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annotate pb/ref2-pb.tex @ 58:b424a623d2be

hgignore: minor cleanups
author markus schnalke <meillo@marmaro.de>
date Mon, 20 Oct 2014 07:20:18 +0200
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meillo@54 8
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meillo@54 16
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meillo@54 18 \bibliography{ref2-pb.bib}
meillo@54 19
meillo@54 20 \title{
meillo@54 21 Open Access, Freie Software und Co.:\\
meillo@54 22 Eine Analyse der Gemengelage
meillo@54 23 }
meillo@54 24 \author{Markus Schnalke}
meillo@54 25 \authoremail{meillo@marmaro.de}
meillo@54 26 \institution{ KIT-Bibliothek / Bibliotheksakademie Bayern }
meillo@54 27 \date{2014-03-07}
meillo@54 28
meillo@54 29
meillo@54 30 \begin{document}
meillo@54 31
meillo@54 32 \maketitle
meillo@54 33
meillo@54 34
meillo@54 35
meillo@54 36 %###################################################################
meillo@54 37
meillo@54 38 \section{Vier Konzepte}
meillo@54 39
meillo@54 40 Diese Arbeit vergleicht den \emph{Open Access} mit der
meillo@54 41 \emph{Freien Software} und ähnlichen Konzepten.
meillo@54 42 Ihr Ziel ist es, Parallelen und Unterschiede aufzuzeigen.
meillo@54 43
meillo@54 44 Da die Freie Software bereits seit den 80ern als Konzept etabliert ist,
meillo@54 45 der Open Access aber erst zwanzig Jahre später aufkam, können,
meillo@54 46 so die Vermutung, aktuelle und zukünftige Entwicklungen beim Open
meillo@54 47 Access nachvollzogen oder sogar vorweg erahnt werden, wenn man sich
meillo@54 48 anschaut, wie sich die Freie Software entwickelt hat.
meillo@54 49
meillo@54 50 Dass im Titel der Begriff \emph{Freie Software} und nicht
meillo@54 51 \emph{Open Source} vorkommt,
meillo@54 52 wenn auch nur der Begriffsanalogie wegen, ist durchaus Absicht.
meillo@54 53 Die Begriffe, sind nicht so austauschbar, wie sie erscheinen mögen.
meillo@54 54 Beide Bewegungen werden in dieser Arbeit behandelt.
meillo@54 55 Daneben wird auch die Free Cultural Works-Bewegung betrachtet,
meillo@54 56 die nach einer großen und lebendigen Allmende strebt.
meillo@54 57 Die vier Konzepte und Bewegungen sind jeweils unterschiedliche
meillo@54 58 Ausprägungen eines ähnlichen Gedankens, nämlich des
meillo@54 59 \emph{Free Contents}.
meillo@54 60
meillo@54 61 \begin{figure}[hbt]
meillo@54 62 \centering
meillo@54 63 \renewcommand{\arraystretch}{3.0}
meillo@54 64 \begin{tabular}{ r|c|c| }
meillo@54 65 \multicolumn{1}{r}{}
meillo@54 66 & \multicolumn{1}{c}{idealistisch}
meillo@54 67 & \multicolumn{1}{c}{pragmatisch} \\
meillo@54 68 \cline{2-3}
meillo@54 69 Software & Freie Software & Open Source \\
meillo@54 70 \cline{2-3}
meillo@54 71 Texte, etc. & \ Free Cultural Works \ & \qquad Open Access \qquad{} \\
meillo@54 72 \cline{2-3}
meillo@54 73 \end{tabular}
meillo@54 74 \bigskip
meillo@54 75 \caption{\textbf{Ausrichtung der Konzepte}}
meillo@54 76 \end{figure}
meillo@54 77
meillo@54 78
meillo@54 79
meillo@54 80 %###################################################################
meillo@54 81 \section{Hintergründe}
meillo@54 82
meillo@54 83 Um Konzepte und Bewegungen zu verstehen muss man sich ihre
meillo@54 84 Entstehungsgeschichten und ihre Strukturen anschauen.
meillo@54 85
meillo@54 86
meillo@54 87
meillo@54 88 \subsection{Freie Software}
meillo@54 89
meillo@54 90 Die Freie Software
meillo@54 91 ist in erster Linie eine ethische und politische Bewegung, bei der die
meillo@54 92 \emph{ Rechte }
meillo@54 93 der Menschen im Mittelpunkt stehen. Das wiederkehrende Leitbild ist
meillo@54 94 der Wunsch seinem Nachbarn etwas Gutes tun zu können. Dies soll
meillo@54 95 ermöglicht werden. Deshalb soll Software frei sein.
meillo@54 96
meillo@54 97 Die Freie Software entstand in den 80er Jahren. Bis dahin
meillo@54 98 war alle Software \enquote{frei}. Sie war damals eine Beigabe zur Hardware.
meillo@54 99 Mit dem Beginn der 80er Jahre begannen Unternehmen in Software
meillo@54 100 eine Ware zu sehen, mit der man Geld verdienen kann.
meillo@54 101 \autocite[S. 13]{spiegel06}
meillo@54 102 Statt sie
meillo@54 103 kostenlos mit samt dem Quellcode der Hardware beizulegen, wie
meillo@54 104 zuvor, wurden die Programme, von da an, immer häufiger verkauft
meillo@54 105 und ihr Quellcode geheim gehalten.
meillo@54 106 Software wurde damit zu einem Produkt, das jemandem gehört.
meillo@54 107 (Der passende Begriff für unfreie Software ist deshalb
meillo@54 108 \enquote{proprietäre Software},
meillo@54 109 \autocite[S. 28]{spiegel06}
meillo@54 110 nicht aber \enquote{kommerzielle Software}.)
meillo@54 111
meillo@54 112 Die Freie Software entstand daraufhin als Gegenbewegung, wobei sie
meillo@54 113 jedoch nicht den bisherigen Zustand abschaffen, sondern ihn
meillo@54 114 beibehalten wollte. Der unbeschränkte Austausch von Software in
meillo@54 115 Quellcodeform sollte erhalten bleiben. Die Freie Software ist demnach
meillo@54 116 in ihrem Kern von bewahrendem Charakter. Sie stellte sich den neu
meillo@54 117 aufkommenden Entwicklungen der damaligen Zeit, die heute zum
meillo@54 118 Normalfall geworden sind, entgegen.
meillo@54 119
meillo@54 120 Wenn auch die Vorstellung, Software solle frei sein, in
meillo@54 121 Programmiererkreisen weit verbreitet war, so war es Richard M.
meillo@54 122 Stallman, der fast im Alleingang eine aktive Bewegung daraus machte.
meillo@54 123 Sie manifestierte sich insbesondere im Start des GNU-Projekts (1983),
meillo@54 124 in der Gründung der Free Software Foundation (1985)
meillo@54 125 und im Verfassen der General Public License (1989),
meillo@54 126 die alle von Stallman initiiert und vorangetrieben wurden.
meillo@54 127
meillo@54 128 Die Kultur des freien Austauschs von Information und Software
meillo@54 129 entstammt primär dem universitären Umfeld. Stallman
meillo@54 130 selbst war am MIT verwurzelt. An der Westküste der USA,
meillo@54 131 v.a. an der University of California, gab es ähnliche Kulturen.
