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text: introduced umlauts
author markus schnalke <meillo@marmaro.de>
date Fri, 07 Mar 2014 22:42:20 +0100
parents f887d0f330dd
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files decl.roff text.roff
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--- a/decl.roff	Fri Mar 07 22:28:36 2014 +0100
+++ b/decl.roff	Fri Mar 07 22:42:20 2014 +0100
@@ -4,7 +4,7 @@
 
 .sp
 .LP
-Ich habe diese Arbeit selbststaendig verfasst.
+Ich habe diese Arbeit selbstständig verfasst.
 .sp 3c
 markus schnalke
 
@@ -12,7 +12,7 @@
 .sp |15c
 .H0 "Zum Titel und Thema" no
 .P
-Urspruenglich sollte der Titel dieser Arbeit
+Ursprünglich sollte der Titel dieser Arbeit
 .I "``Open Access aus der Perspektive der Freien Software''
 lauten. Der wissenschaftlichen
 Praxis folgend habe ich diesen Titel als Arbeitstitel angesehen.
@@ -20,15 +20,15 @@
 Verschiebung des Themas und damit eine Anpassung des Titels
 sinnvoll erscheint.
 .P
-Ich glaube, dass es kaum moeglich ist, den Kern eines Themas im
+Ich glaube, dass es kaum möglich ist, den Kern eines Themas im
 Vorhinein sicher zu erkennen. Ich glaube, dass es Sinn macht,
 ihn erst im Laufe der Arbeit zu finden, indem man das Thema genau
 beobachtet. Ich glaube, dass
-es zu einem besseren Ergebnis fuehrt, wenn man den Kern des Themas
+es zu einem besseren Ergebnis führt, wenn man den Kern des Themas
 dorthin verschiebt, wo man am meisten Sinn sieht. Ich glaube, dass
 es besser ist, den Titel dem Thema anzupassen, nicht aber das
 Thema dem Titel.
 .P
 Diesen Ansichten folgend reiche ich meine Arbeit nun unter ihrem
 jetzigen Titel und mit leicht angepasster Ausrichtung ein.
-Ich denke, dass der Wert meiner Arbeit dadurch hoeher ist.
+Ich denke, dass der Wert meiner Arbeit dadurch höher ist.
--- a/text.roff	Fri Mar 07 22:28:36 2014 +0100
+++ b/text.roff	Fri Mar 07 22:42:20 2014 +0100
@@ -10,12 +10,12 @@
 .I "Open Access
 mit der
 .I "Freien Software
-und aehnlichen Konzepten.
+und ähnlichen Konzepten.
 Ihr Ziel ist es, Parallelen und Unterschiede aufzuzeigen.
 .P
 Da die Freie Software bereits seit den 80ern als Konzept etabliert ist,
-der Open Access aber erst zwanzig Jahre spaeter aufkam, koennen,
-so die Vermutung, aktuelle und zukuenftige Entwicklungen beim Open
+der Open Access aber erst zwanzig Jahre später aufkam, können,
+so die Vermutung, aktuelle und zukünftige Entwicklungen beim Open
 Access nachvollzogen oder sogar vorweg erahnt werden, wenn man sich
 anschaut, wie sich die Freie Software bislang entwickelt hat.
 .P
@@ -24,12 +24,12 @@
 und nicht
 .I "Open Source" ,
 wenn auch nur der Begriffsanalogie wegen, vorkommt ist durchaus Absicht.
-Die Begriffe, sind nicht so austauschbar, wie sie erscheinen moegen.
+Die Begriffe, sind nicht so austauschbar, wie sie erscheinen mögen.
 Beide Bewegungen werden in dieser Arbeit behandelt.
 Daneben wird auch die Free Cultural Works-Bewegung betrachtet,
-die nach einer grossen und lebendigen Allmende strebt.
+die nach einer großen und lebendigen Allmende strebt.
 Die vier Konzepte und Bewegungen sind jeweils unterschiedliche
-Auspraegungen eines aehnlichen Gedankens, naemlich des
+Ausprägungen eines ähnlichen Gedankens, nämlich des
 \fIFree Contents\fP. Teilweise unterscheiden sie sich aber stark.
 
 
@@ -59,7 +59,7 @@
 
 
 .\"###################################################################
-.H0 "Hintergruende
+.H0 "Hintergründe
 .P
 Um Konzepte und Bewegungen zu verstehen muss man sich ihre
 Entstehungsgeschichten und ihre Strukturen anschauen.
@@ -72,8 +72,8 @@
 ist in erster Linie eine ethische und politische Bewegung, bei der die
 .I Rechte 
 der Menschen im Mittelpunkt stehen. Das wiederkehrende Leitbild ist
-der Wunsch seinem Nachbarn etwas Gutes tun zu koennen. Dies soll
-ermoeglicht werden. Deshalb soll Software frei sein.
+der Wunsch seinem Nachbarn etwas Gutes tun zu können. Dies soll
+ermöglicht werden. Deshalb soll Software frei sein.
 .P
 Die Freie Software entstand in den 80er Jahren. Bis dahin
 war alle Software ``frei''. Sie war damals eine Beigabe zur Hardware.
@@ -84,11 +84,11 @@
 .], S. 13]
 Statt sie
 kostenlos mit samt dem Quellcode der Hardware beizulegen, wie
-zuvor, wurden die Programme, von da an, immer haeufiger verkauft
+zuvor, wurden die Programme, von da an, immer häufiger verkauft
 und ihr Quellcode geheim gehalten.
-Software wurde damit zu einem Produkt, das jemandem gehoert.
-(Der passende Begriff fuer unfreie Software ist deshalb
-``Proprietaere Software'',
+Software wurde damit zu einem Produkt, das jemandem gehört.
+(Der passende Begriff für unfreie Software ist deshalb
+``Proprietäre Software'',
 .[ [
 spiegel befreiung
 .], S. 28]
@@ -96,7 +96,7 @@
 .P
 Die Freie Software entstand daraufhin als Gegenbewegung, wobei sie
 jedoch nicht den bisherigen Zustand abschaffen, sondern ihn
-beibehalten wollte. Der unbeschraenkte Austausch von Software in
+beibehalten wollte. Der unbeschränkte Austausch von Software in
 Quellcodeform sollte erhalten bleiben. Die Freie Software ist demnach
 in ihrem Kern von bewahrendem Charakter. Sie stellte sich den neu
 aufkommenden Entwicklungen der damaligen Zeit, die heute zum
@@ -106,49 +106,49 @@
 Programmiererkreisen weit verbreitet war, so war es Richard M.
 Stallman, der fast im Alleingang eine aktive Bewegung daraus machte.
 Sie manifestierte sich insbesondere im Start des GNU-Projekts (1983),
-in der Gruendung der Free Software Foundation (1985)
+in der Gründung der Free Software Foundation (1985)
 und im Verfassen der General Public License (1989),
 die alle von Stallman initiiert und vorangetrieben wurden.
 .P
 Die Kultur des freien Austausches von Information und Software
-entstammt primaer dem universitaeren Umfeld. Stallman
-selbst war am MIT verwurzelt. An der Westkueste der USA,
-v.a. an der University of California, gab es aehnliche Kulturen.
+entstammt primär dem universitären Umfeld. Stallman
+selbst war am MIT verwurzelt. An der Westküste der USA,
+v.a. an der University of California, gab es ähnliche Kulturen.
 Der ethische Fokus der Freien Software und damit seine politische
 Ausrichtung, die Stallman vertrat, war jedoch in Californien weniger
-praesent.
+präsent.
 .P
 Die Grundmotivation der Freien Software ist die ethische Ansicht,
-dass Software keine Ware sein sollte die jemandem gehoert, sondern
-ein Gemeingut, das allen zur Verfuegung steht. Die Analogie dazu
-sind Kochrezepte, die ganz natuerlich weitergegeben, nachgekocht
+dass Software keine Ware sein sollte die jemandem gehört, sondern
+ein Gemeingut, das allen zur Verfügung steht. Die Analogie dazu
+sind Kochrezepte, die ganz natürlich weitergegeben, nachgekocht
 und abgewandelt werden.
 
