# HG changeset patch # User markus schnalke # Date 1385207038 -3600 # Node ID 845d8db21382d63137c770d6b40bb37010e52c67 # Parent d547d7d251e8e6154e44e86c8354e3dadbc4a37f Gute Weiterarbeit bei der Datenerfassung diff -r d547d7d251e8 -r 845d8db21382 text.roff --- a/text.roff Fri Nov 22 22:28:32 2013 +0100 +++ b/text.roff Sat Nov 23 12:43:58 2013 +0100 @@ -273,6 +273,12 @@ datenerfassung flexowriter .], S. 117] .P +Erst 1968, vier Jahre nach der Gruendung der UB, wird das RZ in +Ulm gegruendet. In Konstanz dauerte die Gruendung des (noch +provisorischen) RZs noch laenger, naemlich bis 1971, sechs Jahre +nach Gruendung der UB. Allerdings hatte die UB seit 1967 eine +eigene Programmiergruppe. +.P In der Erwartung der absehbaren Zukunft beginnt man damit die Daten maschinenlesbar zu erfassen. Dieser Arbeitsschritt wird sich spaeter auszahlen, davon ist man @@ -284,26 +290,49 @@ .U1 Datenerfassung .P - -.P ``Die wichtigste Vorbereitung auf die elektronische Datenverarbeitung ist die Erfassung in maschinenlesbarer Form.'' .[ [ datenerfassung flexowriter .], S. 117] - - -.P -ULUB: ``Zum Einsatz der elektronischen Datenverarbeitung wurde mit +Diesem Leitsatz folgend begann man in Ulm 1967, zum Zeitpunkt der +Unigruendung, mit der maschinenlesbaren Datenerfassung. +Wie ueblich wurde zuerst mit den Monographien begonnen: +``Zum Einsatz der elektronischen Datenverarbeitung wurde mit der Datenerfassung bei der Katalogisierung der \fIMonographien\fP begonnen.'' .[ [ ulub20a edv katalogisierung .], S. 55] - +Zumindest aber die maschinenlesbare Erfassung der Zeitschriften folgte +fast zeitlich: +``Auch in der Zeitschriftenkatalogisierung wurde der Einsatz der +elektronischen Datenverarbeitung schon in der `Gruenderzeit' +vorbereitet. Hierfuer wurden Anfang 1967 in einem kleinen Raum +[...] ein IBM-Kartenlocher aufgestellt.'' +.[ [ +ulub20a edv katalogisierung +.], S. 61] .P -``In Ulm wurde mit der Datenerfassung bei der \fIKatalogisierung -der Monographien\fP begonnen. Datentraeger ist ein Lochstreifen, +Die Maschinenlesbare Datenerfassung bedeutete, damals, dass die +Daten in Lochkarten oder Lochstreifen gelocht wurde. +Lochkarten/-streifen sind ein mechanisch schreib- und lesbarer, +binaerer, und damit eindeutiger, Datenspeicher. Ihre einfache +Natur machte sie zu den ersten maschinenlesbaren Datenspeichern. +Der mechanische Lochvorgang erfordert eine geringe technische +Komplexitaet von den Kartenlochern bzw. den +Lochstreifenschreibmaschinen. Sie waren demnach verhaeltnismaessig +guenstig zu erwerben und einfach zu bedienen. Dies erlaubte eine +unkomplizierte Einfuehrung in den Bibliotheken. +.P +.ig + ``In Ulm wurde mit der Datenerfassung bei der \fIKatalogisierung + der Monographien\fP begonnen.'' +.. +Nach ein paar Monaten der Datenerfassung ohne Weiterverarbeitung +war bis zum Sommer 1967 ein Verarbeitungsprogramm entwickelt +worden, das eine Kataloggenerierung erlaubte: +``Datentraeger ist ein Lochstreifen, der in erster Linie als Eingabemedium fuer den Computer dient, andererseits aber auch die Herstellung der Bibliothekskataloge auf nicht-elektronischem, halbkonventionellem Weg gestattet: mittels @@ -311,70 +340,69 @@ .[ [ flexowriter datenerfassung .], S. 117] -Ab Juli 1967 nicht-elektronische, halbautomatische -Katalogherstellung mittels Flexowriter. - -``Die Universitaets-Bibliothek Ulm hat am 1. Juli 1967 mit der -Datenerfassung auf dem Flexowriter begonnen.'' -.