meillo@54 132 Der ethische Fokus der Freien Software und damit seine politische
meillo@54 133 Ausrichtung, die Stallman vertrat, waren jedoch in Californien
meillo@54 134 weniger präsent.
meillo@54 135
meillo@54 136 Die Grundmotivation der Freien Software ist die ethische Ansicht,
meillo@54 137 dass Software keine Ware sein sollte die jemandem gehört, sondern
meillo@54 138 ein Gemeingut, das allen zur Verfügung steht. Die Analogie dazu
meillo@54 139 sind Kochrezepte, die ganz natürlich weitergegeben, nachgekocht
meillo@54 140 und abgewandelt werden.
meillo@54 141
meillo@54 142
meillo@54 143 \subsection{Open Source}
meillo@54 144
meillo@54 145 Open Source, wenn auch ähnlich zur Freien Software, hat eine
meillo@54 146 andere Ausrichtung.
meillo@54 147 Sie schätzt vor allem die verbesserten Möglichkeiten und
meillo@54 148 die daraus resultierenden Konsequenzen,
meillo@54 149 die einem offen stehen, wenn der Quellcode von Software zur Verfügung
meillo@54 150 steht und dieser kopiert, verändert und verbreitet
meillo@54 151 werden darf. Die Grundmotivation ist damit pragmatischer Natur.
meillo@54 152
meillo@54 153 Mitte der 90er Jahre nachdem Linux, der Kernel, verfügbar war,
meillo@54 154 als das Web sich verbreitete und Netscape im Browserkampf gegen
meillo@54 155 Microsoft zu verlieren begann, sahen immer mehr Freie
meillo@54 156 Software-Befürworter Probleme an dem Begriff \enquote{Freie Software}
meillo@54 157 und an seiner
meillo@54 158 Ausrichtung. Das lag daran, dass das Wort \enquote{frei} (im Deutschen
meillo@54 159 wie im Englischen) zweideutig ist. Auch Stallmans regelmäßige
meillo@54 160 Aufklärung -- \enquote{Free software is a matter of liberty, not price.
meillo@54 161 To understand the concept, you should think of free as in free
meillo@54 162 speech, not as in free beer.}
meillo@54 163 \autocite{fsf-def}
meillo@54 164 -- löste dieses Problem nicht.
meillo@54 165 \autocite[S. 161f.]{williams02}
meillo@54 166 Folglich wollte das kommerzielle Softwarebusiness
meillo@54 167 nicht auf das Konzept aufspringen; zu stark war
meillo@54 168 die Assoziation zu \enquote{gratis}, wenn auch die
meillo@54 169 Freie Software nie gegen eine kommerzielle Verwertung war, sie ja
meillo@54 170 sogar befürwortet.
meillo@54 171 \autocite{selling-fs}
meillo@54 172 (\enquote{\enquote{Free software} does not mean \enquote{noncommercial}. A free program must
meillo@54 173 be available for commercial use, commercial development, and
meillo@54 174 commercial distribution. Commercial development of free software
meillo@54 175 is no longer unusual; such free commercial software is very
meillo@54 176 important.}
meillo@54 177 \autocite{fsf-def}
meillo@54 178 )
meillo@54 179 Aber das Image passte dennoch nicht, wegen der Zweideutigkeit des
meillo@54 180 Wortes \enquote{frei}.
meillo@54 181 In dem Bestreben die Freie Software auch im traditionellen
meillo@54 182 Softwarebusiness zu verankern, trafen sich 1998 verschiedene Freie
meillo@54 183 Software-Vertreter, um einen neuen, wirtschaftsfreundlicheren
meillo@54 184 Begriff zu finden. Das Ergebnis war die Bezeichnung \enquote{Open Source}.
meillo@54 185 \autocite[S. 162f.]{williams02}
meillo@54 186
meillo@54 187 Stallman war zu diesem \enquote{Kick-off-Meeting} nicht eingeladen,
meillo@54 188 da er als zu starrköpfig und kompromisslos galt. Das Ziel der
meillo@54 189 Beteiligten war auch gerade eine Umorientierung, weg von der
meillo@54 190 ethischen und politischen Ausrichtung der Freien Software, die
meillo@54 191 Stallman mit Überzeugung vertrat.
meillo@54 192 Mit der pragmatischen, unpolitischen
meillo@54 193 Ausrichtung der Open Source-Bewegung und der Ausgrenzung von Stallman
meillo@54 194 spaltete sich die Gemeinschaft anschließend teilweise. Die eine
meillo@54 195 Gruppe hielt weiterhin am Begriff \enquote{Freie Software} fest und
meillo@54 196 stand für die ethischen Ziele ein; die andere Gruppe nannte es
meillo@54 197 \enquote{Open Source} und legte auf die technischen Aspekte wert.
meillo@54 198 Diese ideologische Spaltung war jedoch, und ist noch immer,
meillo@54 199 kein Hindernis der gemeinsamen Arbeit, der Kooperation und des
meillo@54 200 Austausches. (Neuere Bezeichnungen wie FLOSS, für \enquote{Free, Libre,
meillo@54 201 and Open Source Software}, zeigen eine wiedervereinigende
meillo@54 202 Motivation, wenn sie auch von vielen kritisch gesehen werden.
meillo@54 203 \autocite{floss-foss})
meillo@54 204
meillo@54 205 Die Open Source-Bewegung hängt weit weniger an einer einzelnen Person
meillo@54 206 und den von ihr ausgehenden Organisationen und Projekten, als die
meillo@54 207 Freie Software mit Stallman.
meillo@54 208 Der Evangelist der Open Source-Bewegung ist Eric S. Raymond,
meillo@54 209 Zusammen mit Bruce Perens hat er 1998 die \emph{Open Source
meillo@54 210 Initiative} (OSI) gegründet.
meillo@54 211 Linus Torvalds, der den Kernel entwickelt hat, und Tim O'Reilly,
meillo@54 212 der Verleger, gehören aber ebenso zu
meillo@54 213 den Vertretern, wie inzwischen auch große Softwareunternehmen.
meillo@54 214 Open Source wird heutzutage durchaus businessfreundlich
meillo@54 215 wahrgenommen.
meillo@54 216
meillo@54 217 Die Grundmotivation für Open Source ist die Ansicht, dass dieses
meillo@54 218 Entwicklungsmodell zu besserer Software führt. Durch die freie
meillo@54 219 Verfügbarkeit von Komponenten sowie durch offene Dokumentation und
meillo@54 220 offenen Code würden Entwickler schneller und besser arbeiten können.
meillo@54 221 Die Mitarbeit von Interessierten würde gefördert werden. Die
meillo@54 222 relevanten Nutzerwünsche würden schneller umgesetzt werden.
meillo@54 223 Angepasste Varianten würde eher entstehen. Die Ergebnisse
meillo@54 224 würden sich schneller verbreiten. Fehler und Sicherheitslücken
meillo@54 225 würden durch die freie Einsichtnahme in den Code schneller
meillo@54 226 gefunden und behoben werden.
