# HG changeset patch # User markus schnalke # Date 1385363442 -3600 # Node ID 7fa39e2be68c9273600a3fc9c24d92ea39590fa4 # Parent 726e15f76bf8b653d0b0fb6d9327fc18af871183 Korrekturen und Ueberarbeitung diff -r 726e15f76bf8 -r 7fa39e2be68c text.roff --- a/text.roff Sun Nov 24 23:46:57 2013 +0100 +++ b/text.roff Mon Nov 25 08:10:42 2013 +0100 @@ -115,8 +115,8 @@ .P Zusätzlich werden Verweise auf die Vorreiterbiblitheken -außerhalb BWs -- insbesondere NRW mit der UB Bochum, sowie -die UB Regensburg in Bayern -- erscheinen. +außerhalb BWs \(en insbesondere NRW mit der UB Bochum, sowie +die UB Regensburg in Bayern \(en erscheinen. .P Die großen, alten Bibliotheken (ihrer Natur nach, v.a. die Landesbibliotheken) hatten feste, eingefahrene @@ -220,17 +220,18 @@ .H0 "Katalog .P -Mitte des 20. Jhdts. ist die Katalogisierung von den PI und +Mitte des 20. Jhdts. ist die Katalogisierung von den Preußischen +Instruktionen (PI) und Katalogkarten geprägt. Die Karten werden mit der Schreibmaschine -getippt, die mittels Matrizenverfahren mehrere Durchschläge, für -Nebeneintragungen, erzeugen kann. Die Karten werden damals vom +getippt, und mittels Matrizenverfahren mehrere Durchschläge für +Nebeneintragungen erzeugt. Die Karten werden damals vom höheren Dienst nach den komplizierten Ordnungsregeln der PI sortiert und eingelegt. Jeder Titel, den eine Bibliothek -erworben hat, wird vollständig formalkatalogisiert, unabhängig +erwirbt, wird vollständig formalkatalogisiert, unabhängig davon, ob andere Bibliotheken bereits ein Katalogisat erstellt haben. .P -Mit den Bibliotheksneugründungen, ihrem Wachstum und der +Mit den Bibliotheksneugründungen der 60er Jahre, ihrem Wachstum und der Zentralisierung entstehen neue Anforderungen an die Katalogisierung. Statt vielen kleinen Katalogen als Einzelexemplare in Institutsbibliotheken werden nun zunehmend große Gesamtkataloge @@ -248,23 +249,19 @@ zudem zunehmend bessere, feinere, und weiter Sucheinstiege um sich in der Masse von Literatur weiterhin zurecht zu finden. Es wird damit nötig die komplizierter werdende Katalogisierung weiterhin -effizient abzuwickeln. Die steigende Menge an notwendiger -Literatur erfordert eine schnellere Katalogisierung um Schritt -halten zu können. Es gilt, redundante Arbeit zu vermeiden. +effizient abzuwickeln. Die steigende Literaturmenge +erfordert eine schnellere Katalogisierung um Schritt +halten zu können. Es gilt, rationeller zu arbeiten. .P -Die Erkenntnisse scheinen Mitte der 60er Jahre vorhanden, sie +Die Erkenntnisse sind Mitte der 60er Jahre vorhanden, sie können aber nur schrittweise umgesetzt werden. Der einfache Grund: Es fehlt an Rechnern. -.P ``Das Hemmnis [...] war, dass es einen hochschuleigenen Computer -in Ulm erst im April 1971 geben sollte. So hatte er [der -Bibliotheksdirektor] sich mit der Vorbereitung auf die -elektronische Datenverarbeitung zu begnügen, die darin bestand, -Bibliotheksdaten in maschinenelesbarer Form zu erfassen.'' +in Ulm erst im April 1971 geben sollte.'' .[ [ ulub20a edv katalogisierung .], S. 55] -.P +.