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text: checked for concepts and movements
author markus schnalke <meillo@marmaro.de>
date Fri, 07 Mar 2014 22:28:36 +0100
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 .\"###################################################################
 .H0 "Vier Konzepte
 .P
-Diese Arbeit vergleicht das Konzept
+Diese Arbeit vergleicht den
 .I "Open Access
-mit dem Konzept
-.I "Freie Software
+mit der
+.I "Freien Software
 und aehnlichen Konzepten.
 Ihr Ziel ist es, Parallelen und Unterschiede aufzuzeigen.
-Da die
-Freie Software bereits seit den 80ern als Konzept etabliert ist,
+.P
+Da die Freie Software bereits seit den 80ern als Konzept etabliert ist,
 der Open Access aber erst zwanzig Jahre spaeter aufkam, koennen,
 so die Vermutung, aktuelle und zukuenftige Entwicklungen beim Open
 Access nachvollzogen oder sogar vorweg erahnt werden, wenn man sich
 anschaut, wie sich die Freie Software bislang entwickelt hat.
 .P
-Mancher Leser mag im Titel eher den Begriff
-.I "Open Source
-statt
+Dass im Titel der Begriff
 .I "Freie Software
-erwartet haben, wenn auch nur der Begriffsanalogie wegen.
-Die Begriffe, sind jedoch nicht so austauschbar, wie sie
-erscheinen moegen. Es ist durchaus Absicht, dass der Begriff
-``Freie Software'' verwendet wurde. Unabhaengig davon wird in
-dieser Arbeit das Konzept Open Source sehr wohl behandelt.
-.P
-Neben diesen beiden Software-Bewegungen wird auch die Free
-Cultural Works-Bewegung betrachtet, die nach einer grossen und
-lebendigen Allmende strebt.
-.P
-Diese Arbeit betrachtet insgesamt vier Konzepte und Bewegungen,
-die jeweils unterschiedliche Auspraegungen eines aehnlichen Gedankens,
-naemlich des \fIFree Contents\fP, sind, sich aber teilweise stark
-unterscheiden.
+und nicht
+.I "Open Source" ,
+wenn auch nur der Begriffsanalogie wegen, vorkommt ist durchaus Absicht.
+Die Begriffe, sind nicht so austauschbar, wie sie erscheinen moegen.
+Beide Bewegungen werden in dieser Arbeit behandelt.
+Daneben wird auch die Free Cultural Works-Bewegung betrachtet,
+die nach einer grossen und lebendigen Allmende strebt.
+Die vier Konzepte und Bewegungen sind jeweils unterschiedliche
+Auspraegungen eines aehnlichen Gedankens, naemlich des
+\fIFree Contents\fP. Teilweise unterscheiden sie sich aber stark.
 
 
 .KS
@@ -74,7 +68,7 @@
 
 .U1 "Freie Software
 .P
-Die Freie Software (FS)
+Die Freie Software
 ist in erster Linie eine ethische und politische Bewegung, bei der die
 .I Rechte 
 der Menschen im Mittelpunkt stehen. Das wiederkehrende Leitbild ist
@@ -133,7 +127,7 @@
 