meillo@54 227 Ob dem tatsächlich so ist und in welchen Fällen, bleibt
meillo@54 228 weiterhin umstritten.
meillo@54 229
meillo@54 230
meillo@54 231
meillo@54 232 \subsection{Free Cultural Works}
meillo@54 233
meillo@54 234 Mit den Free Cultural Works (FCW)
meillo@54 235 \autocite{fcw-def}
meillo@54 236 soll nun die Brücke von Software zu anderen Werken,
meillo@54 237 darunter wissenschaftliche Publikationen, geschlagen
meillo@54 238 werden. Bei den Free Cultural Works steht die Gemeinschaft und
meillo@54 239 deren Allmende (das Gemeingut) im
meillo@54 240 % XXX def allmende
meillo@54 241 Zentrum. Werke sollen der Gemeinschaft gehören, nicht einzelnen
meillo@54 242 Individuen. Ziel ist es, eine möglichst große Allmende
meillo@54 243 aufzubauen um so eine lebendige Kultur zu fördern.
meillo@54 244
meillo@54 245 Diese Bewegung ist weit weniger bekannt und weniger abgegrenzt
meillo@54 246 als die anderen hier vorgestellten.
meillo@54 247 Sie soll hier als ein konkreter Vertreter einer Vielzahl von
meillo@54 248 ähnlichen Bewegungen, die allesamt die
meillo@54 249 Allmende stärken wollen, auftreten.
meillo@54 250 % Letztlich kann man die Free Cultural Works sogar
meillo@54 251 % als Obermenge aller hier vorgestellter Konzepte sehen, jedoch
meillo@54 252 % sollen sie in dieser Arbeit nur eine bestimmte, sonst nicht vertretene
meillo@54 253 % Ausrichtung füllen (vgl. Abb.\^1).
meillo@54 254
meillo@54 255 Free Cultural Works wurde 2006 von Erik Möller, mit
meillo@54 256 Unterstützung von Richard Stallman, Lawrence Lessig und weiteren,
meillo@54 257 ins Leben gerufen.
meillo@54 258 Sie versuchten, im Kontext von Wikimedia, einen Standard zu legen,
meillo@54 259 was als \enquote{Free Content} angesehen werden kann.
meillo@54 260 Der Nutzen der Free Cultural Works liegt darin, die heterogene Vielzahl
meillo@54 261 von Lizenzen für intellektuelle und kreative Werke nach einem klaren
meillo@54 262 Freiheitsstandard zu klassifizieren. Seit 2008 ist das bei den
meillo@54 263 Creative Commons-Lizenzen der Fall: Nur zwei der sechs CC-Lizenzen
meillo@54 264 (und der Public Domain Dedication CC0)
meillo@54 265 ist die Erzeugung von Free Cultural Works bescheinigt.
meillo@54 266 Desweiteren vermitteln sie ein Bewusstsein für die Freiheit von
meillo@54 267 Werken. Wie auch bei der Freien Software stehen Free Cultural
meillo@54 268 Works nicht gegen die kommerzielle Verwertung, wohl aber gegen
meillo@54 269 das Eigentum an kulturellen Werken.
meillo@54 270
meillo@54 271
meillo@54 272
meillo@54 273 \subsection{Open Access}
meillo@54 274
meillo@54 275 Open Access ist ein Konzept des wissenschaftlichen
meillo@54 276 Publikationswesens.
meillo@54 277 Er hat im Kern das Streben nach dem Zugang zu Information. Es geht
meillo@54 278 dabei darum das Wissen aufzunehmen und sich darauf berufen zu können.
meillo@54 279 Die Wissenschaft soll nicht von dem von ihr selbst erzeugten Wissen
meillo@54 280 ausgeschlossen werden.
meillo@54 281
meillo@54 282 Der Open Access entstand als Antwort auf die Zeitschriftenkrise der
meillo@54 283 90er Jahre. Er kam v.a. in den STM-Wissenschaften auf, da dort
meillo@54 284 Zeitschriftenartikel die Hauptpublikationsform darstellen. Open Access
meillo@54 285 soll eine Alternative zu den immer teurer werdende
meillo@54 286 Zeitschriftenabonnements, die zunehmend größere Teile der
meillo@54 287 Wissenschaftswelt den Zugang zum publizierten Wissen erschweren,
meillo@54 288 bieten. Im gleichen Zug spielt die
meillo@54 289 Unzufriedenheit der Autoren über die zumeist exklusiv abzutretenden
meillo@54 290 Rechten an ihren Werken mit. Auch die Frage,
meillo@54 291 wie es um die Notwendigkeit von Verlagen bestellt ist, wo das Internet
meillo@54 292 und umso mehr das Web mit Repositorien und Kommunikationskanälen
meillo@54 293 ähnliche Verbreitungsmöglichkeiten, ohne Rechteabtritt und quasi
meillo@54 294 kostenlos, bietet, steht im Raum.
meillo@54 295
meillo@54 296 Im Gegensatz zur Entstehung der Freien Software, wo der Status Quo
meillo@54 297 beibehalten werden sollte, geht es beim Open Access darum eine
meillo@54 298 Neuordnung der Situation zu erreichen. Diese Neuordnung wurde
meillo@54 299 durch das Web, wo jeder selbst Verleger sein kann, ermöglicht.
meillo@54 300 Wo die Freie Software von einer einzelnen Person, Richard Stallman,
meillo@54 301 voran getrieben wird, und der Open Source eine gemeinsame Linie
meillo@54 302 vorherrscht, gibt es
meillo@54 303 beim Open Access eine Menge heterogener Akteure. So existiert
meillo@54 304 auch keine von allen anerkannte, klare Definition des Begriffs,
meillo@54 305 sondern eine Vielzahl von großteils impliziten oder schwammigen
meillo@54 306 Definitionen.
meillo@54 307
meillo@54 308 Die zwei etablierten Open Access-Wege -- der Grüne und der Goldene
meillo@54 309 -- sollen hier nur kurz erwähnt werden, denn sie beschreiben
meillo@54 310 \emph{Umsetzungen} des Konzeptes, nicht aber das Konzept selbst.
meillo@54 311 Bei ihnen geht es um finanzielle Aspekte und den Ort der
meillo@54 312 Veröffentlichung. Für diese Arbeit sind sie nebensächlich.
meillo@54 313
meillo@54 314 Open Access entspricht insofern der Ausrichtung von Open Source, da
meillo@54 315 es auch darin primär um pragmatische Aspekte geht. Der Wunsch der
meillo@54 316 Wissenschaftler ist es, schnell, einfach und kostenlos auf
meillo@54 317 wissenschaftliche Erkenntnisse zugreifen zu können, die konkrete
meillo@54 318 Rechtesituation oder gar der ethische Aspekt freien Wissens
meillo@54 319 stehen im Hintergrund. Bei Open Source ist jedoch
meillo@54 320 ein deutlich stärkeres Bewusstsein für eine klare Definition,
meillo@54 321 Rechtslage und Einheitlichkeit vorhanden.
meillo@54 322 Dies liegt wohl zum einen am Charakter seiner Beteiligten, die als
meillo@54 323 Programmierer genaue Definitionen schätzen, als
meillo@54 324 auch an ihrer Geburt aus der Freien Software,
meillo@54 325 die eine klare Rechtslage als eine Kernaufgabe sieht.