 
 .U1 "Open Source
 .P
-Open Source, wenn auch aehnlich zur Freien Software, hat eine
+Open Source, wenn auch ähnlich zur Freien Software, hat eine
 andere Ausrichtung.
-Sie schaetzt vor allem die verbesserten Moeglichkeiten und
+Sie schätzt vor allem die verbesserten Möglichkeiten und
 die daraus resultierenden Konsequenzen,
-die einem offen stehen, wenn der Quellcode von Software zur Verfuegung
-steht und dieser kopiert, veraendert und verbreitet
+die einem offen stehen, wenn der Quellcode von Software zur Verfügung
+steht und dieser kopiert, verändert und verbreitet
 werden darf. Die Grundmotivation ist damit pragmatischer Natur.
 .P
-Mitte der 90er Jahre nachdem Linux, der Kernel, verfuegbar war,
+Mitte der 90er Jahre nachdem Linux, der Kernel, verfügbar war,
 als das Web sich verbreitete und Netscape im Browserkampf gegen 
 Microsoft zu verlieren begann, sahen immer mehr Freie
-Software-Befuerworter Probleme an dem Begriff ``Freie Software''
+Software-Befürworter Probleme an dem Begriff ``Freie Software''
 und an seiner
 Ausrichtung. Das lag daran, dass das Wort ``frei'' (im Deutschen
-wie im Englischen) zweideutig ist. Auch Stallmans regelmaessige
-Aufklaerung \(en ``Free software is a matter of liberty, not price.
+wie im Englischen) zweideutig ist. Auch Stallmans regelmäßige
+Aufklärung \(en ``Free software is a matter of liberty, not price.
 To understand the concept, you should think of free as in free
 speech, not as in free beer.''
 .[
 what is free software def
 .]
-\(en loeste dieses Problem nicht.
+\(en löste dieses Problem nicht.
 .[ [
 williams free as in freedom
 .], S. 161f.]
@@ -156,7 +156,7 @@
 nicht auf das Konzept aufspringen; zu stark war
 die Assoziation zu ``gratis'', wenn auch die
 Freie Software nie gegen eine kommerzielle Verwertung war, sie ja
-sogar befuerwortet.
+sogar befürwortet.
 .[
 selling free software
 .]
@@ -180,19 +180,19 @@
 .], S. 162f.]
 .P
 Stallman war zu diesem ``Kick-off-Meeting'' nicht eingeladen,
-da er als zu starrkoepfig und kompromisslos galt. Das Ziel der
+da er als zu starrköpfig und kompromisslos galt. Das Ziel der
 Beteiligten war auch gerade eine Umorientierung, weg von der
 ethischen und politischen Ausrichtung der Freien Software, die
 Stallman so sehr vertrat.
 Mit der pragmatischen, unpolitischen
 Ausrichtung der Open Source-Bewegung und der Ausgrenzung von Stallman
-spaltete sich die Gemeinschaft anschliessend teilweise. Die eine
+spaltete sich die Gemeinschaft anschließend teilweise. Die eine
 Gruppe hielt weiterhin am Begriff ``Freie Software'' fest und
-stand fuer die ethischen Ziele ein; die andere Gruppe nannte es
+stand für die ethischen Ziele ein; die andere Gruppe nannte es
 ``Open Source'' und legte auf die technischen Aspekte wert.
 Diese ideologische Spaltung war jedoch, und ist noch immer,
 kein Hindernis der gemeinsamen Arbeit, der Kooperation und des
-Austausches. (Neuere Bezeichnungen wie FLOSS, fuer ``Free, Libre,
+Austausches. (Neuere Bezeichnungen wie FLOSS, für ``Free, Libre,
 and Open Source Software'', zeigen eine wiedervereinigende
 Motivation, wenn sie auch von vielen kritisch gesehen werden.
 .[
@@ -200,30 +200,30 @@
 .]
 )
 .P
-Die Open Source-Bewegung haengt weit weniger an einer einzelnen Person
+Die Open Source-Bewegung hängt weit weniger an einer einzelnen Person
 und den von ihr ausgehenden Organisationen und Projekten, als die
 Freie Software mit Stallman.
 Die in der allgemeinen Wahrnehmenung wichtigste Personen von
 Open Source ist Eric S. Raymond, der Evangelist der Bewegung.
 Zusammen mit Bruce Perens hatte er 1998 die \fIOpen Source Initiative\fP
-gegruendet.
+gegründet.
 Linus Torvalds, der den Kernel entwickelt hat, und Tim O'Reilly,
-der Verleger, gehoeren aber ebenso zu
-den Vertretetern, wie inzwischen auch grosse Softwareunternehmen.
+der Verleger, gehören aber ebenso zu
+den Vertretetern, wie inzwischen auch große Softwareunternehmen.
 Demnach wird Open Source inzwischen durchaus businessfreundlich
 wahrgenommen.
 .P
-Die Grundmotivation fuer Open Source ist die Ansicht, dass dieses
-Entwicklungsmodell zu besserer Software fuehrt. Durch die freie
-Verfuegbarkeit von Komponenten sowie durch offene Dokumentation und
-Code wuerden Entwickler schneller und besser arbeiten koennen. Die
-Mitarbeit von Interessierten wuerde gefoerdert werden. Die
-relevanten Nutzerwuensche wuerde schneller umgesetzt werden.
-Angepasste Varianten wuerde eher entstehen. Die Ergebnisse
-wuerden sich schneller verbreiten. Fehler und Sicherheitsluecken
-wuerden durch die freie Einsichtnahme in den Code schneller
+Die Grundmotivation für Open Source ist die Ansicht, dass dieses
+Entwicklungsmodell zu besserer Software führt. Durch die freie
+Verfügbarkeit von Komponenten sowie durch offene Dokumentation und
+Code würden Entwickler schneller und besser arbeiten können. Die
+Mitarbeit von Interessierten würde gefördert werden. Die
+relevanten Nutzerwünsche würde schneller umgesetzt werden.
+Angepasste Varianten würde eher entstehen. Die Ergebnisse
+würden sich schneller verbreiten. Fehler und Sicherheitslücken
+würden durch die freie Einsichtnahme in den Code schneller
 gefunden und behoben werden.
-Ob dem tatsaechlich so ist und in welchen Faellen, bleibt
+Ob dem tatsächlich so ist und in welchen Fällen, bleibt
 weiterhin umstritten.
 
