schnalke@0: \chapter{Das Unternehmen} schnalke@0: schnalke@0: Die drei Buchstaben ``\ibm'' und das Logo (Abbildung \ref{fig:ibm-logo}) mit den den blauen Streifen sind fast jedem ein Begriff. Dass das Unternehmen ``mit Computern zu tun'' hat ist bekannt, was genau die \ibm\ jedoch macht, ist der Mehrheit jedoch nicht klar. schnalke@0: schnalke@0: In den folgenden Seiten möchte ich dieses Unternehmen, bei dem ich nun ein halbes Jahr gearbeitet habe, vorstellen. % TODO: Satz weg? schnalke@0: schnalke@0: \begin{figure}[hb] schnalke@0: \centering schnalke@0: \includegraphics[width=5cm]{pics/IBM_logo.png} schnalke@0: \caption{Das seit 1972 verwendete Unternehmens-Logo.} schnalke@0: \label{fig:ibm-logo} schnalke@0: \end{figure} schnalke@0: schnalke@0: \section{Geschichte} % weg? schnalke@0: schnalke@0: Das Unternehmen wurde 1896 von Herman Hollerith, damals noch unter dem Namen \emph{Tabulating Machine Company}, in Broome County, New York gegründet. Zu dieser Zeit wurden Maschinen zur Auslesen von Lochkarten produziert. schnalke@0: schnalke@0: Knapp dreißig Jahr später, 1924, war die Produktpalette gewachsen und es wurden die verschiedensten Geräte für den Umgang mit Lochkarten produziert. Infolge dessen änderte das Unternehmen seinen Namen in \emph{International Business Machines}. schnalke@0: schnalke@0: Als die ersten Computer auftauchten war \ibm\ am forderster Front mit dabei und hatte schnell eine dominierende Stellung im Bereich der Mainframes\footnote{Großrechner --- komplexe Computersysteme mit sehr großer Robustheit, Verlässlichkeit und Leistung} inne. schnalke@0: schnalke@0: Ab den 80er Jahren wandelte sich der Markt und das Unternehmen hatte mit dem \emph{IBM-PC} eine Antwort auf den \emph{Apple II} der sehr erfolgreich war. Ein Jahrzehnt später verlor die \ibm\ dann aber ihre Vorherrschaft auf dem Gebiet der Personal Computer an die Konkurrenz. Im Jahr 2005 verkaufte das Unternehmen die PC-Sparte dann komplett an den Chinesischen Hersteller \emph{Lenovo}. schnalke@0: schnalke@0: Heutzutage liegt die Priorität des Unternehmens stärker auf Dienstleistungen wie Beratung. schnalke@0: schnalke@0: schnalke@0: schnalke@0: \section{Unternehmensgrundsätze} schnalke@0: schnalke@0: Schon 1935 stellte der damalige Direktor Thomas J. Watson die Position des Unternehmens bezüglich der Gleichberechtigung von Frauen und Männern klar: ``Männer und Frauen werden für gleiches Geld die gleiche Arbeit verrichten. Sie werden gleich behandelt, die gleiche Verantwortung übernehmen und die gleichen Entwicklungschancen erhalten.''. 1953 folgte von höchster Stelle der Grundsatz, dass Mitarbeiter allein nach ihren Fähigkeiten beurteilt werden sollen, ``ohne Rücksicht auf Rasse, Hautfarbe oder Glaubensbekenntnisse''. Sexuelle Orientierung wurde 1984 hinzugefügt. schnalke@0: schnalke@0: Auf Grund seiner innovativen Unternehmenskultur kann \ibm\ ein gutes Arbeitsklima und eine sehr geringe Kündigungszahl wegen Unzufriedenheit aufweisen. schnalke@0: schnalke@0: Um die Grundsätze der \ibm\ zu formulieren wurde ein Aufruf für Vorschläge an alle Mitarbieter des Unternehmens gemacht. Die Einsendungen wurden gesammelt, zusammengefasst und destilliert. Das Ergebnis sind folgende drei Sätze: schnalke@0: schnalke@0: \begin{itemize} schnalke@0: \item Engagement für den Erfolg jedes Kunden schnalke@0: \item Innovationen, die etwas bedeuten – für unser Unternehmen und für die Welt schnalke@0: \item Vertrauen und persönliche Verantwortung in allen Beziehungen schnalke@0: \end{itemize} schnalke@0: schnalke@0: Diese Gedanken sollen die Basis aller Tätigkeit im Unternehmen sein. schnalke@0: schnalke@0: schnalke@0: schnalke@0: schnalke@0: \section{Unternehmensbereiche} schnalke@0: schnalke@0: \paragraph{Global Business Services} Unternehmensberatung. Umsatzmäßig der größte Bereich. schnalke@0: schnalke@0: \paragraph{Global Services} Outsourcing und e-Business Anbieter. Der zweite große Bereich, in dem mehr als die Hälfte der Mitarbieter beschäftigt sind. schnalke@0: schnalke@0: \paragraph{Systems and Technology Group} Entwicklung und Vertrieb von IT-Infrastruktur. Darunter fallen die Serversysteme (System i, System x, System p, System z), die Storagesysteme (TotalStorage) und die Drucksysteme. schnalke@0: schnalke@0: \paragraph{Software Group} Softwarelösungen. Aufgeteilt in \emph{Information Management} (DB2), \emph{Lotus} (Office und Groupware), \emph{Rational} (Entwicklung), \emph{Tivoli} (Service Management) und \emph{Websphere} (Anwendungsintegration und -infrastruktur). schnalke@0: schnalke@0: \paragraph{Global Finance} Weltweit größter IT-Finanzdienstleister. Dazu gehört Leasing von Soft- und Hardware. schnalke@0: schnalke@0: % TODO: Kreisdiagramme für MA-Anzahl, Umsatz und Gewinn der Geschäftsbereiche schnalke@0: schnalke@0: schnalke@0: schnalke@0: schnalke@0: \section{IBM International} schnalke@0: schnalke@0: \ibm\ ist weltweit in über 170 Ländern vertreten. Der Stammsitz des Unternehmens ist Armonk, New York in den USA. schnalke@0: schnalke@0: Insgesamt werden über 380 Tausend Mitarbeiter beschäftigt. Damit ist das Unternehmen das größte IT-Unternehmen weltweit. schnalke@0: schnalke@0: Der Umsatz liegt knapp unter 100 Milliarden US Dollar, wovon der Gewinn etwa ein Zehntel beträgt. schnalke@0: schnalke@0: schnalke@0: schnalke@0: \section{IBM Deutschland} schnalke@0: schnalke@0: In Deutschland war die \ibm\ ab 1910 unter dem Namen \emph{DEHOMAG} vertreten. Seit 1949 verkehrt die Gesellschaft unter den bekannten drei Buchstaben. schnalke@0: schnalke@0: Die \emph{IBM Deutschland GmbH} beschäftigt etwa 22.000 Angestellte in rund 40 Standorten; darunter auch der Entwicklungsstandort Böblingen. schnalke@0: schnalke@0: Die Geschäftsführung setzt sich seit Mai 2007 aus Martin Jetter (Vorsitzender), Christian Diedrich (Finanzen), Christoph Grandpierre (Personal), Matthias Hartmann (Global Business Services), Thomas Fell (Mittelstand) und Michael Diemer (Global Technology Services) zusammen. Den Vorsitz des Aufsichtsrat führt Hans Ulrich Maerki. schnalke@0: schnalke@0: schnalke@0: schnalke@0: \section{Labor Böblingen} schnalke@0: schnalke@0: Das Forschungs- und Entwicklungslabor in Böblingen ist eines von 30 IBM-Entwicklungszentren weltweit, und außerhalb Nordamerikas eines der größten. schnalke@0: schnalke@0: Gegründet wurde die \emph{IBM Deutschland Entwicklung GmbH}, die das Labor betreibt, 1953. Seitdem ist der Standort Böblingen ein wichtiges Standbein des Entwicklungsnetzwerkes der \ibm. schnalke@0: schnalke@0: Das Labor befasst sich sowohl mit Software- als auch mit Hardware-Entwicklung. Bei der Software deckt es, bis auf \emph{Rational}, alle IBM-Softwarebereiche ab. Die Hardwareentwicklung befasst sich unter anderem mit dem \emph{System z}\footnote{Nachfolger des \emph{S/390} und das Flaggschiff der IBM-Hardware}, und war maßgeblich an der Entwicklung des \emph{Cell-Prozessors}\footnote{Eine kooperative Entwicklung von Sony, Toshiba und IBM} beteiligt. schnalke@0: schnalke@0: schnalke@0: schnalke@0: schnalke@0: \section{Die Abteilung} schnalke@0: schnalke@0: Innerhalb des Labors war ich der Abteilung \emph{Open Systems Design and Development} (OSDD) zugehörig. schnalke@0: schnalke@0: Die Mission der Abteilung ist das Design, die Entwicklung und die Integration von \emph{Cell}- und \emph{PowerPC}-basierten Blades\footnote{Besondere flache Bauform für Server} für die \emph{IBM BladeCenter} Umgebung. schnalke@0: schnalke@1: Die Abteilung ist in drei Fokusteams mit den angeführten Aufgaben aufgeteilt. schnalke@0: schnalke@1: \begin{itemize} schnalke@1: \item Open Systems Hardware schnalke@1: \begin{itemize} schnalke@1: \item Hardware Architektur schnalke@1: \item Board Design and Entwicklung schnalke@1: \item Service Prozessor Code Entwicklung schnalke@1: \item HW/FW Plattform Performance-Analyse und -Tuning schnalke@1: \end{itemize} schnalke@1: für Server und Systeme die innerhalb der Abteilung entwickelt werden. schnalke@1: schnalke@1: \item Open Systems Integration schnalke@1: \begin{itemize} schnalke@1: \item Hardware Bringup schnalke@1: \item System Integration schnalke@1: \item Engineering Test and Testwerkzeugentwicklung schnalke@1: \item Frühe technische Kundenunterstützung schnalke@1: \item Integrationsmanagement schnalke@1: \item Last Level Support schnalke@1: \end{itemize} schnalke@1: für Server und Systeme die innerhalb der Abteilung entwickelt werden. schnalke@1: schnalke@1: \item Open Systems Firmware Development schnalke@1: System Firmware Architektur, Design und Entwicklung für schnalke@1: \begin{itemize} schnalke@1: \item IBM Produkte und Lösungen basierend auf der Cell/B.E. Technologie schnalke@1: \item Power.org offene Referenzplatformen schnalke@1: \item PPPC64 Systeme in Bringup, Test und Kundenangeboten schnalke@1: \item Zukünftige offene Platformen schnalke@1: \end{itemize} schnalke@1: \end{itemize} schnalke@1: schnalke@1: Ich war der Bereich \emph{Open Systems Hardware} angehörig, wobei unser Projekt an sich relativ unabhängig vom sonstigen ``daily business'' war.