# HG changeset patch # User markus schnalke # Date 1414316073 -3600 # Node ID 9b01685b5ee2d0ca5d3aec5bec4f77ce662271c2 # Parent b424a623d2bef7f3bbc86b8ee69823700a3ed223 applied language and formating requests by PersBib diff -r b424a623d2be -r 9b01685b5ee2 pb/ref2-pb.bib --- a/pb/ref2-pb.bib Mon Oct 20 07:20:18 2014 +0200 +++ b/pb/ref2-pb.bib Sun Oct 26 10:34:33 2014 +0100 @@ -2,11 +2,11 @@ author = {Sam Williams}, title = {Free as in freedom: Richard Stallman's crusade for free software}, publisher = {O'Reilly}, -year = { 2002}, +year = {2002}, isbn = {978-1-449-32464-3}, url = {http://oreilly.com/openbook/freedom/}, urldate = {2014-02-23}, -note = {[Lizenz: GDFL 1.1+]. ISBN: 978-1-449-32464-3}, +note = {[Lizenz: GDFL 1.1+]}, } @book{ spiegel06, @@ -18,7 +18,7 @@ isbn = {978-3-88221-879-4}, url = {http://die-befreiung-der-information.de/online/}, urldate = {2014-02-23}, -note = {[Lizenz: CC BY-NC-ND 2.0 DE]. ISBN: 978-3-88221-879-4}, +note = {[Lizenz: CC BY-NC-ND 2.0 DE]}, } @misc{ fsf-def, diff -r b424a623d2be -r 9b01685b5ee2 pb/ref2-pb.tex --- a/pb/ref2-pb.tex Mon Oct 20 07:20:18 2014 +0200 +++ b/pb/ref2-pb.tex Sun Oct 26 10:34:33 2014 +0100 @@ -4,7 +4,14 @@ \usepackage{url} \usepackage{pifont} % for \ding -\usepackage{caption} % for \caption* +\usepackage{caption} +\DeclareCaptionLabelSeparator{pb}{:\hspace{1em}} +\captionsetup{font={footnotesize,bf}, labelfont=bf, labelsep=pb, format=hang} +\captionsetup[figure]{name=Abb., justification=centering} +\captionsetup[table]{name=Tab., justification=raggedright, singlelinecheck=off, margin=0pt} + +\usepackage{enumitem} +\setlist[itemize]{leftmargin=\parindent, itemindent=0pt, itemsep=0pt, parsep=0pt, labelsep=.4cm} \deffootnote[1.25em]{1.25em}{1.25em}{\textsuperscript{\thefootnotemark}\,} @@ -14,6 +21,10 @@ \clubpenalty = 305 \widowpenalty = 305 +\makeatletter % access to internal commands +\renewcommand{\@seccntformat}[1]{\csname the#1\endcsname\hspace{1.7em}} +\makeatother + \bibliography{ref2-pb.bib} @@ -37,9 +48,9 @@ \section{Vier Konzepte} -Diese Arbeit vergleicht den \emph{Open Access} mit der +Dieser Beitrag vergleicht den \emph{Open Access} mit der \emph{Freien Software} und ähnlichen Konzepten. -Ihr Ziel ist es, Parallelen und Unterschiede aufzuzeigen. +Sein Ziel ist es, Parallelen und Unterschiede aufzuzeigen. Da die Freie Software bereits seit den 80ern als Konzept etabliert ist, der Open Access aber erst zwanzig Jahre später aufkam, können, @@ -50,8 +61,8 @@ Dass im Titel der Begriff \emph{Freie Software} und nicht \emph{Open Source} vorkommt, wenn auch nur der Begriffsanalogie wegen, ist durchaus Absicht. -Die Begriffe, sind nicht so austauschbar, wie sie erscheinen mögen. -Beide Bewegungen werden in dieser Arbeit behandelt. +Die Begriffe sind nicht so austauschbar, wie sie erscheinen mögen. +Beide Bewegungen werden in diesem Beitrag behandelt. Daneben wird auch die Free Cultural Works-Bewegung betrachtet, die nach einer großen und lebendigen Allmende strebt. Die vier Konzepte und Bewegungen sind jeweils unterschiedliche @@ -72,7 +83,7 @@ \cline{2-3} \end{tabular} \bigskip -\caption{\textbf{Ausrichtung der Konzepte}} +\caption{Ausrichtung der Konzepte} \end{figure} @@ -91,7 +102,7 @@ ist in erster Linie eine ethische und politische Bewegung, bei der die \emph{ Rechte } der Menschen im Mittelpunkt stehen. Das wiederkehrende Leitbild ist -der Wunsch seinem Nachbarn etwas Gutes tun zu können. Dies soll +der Wunsch, seinem Nachbarn etwas Gutes tun zu