\" XXX folgendes zitat weg? ``Die Universitätsbibliothek Ulm (Medizinisch-Naturwissenschaftliche Hochschule) besitzt noch keine eigene Datenverarbeitungsanlage. In absehbarer Zeit wird jedoch @@ -278,11 +275,18 @@ Erst 1968, vier Jahre nach der Gründung der UB, wird das RZ in Ulm gegründet. In Konstanz dauerte die Gründung des (noch provisorischen) RZs noch länger, nämlich bis 1971, sechs Jahre -nach Gründung der UB. Allerdings hatte die UB seit 1967 eine +nach Gründung der UB. Allerdings hat die KNUB seit 1967 eine eigene Programmiergruppe. .P In der Erwartung der absehbaren -Zukunft beginnt man damit die Daten maschinenlesbar zu erfassen. +Zukunft beginnt man damit die Daten maschinenlesbar zu erfassen: +``So hatte [der +Bibliotheksdirektor] sich mit der Vorbereitung auf die +elektronische Datenverarbeitung zu begnügen, die darin bestand, +Bibliotheksdaten in maschinenelesbarer Form zu erfassen.'' +.[ [ +ulub20a edv katalogisierung +.], S. 55] Dieser Arbeitsschritt wird sich später auszahlen, davon ist man überzeugt. Die Hardware und Software, die mit den machinenlesbaren Daten etwas anfangen kann, betritt dann nach und @@ -299,7 +303,7 @@ .], S. 117] Diesem Leitsatz folgend begann man in Ulm 1967, zum Zeitpunkt der Unigründung, mit der maschinenlesbaren Datenerfassung. -Wie üblich wurde zuerst mit den Monographien begonnen: +Allgemein üblich wurde zuerst mit den Monographien begonnen: ``Zum Einsatz der elektronischen Datenverarbeitung wurde mit der Datenerfassung bei der Katalogisierung der \fIMonographien\fP begonnen.'' @@ -319,9 +323,9 @@ Die Maschinenlesbare Datenerfassung bedeutete, damals, dass die Daten in Lochkarten oder Lochstreifen gelocht wurde. Lochkarten/-streifen sind ein mechanisch schreib- und lesbarer, -binärer, und damit eindeutiger, Datenspeicher. Ihre einfache +binärer (und damit eindeutiger) Datenspeicher. Ihre einfache Natur machte sie zu den ersten maschinenlesbaren Datenspeichern. -Der mechanische Lochvorgang erfordert eine geringe technische +Der mechanische Lochvorgang erfordert wenig technische Komplexität von den Kartenlochern bzw. den Lochstreifenschreibmaschinen. Sie waren demnach verhältnismäßig günstig zu erwerben und einfach zu bedienen. Dies erlaubte eine @@ -332,7 +336,7 @@ der Monographien\fP begonnen.'' .. Nach ein paar Monaten der Datenerfassung ohne Weiterverarbeitung -war bis zum Sommer 1967 ein Verarbeitungsprogramm entwickelt +war in Ulm bis zum Sommer 1967 ein Verarbeitungsprogramm entwickelt worden, das eine Kataloggenerierung erlaubte: ``Datenträger ist ein Lochstreifen, der in erster Linie als Eingabemedium für den Computer dient, @@ -347,30 +351,28 @@ Sicht. Dies zeigt die damalige Zukunftsorientierung, mit der Gewissheit, dass die Computer Einzug halten werden. Dieser zweigleisige Ansatz, mit einerseits der direkten Verwendung -der Daten in Übergangssystemen und andererseits ihrer vorsorglichen +der Daten in nicht-elektronischen +Übergangssystemen und andererseits ihrer vorsorglichen Erstellung für zukünftige Computeranwendungen, wird mehrfach betont. .[ [ ulub20a edv katalogisierung .], S. 56] -Dass diese Doppelnutzung ohne Zusatzaufwand möglich ist, ist -schon ein erster Erfolg der, eigentlich noch gar nicht richtig -vorhandenen, EDV. ``Darüber hinaus entsteht als `Beiprodukt' der Computer-Input-Streifen für die spätere Übernahme der Titel auf Magnetband.'' .