiellen Freiheiten zu beeinflussen:
   2.263 +
   2.264  \begin{quote}
   2.265  In particular, requirements for attribution, for symmetric
   2.266  collaboration (i.e., \enquote{copyleft}), and for the protection of
   2.267  essential freedom are considered permissible restrictions.
   2.268  \end{quote}
   2.269  
   2.270 +\noindent
   2.271  Typische Lizenzen für Free Cultural Works sind die zwei Creative
   2.272  Com\-mons-Lizenzen CC BY und CC BY-SA, sowie die Public Domain
   2.273  Dedication CC0. (Die anderen CC-Lizenzen sind unfrei im Sinne dieser
   2.274 @@ -478,6 +497,7 @@
   2.275  hatte, war die \emph{Budapest Open Access Initiative}
   2.276  \autocite{budapest02}
   2.277  in 2002. Sie definiert:
   2.278 +
   2.279  \begin{quote}
   2.280  The literature that should be freely accessible online is that which
   2.281  scholars give to the world without expectation of payment. [...] By
   2.282 @@ -491,11 +511,12 @@
   2.283  to be properly acknowledged and cited.
   2.284  \end{quote}
   2.285  
   2.286 -
   2.287 +\noindent
   2.288  Ein Jahr später erschien die
   2.289  \emph{Berlin Declaration on Open Access to Knowledge
   2.290  in the Sciences and Humanities}:
   2.291  \autocite{berlin03}
   2.292 +
   2.293  \begin{quote}
   2.294  The author(s) and right holder(s) of such contributions grant(s)
   2.295  to all users a free, irrevocable,
   2.296 @@ -508,6 +529,7 @@
   2.297  printed copies for their personal use.
   2.298  \end{quote}
   2.299  
   2.300 +\noindent
   2.301  (Sie basiert stark, teilweise sogar im Wortlaut, auf dem
   2.302  \emph{Bethesda Statement on Open Access Publishing},
   2.303  \autocite{bethesda03}
   2.304 @@ -535,7 +557,7 @@
   2.305  \autocite{budapest12}
   2.306  Die Tendenz zu CC BY scheint sich (zumindest für
   2.307  Zeitschriftenartikel) durchzusetzen.
   2.308 -Daneben sind aber auch die anderen CC-Lizenzen (v.a. CC
   2.309 +Daneben sind aber auch die anderen CC-Lizenzen (v.\,a. CC
   2.310  BY-NC, CC BY-ND und CC BY-NC-ND) verbreitet.
   2.311  Was die reinen Quelldaten angeht, so werden diese inzwischen
   2.312  zumeist unter CC0 veröffentlicht ... falls sie denn veröffentlicht
   2.313 @@ -546,10 +568,10 @@
   2.314  \begin{table}[h]
   2.315  \centering
   2.316  \footnotesize
   2.317 -\caption{\textbf{Geforderte Rechte}}
   2.318 +\caption{Geforderte Rechte}
   2.319  \bigskip
   2.320  \renewcommand{\arraystretch}{1.3}
   2.321 -\begin{tabular}{ l | c c c c c }
   2.322 +\begin{tabular*}{\textwidth}{ l | c c c c c }
   2.323  Definition & Nutzen$^{*}$ & Kopieren & Verbreiten & Verändern & Veränderungen verbreiten \\
   2.324  \hline
   2.325  FSF & \ding{51} & \ding{51} & \ding{51} & \ding{51} & \ding{51} \\
   2.326 @@ -557,9 +579,10 @@
   2.327  FCW & \ding{51} & \ding{51} & \ding{51} & \ding{51} & \ding{51} \\[9pt]
   2.328  Budapest & \ding{51} & \ding{51} & \ding{51} & --- & --- \\
   2.329  Berlin & \ding{51} & \ding{51}$^{\ddag}$ & \ding{51} & \ding{51} & \ding{51} \\
   2.330 -\end{tabular}
   2.331 +\end{tabular*}
   2.332  \medskip
   2.333  \caption*{
   2.334 +\normalfont
   2.335  \scriptsize
   2.336  \begin{tabular}{l l}
   2.337  $*$ & Betrachten, Lesen, Ausführen, etc. \\
   2.338 @@ -593,6 +616,7 @@
   2.339  Freien Software zu, da für ihn der Wert der Freiheit wichtiger
   2.340  erschien:
   2.341  \autocite{perens-fs}
   2.342 +
   2.343  \begin{quote}
   2.344  Most hackers know that Free Software and Open Source are just two
   2.345  words for the same thing. Unfortunately, though, Open Source has
   2.346 @@ -602,6 +626,7 @@
   2.347  software such as Linux would not be around without them.