meillo@54 326 Nicht zuletzt ermöglichen auch anerkannte Leitfiguren
meillo@54 327 eine Einigung auf klare Worte.
meillo@54 328
meillo@54 329
meillo@54 330
meillo@54 331 %###################################################################
meillo@54 332 \section{Realisierungen}
meillo@54 333
meillo@54 334 Dieser Abschnitt stellt die Definitionen der verschiedenen
meillo@54 335 Konzepte und typische Lizenzen vor.
meillo@54 336
meillo@54 337
meillo@54 338 \subsection{Freie Software}
meillo@54 339
meillo@54 340 Für die Freie Software gibt es eine Definition der Free Software
meillo@54 341 Foundation,
meillo@54 342 \autocite{fsf-def}
meillo@54 343 die vier Freiheiten umfasst. Sind diese gegeben, dann
meillo@54 344 wird ein Stück Software als frei angesehen:
meillo@54 345 \begin{itemize}
meillo@54 346 \item The freedom to run the program, for any purpose (freedom~0).
meillo@54 347 \item
meillo@54 348 The freedom to study how the program works, and change it so
meillo@54 349 it does your computing as you wish (freedom~1). Access to the
meillo@54 350 source code is a precondition for this.
meillo@54 351 \item
meillo@54 352 The freedom to redistribute copies so you can help your
meillo@54 353 neighbor (freedom~2).
meillo@54 354 \item
meillo@54 355 The freedom to distribute copies of your modified versions to
meillo@54 356 others (freedom~3). By doing this you can give the whole community
meillo@54 357 a chance to benefit from your changes. Access to the source code
meillo@54 358 is a precondition for this.
meillo@54 359 \end{itemize}
meillo@54 360
meillo@54 361
meillo@54 362 Die FSF pflegt eine Liste von Software-Lizenzen, die sie nach
meillo@54 363 dieser Definition als frei ansieht.
meillo@54 364 \autocite{fsf-licenses}
meillo@54 365 Die \emph{General Public License} (GPL)
meillo@54 366 \autocite{gpl}
meillo@54 367 ist die typische Lizenz für die Freie Software-Bewegung.
meillo@54 368 Sie basiert auf einem besonderen Konstrukt, dem
meillo@54 369 \emph{Copyleft}.
meillo@54 370 \autocite{copyleft}
meillo@54 371 Dieses erzwingt, dass
meillo@54 372 jedes abgeleitete Werk wiederum unter der gleichen Lizenz stehen
meillo@54 373 muss. Damit wird verhindert, dass ein Stück GPL-lizenzierter Code
meillo@54 374 jemals auf eine Weise genutzt werden kann, die nicht jedermann
meillo@54 375 gleichfalls zur Verfügung steht. Alle auf Copyleft-Werke aufbauenden
meillo@54 376 Werke werden also wiederum Freie Software sein.
meillo@54 377 Dieser Zwang wird von manchen als Einschränkung der individuellen
meillo@54 378 Freiheit angesehen, von anderen dagegen als Sicherung der Freiheit
meillo@54 379 aller.
meillo@54 380
meillo@54 381
meillo@54 382
meillo@54 383 \subsection{Open Source}
meillo@54 384
meillo@54 385 Die Open Source-Definition der Open Source Initiative
meillo@54 386 \autocite{osi-def}
meillo@54 387 ist eine leicht abgewandelte Formulierung der
meillo@54 388 Debian Free Software Guidelines,
meillo@54 389 \autocite{dfsg}
meillo@54 390 welche für die
meillo@54 391 GNU/\-Linux-Distribution \emph{Debian} entwickelt worden sind.
meillo@54 392 Die Ausrichtung auf die Bedürfnisse einer Distribution, also
meillo@54 393 eines Projektes, das verschiedene Programme sinnvoll
meillo@54 394 zusammenstellt, geeignet anpasst und dann als \enquote{Sammelwerk}
meillo@54 395 verbreitet, sind klar zu erkennen. Die Definition ist folglich
meillo@54 396 eine Checkliste,
meillo@54 397 die Lizenzen durchlaufen müssen, damit die damit lizensierte Software
meillo@54 398 in die Distribution aufgenommen werden kann. Gefordert werden:
meillo@54 399
meillo@54 400 \begin{itemize}
meillo@54 401 \item Free Redistribution
meillo@54 402 \item Source Code
meillo@54 403 \item Derived Works
meillo@54 404 \item Integrity of The Author's Source Code
meillo@54 405 \item No Discrimination Against Persons or Groups
meillo@54 406 \item No Discrimination Against Fields of Endeavor
meillo@54 407 \item Distribution of License
meillo@54 408 \item License Must Not Be Specific to a Product
meillo@54 409 \item License Must Not Restrict Other Software
meillo@54 410 \item License Must Be Technology-Neutral
meillo@54 411 \end{itemize}
meillo@54 412
meillo@54 413
meillo@54 414 Eine präferierte Open Source-Lizenz gibt es nicht. Dem Charakter
meillo@54 415 von Open Source entsprechen BSD-artige Lizenzen aber am besten.
meillo@54 416 Der Kern deren Aussage lässt sich umgangsprachlich so zusammenfassen:
meillo@54 417 \enquote{Mache mit dieser Software was du willst, solange du sagst wer
meillo@54 418 sie geschrieben hat. Und erwarte keine Garantie oder Haftung für
meillo@54 419 irgendwas.}
meillo@54 420
meillo@54 421 Zum allergrößten Teil entsprechen sich die Definitionen der OSI und
meillo@54 422 FSF bei der Frage, wie eine konkrete Lizenz klassifiziert wird:
meillo@54 423 \enquote{The two definitions lead to the same result in practice, but use
meillo@54 424 superficially different language to get there.}
meillo@54 425 \autocite{osi-faq}
meillo@54 426
meillo@54 427
meillo@54 428
meillo@54 429
meillo@54 430 \subsection{Free Cultural Works}
meillo@54 431
meillo@54 432 Inspiriert von der Definition von Freier Software erfordern Free
meillo@54 433 Cultural Works folgende essentiellen Freiheiten:
meillo@54 434 \autocite{fcw-def}
meillo@54 435 \begin{itemize}
meillo@54 436 \item The freedom to use and perform the work
meillo@54 437 \item The freedom to study the work and apply the information
meillo@54 438 \item The freedom to redistribute copies
meillo@54 439 \item The freedom to distribute derivative works
meillo@54 440 \end{itemize}
meillo@54 441
meillo@54 442 Daneben gibt es zusätzliche Anforderungen:
meillo@54 443 \begin{itemize}
meillo@54 444 \item Availability of source data
meillo@54 445 \item Use of a free format
meillo@54 446 \item No technical restrictions
meillo@54 447 \item No other restrictions or limitations
meillo@54 448 \end{itemize}
meillo@54 449
meillo@54 450 Wenn auch keine weiteren Einschränkungen und Begrenzungen erlaubt
meillo@54 451 sind, so gibt es bestimmte Einschränkungen die akzeptabel
meillo@54 452 sind, ohne die essentiellen Freiheiten zu beeinflussen:
meillo@54 453 \begin{quote}
meillo@54 454 In particular, requirements for attribution, for symmetric
meillo@54 455 collaboration (i.e., \enquote{copyleft}), and for the protection of
meillo@54 456 essential freedom are considered permissible restrictions.