[ [ flexowriter datenerfassung .], S. 127] -Der wichtigste Schritt ist die Maschinenlesbarkeit der Daten. Ist -diese gewährleistet, so ist man bereit für die Zukunft. -.\" (XXX ref!) +Dass diese Doppelnutzung ohne Zusatzaufwand möglich ist, ist +schon ein erster Erfolg der (eigentlich noch gar nicht richtig +vorhandenen) EDV. .P Es reicht allerdings nicht aus, die Daten, statt mit der Schreibmaschine auf Katalogkarten, nun mit dem Locher in Lochstreifen zu stanzen. Die reine Maschinen\fIlesbarkeit\fP -reicht nicht aus. Es muss auch die Maschinen\fIverarbeitbarkeit\fP -gewährleistet sein: +ist notwendig aber nicht zureichend. +Es muss auch die Maschinen\fIverarbeitbarkeit\fP gewährleistet sein: ``Um die Kataloginformation später elektronisch verarbeiten zu können, ist eine Strukturierung der Titelaufnahme notwendig.'' .[ [ @@ -384,6 +386,7 @@ .], S. 56] .sp +.\" XXX was mit diesem Abschnitt tun? .P Diese Entwicklung der Datenerfassung ist überall wiederzuerkennen: Zuerst wurden die Daten strukturiert erfasst, später wurden sie @@ -427,11 +430,11 @@ Mit den erfassten Daten galt es nun, Kataloge zu erzeugen. Die große Verbesserung, die die EDV-Systeme hier brachten, war die Fähigkeit der selektiven und angepassten Ausgabe. -Ermöglicht wird dies durch die strukturierte Dateneingabe: +Ermöglicht wurde dies durch die strukturierte Dateneingabe: ``Das Bauprinzip des Konstanzer Systems ist die Zerlegung der -Daten-, der Textketten -- in ihre Elemente, damit sie nur einmal +Daten-, der Textketten \(en in ihre Elemente, damit sie nur einmal erfasst und eingespeichert, aber vielfältig miteinander -kombiniert werden können -- zur Ausgabe verschiedener Kataloge. +kombiniert werden können \(en zur Ausgabe verschiedener Kataloge. Das ist heute [1975] selbstverständlich.'' .[ [ knub10a @@ -444,8 +447,8 @@ .[ [ ulub20a edv katalogisierung .], S. 56] -Nun war es möglich, mit nur einer Datenerfassung einen kompletten -Satz an Katalogkarten zu erzeugen: +Mit ihm konnte man, mit nur einer Datenerfassung einen kompletten +Satz an Katalogkarten erzeugen: ``Jede Karte eines Satzes enthielt den gesamten Text der Titelaufnahme in schwarzer Schrift, unterschied sich jedoch durch die Ordnunginformationen (z.B. @@ -494,7 +497,6 @@ .[ [ flexowriter datenerfassung .], S. 118] -.P Das Flexowriter-System selbst war jedoch schon überzeugend genug: ``Der Vorteil [...] durch das im Haus befindliche Gerät eine @@ -505,8 +507,7 @@ flexowriter datenerfassung .], S. 128] .P -Die \fBKNUB\fP begann sofort mit der elektronischen Katalogisierung. -Im Gegensatz zur ULUB unterhält sie keine Zettelkataloge. +Im Gegensatz zur ULUB unterhält die \fBKNUB\fP keine Zettelkataloge. Stattdessen druckt sie gleich von Beginn an Bandkataloge, auf Basis der elektronisch erfassten Katalogdaten. In Konstanz schreibt man dazu: @@ -521,15 +522,14 @@ Sowohl in Ulm als auch in Konstanz werden die Kataloge maschinell generiert, im einen Fall Zettel- im anderen Fall aber durch Listendruck. Technologisch unterscheiden sich die beiden Ansätze -nicht wesentlich. Es wäre problemlos möglich gewesen vom einen +unwesentlich. Es wäre