   2.348  \end{quote}
   2.349  
   2.350 +\noindent
   2.351  Die Neuauflage der Empfehungen der Budapest Open Access Initiative
   2.352  liefert im Bezug auf die Bedeutung der Freiheit eine Rangfolge in
   2.353  erfreulicher Klarheit:
   2.354 @@ -618,7 +643,7 @@
   2.355  Kritisch am Open Access zu sehen ist die fortwährende
   2.356  Abhängigkeit von der Verwertungsindustrie. Diese favorisiert,
   2.357  verständlicherweise, den Goldenen Weg, welcher diese Abhängigkeit
   2.358 -beibehält. Die Verwerter-unabhängige Zugänglichmachung, auf dem
   2.359 +beibehält. Die Verwerter-unabhängige Zugänglichmachung auf dem
   2.360  Grünem Weg, geht als \emph{Zweit}veröffentlichung in das
   2.361  Verständnis der Wissenschaftler ein.
   2.362  Wie anders wäre die Ausgangsbasis, würden die
   2.363 @@ -631,7 +656,7 @@
   2.364  %--- entscheidungsfreiheit
   2.365  
   2.366  Die idealistischen Bewegungen versuchen stets Abhängigkeiten zu
   2.367 -vermeiden um ihre eigene Entscheidungsfreiheit zu bewahren.
   2.368 +vermeiden, um ihre eigene Entscheidungsfreiheit zu bewahren.
   2.369  Dabei spielt die Zusammensetzung der Beteiligten eine Rolle.
   2.370  Wie groß ist der Anteil derjenigen, die aus einem inneren Bedürfnis
   2.371  heraus, meist in ihrer Freizeit, aktiv sind, und wie groß ist der
   2.372 @@ -671,7 +696,7 @@
   2.373  um die Interessen der Einzelperson?
   2.374  
   2.375  Alle vorgestellten Bewegungen haben die gesamte Menschheit im
   2.376 -Blick, wenn auch mit unterschiedlich stärkem Fokus darauf.
   2.377 +Blick, wenn auch mit unterschiedlich starkem Fokus darauf.
   2.378  Sind also Ausnahmen für Untergruppen, wie beispielsweise
   2.379  die Forschung und Lehre, akzeptabel oder nicht? Die Bewegungen,
   2.380  die ethische Gesichtspunkte vertreten, verneinen. Die
   2.381 @@ -720,8 +745,8 @@
   2.382  
   2.383  Ob nun solche Copyleft-Lizenzen gut sind oder nicht, darüber ist
   2.384  sich die Gemeinschaft nicht einig.
   2.385 -Beide Lizenztypen, die mit Copyleft (z.B. die GPL) und die ohne
   2.386 -(z.B. die BSD-artigen), bestehen
   2.387 +Beide Lizenztypen, die mit Copyleft (z.\,B. die GPL) und die ohne
   2.388 +(z.\,B. die BSD-artigen), bestehen
   2.389  nebeneinander, und das schon seit dreißig Jahren. Es ist nicht
   2.390  abzusehen, dass eine Art die Oberhand gewinnen würde.
   2.391  Bei den Creative Commons-Lizenzen gibt es mit CC BY und CC BY-SA
   2.392 @@ -738,7 +763,7 @@
   2.393  Ein großer Unterschied zwischen Open Access und den anderen
   2.394  Konzepten ist die Menge seiner unterschiedlichen Beteiligten. Während
   2.395  sich die anderen Konzepte um kleine Gruppen von ähnlich
   2.396 -Denkenden herum aufbauen, ist der Open Access eine Bewegung an der sehr
   2.397 +Denkenden herum aufbauen, ist der Open Access eine Bewegung die sehr
   2.398  viele Personen, Institutionen und Unternehmen mit ihren
   2.399  eigenen, unterschiedlichen Interessen mitformen, ohne dass es eine
   2.400  klare Führung gäbe. Wenn auch von den Wissenschaftlern
   2.401 @@ -751,7 +776,7 @@
   2.402  Wo die anderen Bewegungen anerkannte Definitionen vorweisen können,
   2.403  gelingt dies dem Open Access nicht.
   2.404  Zu stark ist die systemimmanente Heterogenität der Wissenschaft.
   2.405 -Zu schwer fällt es den Wissenschaftlern sich zu organisieren,
   2.406 +Zu schwer fällt es den Wissenschaftlern, sich zu organisieren,
   2.407  zumindest sich schlagkräftig und konsequenzbereit zu organisieren.
   2.408  Zu stark sind aber auch die Traditionen des Publizierens, mit
   2.409  der starken Einflussposition der Unternehmen.
   2.410 @@ -774,7 +799,7 @@
   2.411  Open Source-Bewegung erkannt und verurteilt.
   2.412  \autocite{perens-stand-together}
   2.413  Folglich wendete sich die Gemeinschaft ab.
   2.414 -Diese aktive Abgenzung von reinen Trittbrettfahrern, die die Integrität
   2.415 +Diese aktive Abgrenzung von reinen Trittbrettfahrern, die die Integrität
   2.416  der Bewegung verwässern würden, fehlt dem Open Access bislang.