 
@@ -234,36 +234,36 @@
 .[
 free cultural works definition
 .]
-soll nun die Bruecke von der Software zu anderen Werken,
+soll nun die Brücke von der Software zu anderen Werken,
 darunter wissenschaftliche Publikationen, geschlagen
 werden. Bei den Free Cultural Works steht die Gemeinschaft und
 deren Allmende im
-Zentrum. Werke sollen der Gemeinschaft gehoeren, nicht einzelnen
-Individuen. Ziel ist es, eine moeglichst grosse Allmende
-aufzubauen um so eine lebendige Kultur zu foerdern.
+Zentrum. Werke sollen der Gemeinschaft gehören, nicht einzelnen
+Individuen. Ziel ist es, eine möglichst große Allmende
+aufzubauen um so eine lebendige Kultur zu fördern.
 .P
 Diese Bewegung ist weit weniger bekannt und weniger abgegrenzt
 als die anderen hier vorgestellten.
 Sie soll hier als ein konkreter Vertreter einer Vielzahl von
 verschiedenen Bewegungen, die allesamt die
-Allmende staerken wollen, auftreten. Letztlich kann man die Free
+Allmende stärken wollen, auftreten. Letztlich kann man die Free
 Cultural Works sogar
 als Obermenge aller hier vorgestellter Konzepte sehen, jedoch
 sollen sie in dieser Arbeit nur eine bestimmte, sonst nicht vertretene
-Ausrichtung fuellen (vgl. Abb.\^1).
+Ausrichtung füllen (vgl. Abb.\^1).
 .P
 Free Cultural Works wurden 2006 von Erik Möller, mit
-Unterstuetzung von Richard Stallman, Lawrence Lessig und weiteren,
+Unterstützung von Richard Stallman, Lawrence Lessig und weiteren,
 ins Leben gerufen.
 Sie versuchen einen Standard zu legen, was als ``Free Content''
 angesehen werden kann, im Kontext von Wikimedia.
 Ihr Nutzen liegt darin, die heterogene Vielzahl von
-Lizenzen fuer intellektuelle und kreative Werke nach einem klaren
+Lizenzen für intellektuelle und kreative Werke nach einem klaren
 Freiheitsstandard zu unterteilen. Seit 2008 ist das bei den
 Creative Commons-Lizenzen der Fall: Nur zwei der sechs CC-Lizenzen
 (und der Public Domain Dedication CC0)
 ist die Erzeugung von Free Cultural Works bescheinigt.
-Desweiteren vermitteln sie ein Bewusstsein fuer die Freiheit von
+Desweiteren vermitteln sie ein Bewusstsein für die Freiheit von
 Werken. Wie auch bei der Freien Software stehen Free Cultural
 Works nicht gegen die kommerzielle Verwertung, wohl aber gegen
 das Eigentum an kulturellen Werken.
@@ -275,7 +275,7 @@
 Open Access ist ein Konzept des wissenschaftlichen
 Publikationswesens.
 Er hat im Kern das Streben nach dem Zugang zu Information. Es geht
-dabei darum das Wissen aufnehmen und sich darauf berufen zu koennen.
+dabei darum das Wissen aufnehmen und sich darauf berufen zu können.
 Die Wissenschaft soll nicht von dem von ihr selbst erzeugten Wissen
 ausgeschlossen werden.
 .P
@@ -283,20 +283,20 @@
 90er Jahre. Er kam v.a. in den STM-Wissenschaften auf, da dort
 Zeitschriftenartikel die Hauptpublikationsform darstellen. Open Access
 soll eine Alternative zu den immer teurer werdende
-Zeitschriftenabonnements, die zunehmend groessere Teile der
+Zeitschriftenabonnements, die zunehmend größere Teile der
 Wissenschaftswelt den Zugang zum publizierten Wissen verhindern,
 bieten. Im gleichen Zug spielt die
-Unzufriedenheit der Autoren ueber die zumeist exklusiv abzutretende
+Unzufriedenheit der Autoren über die zumeist exklusiv abzutretende
 Rechte an ihren Werken mit. Auch die Frage,
 wie es um die Notwendigkeit der Verlage bestellt ist, wo das Internet
-und umso mehr das Web mit Repositorien und Kommunikationskanaelen
-aehnliche Verbreitungsmoeglichkeiten, ohne Rechteabtritt und quasi
+und umso mehr das Web mit Repositorien und Kommunikationskanälen
+ähnliche Verbreitungsmöglichkeiten, ohne Rechteabtritt und quasi
 kostenlos bietet, steht im Raum.
 .P
 Im Gegensatz zur Entstehung der Freien Software, wo der Status Quo
 beibehalten werden sollte, geht es beim Open Access darum eine
 Neuordnung der Situation zu erreichen. Diese Neuordnung wurde
-durch das Web, wo jeder selbst Verleger sein kann, ermoeglicht.
+durch das Web, wo jeder selbst Verleger sein kann, ermöglicht.
 Wo die Freien Software von einer einzelnen Person, Richard Stallman,
 voran getrieben wird, und Open Source eine gemeinsame Linie
 vorherrscht, gibt es
@@ -304,25 +304,25 @@
 auch keine von allen anerkannte, klare Definition des Begriffs,
 sondern eine Vielzahl von zumeist schwammigen Definitionen.
 .P
-Die zwei etablierten Open Access-Wege \(en der Gruene und der Goldene
-\(en sollen hier nur kurz erwaehnt werden, denn sie beschreiben
+Die zwei etablierten Open Access-Wege \(en der Grüne und der Goldene
+\(en sollen hier nur kurz erwähnt werden, denn sie beschreiben
 \fIUmsetzungen\fP des Konzeptes, nicht aber das Konzept selbst.
 Bei ihnen geht es um finanzielle Aspekte und den Ort der
-Veroeffentlichung. Fuer diese Arbeit sind sie nebensaechlich.
+Veröffentlichung. Für diese Arbeit sind sie nebensächlich.
 .P
 Open Access entspricht insofern der Ausrichtung von Open Source, da
-es auch darin primaer um pragmatische Aspekte geht. Der Wunsch der
+es auch darin primär um pragmatische Aspekte geht. Der Wunsch der
 Wissenschaftler ist es, schnell, einfach und kostenlos auf
-wissenschaftliche Erkenntnisse zugreifen zu koennen, die konkrete
+wissenschaftliche Erkenntnisse zugreifen zu können, die konkrete
 Rechtesituation oder gar der ethische Aspekt freien Wissens
 steht im Hintergrund. Bei Open Source ist jedoch
-ein deutlich staerkeres Bewusstsein fuer eine klare Definition,
+ein deutlich stärkeres Bewusstsein für eine klare Definition,
 Rechtslage und Einheitlichkeit vorhanden.
 Dies liegt wohl zum einen am Charakter seiner Beteiligten, die als
-Informatiker von genauen Definitionen abhaengen, als
+Informatiker von genauen Definitionen abhängen, als
 auch an ihrer Geburt aus der Freien Software,
 die eine klare Rechtslage als eine Kernaufgabe sieht.
-Nicht zuletzt ermoeglicht auch eine einheitlichere Schar von
+Nicht zuletzt ermöglicht auch eine einheitlichere Schar von
 Beteiligten die Einigung auf klare Worte.
 