problemlos möglich gewesen vom einen zum anderen Verfahren umzustellen. Dies war gerade eben ein Vorteil des generierten Katalogs: Die Ausgabeform war flexibel und anpassbar geworden. Auch in Ulm werden mitunter Bandkataloge ausgedruckt: -``Der wohl bedeutendste Vorteil des neuen Systems ist darin zu -sehen, dass die bestehenden Zettelkataloge in der bisher gewohnten -Form weitergeführt werden können, darüber hinaus aber durch den +Als Vorteil wird gesehen, dass +``durch den Einsatz der elektronischen Datenverarbeitung die Möglichkeit geschaffen wurde, das gesamte Katalogdatenmaterial nach verschiedenen Gesichtspunkten, z.B. in Form von Bandkatalogen, @@ -539,6 +539,7 @@ .], S. 60f] .sp +.\" XXX was damit tun? .P Wie genau damals in Konstanz die Daten erfasst und verarbeitet worden sind, habe ich leider nicht herausgefunden. @@ -558,6 +559,7 @@ Deutsche Rechenzentrum in Darmstadt drei Gesamttitelkataloge. Zur Generierung wurde dabei die Katalogdruckprogramme der ULUB zur Hilfe +.\" XXX die Programme der Monos? genommen. Die Vorbereitungsarbeit dazu war sehr aufwändig. Neben der machanischen Arbeit (Locher, Sortierer) mussten 10\|000 Lochkarten nach Darmstadt @@ -565,7 +567,7 @@ .[ [ ulub20a edv katalogisierung .], S. 61] -In den Jahren 1970 bis 1974 druckte das URZ dann auf dem eigenen +In den Jahren 1970 bis 1974 druckte das URZ dann mit dem eigenen Rechner Zeitschriftenstandortkataloge, weiterhin auf Basis der Lochkarten. .[ [ @@ -574,7 +576,7 @@ .sp .P -In Ulm galt es im Herbst 1974, in kürzester Zeit, ein neues Verfahren +Im Herbst 1974 galt es in Ulm, in kürzester Zeit, ein neues Verfahren finden, da die Herstellerfirma die Produktion der Flexowriter eingestellt hat. Das neue Verfahren sollte dem bisherigen möglichst ähneln um den @@ -586,7 +588,7 @@ in OCR-A-Schrift (mit Steuerzeichen) erstellt. (Es gibt keine Längenbegrenzungen, da das System automatisch Folgekarten erstellen kann.) -Die Belegleserformulare, die perfekt lesbar sein müssen, werden +Die Belegleserformulare (die perfekt lesbar sein müssen) werden von einem Rechner eingelesen, geprüft und auf Magnetband gespeichert. Die Banddaten werden im RZ auf einer TR 440 verarbeitet, aufbereitet und sortiert. Der Ausdruck der Kartensätze erfolgt @@ -630,10 +632,10 @@ .sp .P -Trotzdem, dass das URZ seit 1968 in Betrieb war, +Trotzdem dass das URZ seit 1968 in Betrieb war, dauerte es bis 1975 bis die Zeitschriftenkatalogisierung auf das URZ umgestellt war. -Die vormals abgelochten Karten wurden per speziell +Die bis dahin abgelochten Karten wurden per speziell dafür geschriebener Software in die passende Form konvertiert. ``Neue Zeitschriftentitelaufnahmen wurden (entsprechend der Monographienkatalogisierung) mit IBM-Kugelkopfschreibmaschinen in @@ -643,7 +645,6 @@ .