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text: rearrangement of the text structure
author | markus schnalke <meillo@marmaro.de> |
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date | Wed, 26 Feb 2014 08:13:33 +0100 |
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children | c95bd813ebb4 |
line source
1 .RN 1
2 .bp
5 .\"###################################################################
6 .H0 "Einführung
7 .P
8 Diese Arbeit vergleicht das Konzept
9 .I "Open Access
10 mit dem Konzept
11 .I "Freie Software" .
12 Ihr Ziel ist es, Parallelen und Unterschiede aufzuzeigen. Da die
13 Freie Software bereits seit den 80ern als Konzept etabliert ist,
14 der Open Access aber erst zwanzig Jahre spaeter aufkam, koennen,
15 so die Vermutung, aktuelle und zukuenftige Entwicklungen beim Open
16 Access nachvollzogen oder sogar vorweg erahnt werden, wenn man sich
17 anschaut, wie sich die Freie Software bislang entwickelt hat.
18 .P
19 Mancher Leser mag im Titel eher den Begriff
20 .I "Open Source
21 denn
22 .I "Freie Software
23 erwartet haben, wenn auch nur der Begriffsanalogie wegen.
24 Jedoch sind die
25 .I "Freie Software
26 und
27 .I "Open Source
28 zwei Konzepte, die nicht so austauschbar sind, wie sie erscheinen
29 moegen. Es ist durchaus Absicht, dass mit dem Begriff
30 .I "Freie Software" ,
31 der eine andere Zielrichtung hat als
32 .I "Open Source" ,
33 das Spektrum der Konzepte um eine Dimension erweitert wurde, die
34 andernfalls unter der Tisch gefallen waere.
36 .P
37 Diese Arbeit betrachtet vier insgesamt vier Konzepte, die jeweils
38 unterschiedliche Auspraegungen eines aehnlichen Gedankens sind,
39 sich aber teilweise auch stark unterscheiden:
41 .IP (1)
42 .B "Freie Software
43 (FS)
44 ist in erster Linie eine ethische und politische Bewegung, bei der die
45 .I Rechte
46 der Menschen im Mittelpunkt stehen. Das wiederkehrende Bild ist
47 der Wunsch seinem Nachbarn etwas Gutes tun zu wollen. Dies soll
48 ermoeglicht werden. Deshalb soll Software frei sein.
50 .IP (2)
51 .B "Open Source
52 (OS), dagegen, wertschaetzt vor allem die verbesserten Moeglichkeiten,
53 die einem offen stehen, wenn der Quellcode von Software zur Verfuegung
54 steht und dieser kopiert, veraendert, erweitert, verbreitet und
55 aehnliches werden darf. Die Grundmotivation ist ein Pragmatismus.
57 .IP (3)
58 .B "Open Access
59 (OA)
60 hat im Kern das Streben nach dem Zugang zu Information. Es geht
61 darum das Wissen aufnehmen und sich darauf berufen zu koennen. Die
62 Wissenschaft soll nicht von dem von ihr selbst erzeugten Wissen
63 ausgeschlossen werden.
65 .IP (4)
66 .B "Free Cultural Works
67 (FCW)
68 koennte man als vierte, noch fehlende Ausrichtung
69 aufnehmen. Dort steht die Gemeinschaft und deren Allmende im
70 Zentrum. Werke sollen der Gemeinschaft gehoeren, nicht einzelnen
71 Individuen. Ziel ist es, eine moeglichst grosse Allmende
72 aufzubauen um so eine lebendige Kultur zu foerdern.
76 .H0 "Vier Konzepte
77 .P
78 Um Konzepte und Bewegungen zu verstehen muss man sich ihre
79 Entstehungsgeschichte und ihre Struktur anschauen. Dies macht
80 dieser Abschnitt.
83 .U1 "Freie Software
84 .P
85 Die Freie Software entsteht in den 80er Jahren. Bis in die 70er Jahre
86 ist alle Software ``frei''. Software ist damals eine Beigabe zur
87 Hardware. Beides ist gekoppelt, d.h. jedes Programm laeuft nur auf der
88 Maschine fuer die es (meist vom Hersteller) geschrieben wurde.
89 Mit dem Wechsel zu den 80er Jahren beginnen Unternehmen in Software
90 eine Ware zu sehen, mit der man Geld verdienen kann. Statt sie, wie
91 zuvor, kostenlos mit samt dem Quellcode beizulegen werden der
92 Quellcode immer haeufiger geheim gehalten und die Programme
93 verkauft. Zudem tauchen Non-Disclosure Agreements (NDAs) auf, die
94 es den Entwicklern verbieten Informationen ueber den Quellcode
95 weiterzugeben.