 
@@ -336,13 +336,13 @@
 
 .U1 "Freie Software
 .P
-Fuer die Freie Software gibt es eine Definition der Free Software
+Für die Freie Software gibt es eine Definition der Free Software
 Foundation,
 .[
 what is free software def
 .]
 die vier Freiheiten umfasst. Sind diese gegeben, dann
-wird ein Stueck Software als frei angesehen:
+wird ein Stück Software als frei angesehen:
 .BU
 The freedom to run the program, for any purpose (freedom\ 0).
 .BU
@@ -368,7 +368,7 @@
 .[
 gpl
 .]
-ist die typische Lizenz fuer die Freie Software-Bewegung.
+ist die typische Lizenz für die Freie Software-Bewegung.
 Sie basiert auf einem besonderen Konstrukt, dem
 .I Copyleft .
 .[
@@ -376,11 +376,11 @@
 .]
 Dieses erzwingt, dass
 jedes abgeleitete Werk wiederum unter der gleichen Lizenz stehen
-muss. Damit wird verhindert, dass ein Stueck GPL-lizenzierter Code
+muss. Damit wird verhindert, dass ein Stück GPL-lizenzierter Code
 jemals auf eine Weise genutzt werden kann, die nicht jedermann
-gleichfalls zur Verfuegung steht. Alle auf Copyleft-lizenzierte
+gleichfalls zur Verfügung steht. Alle auf Copyleft-lizenzierte
 Werke aufbauenden Werke werden also wiederum Freie Software sein.
-Dieser Zwang wird von manchen als Einschraenkung der individuellen
+Dieser Zwang wird von manchen als Einschränkung der individuellen
 Freiheit angesehen, von anderen dagegen als Sicherung der Freiheit
 aller.
 
@@ -397,14 +397,14 @@
 .[
 debian free software guidelines
 .]
-welche fuer die
+welche für die
 GNU/Linux-Distribution \fIDebian\fP entwickelt worden sind.
-Die Ausrichtung auf die Beduerfnisse einer Distribution, also
+Die Ausrichtung auf die Bedürfnisse einer Distribution, also
 eines Projektes, das verschiedene Programme sinnvoll
 zusammenstellt, geeignet anpasst und dann als ``Sammelwerk''
 verbreitet, sind klar zu erkennen. Die Definition ist folglich
 eine Checkliste,
-die Lizenzen durchlaufen muessen, damit die damit lizensierte Software
+die Lizenzen durchlaufen müssen, damit die damit lizensierte Software
 in die Distribution aufgenommen werden kann. Gefordert werden:
 
 .BU
@@ -429,14 +429,14 @@
 License Must Be Technology-Neutral
 
 .P
-Eine praeferierte Open Source-Lizenz gibt es nicht. Dem Charakter
+Eine präferierte Open Source-Lizenz gibt es nicht. Dem Charakter
 von Open Source entsprechen BSD-artige Lizenzen aber am besten.
-Der Kern deren Aussage laesst sich umgangsprachlich so zusammenfassen:
+Der Kern deren Aussage lässt sich umgangsprachlich so zusammenfassen:
 ``Mache mit dieser Software was du willst, solange du sagst wer
-sie geschrieben hat. Und erwarte keine Garantie oder Haftung fuer
+sie geschrieben hat. Und erwarte keine Garantie oder Haftung für
 irgendwas.''
 .P
-Zum allergroessten Teil entsprechen sich die Definitionen der OSI und
+Zum allergrößten Teil entsprechen sich die Definitionen der OSI und
 FSF bei der Frage, wie eine konkrete Lizenz klassifiziert wird:
 ``The two definitions lead to the same result in practice, but use
 superficially different language to get there.''
@@ -463,7 +463,7 @@
 .BU
 The freedom to distribute derivative works
 .P
-Daneben gibt es aber zusaetzliche Anforderungen:
+Daneben gibt es zusätzliche Anforderungen:
 .BU
 Availability of source data
 .BU
@@ -473,8 +473,8 @@
 .BU
 No other restrictions or limitations
 .P
-Wenn auch keine weiteren Einschraenkungen und Begrenzungen erlaubt
-sind, so gibt es bestimmte Einschraenkungen die zulaessig
+Wenn auch keine weiteren Einschränkungen und Begrenzungen erlaubt
+sind, so gibt es bestimmte Einschränkungen die zulässig
 sind, ohne die essentiellen Freiheiten zu beeinflussen:
 .QS
 In particular, requirements for attribution, for symmetric
@@ -482,13 +482,13 @@
 essential freedom are considered permissible restrictions.
 .QE
 .P
-Typische Lizenzen fuer Free Cultural Works sind die zwei Creative
+Typische Lizenzen für Free Cultural Works sind die zwei Creative
 Commons-Lizenzen CC BY und CC BY-SA, sowie die Public Domain
 Dedication CC0. (Die anderen CC-Lizenzen sind unfrei im Sinne dieser
 Definition.)
 .P
-Auch fuer Free Cultural Works gibt es eine Liste von
-Lizenzen, die den Anforderungen genuegen.
+Auch für Free Cultural Works gibt es eine Liste von
+Lizenzen, die den Anforderungen genügen.
 .[
 free cultural works licenses
 .]
@@ -497,9 +497,9 @@
 