können. Dies soll ermöglicht werden. Deshalb soll Software frei sein. Die Freie Software entstand in den 80er Jahren. Bis dahin @@ -100,7 +111,7 @@ eine Ware zu sehen, mit der man Geld verdienen kann. \autocite[S. 13]{spiegel06} Statt sie -kostenlos mit samt dem Quellcode der Hardware beizulegen, wie +kostenlos mitsamt dem Quellcode der Hardware beizulegen, wie zuvor, wurden die Programme, von da an, immer häufiger verkauft und ihr Quellcode geheim gehalten. Software wurde damit zu einem Produkt, das jemandem gehört. @@ -127,17 +138,18 @@ Die Kultur des freien Austauschs von Information und Software entstammt primär dem universitären Umfeld. Stallman -selbst war am MIT verwurzelt. An der Westküste der USA, -v.a. an der University of California, gab es ähnliche Kulturen. +selbst war am Massachusetts Institute of Technology (MIT) verwurzelt. +An der Westküste der USA, +v.\,a. an der University of California, gab es ähnliche Bewegungen. Der ethische Fokus der Freien Software und damit seine politische -Ausrichtung, die Stallman vertrat, waren jedoch in Californien +Ausrichtung, die Stallman vertrat, waren jedoch in Kalifornien weniger präsent. Die Grundmotivation der Freien Software ist die ethische Ansicht, -dass Software keine Ware sein sollte die jemandem gehört, sondern +dass Software keine Ware sein sollte, die jemandem gehört, sondern ein Gemeingut, das allen zur Verfügung steht. Die Analogie dazu sind Kochrezepte, die ganz natürlich weitergegeben, nachgekocht -und abgewandelt werden. +und abgewandelt werden können. \subsection{Open Source} @@ -150,7 +162,7 @@ steht und dieser kopiert, verändert und verbreitet werden darf. Die Grundmotivation ist damit pragmatischer Natur. -Mitte der 90er Jahre nachdem Linux, der Kernel, verfügbar war, +Mitte der 90er Jahre, nachdem Linux, der Kernel, verfügbar war, als das Web sich verbreitete und Netscape im Browserkampf gegen Microsoft zu verlieren begann, sahen immer mehr Freie Software-Befürworter Probleme an dem Begriff \enquote{Freie Software} @@ -178,7 +190,7 @@ ) Aber das Image passte dennoch nicht, wegen der Zweideutigkeit des Wortes \enquote{frei}. -In dem Bestreben die Freie Software auch im traditionellen +In dem Bestreben, die Freie Software auch im traditionellen Softwarebusiness zu verankern, trafen sich 1998 verschiedene Freie Software-Vertreter, um einen neuen, wirtschaftsfreundlicheren Begriff zu finden. Das Ergebnis war die Bezeichnung \enquote{Open Source}. @@ -203,14 +215,14 @@ \autocite{floss-foss}) Die Open Source-Bewegung hängt weit weniger an einer einzelnen Person -und den von ihr ausgehenden Organisationen und Projekten, als die +und den von ihr ausgehenden Organisationen und Projekten als die Freie Software mit Stallman. -Der Evangelist der Open Source-Bewegung ist Eric S. Raymond, +Der Evangelist der Open Source-Bewegung ist Eric S. Raymond. Zusammen mit Bruce Perens hat er 1998 die \emph{Open Source Initiative} (OSI) gegründet. Linus Torvalds, der den Kernel entwickelt hat, und Tim O'Reilly, der Verleger, gehören aber ebenso zu -den Vertretern, wie inzwischen auch große Softwareunternehmen. +den Vertretern wie inzwischen auch große Softwareunternehmen. Open Source wird heutzutage durchaus businessfreundlich wahrgenommen. @@ -240,7 +252,7 @@ % XXX def allmende Zentrum. Werke sollen der Gemeinschaft gehören, nicht einzelnen Individuen. Ziel ist es, eine möglichst große Allmende -aufzubauen um so eine lebendige Kultur zu fördern. +aufzubauen, um so eine lebendige Kultur zu fördern. Diese Bewegung ist weit weniger bekannt und weniger abgegrenzt als die anderen hier vorgestellten. @@ -253,7 +265,7 @@ % Ausrichtung füllen (vgl. Abb.