meillo@54 457 \end{quote}
meillo@54 458
meillo@54 459 Typische Lizenzen für Free Cultural Works sind die zwei Creative
meillo@54 460 Com\-mons-Lizenzen CC BY und CC BY-SA, sowie die Public Domain
meillo@54 461 Dedication CC0. (Die anderen CC-Lizenzen sind unfrei im Sinne dieser
meillo@54 462 Definition.)
meillo@54 463
meillo@54 464 Auch für Free Cultural Works gibt es eine Liste von
meillo@54 465 Lizenzen, die den Anforderungen genügen.
meillo@54 466 \autocite{fcw-licenses}
meillo@54 467
meillo@54 468
meillo@54 469
meillo@54 470 \subsection{Open Access}
meillo@54 471
meillo@54 472 Eine singuläre, anerkannte Definition, wie es für die anderen
meillo@54 473 Konzepte der Fall ist, gibt es für Open Access nicht.
meillo@54 474 Über die Jahre entstanden allerlei Definitionen, die sich teilweise
meillo@54 475 unterscheiden.
meillo@54 476
meillo@54 477 Die erste Definition, die den Begriff \enquote{Open Access} verwendet
meillo@54 478 hatte, war die \emph{Budapest Open Access Initiative}
meillo@54 479 \autocite{budapest02}
meillo@54 480 in 2002. Sie definiert:
meillo@54 481 \begin{quote}
meillo@54 482 The literature that should be freely accessible online is that which
meillo@54 483 scholars give to the world without expectation of payment. [...] By
meillo@54 484 \enquote{open access} to this literature, we mean its free availability on the
meillo@54 485 public internet, permitting any users to read, download, copy, distribute,
meillo@54 486 print, [...], or use them for any other lawful purpose, without financial,
meillo@54 487 legal, or technical barriers other than those inseparable from gaining
meillo@54 488 access to the internet itself. The only constraint on reproduction and
meillo@54 489 distribution, and the only role for copyright in this domain, should be
meillo@54 490 to give authors control over the integrity of their work and the right
meillo@54 491 to be properly acknowledged and cited.
meillo@54 492 \end{quote}
meillo@54 493
meillo@54 494
meillo@54 495 Ein Jahr später erschien die
meillo@54 496 \emph{Berlin Declaration on Open Access to Knowledge
meillo@54 497 in the Sciences and Humanities}:
meillo@54 498 \autocite{berlin03}
meillo@54 499 \begin{quote}
meillo@54 500 The author(s) and right holder(s) of such contributions grant(s)
meillo@54 501 to all users a free, irrevocable,
meillo@54 502 worldwide, right of access to, and a license to copy, use,
meillo@54 503 distribute, transmit and display the work
meillo@54 504 publicly and to make and distribute derivative works, in any
meillo@54 505 digital medium for any responsible
meillo@54 506 purpose, subject to proper attribution of authorship ([...]),
meillo@54 507 as well as the right to make small numbers of
meillo@54 508 printed copies for their personal use.
meillo@54 509 \end{quote}
meillo@54 510
meillo@54 511 (Sie basiert stark, teilweise sogar im Wortlaut, auf dem
meillo@54 512 \emph{Bethesda Statement on Open Access Publishing},
meillo@54 513 \autocite{bethesda03}
meillo@54 514 ebenfalls von 2003.)
meillo@54 515
meillo@54 516 Hier sind abgeleitete Werke nun auch explizit beachtet.
meillo@54 517 Über die Budapester Erklärung hinaus geht auch die Forderung,
meillo@54 518 dass das Werk mitsamt aller Quellmaterialien in einem Repositorium
meillo@54 519 veröffentlicht werden muss.
meillo@54 520 Zudem
meillo@54 521 unterscheidet man zwischen der digitalen und materiellen
meillo@54 522 Vervielfältigung und Verbreitung. Das kann sicher als
meillo@54 523 Zugeständnis an das Verlagswesen gewertet werden. Bei der Freien
meillo@54 524 Software gibt es diese Unterscheidung nicht. Bei Open Source ist
meillo@54 525 sie sogar explizit ausgeschlossen.
meillo@54 526 Im Gegensatz zur Budapester Erklärung ist das Thema der Kosten
meillo@54 527 nicht so prominent präsentiert. Das entspricht der Situation bei
meillo@54 528 den Definitionen für Freie und Open Source Software --
meillo@54 529 libre, nicht gratis.
meillo@54 530
meillo@54 531 Als typische Lizenzen für Open Access-Inhalte haben sich die
meillo@54 532 Creative Commons-Lizenzen etabliert. In der Neuauflage der
meillo@54 533 Budapester Empfehlungen von 2012
meillo@54 534 wird sogar explizit die CC BY-Lizenz empfohlen.
meillo@54 535 \autocite{budapest12}
meillo@54 536 Die Tendenz zu CC BY scheint sich (zumindest für
meillo@54 537 Zeitschriftenartikel) durchzusetzen.
meillo@54 538 Daneben sind aber auch die anderen CC-Lizenzen (v.a. CC
meillo@54 539 BY-NC, CC BY-ND und CC BY-NC-ND) verbreitet.
meillo@54 540 Was die reinen Quelldaten angeht, so werden diese inzwischen
meillo@54 541 zumeist unter CC0 veröffentlicht ... falls sie denn veröffentlicht
meillo@54 542 werden.
meillo@54 543
meillo@54 544
meillo@54 545
meillo@54 546 \begin{table}[h]
meillo@54 547 \centering
meillo@54 548 \footnotesize
meillo@54 549 \caption{\textbf{Geforderte Rechte}}
meillo@54 550 \bigskip
meillo@54 551 \renewcommand{\arraystretch}{1.3}
meillo@54 552 \begin{tabular}{ l | c c c c c }
meillo@54 553 Definition & Nutzen$^{*}$ & Kopieren & Verbreiten & Verändern & Veränderungen verbreiten \\
meillo@54 554 \hline
meillo@54 555 FSF & \ding{51} & \ding{51} & \ding{51} & \ding{51} & \ding{51} \\
meillo@54 556 OSI & \ding{51} & \ding{51}$^{\dag}$ & \ding{51} & \ding{51} & \ding{51} \\
meillo@54 557 FCW & \ding{51} & \ding{51} & \ding{51} & \ding{51} & \ding{51} \\[9pt]
meillo@54 558 Budapest & \ding{51} & \ding{51} & \ding{51} & --- & --- \\
meillo@54 559 Berlin & \ding{51} & \ding{51}$^{\ddag}$ & \ding{51} & \ding{51} & \ding{51} \\
meillo@54 560 \end{tabular}
meillo@54 561 \medskip
meillo@54 562 \caption*{
meillo@54 563 \scriptsize
meillo@54 564 \begin{tabular}{l l}
meillo@54 565 $*$ & Betrachten, Lesen, Ausführen, etc. \\
meillo@54 566 $\dag$ & Nicht explizit erwähnt, aber notwendigerweise als
meillo@54 567 Voraussetzung angesehen \\
meillo@54 568 $\ddag$ & Ausdrucke nur in kleinen Stückzahlen für den
meillo@54 569 persönlichen Gebrauch \\
meillo@54 570 \end{tabular}
meillo@54 571 }
meillo@54 572 \end{table}
meillo@54 573
meillo@54 574
meillo@54 575
meillo@54 576 %###################################################################
meillo@54 577 \section{Diskussion}
meillo@54 578
meillo@54 579 \subsection{Freiheit}
meillo@54 580
meillo@54 581 %--- freiheit
meillo@54 582
meillo@54 583 Die verschiedenen Bewegungen scheiden sich an der Frage, was
meillo@54 584 als wichtiger angesehen wird, die Freiheit der Information
meillo@54 585 im Generellen oder ihr konkreter praktischer Wert zum aktuellen
meillo@54 586 Zeitpunkt.