 .U1 "Open Access
 .P
-Eine singulaere, anerkannte Definition fuer Open Access, wie es fuer
+Eine singuläre, anerkannte Definition für Open Access, wie es für
 die anderen Konzepte der Fall ist, gibt es nicht. Es entstanden
-ueber die Jahre allerlei Definitionen, die sich teilweise
+über die Jahre allerlei Definitionen, die sich teilweise
 unterscheiden.
 .P
 Die erste Definition, die den Begriff ``Open Access'' verwendet
@@ -522,7 +522,7 @@
 .QE
 
 .P
-Ein Jahr spaeter erschien die
+Ein Jahr später erschien die
 .I "Berlin Declaration on Open Access to Knowledge\
  in the Sciences and Humanities" :
 .[
@@ -548,33 +548,33 @@
 ebenfalls von 2003.)
 .P
 Hier sind abgeleitete Werke nun auch explizit beachtet.
-Ueber die Budapester Erklaerung hinaus geht auch die Forderung,
+Über die Budapester Erklärung hinaus geht auch die Forderung,
 dass das Werk mitsamt aller Quellmaterialien in einem Repositorium
-veroeffentlicht werden muss.
+veröffentlicht werden muss.
 Zudem
 unterscheidet man zwischen der digitalen und materiellen
-Vervielfaeltigung und Verbreitung. Das kann sicher als
-Zugestaendnis an das Verlagswesen gewertet werden. Bei der Freien
+Vervielfältigung und Verbreitung. Das kann sicher als
+Zugeständnis an das Verlagswesen gewertet werden. Bei der Freien
 Software gibt es diese Unterscheidung nicht. Bei Open Source ist
 sie sogar explizit ausgeschlossen.
-Im Gegensatz zur Budapester Erklaerung ist das Thema der Kosten
-nicht so prominent praesentiert. Das entspricht der Situation bei
-den Definitionen fuer Freie und Open Source Software \(en
+Im Gegensatz zur Budapester Erklärung ist das Thema der Kosten
+nicht so prominent präsentiert. Das entspricht der Situation bei
+den Definitionen für Freie und Open Source Software \(en
 libre, nicht gratis.
 .P
-Als typische Lizenzen fuer Open Access-Inhalte haben sich die
+Als typische Lizenzen für Open Access-Inhalte haben sich die
 Creative Commons-Lizenzen etabliert. In der Neuauflage der
 Budapester Empfehlungen von 2012
 wird sogar explizit die CC BY-Lizenz empfohlen.
 .[
 boai10a 2012
 .]
-Diese Tendenz scheint sich, zumindest fuer
+Diese Tendenz scheint sich, zumindest für
 Zeitschriftenartikel, durchzusetzen.
 Daneben sind aber auch die anderen CC-Lizenzen (v.a. CC
 BY-NC, CC BY-ND und CC BY-NC-ND) verbreitet.
 Was die reinen Quelldaten angeht, so werden diese inzwischen
-zumeist unter CC0 veroeffentlicht ... falls sie veroeffentlicht
+zumeist unter CC0 veröffentlicht ... falls sie veröffentlicht
 werden.
 
 
@@ -586,7 +586,7 @@
 .TS
 center;
 l | c c c c c .
-Definition	Nutzen\u\(**\d	Kopieren	Verbreiten	Veraendern	Veraenderungen
+Definition	Nutzen\u\(**\d	Kopieren	Verbreiten	Verändern	Veränderungen
 .sp -.4v
 					verbreiten
 .sp -.2v
@@ -603,13 +603,13 @@
 .nr PS -2
 .nr VS -6
 .IP "\(**" .5c
-\o'=^'  Betrachten, Lesen, Ausfuehren, etc.
+\o'=^'  Betrachten, Lesen, Ausführen, etc.
 .IP "\(dg" .5c
-\o'=^'  Nicht explizit erwaehnt, aber unbestreitbar als Voraussetzung
+\o'=^'  Nicht explizit erwähnt, aber unbestreitbar als Voraussetzung
 angesehen
 .IP "\(dd" .5c
-\o'=^'  Ausdrucke nur in kleinen Stueckzahlen fuer den
-persoenlichen Gebrauch
+\o'=^'  Ausdrucke nur in kleinen Stückzahlen für den
+persönlichen Gebrauch
 .nr PS +2
 .nr VS +6
 .RE
@@ -629,12 +629,12 @@
 im Generellen oder ihr konkreter praktischer Wert zum aktuellen
 Zeitpunkt.
 .P
-Die Freie Software-Bewegung legt groessten Wert auf die Freiheit,
-denn in ihr sieht sie die Voraussetzung fuer alle anderen
+Die Freie Software-Bewegung legt größten Wert auf die Freiheit,
+denn in ihr sieht sie die Voraussetzung für alle anderen
 Bestrebungen.
-Bruce Perens, der 1998 die Open Source Initiative mitgegruendet
-hatte, wandte sich ein Jahr spaeter wieder davon ab und der
-Freien Software zu, da fuer ihn der Wert der Freiheit wichtiger
+Bruce Perens, der 1998 die Open Source Initiative mitgegründet
+hatte, wandte sich ein Jahr später wieder davon ab und der
+Freien Software zu, da für ihn der Wert der Freiheit wichtiger
 erschien:
 .[
 bruce perens time to talk about free software again
@@ -658,51 +658,51 @@
 .[
 boai10a
 .]
-(Nur ueber die konkrete Empfehlung von CC BY und was hier
-``equivalent'' bedeutet laesst sich streiten.)
+(Nur über die konkrete Empfehlung von CC BY und was hier
+``equivalent'' bedeutet lässt sich streiten.)
 
 .\"--- abhaengigkeit
 .P
-Kritisch am Open Access zu sehen ist die fortwaehrende
-Abhaengigkeit von der Verwertungsindustrie. Diese favorisiert
-verstaendlicherweise den Goldenen Weg, welcher von ihr abhaengig
-macht. Die Verwerter-unabhaengige Zugaenglichmachung, auf dem
-Gruenem Weg, geht als \fIZweit\fPveroeffentlichung in das
-Verstaendnis der Wissenschaftler ein.
-Wie anders waere die Ausgangsbasis, wuerden die
-Wissenschaftler die freien Repositorien als natuerlichen ersten
-Veroeffentlichungsort waehlen und anschliessend in einem Verlag
-zweitveroeffentlichen! Zu abwegig scheint dieser Ansatz nicht zu
+Kritisch am Open Access zu sehen ist die fortwährende
+Abhängigkeit von der Verwertungsindustrie. Diese favorisiert
+verständlicherweise den Goldenen Weg, welcher von ihr abhängig
+macht. Die Verwerter-unabhängige Zugänglichmachung, auf dem
+Grünem Weg, geht als \fIZweit\fPveröffentlichung in das
+Verständnis der Wissenschaftler ein.
+Wie anders wäre die Ausgangsbasis, würden die
+Wissenschaftler die freien Repositorien als natürlichen ersten
+Veröffentlichungsort wählen und anschließend in einem Verlag
+zweitveröffentlichen! Zu abwegig scheint dieser Ansatz nicht zu
 sein, denn beispielsweise mit dem Preprint-Server ArXiv ist die
 Praxis in der Physik gar nicht so weit davon entfernt.
 