[ [ -flexowriter datenerfassung -.], S. 128] - .P -Lochstreifen zur Verwendung in nicht-elektronischen -Lochstreifenlesern als auch spaeter in Computern. +Der im Zitat erwaehnte Computer ist zu diesem Zeitpunkt noch nicht in +Sicht. Dies zeigt die damalige Zukunftsorientierung, mit der +Gewissheit, dass die Computer Einzug halten werden. +Dieser zweigleisige Ansatz, mit einerseits der direkten Verwendung +der Daten in Uebergangssystemen und andererseits ihrer vorsorglichen +Erstellung fuer zukuenftige Computeranwendungen, wird mehrfach +betont. .[ [ ulub20a edv katalogisierung .], S. 56] -.P +Dass diese Doppelnutzung ohne Zusatzaufwand moeglich ist, ist +schon ein erster Erfolg der, eigentlich noch gar nicht richtig +vorhandenen, EDV. ``Darueber hinaus entsteht als `Beiprodukt' der Computer-Input-Streifen fuer die spaetere Uebernahme der Titel auf Magnetband.'' .[ [ flexowriter datenerfassung .], S. 127] - +Der wichtigste Schritt ist die Maschinenlesbarkeit der Daten. Ist +diese gewaehrleistet, so ist man bereit fuer die Zukunft. +.\" (XXX ref!) .P +Es reicht allerdings nicht aus, die Daten, statt mit der +Schreibmaschine auf Katalogkarten, nun mit dem Locher +in Lochstreifen zu stanzen. Die reine Maschinen\fIlesbarkeit\fP +reicht nicht aus. Es muss auch die Maschinen\fIverarbeitbarkeit\fP +gewaehrleistet sein: ``Um die Kataloginformation spaeter elektronisch verarbeiten zu koennen, ist eine Strukturierung der Titelaufnahme notwendig.'' .[ [ datenerfassung flexowriter .], S. 118] -``Das Prinzip, gleichartige Informationen in einer einzigen -Kategorie zusammenzufassen, entspringt dem Bestreben, einen -moeglichst grossen Anteil der Analyse der Daten der Maschine zu -uebertragen und den Menschen nicht mehr als notwendig mit der -Aufbereitung der Daten zu belasten.'' -.[ [ -datenerfassung flexowriter -.], S. 118] -.P -Datenerfassungsformulare +Die Titelaufnahmen muessen in eindeutig gekennzeichnete +Bestandteile aufgeteilt werden. So werden Datenerfassungsformulare +entwickelt. .[ [ ulub20a edv katalogisierung .], S. 56] -Lochstreifenschreibmaschine mit Leser und Locher, plus einem -Zusatzleser, der die Lochstreifen nach bestimmten Codes -durchsuchen kann. -Datentraeger Lochstreiben -sollte spaeter auch mit dem Computer gelesen werden koennen. -.[ [ -ulub20a edv katalogisierung -.], S. 56] +.P +Diese Entwicklung der Datenerfassung ist ueberall wiederzuerkennen: +Zuerst wurden die Daten strukturiert erfasst, spaeter wurden sie +verarbeitet. +Inwiefern sie zuerst gar nicht verarbeitet werden konnten, oder +nicht-elektronische Zwischenloesungen eingefuehrt werden mussten +und wie lange diese bestanden, unterscheidet sich von Bibliothek zu +Bibliothek. In der Tendenz lief es aber immer aehnlich ab. -.P -Eindateienprinzip -\(-> Mehrdateienprinzip mit Verknuepfungen -\(-> relationale Datenbanken + + +.ig + ``Die Universitaets-Bibliothek Ulm hat am 1. Juli 1967 mit der + Datenerfassung auf dem Flexowriter begonnen.'' + .[ [ + flexowriter datenerfassung + .], S. 128] +.. .U1 Kataloggenerierung -.P -In Ulm, und auch sonst fast ueberall, wurde zuerst der -Monographienkatalog bedacht, danach erst folgten die -Zeitschriften. .P ``Die Kataloge werden in zwei voneinander getrennten @@ -415,6 +443,51 @@ .P +ZS: +In Ulm bereits zu Beginn angedacht, aber noch nicht direkt +realisiert worden. Man hatte die Daten vorsorglich gleich +maschinenlesebar auf Lochkarten erfasst. + +Mit diesen wurde +1967 von der Firma IBM ein Bandkatalog gedruckt. In den +Jahren 1969 bis 1971 erzeugte das Deutsche Rechenzentrum in +Darmstadt drei Gesamttitelkataloge. Zur Generierung +wurde die Katalogdruckprogramme der ULUB zur Hilfe +genommen. Die Vorbereitungsarbeit dazu war sehr +aufwaendig. Neben der machanischen Arbeit (Locher, +Sortierer) mussten 10\|000 Lochkarten nach Darmstadt +verschickt werden. +.