96 .P
97 Die Freie Software entsteht als Gegenbewegung, wobei sie lediglich
98 den bisherigen Zustand, des freien Austauschs von Software in
99 Quellcodeform, beibehalten will. Die Freie Software ist demnach
100 in ihrem Kern ein bewahrender Ansatz. Er stellt sich den neu
101 aufkommenden Entwicklungen der damaligen Zeit, die heute zum
102 Normalfall geworden sind, entgegen.
103 .P
106 .U1 "Open Source
107 .P
109 .U1 "Open Access
110 .P
112 .U1 "Free Cultural Works
113 .P
117 .U2 Ausgangsbasis
118 .P
119 Zeit, Situation
121 .U2 Zielrichtung
122 .P
123 Motivation, Zweck, Zielrichtung
124 .U2 Akteure
125 .P
126 Beteiligte, Wer fuer wen.
127 Zentrale Personen der Konzepte und ihre Hintergruende.
128 .P
129 So stehen Open Source und Open Access der Wirtschaft auch naeher
130 als die gesellschaftsnahen Konzepte Freie Software und Free
131 Cultural Works.
138 .H0 "Definitionen und Realisierungen
139 .P
140 Fuer OA und die anderen Konzepte.
141 .P
142 OA ist nicht eindeutig definiert, die anderen Konzepte schon.
143 Auswirkungen?
145 .P
146 Typische Lizenzen der verschiedenen Konzepte und ihre
147 Auspraegungen.
151 .H0 "Diskussion
152 .P
153 Klare Definitionen
154 .P
155 Wortfuehrer
156 .P
157 Copyleft
158 .P
159 Pragmatisch vs. idealistisch
161 .KS
162 .in 2c
163 .PS 3.5
164 boxht = boxht * .9
165 right
166 S: box invis "" ht .4
167 PO: box invis "politisch" ht .4
168 PR: box invis "pragmatisch" ht .4
169 down
170 SW: box invis "Software" with .n at S.s
171 TX: box invis "Texte, etc"
172 right
173 box "Freie" "Software" with .w at SW.e
174 box "Open" "Source"
175 box "Free Cultural" "Works" with .w at TX.e
176 box "Open" "Access"
177 .PE
178 .in
179 .sp .5
180 .ce
181 .I "Abb.\^1: Klassifikation der Konzepte
182 .KE
185 .U2 "Abhaengigkeit
186 .P
187 Abhaengigkeit von Verwertern.
188 Sicht der Urheber, Sicht der Bibliotheken, Sicht der Nutzer.
189 Und eben so fuer Software.
192 .U2 "Verlust
193 .P
194 Wenn einem das eigene Werk weggenommen wird ...
196 .U2 Allerlei
197 .P
198 Waehrend sich die Begriffe Freie Software und Open Source auf
199 Programmcode beziehen, wird Open Access in erster Linie fuer
200 wissenschaftliche Publikationen verwendet. Free Cultural Works
201 stehen grundsaetzlich fuer ein allgemeineres Konzept, das sich
202 aber um Kulturgueter, also hauptsaechlich kreative Werke,
203 zentriert.
204 .P
205 Wo es bei der ersten Gruppe eine Motivation ist, Geld zu sparen
206 und mehr Moeglichkeiten zu haben, so ist dies bei der zweiten
207 Gruppe nebensaechlich. Dort ist es viel wichtiger, dass die Werke
208 frei sind und damit die Menschheit nicht beschraenkt wird.
209 .P
210 Wenn auch
211 die dahinter steckenden Aktivitaeten und die durch sie
212 hervorgerufenen Aktivitaeten grossteils aehnlich oder gar die
213 gleichen sind, so haben die beiden Konzepte doch einen
214 unterschiedlichen Fokus. Dieser ist teilweise am Begriff selbst,
215 teilweise an der historischen Entwicklung verankert. Der Wortsinn
216 eines Begriffes ist zumeist das letzte Referenzpunkt seiner
217 Deutung. Wenn auch die Beschriftung nicht die Art des Inhalts
218 aendern wird, so hat sie doch erheblichen Einfluss auf seine
219 Wahrnehmung.