 .\"--- entscheidungsfreiheit
 .P
-Die idealistischen Bewegungen versuchen stets Abhaengigkeiten zu
+Die idealistischen Bewegungen versuchen stets Abhängigkeiten zu
 vermeiden um ihre eigene Entscheidungsfreiheit zu bewahren.
 Dabei spielt die Zusammensetzung der Beteiligten eine Rolle.
-Wie gross ist der Anteil derjenigen, die aus einem inneren Beduerfnis
-heraus, oft freiwillig, in aktiv sind, und wie gross ist der
+Wie groß ist der Anteil derjenigen, die aus einem inneren Bedürfnis
+heraus, oft freiwillig, in aktiv sind, und wie groß ist der
 Anteil jener, die deren Lebensunterhalt es ist.
 Die erste Gruppe tut sich deutlich einfacher damit,
-ihren persoenlichen Vorstellungen nachzugehen. Die zweite Gruppe
-befindet sich staendig in der Abhaengigkeit, immer auch Erwartungen
-von aussen entsprechen zu muessen. Ihre Entscheidungsfreiheit ist
-schon von Beginn an beschraenkt.
+ihren persönlichen Vorstellungen nachzugehen. Die zweite Gruppe
+befindet sich ständig in der Abhängigkeit, immer auch Erwartungen
+von außen entsprechen zu müssen. Ihre Entscheidungsfreiheit ist
+schon von Beginn an beschränkt.
 
 .\"--- selbstbestimmung
 .P
 Die Freie Software, Open Source, und nicht zu letzt die Free
 Cultural Works zeigen eine Form der Selbstbestimmung der Urheber,
-die Open Access nicht erkennen laesst.
-Der Grund mag darin liegen, dass bei ersteren eine groessere Bindung
+die Open Access nicht erkennen lässt.
+Der Grund mag darin liegen, dass bei ersteren eine größere Bindung
 zum eigenen Werk vorliegt, als es bei den Wissenschaftler der Fall
 zu sein scheint.
 Die Angst, dass man das eigene Werk ``verliert'', wenn man
-Verwertern exklusive Nutzungsrechte einraeumt, scheint bei den
-Wissenschaftlern nicht allzu gross zu sein. Die Veroeffentlichung
+Verwertern exklusive Nutzungsrechte einräumt, scheint bei den
+Wissenschaftlern nicht allzu groß zu sein. Die Veröffentlichung
 wird scheinbar mehr als Mittel zum Zweck gesehen. Wo das eigene
-Werk hoch geschaetzt wird, wird ein groesseres Bewusstsein fuer
+Werk hoch geschätzt wird, wird ein größeres Bewusstsein für
 die (Urheber-)Rechtslage vorhanden sein. Unter freien Lizenzen
 bleibt einem sein Werk zwar nicht alleine vorbehalten, man kann
 aber die Rechte daran auch nicht verlieren.
@@ -713,70 +713,70 @@
 
 .\"--- zielgruppe
 .P
-Eine weitere Unterscheidung der Bewegungen laesst sich im Bezug
+Eine weitere Unterscheidung der Bewegungen lässt sich im Bezug
 auf die Hauptzielgruppe treffen:
 Geht es in erster Linie um die Interessen der Gemeinschaft oder
 um die Interessen der Einzelperson?
 .P
 Alle vorgestellten Bewegungen haben die gesamte Menschheit im
-Blick, wenn auch mit unterschiedlich staerkem Fokus darauf.
-Sind also Ausnahmen fuer Untergruppen, wie beispielsweise
+Blick, wenn auch mit unterschiedlich stärkem Fokus darauf.
+Sind also Ausnahmen für Untergruppen, wie beispielsweise
 die Forschung und Lehre, akzeptabel oder nicht? Die Bewegungen,
 die ethische Gesichtspunkte vertreten, verneinen. Die
 pragmatischen Bewegungen sehen darin aber einfachere
 Durchsetzbarkeiten und somit mittelfristige Vorteile.
 Ob durch das ungenutzte, weil ausgegrenzte Potenzial oder durch
-immer wieder neu zu erkaempfende Grenzbereiche langfristige
-Nachteile entstehen, bleibt zu klaeren.
+immer wieder neu zu erkämpfende Grenzbereiche langfristige
+Nachteile entstehen, bleibt zu klären.
 Bei der Freien Software und den Free Cultural Works ist klar:
 Zuerst dem Volk, dann den Verwertern.
 Entscheidend dabei ist aber, dass nichts gegen eine kommerzielle
 Verwertung spricht, nur darf dieses Bestreben die
-Rechte der Allgemeinheit nicht beschraenken.
+Rechte der Allgemeinheit nicht beschränken.
 .P
-Ein schoenes Beispiel fuer eine Verpflichtungserklaerung der
-Menschheit gegenueber ist der \fIDebian Social Contract\fP.
+Ein schönes Beispiel für eine Verpflichtungserklärung der
+Menschheit gegenüber ist der \fIDebian Social Contract\fP.
 .[
 debian social contract dsc
 .]
-Eine so klare und konkrete Erklaerung der Wissenschaft der Menschheit
-gegenueber waere ein wertvolles Leitbild fuer die Open
-Access-Bewegung. Die Open Access-Erklaerung enthalten zwar Leitbilder,
-diese sind aber leider allzuoft nur mit wolkigen Worthuelsen gefuellt.
-Verstaendlich ist das Beduerfnis, sich nicht festnageln lassen zu
-wollen, gerade das jedoch waere ein wichtiger Schritt in Richtung
-Glaubwuerdigkeit.
+Eine so klare und konkrete Erklärung der Wissenschaft der Menschheit
+gegenüber wäre ein wertvolles Leitbild für die Open
+Access-Bewegung. Die Open Access-Erklärung enthalten zwar Leitbilder,
+diese sind aber leider allzuoft nur mit wolkigen Worthülsen gefüllt.
+Verständlich ist das Bedürfnis, sich nicht festnageln lassen zu
+wollen, gerade das jedoch wäre ein wichtiger Schritt in Richtung
+Glaubwürdigkeit.
 