[ [ +ulub20a edv katalogisierung +.], S. 61] +In den Jahren 1970 bis 1974 druckte das URZ selbst +Zeitschriftenstandortkataloge, auf Basis des gleichen +Ansatzes. +.[ [ +ulub20a edv katalogisierung +.], S. 62] + + + + + +Lochstreifenschreibmaschine mit Leser und Locher, plus einem +Zusatzleser, der die Lochstreifen nach bestimmten Codes +durchsuchen kann. +Datentraeger Lochstreiben +sollte spaeter auch mit dem Computer gelesen werden koennen. +.[ [ +ulub20a edv katalogisierung +.], S. 56] + + +.P +Eindateienprinzip +\(-> Mehrdateienprinzip mit Verknuepfungen +\(-> relationale Datenbanken + + +.P ULUB: Belegleser @@ -497,6 +570,16 @@ KNUB .P +``Das Bauprinzip des Konstanzer Systems ist die Zerlegung der +Daten-, der Textketten -- in ihre Elemente, damit sie nur einmal +erfasst und eingespeichert, aber vielfaeltig miteinander +kombiniert werden koennen -- zur Ausgabe verschiedener Kataloge. +Das ist heute [1975] selbstverstaendlich.'' +.[ [ +knub10a +.], S. 88] + +.P Auch an der KNUB begann man damit die EDV fuer die Kataloggenerierung einzusetzen. Dabei war die Notwendigkeit fuer einen guten Katalog in KN nicht dermassen vorhanden wie an anderen Bibliotheken. An @@ -695,7 +778,7 @@ .P ``Da sich die Bibliothek [ULUB] mit Ruecksicht auf den Zentralkatalog an das kleine internationale -Bibliotheks[-Katalogkarten]format gehalten aht, mus jede Zeile bis +Bibliotheks[-Katalogkarten]format gehalten hat, mus jede Zeile bis zum Ende ausgenutzt werden.'' .[ [ flexowriter datenerfassung @@ -732,38 +815,6 @@ .U1 "Zeitschriften .P -ULUB: -``Auch in der Zeitschriftenkatalogisierung wurde der Einsatz der -elektronischen Datenverarbeitung schon in der `Gruenderzeit' -vorbereitet. Hierfuer wurden Anfang 1967 in einem kleinen Raum -[...] ein IBM-Kartenlocher aufgestellt.'' -.[ [ -ulub20a edv katalogisierung -.], S. 61] - -.P -In Ulm bereits zu Beginn angedacht, aber noch nicht direkt -realisiert worden. Man hatte die Daten vorsorglich gleich -maschinenlesebar auf Lochkarten erfasst. Mit diesen wurde -1967 von der Firma IBM ein Bandkatalog gedruckt. In den -Jahren 1969 bis 1971 erzeugte das Deutsche Rechenzentrum in -Darmstadt drei Gesamttitelkataloge. Zur Generierung -wurde die Katalogdruckprogramme der ULUB zur Hilfe -genommen. Die Vorbereitungsarbeit dazu war sehr -aufwaendig. Neben der machanischen Arbeit (Locher, -Sortierer) mussten 10\|000 Lochkarten nach Darmstadt -verschickt werden. -.[ [ -ulub20a edv katalogisierung -.], S. 61] -In den Jahren 1970 bis 1974 druckte das URZ selbst -Zeitschriftenstandortkataloge, auf Basis des gleichen -Ansatzes. -.[ [ -ulub20a edv katalogisierung -.], S. 62] - -.P Trotzdem, dass das URZ seit 1968-10 in Betrieb war, dauerte es bis 1975 bis die Zeitschriftenkatalogisierung auf das URZ umgestellt war. @@ -1226,6 +1277,18 @@ .U1 "Moeglichkeiten .P +In Ulm erkennt man, dass Computer mehr leisten koennen (werden) +als nur stupide Anweisungen auszufuehren: +``Das Prinzip, gleichartige Informationen in einer einzigen +Kategorie zusammenzufassen, entspringt dem Bestreben, einen +moeglichst grossen Anteil der Analyse der Daten der Maschine zu +uebertragen und den Menschen nicht mehr als notwendig mit der +Aufbereitung der Daten zu belasten.'' +.[ [ +datenerfassung flexowriter +.], S. 118] + +.P Mit der Verfuegbarkeit der EDV ist es ploetzlich moeglich Statistiken zu generieren. An der KNUB werden monatliche Zuwachs- und Ausgabenstatistiken nach Faechern erzeugt. Einmal im Jahr wird