\^1). Free Cultural Works wurde 2006 von Erik Möller, mit -Unterstützung von Richard Stallman, Lawrence Lessig und weiteren, +Unterstützung von Richard Stallman, Lawrence Lessig und weiteren ins Leben gerufen. Sie versuchten, im Kontext von Wikimedia, einen Standard zu legen, was als \enquote{Free Content} angesehen werden kann. @@ -275,12 +287,12 @@ Open Access ist ein Konzept des wissenschaftlichen Publikationswesens. Er hat im Kern das Streben nach dem Zugang zu Information. Es geht -dabei darum das Wissen aufzunehmen und sich darauf berufen zu können. +dabei darum, das Wissen aufzunehmen und sich darauf berufen zu können. Die Wissenschaft soll nicht von dem von ihr selbst erzeugten Wissen ausgeschlossen werden. Der Open Access entstand als Antwort auf die Zeitschriftenkrise der -90er Jahre. Er kam v.a. in den STM-Wissenschaften auf, da dort +90er Jahre. Er kam v.\,a. in den STM-Wissenschaften auf, da dort Zeitschriftenartikel die Hauptpublikationsform darstellen. Open Access soll eine Alternative zu den immer teurer werdende Zeitschriftenabonnements, die zunehmend größere Teile der @@ -290,15 +302,15 @@ Rechten an ihren Werken mit. Auch die Frage, wie es um die Notwendigkeit von Verlagen bestellt ist, wo das Internet und umso mehr das Web mit Repositorien und Kommunikationskanälen -ähnliche Verbreitungsmöglichkeiten, ohne Rechteabtritt und quasi -kostenlos, bietet, steht im Raum. +ähnliche Verbreitungsmöglichkeiten ohne Rechteabtritt und quasi +kostenlos bietet, steht im Raum. Im Gegensatz zur Entstehung der Freien Software, wo der Status Quo -beibehalten werden sollte, geht es beim Open Access darum eine +beibehalten werden sollte, geht es beim Open Access darum, eine Neuordnung der Situation zu erreichen. Diese Neuordnung wurde durch das Web, wo jeder selbst Verleger sein kann, ermöglicht. Wo die Freie Software von einer einzelnen Person, Richard Stallman, -voran getrieben wird, und der Open Source eine gemeinsame Linie +vorangetrieben wird, und beim Open Source eine gemeinsame Linie vorherrscht, gibt es beim Open Access eine Menge heterogener Akteure. So existiert auch keine von allen anerkannte, klare Definition des Begriffs, @@ -309,7 +321,7 @@ -- sollen hier nur kurz erwähnt werden, denn sie beschreiben \emph{Umsetzungen} des Konzeptes, nicht aber das Konzept selbst. Bei ihnen geht es um finanzielle Aspekte und den Ort der -Veröffentlichung. Für diese Arbeit sind sie nebensächlich. +Veröffentlichung. Für diesen Beitrag sind sie nebensächlich. Open Access entspricht insofern der Ausrichtung von Open Source, da es auch darin primär um pragmatische Aspekte geht. Der Wunsch der @@ -342,6 +354,7 @@ \autocite{fsf-def} die vier Freiheiten umfasst. Sind diese gegeben, dann wird ein Stück Software als frei angesehen: + \begin{itemize} \item The freedom to run the program, for any purpose (freedom~0). \item @@ -358,7 +371,7 @@ is a precondition for this. \end{itemize} - +\noindent Die FSF pflegt eine Liste von Software-Lizenzen, die sie nach dieser Definition als frei ansieht. \autocite{fsf-licenses} @@ -410,13 +423,13 @@ \item License Must Be Technology-Neutral \end{itemize} - +\noindent Eine präferierte Open Source-Lizenz gibt es nicht. Dem Charakter von Open Source entsprechen BSD-artige Lizenzen aber am besten. Der Kern deren Aussage lässt sich umgangsprachlich so zusammenfassen: -\enquote{Mache mit dieser Software was du willst, solange du sagst wer +Mache mit dieser Software was du willst, solange du sagst wer sie geschrieben hat. Und erwarte keine Garantie oder Haftung für -irgendwas.