meillo@54 587
meillo@54 588 Die Freie Software-Bewegung legt größten Wert auf die Freiheit,
meillo@54 589 denn in ihr sieht sie die Voraussetzung für alle anderen
meillo@54 590 Bestrebungen.
meillo@54 591 Bruce Perens, der 1998 die Open Source Initiative mitgegründet
meillo@54 592 hatte, wandte sich ein Jahr später wieder davon ab und der
meillo@54 593 Freien Software zu, da für ihn der Wert der Freiheit wichtiger
meillo@54 594 erschien:
meillo@54 595 \autocite{perens-fs}
meillo@54 596 \begin{quote}
meillo@54 597 Most hackers know that Free Software and Open Source are just two
meillo@54 598 words for the same thing. Unfortunately, though, Open Source has
meillo@54 599 de-emphasized the importance of the freedoms involved in Free
meillo@54 600 Software. It's time for us to fix that. We must make it clear to
meillo@54 601 the world that those freedoms are still important, and that
meillo@54 602 software such as Linux would not be around without them.
meillo@54 603 \end{quote}
meillo@54 604
meillo@54 605 Die Neuauflage der Empfehungen der Budapest Open Access Initiative
meillo@54 606 liefert im Bezug auf die Bedeutung der Freiheit eine Rangfolge in
meillo@54 607 erfreulicher Klarheit:
meillo@54 608 \enquote{[...] we recognize that gratis access is better than priced
meillo@54 609 access, libre access is better than gratis access, and libre under
meillo@54 610 CC-BY or the equivalent is better than libre under more
meillo@54 611 restrictive open licenses.}
meillo@54 612 \autocite{budapest12}
meillo@54 613 (Nur über die konkrete Empfehlung von CC BY und was hier
meillo@54 614 \enquote{equivalent} bedeutet lässt sich streiten.)
meillo@54 615
meillo@54 616 %--- abhaengigkeit
meillo@54 617
meillo@54 618 Kritisch am Open Access zu sehen ist die fortwährende
meillo@54 619 Abhängigkeit von der Verwertungsindustrie. Diese favorisiert,
meillo@54 620 verständlicherweise, den Goldenen Weg, welcher diese Abhängigkeit
meillo@54 621 beibehält. Die Verwerter-unabhängige Zugänglichmachung, auf dem
meillo@54 622 Grünem Weg, geht als \emph{Zweit}veröffentlichung in das
meillo@54 623 Verständnis der Wissenschaftler ein.
meillo@54 624 Wie anders wäre die Ausgangsbasis, würden die
meillo@54 625 Wissenschaftler die freien Repositorien als natürlichen ersten
meillo@54 626 Veröffentlichungsort wählen und anschließend in einem Verlag
meillo@54 627 zweitveröffentlichen! Zu abwegig scheint dieser Ansatz nicht zu
meillo@54 628 sein, denn beispielsweise mit dem Preprint-Server ArXiv ist die
meillo@54 629 Praxis in der Physik gar nicht so weit davon entfernt.
meillo@54 630
meillo@54 631 %--- entscheidungsfreiheit
meillo@54 632
meillo@54 633 Die idealistischen Bewegungen versuchen stets Abhängigkeiten zu
meillo@54 634 vermeiden um ihre eigene Entscheidungsfreiheit zu bewahren.
meillo@54 635 Dabei spielt die Zusammensetzung der Beteiligten eine Rolle.
meillo@54 636 Wie groß ist der Anteil derjenigen, die aus einem inneren Bedürfnis
meillo@54 637 heraus, meist in ihrer Freizeit, aktiv sind, und wie groß ist der
meillo@54 638 Anteil jener, für die es ein Job zum Lebensunterhalt ist?
meillo@54 639 Die erste Gruppe tut sich deutlich einfacher damit,
meillo@54 640 ihren persönlichen Vorstellungen nachzugehen. Die zweite Gruppe
meillo@54 641 befindet sich in der Abhängigkeit, immer auch Erwartungen
meillo@54 642 von außen entsprechen zu müssen. Ihre Entscheidungsfreiheit ist
meillo@54 643 schon von Beginn an beschränkt.
meillo@54 644
meillo@54 645 %--- selbstbestimmung
meillo@54 646
meillo@54 647 Die Bewegungen Freie Software, Open Source, und nicht zuletzt Free
meillo@54 648 Cultural Works zeigen eine Form der Selbstbestimmung der Urheber,
meillo@54 649 die der Open Access nicht erkennen lässt.
meillo@54 650 Der Grund mag darin liegen, dass bei ersteren eine größere Bindung
meillo@54 651 zum eigenen Werk vorliegt, als es bei den Wissenschaftler der Fall
meillo@54 652 zu sein scheint.
meillo@54 653 Die Angst, dass man das eigene Werk \enquote{verliert}, wenn man
meillo@54 654 Verwertern exklusive Nutzungsrechte einräumt, scheint bei den
meillo@54 655 Wissenschaftlern nicht allzu groß zu sein. Die Veröffentlichung
meillo@54 656 wird scheinbar mehr als Mittel zum Zweck gesehen. Wo aber das eigene
meillo@54 657 Werk hoch geschätzt wird, wird ein größeres Bewusstsein für
meillo@54 658 die (Urheber-)Rechtslage vorhanden sein. Unter freien Lizenzen
meillo@54 659 bleibt einem selbst sein Werk zwar nicht vorbehalten, man kann
meillo@54 660 aber die Rechte daran auch nicht verlieren.
meillo@54 661
meillo@54 662
meillo@54 663
meillo@54 664 \subsection{Gemeingut}
meillo@54 665
meillo@54 666 %--- zielgruppe
meillo@54 667
meillo@54 668 Eine weitere Unterscheidung der Bewegungen lässt sich im Bezug
meillo@54 669 auf die Hauptzielgruppe treffen:
meillo@54 670 Geht es in erster Linie um die Interessen der Gemeinschaft oder
meillo@54 671 um die Interessen der Einzelperson?
meillo@54 672
meillo@54 673 Alle vorgestellten Bewegungen haben die gesamte Menschheit im
meillo@54 674 Blick, wenn auch mit unterschiedlich stärkem Fokus darauf.