 .U1 "Open Source
 .P
-Open Source (OS), wenn auch aehnlich zur Freien Software, hat eine
+Open Source, wenn auch aehnlich zur Freien Software, hat eine
 andere Ausrichtung.
 Sie schaetzt vor allem die verbesserten Moeglichkeiten und
 die daraus resultierenden Konsequenzen,
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 ethischen und politischen Ausrichtung der Freien Software, die
 Stallman so sehr vertrat.
 Mit der pragmatischen, unpolitischen
-Ausrichtung des Open Source und der Ausgrenzung von Stallman
+Ausrichtung der Open Source-Bewegung und der Ausgrenzung von Stallman
 spaltete sich die Gemeinschaft anschliessend teilweise. Die eine
 Gruppe hielt weiterhin am Begriff ``Freie Software'' fest und
 stand fuer die ethischen Ziele ein; die andere Gruppe nannte es
@@ -206,17 +200,17 @@
 .]
 )
 .P
-Der Open Source haengt weit weniger an einer einzelnen Person und
-den von ihr ausgehenden Organisationen und Projekten, als die
+Die Open Source-Bewegung haengt weit weniger an einer einzelnen Person
+und den von ihr ausgehenden Organisationen und Projekten, als die
 Freie Software mit Stallman.
-Die in der allgemeinen Wahrnehmenung wichtigste Personen des
+Die in der allgemeinen Wahrnehmenung wichtigste Personen von
 Open Source ist Eric S. Raymond, der Evangelist der Bewegung.
 Zusammen mit Bruce Perens hatte er 1998 die \fIOpen Source Initiative\fP
 gegruendet.
 Linus Torvalds, der den Kernel entwickelt hat, und Tim O'Reilly,
 der Verleger, gehoeren aber ebenso zu
 den Vertretetern, wie inzwischen auch grosse Softwareunternehmen.
-Demnach wird der Open Source inzwischen durchaus businessfreundlich
+Demnach wird Open Source inzwischen durchaus businessfreundlich
 wahrgenommen.
 .P
 Die Grundmotivation fuer Open Source ist die Ansicht, dass dieses
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 aufzubauen um so eine lebendige Kultur zu foerdern.
 .P
 Diese Bewegung ist weit weniger bekannt und weniger abgegrenzt
-als die anderen hier vorgestellten Bewegungen.
+als die anderen hier vorgestellten.
 Sie soll hier als ein konkreter Vertreter einer Vielzahl von
 verschiedenen Bewegungen, die allesamt die
 Allmende staerken wollen, auftreten. Letztlich kann man die Free
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 sollen sie in dieser Arbeit nur eine bestimmte, sonst nicht vertretene
 Ausrichtung fuellen (vgl. Abb.\^1).
 .P
-Die Free Cultural Works wurden 2006 von Erik Möller, mit
+Free Cultural Works wurden 2006 von Erik Möller, mit
 Unterstuetzung von Richard Stallman, Lawrence Lessig und weiteren,
 ins Leben gerufen.
 Sie versuchen einen Standard zu legen, was als ``Free Content''
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 .U1 "Open Access
 .P
-Open Access (OA) ist ein Konzept des wissenschaftlichen
+Open Access ist ein Konzept des wissenschaftlichen
 Publikationswesens.
 Er hat im Kern das Streben nach dem Zugang zu Information. Es geht
 dabei darum das Wissen aufnehmen und sich darauf berufen zu koennen.
 Die Wissenschaft soll nicht von dem von ihr selbst erzeugten Wissen
 ausgeschlossen werden.
 .P
-Der Open Access entstand als Antwort auf die Zeitschriftenkrise in
-der Zeit nach 2000. Er kam v.a. in den STM-Wissenschaften auf, da dort
+Der Open Access entstand als Antwort auf die Zeitschriftenkrise der
+90er Jahre. Er kam v.a. in den STM-Wissenschaften auf, da dort
 Zeitschriftenartikel die Hauptpublikationsform darstellen. Open Access
 soll eine Alternative zu den immer teurer werdende
 Zeitschriftenabonnements, die zunehmend groessere Teile der
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 Neuordnung der Situation zu erreichen. Diese Neuordnung wurde
 durch das Web, wo jeder selbst Verleger sein kann, ermoeglicht.
 Wo die Freien Software von einer einzelnen Person, Richard Stallman,
-voran getrieben wird, und beim Open Source eine gemeinsame Linie
+voran getrieben wird, und Open Source eine gemeinsame Linie
 vorherrscht, gibt es
 beim Open Access eine Menge heterogener Akteure. So existiert
 auch keine von allen anerkannte, klare Definition des Begriffs,
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 Bei ihnen geht es um finanzielle Aspekte und den Ort der
 Veroeffentlichung. Fuer diese Arbeit sind sie nebensaechlich.
 .P
-Open Access entspricht insofern der Ausrichtung des Open Source, da
+Open Access entspricht insofern der Ausrichtung von Open Source, da
 es auch darin primaer um pragmatische Aspekte geht. Der Wunsch der
 Wissenschaftler ist es, schnell, einfach und kostenlos auf
 wissenschaftliche Erkenntnisse zugreifen zu koennen, die konkrete
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 .P
 Typische Lizenzen fuer Free Cultural Works sind die zwei Creative
 Commons-Lizenzen CC BY und CC BY-SA, sowie die Public Domain
-Dedication CC0. Die anderen CC-Lizenzen sind unfrei im Sinne der
-FCW.
+Dedication CC0. (Die anderen CC-Lizenzen sind unfrei im Sinne dieser
+Definition.)
 .P
-Auch fuer die Free Cultural Works gibt es eine Liste von
+Auch fuer Free Cultural Works gibt es eine Liste von
 Lizenzen, die den Anforderungen genuegen.
 .[
 free cultural works licenses
@@ -698,9 +692,9 @@
 
 .\"--- selbstbestimmung
 .P
-Die Freie Software, der Open Source, und nicht zu letzt die Free
+Die Freie Software, Open Source, und nicht zu letzt die Free
 Cultural Works zeigen eine Form der Selbstbestimmung der Urheber,
-die der Open Access nicht erkennen laesst.
+die Open Access nicht erkennen laesst.
 Der Grund mag darin liegen, dass bei ersteren eine groessere Bindung
 zum eigenen Werk vorliegt, als es bei den Wissenschaftler der Fall
 zu sein scheint.
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 Als Microsoft mit seinem
 .I "Shared Source" -Konzept
 auf den Open Source-Zug aufspringen wollte, wurde das als reine
-Nutzniesserei, ohne erkennbare Unterstuetzung des Kerngedankens des
-Open Source, erkannt und verurteilt.
+Nutzniesserei, ohne erkennbare Unterstuetzung des Kerngedankens der
+Open Source-Bewegung, erkannt und verurteilt.
 .[
 perens stand together
 .]