} +irgendwas. Zum allergrößten Teil entsprechen sich die Definitionen der OSI und FSF bei der Frage, wie eine konkrete Lizenz klassifiziert wird: @@ -432,6 +445,7 @@ Inspiriert von der Definition von Freier Software erfordern Free Cultural Works folgende essentiellen Freiheiten: \autocite{fcw-def} + \begin{itemize} \item The freedom to use and perform the work \item The freedom to study the work and apply the information @@ -439,7 +453,9 @@ \item The freedom to distribute derivative works \end{itemize} +\noindent Daneben gibt es zusätzliche Anforderungen: + \begin{itemize} \item Availability of source data \item Use of a free format @@ -447,15 +463,18 @@ \item No other restrictions or limitations \end{itemize} +\noindent Wenn auch keine weiteren Einschränkungen und Begrenzungen erlaubt -sind, so gibt es bestimmte Einschränkungen die akzeptabel +sind, so gibt es bestimmte Einschränkungen, die akzeptabel sind, ohne die essentiellen Freiheiten zu beeinflussen: + \begin{quote} In particular, requirements for attribution, for symmetric collaboration (i.e., \enquote{copyleft}), and for the protection of essential freedom are considered permissible restrictions. \end{quote} +\noindent Typische Lizenzen für Free Cultural Works sind die zwei Creative Com\-mons-Lizenzen CC BY und CC BY-SA, sowie die Public Domain Dedication CC0. (Die anderen CC-Lizenzen sind unfrei im Sinne dieser @@ -478,6 +497,7 @@ hatte, war die \emph{Budapest Open Access Initiative} \autocite{budapest02} in 2002. Sie definiert: + \begin{quote} The literature that should be freely accessible online is that which scholars give to the world without expectation of payment. [...] By @@ -491,11 +511,12 @@ to be properly acknowledged and cited. \end{quote} - +\noindent Ein Jahr später erschien die \emph{Berlin Declaration on Open Access to Knowledge in the Sciences and Humanities}: \autocite{berlin03} + \begin{quote} The author(s) and right holder(s) of such contributions grant(s) to all users a free, irrevocable, @@ -508,6 +529,7 @@ printed copies for their personal use. \end{quote} +\noindent (Sie basiert stark, teilweise sogar im Wortlaut, auf dem \emph{Bethesda Statement on Open Access Publishing}, \autocite{bethesda03} @@ -535,7 +557,7 @@ \autocite{budapest12} Die Tendenz zu CC BY scheint sich (zumindest für Zeitschriftenartikel) durchzusetzen. -Daneben sind aber auch die anderen CC-Lizenzen (v.a. CC +Daneben sind aber auch die anderen CC-Lizenzen (v.\,a. CC BY-NC, CC BY-ND und CC BY-NC-ND) verbreitet. Was die reinen Quelldaten angeht, so werden diese inzwischen zumeist unter CC0 veröffentlicht ... falls sie denn veröffentlicht @@ -546,10 +568,10 @@ \begin{table}[h] \centering \footnotesize -\caption{\textbf{Geforderte Rechte}} +\caption{Geforderte Rechte} \bigskip \renewcommand{\arraystretch}{1.3} -\begin{tabular}{ l | c c c c c } +\begin{tabular*}{\textwidth}{ l | c c c c c } Definition & Nutzen$^{*}$ & Kopieren & Verbreiten & Verändern & Veränderungen verbreiten \\ \hline FSF & \ding{51} & \ding{51} & \ding{51} & \ding{51} & \ding{51} \\ @@ -557,9 +579,10 @@ FCW & \ding{51} & \ding{51} & \ding{51} & \ding{51} & \ding{51} \\[9pt] Budapest & \ding{51} & \ding{51} & \ding{51} & --- & --- \\ Berlin & \ding{51} & \ding{51}$^{\ddag}$ & \ding{51} & \ding{51} & \ding{51} \\ -\end{tabular} +\end{tabular*} \medskip \caption*{ +\normalfont \scriptsize \begin{tabular}{l l} $*$ & Betrachten, Lesen, Ausführen, etc. \\ @@ -593,6 +616,7 @@ Freien Software zu, da für ihn der Wert der Freiheit wichtiger erschien: \autocite{perens-fs} + \begin{quote} Most hackers know that Free Software and Open Source are just two words for the same thing. Unfortunately, though, Open Source has @@ -602,6 +626,7 @@ software such as Linux would not be around without them. \end{quote} +\noindent Die Neuauflage der Empfehungen der Budapest Open Access Initiative liefert im Bezug auf die Bedeutung der Freiheit eine Rangfolge in erfreulicher Klarheit: @@ -618,7 +643,7 @@ Kritisch am Open Access zu sehen ist die fortwährende Abhängigkeit von der Verwertungsindustrie. Diese favorisiert, verständlicherweise, den Goldenen Weg, welcher diese Abhängigkeit -beibehält. Die Verwerter-unabhängige Zugänglichmachung, auf dem +beibehält. Die Verwerter-unabhängige Zugänglichmachung auf dem Grünem Weg, geht als \emph{Zweit}veröffentlichung in das Verständnis der Wissenschaftler ein. Wie anders wäre die Ausgangsbasis, würden die @@ -631,7 +656,7 @@ %--- entscheidungsfreiheit Die idealistischen Bewegungen versuchen stets Abhängigkeiten zu -vermeiden um ihre eigene Entscheidungsfreiheit zu bewahren. +vermeiden, um ihre eigene Entscheidungsfreiheit zu bewahren. Dabei spielt die Zusammensetzung der Beteiligten eine Rolle. Wie groß ist der Anteil derjenigen, die aus einem inneren Bedürfnis heraus, meist in ihrer Freizeit, aktiv sind, und wie groß ist der @@ -671,7 +696,7 @@ um die Interessen der Einzelperson? Alle vorgestellten Bewegungen haben die gesamte Menschheit im -Blick, wenn auch mit unterschiedlich stärkem Fokus darauf. +Blick, wenn auch mit unterschiedlich starkem Fokus darauf. Sind also Ausnahmen für Untergruppen, wie beispielsweise die Forschung und Lehre, akzeptabel oder nicht? Die Bewegungen, die ethische Gesichtspunkte vertreten, verneinen. Die @@ -720,8 +745,8 @@ Ob nun solche Copyleft-Lizenzen gut sind oder nicht, darüber ist sich die Gemeinschaft nicht einig. -Beide Lizenztypen, die mit Copyleft (z.B. die GPL) und die ohne -(z.B. die BSD-artigen), bestehen +Beide Lizenztypen, die mit Copyleft (z.\,B. die GPL) und die ohne +(z.\,B. die BSD-artigen), bestehen nebeneinander, und das schon seit dreißig Jahren. Es ist nicht abzusehen, dass eine Art die Oberhand gewinnen würde. Bei den Creative Commons-Lizenzen gibt es mit CC BY und CC BY-SA @@ -738,7 +763,7 @@ Ein großer Unterschied zwischen Open Access und den anderen Konzepten ist die Menge seiner unterschiedlichen Beteiligten. Während sich die anderen Konzepte um kleine Gruppen von ähnlich -Denkenden herum aufbauen, ist der Open Access eine Bewegung an der sehr +Denkenden herum aufbauen, ist der Open Access eine Bewegung die sehr viele Personen, Institutionen und Unternehmen mit ihren eigenen, unterschiedlichen Interessen mitformen, ohne dass es eine klare Führung gäbe. Wenn auch von den Wissenschaftlern @@ -751,7 +776,7 @@ Wo die anderen Bewegungen anerkannte Definitionen vorweisen können, gelingt dies dem Open Access nicht. Zu stark ist die systemimmanente Heterogenität der Wissenschaft. -Zu schwer fällt es den Wissenschaftlern sich zu organisieren, +Zu schwer fällt es den Wissenschaftlern, sich zu organisieren, zumindest sich schlagkräftig und konsequenzbereit zu organisieren. Zu stark sind aber