 .\"--- nc
 .P
 Die im Open Access verbreiteten Tendenzen in Richtung
-Non-Commercial-Einschraenkungen gibt es bei den anderen Bewegungen
+Non-Commercial-Einschränkungen gibt es bei den anderen Bewegungen
 nicht. Dort sieht man in kommerziellen Angeboten einen Mehrwert,
 den man nicht verhindern will.
-Diese Tendenz mag auch daher ruehren, dass auch die
+Diese Tendenz mag auch daher rühren, dass auch die
 Verwerter selbst in der Bewegung aktiv sind und sich dieses
 Marktfeld exklusiv reservierbar halten wollen.
 .P
-Das Beduerfnis, zu verhindern, dass sich Andere am eigenen Werk
-bedienen ohne etwas zurueckzugeben, ist aber durchaus vorhanden.
+Das Bedürfnis, zu verhindern, dass sich Andere am eigenen Werk
+bedienen ohne etwas zurückzugeben, ist aber durchaus vorhanden.
 Das Mittel der Wahl dagegen ist das Copyleft-Prinzip.
-Dieses laesst die kommerzielle Nutzung sehr wohl zu, stellt aber
-sicher, dass jeder die gleichen Moeglichkeiten der kommerziellen
+Dieses lässt die kommerzielle Nutzung sehr wohl zu, stellt aber
+sicher, dass jeder die gleichen Möglichkeiten der kommerziellen
 Nutzung hat und dass jedes aufbauende Werk dem Orginalurheber
-ebenfalls zur Verfuegung steht.
+ebenfalls zur Verfügung steht.
 
 .\"--- copyleft
 .P
-Ob nun solche Copyleft-Lizenzen gut sind oder nicht, darueber ist
+Ob nun solche Copyleft-Lizenzen gut sind oder nicht, darüber ist
 sich die Gemeinschaft nicht einig.
 Beide Lizenztypen, die mit Copyleft (z.B. die GPL) und die ohne
 (z.B. die BSD-artigen), bestehen
-nebeneinander, und das schon seit dreissig Jahren. Es ist nicht
-abzusehen, dass eine Art die Oberhand gewinnen wuerde.
+nebeneinander, und das schon seit dreißig Jahren. Es ist nicht
+abzusehen, dass eine Art die Oberhand gewinnen würde.
 Bei den Creative Commons-Lizenzen gibt es mit CC BY und CC BY-SA
-ein aequivalentes Paar. (Dort wird ``Copyleft'' als ``Share-alike''
+ein äquivalentes Paar. (Dort wird ``Copyleft'' als ``Share-alike''
 bezeichnet.) Auch hier werden wahrscheinlich beide nebeneinander,
-gut moeglich fuer unterschiedliche Publikationsformen, fortbestehen,
+gut möglich für unterschiedliche Publikationsformen, fortbestehen,
 da sie jeweils unterschiedliche Vor- und Nachteile haben.
 
 
@@ -784,33 +784,33 @@
 
 .\"--- heterog.
 .P
-Ein grosser Unterschied zwischen Open Access und den anderen
-Konzepten ist die Menge seiner unterschiedlichen Beteiligten. Waehrend
-sich die anderen Konzepte um kleine Gruppen von aehnlich
+Ein großer Unterschied zwischen Open Access und den anderen
+Konzepten ist die Menge seiner unterschiedlichen Beteiligten. Während
+sich die anderen Konzepte um kleine Gruppen von ähnlich
 Denkenden herum aufbauen, ist der Open Access eine Bewegung an der sehr
 viele Personen, Institutionen und Unternehmen mit ihrern
 eigenen, unterschiedlichen Interessen mitformen, ohne dass es eine
-klare Fuehrung gaebe. Wenn auch von den Wissenschaftlern
+klare Führung gäbe. Wenn auch von den Wissenschaftlern
 initiiert, wirken nun auch viele andere Akteure mit.
 Als Folge wird der Begriff ``Open Access'' inzwischen fast wahllos
 verwendet. Die wissenschaftliche Gemeinschaft \(en falls es die gibt
 \(en hat keine Form der Abgrenzung und Reinhaltung ihres Konzeptes
 gefunden. Wie sollte sie auch, wo sie sich selbst noch nicht klar
 ist, welche Werte und Forderungen sie denn vertritt.
-Wo die anderen Bewegungen anerkannte Definitionen vorweisen koennen,
+Wo die anderen Bewegungen anerkannte Definitionen vorweisen können,
 gelingt dies dem Open Access nicht.
-Zu stark ist die systemimmanente Heterogenitaet der Wissenschaft.
-Zu schwer faellt es den Wissenschaftlern sich zu organisieren,
-zumindest sich schlagkraeftig und konsequenzbereit zu organisieren.
+Zu stark ist die systemimmanente Heterogenität der Wissenschaft.
+Zu schwer fällt es den Wissenschaftlern sich zu organisieren,
+zumindest sich schlagkräftig und konsequenzbereit zu organisieren.
 Zu stark sind aber auch die Traditionen des Publizierens.
 Und zu stark ist dabei die Einflussposition der Unternehmen.
 So sind es nun eben diese, die die Praxis des
-Open Access praegen und ausgestalten. Nach anfaenglichen
-Startschuessen haben die Wissenschaftler heute die Kontrolle
-grossteils aus der Hand gegeben.
+Open Access prägen und ausgestalten. Nach anfänglichen
+Startschüssen haben die Wissenschaftler heute die Kontrolle
+großteils aus der Hand gegeben.
 Von der Definition des Open Access bleibt als gemeinsamer Nenner
 letztlich nur der kostenlose (Lese-)Zugriff, also der Begriff
-selbst uebrig. Nur hierin sind sich alle Beteiligten einig.
+selbst übrig. Nur hierin sind sich alle Beteiligten einig.
 
 .\"--- reinhaltung
 .P
@@ -818,43 +818,43 @@
 Als Microsoft mit seinem
 .I "Shared Source" -Konzept
 auf den Open Source-Zug aufspringen wollte, wurde das als reine
-Nutzniesserei, ohne erkennbare Unterstuetzung des Kerngedankens der
+Nutznießerei, ohne erkennbare Unterstützung des Kerngedankens der
 Open Source-Bewegung, erkannt und verurteilt.
 .[
 perens stand together
 .]
 Folglich wendete sich die Gemeinschaft ab.
-Diese aktive Abgenzung von reinen Trittbrettfahrern, die die Integritaet
-der Bewegung verwaessern wuerden, fehlt dem Open Access bislang.
-Sie benoetigt aber auch ein gemeinsames Selbstverstaendnis.
+Diese aktive Abgenzung von reinen Trittbrettfahrern, die die Integrität
+der Bewegung verwässern würden, fehlt dem Open Access bislang.
+Sie benötigt aber auch ein gemeinsames Selbstverständnis.
 