meillo@54 675 Sind also Ausnahmen für Untergruppen, wie beispielsweise
meillo@54 676 die Forschung und Lehre, akzeptabel oder nicht? Die Bewegungen,
meillo@54 677 die ethische Gesichtspunkte vertreten, verneinen. Die
meillo@54 678 pragmatischen Bewegungen sehen darin aber eine einfachere
meillo@54 679 Durchsetzbarkeit und somit mittelfristige Vorteile.
meillo@54 680 Ob durch das ungenutzte, weil ausgegrenzte Potenzial oder durch
meillo@54 681 immer wieder neu zu erkämpfende Grenzbereiche langfristige
meillo@54 682 Nachteile entstehen, bleibt zu klären.
meillo@54 683 Bei der Freien Software und den Free Cultural Works ist klar:
meillo@54 684 Zuerst dem Volk, dann den Verwertern.
meillo@54 685 Entscheidend dabei ist aber, dass nichts gegen eine kommerzielle
meillo@54 686 Verwertung spricht, nur darf dieses Bestreben die
meillo@54 687 Rechte der Allgemeinheit nicht beschränken.
meillo@54 688
meillo@54 689 Ein schönes Beispiel für eine Verpflichtungserklärung der
meillo@54 690 Menschheit gegenüber ist der \emph{Debian Social Contract}.
meillo@54 691 \autocite{dsc}
meillo@54 692 Eine so klare und konkrete Erklärung der Wissenschaft der Menschheit
meillo@54 693 gegenüber wäre ein wertvolles Leitbild für die Open
meillo@54 694 Access-Bewegung. Die Open Access-Erklärungen enthalten zwar Leitbilder,
meillo@54 695 diese sind aber leider allzu oft voll wolkiger Worthülsen.
meillo@54 696 Verständlich ist das Bedürfnis, sich nicht festnageln lassen zu
meillo@54 697 wollen, gerade das jedoch wäre ein wichtiger Schritt in Richtung
meillo@54 698 Glaubwürdigkeit.
meillo@54 699
meillo@54 700 %--- nc
meillo@54 701
meillo@54 702 Die im Open Access verbreitete Tendenz zu
meillo@54 703 Non-Commercial-Ein\-schränk\-ung\-en (NC) gibt es bei den anderen Bewegungen
meillo@54 704 nicht. Dort sieht man in kommerziellen Angeboten einen Mehrwert,
meillo@54 705 auf den man nicht verzichten will.
meillo@54 706 Beim Open Access mag die Tendenz daher rühren, dass auch die
meillo@54 707 Verwerter selbst in der Bewegung aktiv sind und sich dieses
meillo@54 708 Marktfeld exklusiv reserviert halten wollen.
meillo@54 709
meillo@54 710 Das Bedürfnis, zu verhindern, dass sich Andere am eigenen Werk
meillo@54 711 bedienen ohne etwas zurückzugeben, ist durchaus auch in den anderen
meillo@54 712 Bewegungen vorhanden.
meillo@54 713 Das Mittel der Wahl dagegen ist das Copyleft-Prinzip.
meillo@54 714 Dieses lässt die kommerzielle Nutzung sehr wohl zu, stellt aber
meillo@54 715 sicher, dass jeder die gleichen Möglichkeiten der kommerziellen
meillo@54 716 Nutzung hat und dass jedes aufbauende Werk dem ursprünglichen
meillo@54 717 Urheber (und jedem sonst) ebenfalls zur Verfügung steht.
meillo@54 718
meillo@54 719 %--- copyleft
meillo@54 720
meillo@54 721 Ob nun solche Copyleft-Lizenzen gut sind oder nicht, darüber ist
meillo@54 722 sich die Gemeinschaft nicht einig.
meillo@54 723 Beide Lizenztypen, die mit Copyleft (z.B. die GPL) und die ohne
meillo@54 724 (z.B. die BSD-artigen), bestehen
meillo@54 725 nebeneinander, und das schon seit dreißig Jahren. Es ist nicht
meillo@54 726 abzusehen, dass eine Art die Oberhand gewinnen würde.
meillo@54 727 Bei den Creative Commons-Lizenzen gibt es mit CC BY und CC BY-SA
meillo@54 728 ein äquivalentes Paar. (Dort wird \enquote{Copyleft} als \enquote{Share-alike}
meillo@54 729 bezeichnet.) Auch hier werden wahrscheinlich beide Arten nebeneinander,
meillo@54 730 gut möglich für unterschiedliche Publikationsformen,
meillo@54 731 fortbestehen, da sie unterschiedliche Vor- und Nachteile haben.
meillo@54 732
meillo@54 733
meillo@54 734 \subsection{Schlagkraft}
meillo@54 735
meillo@54 736 %--- heterog.
meillo@54 737
meillo@54 738 Ein großer Unterschied zwischen Open Access und den anderen
meillo@54 739 Konzepten ist die Menge seiner unterschiedlichen Beteiligten. Während
meillo@54 740 sich die anderen Konzepte um kleine Gruppen von ähnlich
meillo@54 741 Denkenden herum aufbauen, ist der Open Access eine Bewegung an der sehr
meillo@54 742 viele Personen, Institutionen und Unternehmen mit ihren
meillo@54 743 eigenen, unterschiedlichen Interessen mitformen, ohne dass es eine
meillo@54 744 klare Führung gäbe. Wenn auch von den Wissenschaftlern
meillo@54 745 initiiert, wirken nun auch viele andere Akteure mit.
meillo@54 746 Als Folge wird der Begriff \enquote{Open Access} inzwischen fast wahllos
meillo@54 747 verwendet. Die wissenschaftliche Gemeinschaft -- falls es die gibt
meillo@54 748 -- hat keine Form der Abgrenzung und Reinhaltung ihres Konzeptes
meillo@54 749 gefunden. Wie sollte sie auch, wo sie sich selbst noch nicht klar
meillo@54 750 ist, welche Werte und Forderungen sie denn vertritt.
meillo@54 751 Wo die anderen Bewegungen anerkannte Definitionen vorweisen können,
meillo@54 752 gelingt dies dem Open Access nicht.
meillo@54 753 Zu stark ist die systemimmanente Heterogenität der Wissenschaft.
meillo@54 754 Zu schwer fällt es den Wissenschaftlern sich zu organisieren,
meillo@54 755 zumindest sich schlagkräftig und konsequenzbereit zu organisieren.
meillo@54 756 Zu stark sind aber auch die Traditionen des Publizierens, mit
meillo@54 757 der starken Einflussposition der Unternehmen.
meillo@54 758 So sind es nun eben diese Unternehmen, die die Praxis des
meillo@54 759 Open Access prägen und ausgestalten. Nach anfänglichen
meillo@54 760 Startschüssen haben die Wissenschaftler heute die Kontrolle
meillo@54 761 großteils aus der Hand gegeben.
meillo@54 762 Von der Definition des Open Access bleibt als gemeinsamer Nenner
meillo@54 763 letztlich nur der kostenlose (Lese-)Zugriff, also der Wortsinn
meillo@54 764 des Begriffes selbst, übrig. Nur hierin sind sich alle Beteiligten
meillo@54 765 einig.