   2.417  Sie setzt allerdings ein gemeinsames Selbstverständnis voraus.
   2.418  
   2.419 @@ -795,10 +820,10 @@
   2.420  argumentieren, dass die Offenlegung aller Forschungsdaten und der
   2.421  daraus entstehenden Publikationen zu besseren Forschungsergebnissen
   2.422  führen kann. Das sogar auf mehrerlei Weise: Man bietet anderen
   2.423 -Forschern und sonstigen Interessierten die Möglichkeit Fehler zu
   2.424 +Forschern und sonstigen Interessierten die Möglichkeit, Fehler zu
   2.425  finden und weitere Erkenntnisse zu entdecken; es werden aufbauende
   2.426  und zusammenführende Arbeiten gefördert; und nicht zuletzt
   2.427 -werden die Wissenschaftler, aufgrund der Gewissheit nachprüfbar zu
   2.428 +werden die Wissenschaftler, aufgrund der Gewissheit, nachprüfbar zu
   2.429  sein, sorgfältiger arbeiten. Diese Verbesserungen der
   2.430  wissenschaftlichen Qualität müssen nicht eintreten, sie sind
   2.431  aber wahrscheinlich. Nachteile durch die Offenlegung sind nur
   2.432 @@ -813,7 +838,7 @@
   2.433  
   2.434  %--- lernen aus fs
   2.435  
   2.436 -Die in dieser Arbeit vorgestellten Konzepte zeigen Möglichkeiten,
   2.437 +Die in diesem Beitrag vorgestellten Konzepte zeigen Möglichkeiten,
   2.438  wie sich Ziele und Wünsche vertreten lassen, so dass nebenrangige
   2.439  Beteiligte weiterhin bestehen und wertschöpfend sein können,
   2.440  ohne die zentralen Interessen zu gefährden.
   2.441 @@ -822,7 +847,7 @@
   2.442  einigen Anhängern. Diese muss klare Definitionen und
   2.443  Ausrichtungen vorgeben und dann das Konzept rein halten.
   2.444  
   2.445 -An sich ist die Wissenschaft mit den Open Access auf einem noch
   2.446 +An sich ist die Wissenschaft mit dem Open Access auf einem noch
   2.447  guten Weg. Die vorhandenen Definitionen sind eine brauchbare
   2.448  Ausgangsbasis, die bereits Konsolidierungstendenzen aufweist. Auch ein
   2.449  Bewusstsein für die Situation und ihre Hintergründe wird
   2.450 @@ -830,14 +855,14 @@
   2.451  Entscheidend ist aber, dass das Bemühen jetzt, wo die Verwerter
   2.452  einzuschwenken beginnen, nicht nachlässt. Noch ist nichts
   2.453  grundlegend geändert. Noch ist die Situation nicht gut,
   2.454 -nur nicht mehr untragbar. Jetzt ist der Zeitpunkt aktiv zu werden!
   2.455 +nur nicht mehr untragbar. Jetzt ist der Zeitpunkt, aktiv zu werden!
   2.456  Jetzt muss die Wissenschaft ihr Selbstverständnis bestätigen!
   2.457  Jetzt muss sie ihre Definition von Open Access klarer machen!
   2.458  Jetzt muss die wissenschaftliche Gemeinschaft an ihrer
   2.459  Selbstorganisation arbeiten!
   2.460  Open Access-Pub\-li\-ka\-tionen müssen geschätzt werden! Der
   2.461  Gemeinschaft vorenthaltene oder nur erschwert zugängliche
   2.462 -Publikationen müssen benachteilt werden! Das Geheimhalten von
   2.463 +Publikationen müssen benachteiligt werden! Das Geheimhalten von
   2.464  Forschungsdaten muss kritisiert werden!
   2.465  Was in der Berlin Declaration schon vor einem Jahrzehnt
   2.466  gefordert wurde, muss die Praxis werden!
   2.467 @@ -862,7 +887,7 @@
   2.468  offen und transparent. Das fertige Dokument, sein Quellcode
   2.469  (in Latex) und seine Entstehungsgeschichte (im Versionskontrollsystem)
   2.470  stehen jedermann vollumfänglich zur Verfügung.%
   2.471 -\footnote{\url{http://marmaro.de/docs/bib/fs-oa/}.}
   2.472 +\footnote{\url{http://marmaro.de/docs/bib/oa-fs/}.}
   2.473  Mittels \emph{CC0 1.0 Universell}
   2.474  \footnote{\url{http://creativecommons.org/publicdomain/zero/1.0/}.}
   2.475  verzichte ich weltweit auf alle urheberrechtlichen