 .\"--- pragmatismus.
 .P
 Leider herrscht bei den Wissenschaftlern oft ein Pragmatismus vor,
-der lediglich den Ertraeglichkeitslevel akzeptabel halten will. Der
+der lediglich den Erträglichkeitslevel akzeptabel halten will. Der
 idealistische Wunsch der grundlegenden Verbesserung geht meist
 neben den pragmatischen Anforderungen des Alltags unter.
 
 
 
-.U2 "Qualitaet
+.U2 "Qualität
  
 .\"--- qualitaet
 .P
-Mit Bezug auf Open Source kann man fuer den Open Access sachlich
+Mit Bezug auf Open Source kann man für den Open Access sachlich
 argumentieren, dass die Offenlegung aller Forschungsdaten und der
 daraus entstehenden Publikationen zu besseren Forschungsergebnissen
-fuehren kann. Das sogar auf mehrerlei Weise: Man bietet anderen
-Forschern und sonstigen Interessierten die Moeglichkeit Fehler zu
+führen kann. Das sogar auf mehrerlei Weise: Man bietet anderen
+Forschern und sonstigen Interessierten die Möglichkeit Fehler zu
 finden und weitere Erkenntnisse zu entdecken. Dann werden aufbauende
-und zusammenfuehrende Arbeiten gefoerdert. Und nicht zuletzt
-werden die Wissenschaftler, aufgrund der Gewissheit nachpruefbar zu
-sein, sorgfaeltiger arbeiten. Diese Verbesserungen der
-wissenschaftlichen Qualitaet muessen nicht eintreten, sie sind
+und zusammenführende Arbeiten gefördert. Und nicht zuletzt
+werden die Wissenschaftler, aufgrund der Gewissheit nachprüfbar zu
+sein, sorgfältiger arbeiten. Diese Verbesserungen der
+wissenschaftlichen Qualität müssen nicht eintreten, sie sind
 aber wahrscheinlich. Nachteile durch die Offenlegung sind nur
-zu befuerchten, wenn die wissenschaftliche Ethik und
+zu befürchten, wenn die wissenschaftliche Ethik und
 Selbstorganisation versagen.
-Das bisherige Zoegern der Wissenschaft mag von einem fehlenden
+Das bisherige Zögern der Wissenschaft mag von einem fehlenden
 Selbstbewusstsein oder von zu starkem Herdentrieb stammen.
 
 
@@ -863,42 +863,41 @@
 
 .\"--- lernen aus fs
 .P
-Die in dieser Arbeit vorgestellten Konzepte zeigen Moeglichkeiten,
-wie sich Ziele und Wuensche vertreten lassen, so dass nebenrangige
-Beteiligte weiterhin bestehen und wertschoepfend sein koennen,
-ohne die zentralen Interessen zu gefaehrden.
-Notwendig dafuer ist eine Bewegung mit einem schlagkraeftigen und
-akzeptierten Kern an Worfuehrern und eine breite Basis an sich
-eingen Anhaengern. Diese muessen klare Definitionen und
+Die in dieser Arbeit vorgestellten Konzepte zeigen Möglichkeiten,
+wie sich Ziele und Wünsche vertreten lassen, so dass nebenrangige
+Beteiligte weiterhin bestehen und wertschöpfend sein können,
+ohne die zentralen Interessen zu gefährden.
+Notwendig dafür ist eine Bewegung mit einem schlagkräftigen und
+akzeptierten Kern an Worführern und eine breite Basis an sich
+eingen Anhängern. Diese müssen klare Definitionen und
 Ausrichtungen vorgeben und dann das Konzept rein halten.
 .P
 An sich ist die Wissenschaft mit den Open Access auf einem noch
 guten Weg. Die vorhandenen Definitionen sind eine brauchbare
 Ausgangsbasis, die bereits Konsolidierungstendenzen aufweist. Auch ein
-Bewusstsein fuer die Situation und ihre Hintergruende wird
+Bewusstsein für die Situation und ihre Hintergründe wird
 zunehmend geschaffen, gerade auch von den Bibliotheken.
-Entscheidend ist aber, dass das Bemuehen jetzt, wo die Verwerter
-einzuschwenken beginnen, nicht nachlaesst. Noch ist nichts
-grundlegend geaendert. Noch ist die Situation nicht gut,
+Entscheidend ist aber, dass das Bemühen jetzt, wo die Verwerter
+einzuschwenken beginnen, nicht nachlässt. Noch ist nichts
+grundlegend geändert. Noch ist die Situation nicht gut,
 nur nicht mehr untragbar. Jetzt ist der Zeitpunkt aktiv zu werden.
-Jetzt muss die Wissenschaft ihr Selbstverstaendnis bestaetigen.
+Jetzt muss die Wissenschaft ihr Selbstverständnis bestätigen.
 Jetzt muss sie ihre Definition von Open Access klarer machen.
 Jetzt muss die wissenschaftliche Gemeinschaft an ihrer
 Selbstorganisation arbeiten.
-Open Access-Publikationen muessen geschaetzt werden. Der
-Gemeinschaft vorenthaltene oder nur erschwert zugaengliche
-Publikationen muessen benachteilt werden. Das Geheimhalten von
+Open Access-Publikationen müssen geschätzt werden. Der
+Gemeinschaft vorenthaltene oder nur erschwert zugängliche
+Publikationen müssen benachteilt werden. Das Geheimhalten von
 Forschungsdaten muss kritisiert werden.
 Was in der Berlin Declaration schon vor einem Jahrzehnt
 gefordert worden ist, muss die Praxis werden.
-Die blinde Lobhudelei auf Basis von naiven Kennzahlen muss aufhoeren!
+Die blinde Lobhudelei auf Basis von naiven Kennzahlen muss aufhören!
 .P
-Es reicht aber nicht, die Wissenschaftler nur zu ``bestaerken''
-und Open Access-Veroeffentlichungen ``anzuerkennen''.
-Nein! Die Wissenschaft muss Open Access spuerbar belohnen.
+Es reicht aber nicht, die Wissenschaftler nur zu ``bestärken''
+und Open Access-Veröffentlichungen ``anzuerkennen''.
+Nein! Die Wissenschaft muss Open Access spürbar belohnen.
 .P
 Die Umsetzung steht der Wissenschaft frei.
 Sie muss sich nur selbst organisieren.
 Und dann ihre Werte selbst vorleben, wie Richard Stallman das tut.
-Dann wird sich etwas aendern.