meillo@54 766
meillo@54 767 %--- reinhaltung
meillo@54 768
meillo@54 769 Anders bei der Open Source-Bewegung:
meillo@54 770 Als Microsoft mit seinem
meillo@54 771 \emph{Shared Source}-Konzept
meillo@54 772 auf den Open Source-Zug aufspringen wollte, wurde das als reine
meillo@54 773 Nutznießerei ohne erkennbare Unterstützung des Kerngedankens der
meillo@54 774 Open Source-Bewegung erkannt und verurteilt.
meillo@54 775 \autocite{perens-stand-together}
meillo@54 776 Folglich wendete sich die Gemeinschaft ab.
meillo@54 777 Diese aktive Abgenzung von reinen Trittbrettfahrern, die die Integrität
meillo@54 778 der Bewegung verwässern würden, fehlt dem Open Access bislang.
meillo@54 779 Sie setzt allerdings ein gemeinsames Selbstverständnis voraus.
meillo@54 780
meillo@54 781 %--- pragmatismus.
meillo@54 782
meillo@54 783 Leider herrscht bei den Wissenschaftlern oft ein Pragmatismus vor,
meillo@54 784 der lediglich den Erträglichkeitslevel akzeptabel halten will. Der
meillo@54 785 idealistische Wunsch der grundlegenden Verbesserung geht meist
meillo@54 786 neben den pragmatischen Anforderungen des Alltags unter.
meillo@54 787
meillo@54 788
meillo@54 789
meillo@54 790 \subsection{Qualität}
meillo@54 791
meillo@54 792 %--- qualitaet
meillo@54 793
meillo@54 794 Mit Bezug auf Open Source kann man für den Open Access
meillo@54 795 argumentieren, dass die Offenlegung aller Forschungsdaten und der
meillo@54 796 daraus entstehenden Publikationen zu besseren Forschungsergebnissen
meillo@54 797 führen kann. Das sogar auf mehrerlei Weise: Man bietet anderen
meillo@54 798 Forschern und sonstigen Interessierten die Möglichkeit Fehler zu
meillo@54 799 finden und weitere Erkenntnisse zu entdecken; es werden aufbauende
meillo@54 800 und zusammenführende Arbeiten gefördert; und nicht zuletzt
meillo@54 801 werden die Wissenschaftler, aufgrund der Gewissheit nachprüfbar zu
meillo@54 802 sein, sorgfältiger arbeiten. Diese Verbesserungen der
meillo@54 803 wissenschaftlichen Qualität müssen nicht eintreten, sie sind
meillo@54 804 aber wahrscheinlich. Nachteile durch die Offenlegung sind nur
meillo@54 805 zu befürchten, wenn die wissenschaftliche Ethik und
meillo@54 806 Selbstorganisation versagen.
meillo@54 807 Das bisherige Zögern der Wissenschaft mag von einem fehlenden
meillo@54 808 Selbstbewusstsein oder von zu starkem Herdentrieb stammen.
meillo@54 809
meillo@54 810
meillo@54 811
meillo@54 812 \subsection{Fazit}
meillo@54 813
meillo@54 814 %--- lernen aus fs
meillo@54 815
meillo@54 816 Die in dieser Arbeit vorgestellten Konzepte zeigen Möglichkeiten,
meillo@54 817 wie sich Ziele und Wünsche vertreten lassen, so dass nebenrangige
meillo@54 818 Beteiligte weiterhin bestehen und wertschöpfend sein können,
meillo@54 819 ohne die zentralen Interessen zu gefährden.
meillo@54 820 Notwendig dafür ist eine Bewegung mit einem schlagkräftigen und
meillo@54 821 akzeptierten Kern an Wortführern und eine breite Basis von sich
meillo@54 822 einigen Anhängern. Diese muss klare Definitionen und
meillo@54 823 Ausrichtungen vorgeben und dann das Konzept rein halten.
meillo@54 824
meillo@54 825 An sich ist die Wissenschaft mit den Open Access auf einem noch
meillo@54 826 guten Weg. Die vorhandenen Definitionen sind eine brauchbare
meillo@54 827 Ausgangsbasis, die bereits Konsolidierungstendenzen aufweist. Auch ein
meillo@54 828 Bewusstsein für die Situation und ihre Hintergründe wird
meillo@54 829 zunehmend geschaffen, gerade auch von den Bibliotheken.
meillo@54 830 Entscheidend ist aber, dass das Bemühen jetzt, wo die Verwerter
meillo@54 831 einzuschwenken beginnen, nicht nachlässt. Noch ist nichts
meillo@54 832 grundlegend geändert. Noch ist die Situation nicht gut,
meillo@54 833 nur nicht mehr untragbar. Jetzt ist der Zeitpunkt aktiv zu werden!
meillo@54 834 Jetzt muss die Wissenschaft ihr Selbstverständnis bestätigen!
meillo@54 835 Jetzt muss sie ihre Definition von Open Access klarer machen!
meillo@54 836 Jetzt muss die wissenschaftliche Gemeinschaft an ihrer
meillo@54 837 Selbstorganisation arbeiten!
meillo@54 838 Open Access-Pub\-li\-ka\-tionen müssen geschätzt werden! Der
meillo@54 839 Gemeinschaft vorenthaltene oder nur erschwert zugängliche
meillo@54 840 Publikationen müssen benachteilt werden! Das Geheimhalten von
meillo@54 841 Forschungsdaten muss kritisiert werden!
meillo@54 842 Was in der Berlin Declaration schon vor einem Jahrzehnt
meillo@54 843 gefordert wurde, muss die Praxis werden!
meillo@54 844 Die blinde Lobhudelei auf der Basis von naiven Kennzahlen muss aufhören!
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meillo@54 846 Es reicht aber nicht, die Wissenschaftler nur zu \enquote{bestärken}
meillo@54 847 und Open Access-Veröffentlichungen \enquote{anzuerkennen}.
meillo@54 848 Nein! Die Wissenschaft muss Open Access spürbar wertschätzen!
meillo@54 849 Die Umsetzung steht der Wissenschaft frei.
meillo@54 850 Sie muss sich nur selbst organisieren und dann ihre eigenen Werte leben.
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meillo@54 856 \begin{quote}
meillo@54 857 \subsubsection*{Public Domain Dedication}
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meillo@54 859 \linespread{1.0}
meillo@54 860 \rightskip1.2cm
meillo@54 861 Für mich selbstvertändlicherweise ist dieses Werk frei (libre),
meillo@54 862 offen und transparent. Das fertige Dokument, sein Quellcode
meillo@54 863 (in Latex) und seine Entstehungsgeschichte (im Versionskontrollsystem)
meillo@54 864 stehen jedermann vollumfänglich zur Verfügung.%
meillo@54 865 \footnote{\url{http://marmaro.de/docs/bib/fs-oa/}.}
meillo@54 866 Mittels \emph{CC0 1.0 Universell}
meillo@54 867 \footnote{\url{http://creativecommons.org/publicdomain/zero/1.0/}.}
meillo@54 868 verzichte ich weltweit auf alle urheberrechtlichen
meillo@54 869 und verwandten Schutzrechte, soweit das gesetzlich möglich ist.
meillo@54 870 \end{quote}
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