auch die Traditionen des Publizierens, mit der starken Einflussposition der Unternehmen. @@ -774,7 +799,7 @@ Open Source-Bewegung erkannt und verurteilt. \autocite{perens-stand-together} Folglich wendete sich die Gemeinschaft ab. -Diese aktive Abgenzung von reinen Trittbrettfahrern, die die Integrität +Diese aktive Abgrenzung von reinen Trittbrettfahrern, die die Integrität der Bewegung verwässern würden, fehlt dem Open Access bislang. Sie setzt allerdings ein gemeinsames Selbstverständnis voraus. @@ -795,10 +820,10 @@ argumentieren, dass die Offenlegung aller Forschungsdaten und der daraus entstehenden Publikationen zu besseren Forschungsergebnissen führen kann. Das sogar auf mehrerlei Weise: Man bietet anderen -Forschern und sonstigen Interessierten die Möglichkeit Fehler zu +Forschern und sonstigen Interessierten die Möglichkeit, Fehler zu finden und weitere Erkenntnisse zu entdecken; es werden aufbauende und zusammenführende Arbeiten gefördert; und nicht zuletzt -werden die Wissenschaftler, aufgrund der Gewissheit nachprüfbar zu +werden die Wissenschaftler, aufgrund der Gewissheit, nachprüfbar zu sein, sorgfältiger arbeiten. Diese Verbesserungen der wissenschaftlichen Qualität müssen nicht eintreten, sie sind aber wahrscheinlich. Nachteile durch die Offenlegung sind nur @@ -813,7 +838,7 @@ %--- lernen aus fs -Die in dieser Arbeit vorgestellten Konzepte zeigen Möglichkeiten, +Die in diesem Beitrag vorgestellten Konzepte zeigen Möglichkeiten, wie sich Ziele und Wünsche vertreten lassen, so dass nebenrangige Beteiligte weiterhin bestehen und wertschöpfend sein können, ohne die zentralen Interessen zu gefährden. @@ -822,7 +847,7 @@ einigen Anhängern. Diese muss klare Definitionen und Ausrichtungen vorgeben und dann das Konzept rein halten. -An sich ist die Wissenschaft mit den Open Access auf einem noch +An sich ist die Wissenschaft mit dem Open Access auf einem noch guten Weg. Die vorhandenen Definitionen sind eine brauchbare Ausgangsbasis, die bereits Konsolidierungstendenzen aufweist. Auch ein Bewusstsein für die Situation und ihre Hintergründe wird @@ -830,14 +855,14 @@ Entscheidend ist aber, dass das Bemühen jetzt, wo die Verwerter einzuschwenken beginnen, nicht nachlässt. Noch ist nichts grundlegend geändert. Noch ist die Situation nicht gut, -nur nicht mehr untragbar. Jetzt ist der Zeitpunkt aktiv zu werden! +nur nicht mehr untragbar. Jetzt ist der Zeitpunkt, aktiv zu werden! Jetzt muss die Wissenschaft ihr Selbstverständnis bestätigen! Jetzt muss sie ihre Definition von Open Access klarer machen! Jetzt muss die wissenschaftliche Gemeinschaft an ihrer Selbstorganisation arbeiten! Open Access-Pub\-li\-ka\-tionen müssen geschätzt werden! Der Gemeinschaft vorenthaltene oder nur erschwert zugängliche -Publikationen müssen benachteilt werden! Das Geheimhalten von +Publikationen müssen benachteiligt werden! Das Geheimhalten von Forschungsdaten muss kritisiert werden! Was in der Berlin Declaration schon vor einem Jahrzehnt gefordert wurde, muss die Praxis werden! @@ -862,7 +887,7 @@ offen und transparent. Das fertige Dokument, sein Quellcode (in Latex) und seine Entstehungsgeschichte (im Versionskontrollsystem) stehen jedermann vollumfänglich zur Verfügung.% -\footnote{\url{http://marmaro.de/docs/bib/fs-oa/}.} +\footnote{\url{http://marmaro.de/docs/bib/oa-fs/}.} Mittels \emph{CC0 1.0 Universell} \footnote{\url{http://creativecommons.org/publicdomain/zero/1.0/}.} verzichte ich weltweit auf alle urheberrechtlichen