[ [ ulub20a edv katalogisierung .], S. 62] -.P 1977 erschien das erste ZS-Gesamttitelverzeichnis mit dem neuen System, nach ersten Probedrucken ein Jahr zuvor. Seither wurden weitere Arten von ZS-Katalogen gedruckt. @@ -671,31 +672,17 @@ Programme von den externen Anbietern zu den eigenen Rechenzentren umgezogen. Zu dieser Zeit sind alle Systeme stapelverarbeitend. Bereits 1965 erkennt man in der KNUB: -``Ein Katalogisierungssystem sollte niemals -- wie das Konstanzer -Systeme -- nur im Stapelbetrieb eingesetzt werden können. Dies +``Ein Katalogisierungssystem sollte niemals \(en wie das Konstanzer +Systeme \(en nur im Stapelbetrieb eingesetzt werden können. Dies zwingt zu einer komplizierten und zeitaufwendigen Buchführung der Korrekturen (Veränderung und Ergänzungen) zwischen Eingabe und endgültiger Ausgabe der korrekten Daten im Katalogdruck.'' .[ [ knub10a .], S. 89] -.P -In Ulm existiert zwar schon in den 60er Jahren ein -Korrekturprogramm, mit diesem muss -allerdings selektiv mit Ergänzungen eine Kopie des Lochstreifens -erstellt werden. -.[ [ -ulub20a edv katalogisierung -.], S. 57] -In der zweiten Hälfte der 70er ist dann auch eine online-Korrektur -möglich: -``Korrekturen und sehr kurze Neuaufnahmen wurden über -Bildschirm und Online-Verfahren eingegeben.'' -.[ [ -ulub20a edv katalogisierung -.], S. 62f] .sp +.\" XXX was mit diesem Absatz tun? .P In Konstanz scheint das in den 60er Jahren eingeführte System im Wesentlichen bis in die 80er Jahre fortzubestehen. Dann wird es @@ -717,7 +704,7 @@ Ein Jahr später wird das lange genutzte Offline-System mit dem Belegleser-Zwischenschritt endgültig abgelöst. An seine Stelle tritt ein Online-System mit Dialogeingabemasken - auf Basis eines TR 440 und einfachen Terminals. +auf Basis eines TR 440 und einfachen Terminals. .[ ackermann monographienkatalogisierung .] @@ -772,16 +759,12 @@ .U1 Datenübertragung .P -Voll etabliert war damals der Beruf der Datentypistin. -Sie war es, die die handschriftlich ausgefüllten -Datenerfassungsbögen, um die passenden Steuerzeichen ergänzt, -ins Datenerfassungssystem eintippte. -.P Die noch unvernetzten EDV-Insellösungen benötigten eine Vielzahl manueller Datenübertragungen: Bei der Dateneingabe übertrug die Datentypistin die -Informationen vom handschriftlichen Formular auf Lochstreifen -oder Belegleserformulare. +Informationen vom handschriftlichen Datenerfassungsbögen auf +Lochstreifen oder Belegleserformulare und erweiterte sie um +die passenden Steuerzeichen. Auf diesen Medien wurden die Daten dann zur Datenverarbeitung gebracht. Dort mussten sie wieder eingelesen werden um weiterverarbeitet zu @@ -800,19 +783,19 @@ interview ackermann .] .P -Bis zur Verkabelung der Systeme spricht man von -offline-Verfahren und Stapelverarbeitung. +Bis zur Verkabelung der Systeme werden offline- und +Stapelverarbeitungsverfahren eingesetzt. Bei ihnen geht der Datenfluss nur in eine Richtung. Zwischen der Datenerfassung und dem Vorliegen der Datenverarbeitungsergebnissen liegen Stunden. -.P -Die Verkabelung der Systeme ermöglicht online-Verfahren mit einem -Dialogbetrieb. -Sie kommunizieren elektrisch miteinander und das in -Sekundenschnelle. +Die Verkabelung der Systeme ermöglicht erstmals +online-Verfahren mit einem Dialogbetrieb. +Die Systeme kommunizieren elektrisch miteinander und das in +Sekunden- oder zumindest Minutenschnelle. Interaktion, also der Datenfluss in beide Richtungen, und sofortige Auswertungsergebnisse sind damit möglich. .P +.\" XXX Nicht erst in den 80ern! Wann kam die TR 440 nach UL/KN? Die Vorteile von online-Systemen sind damals offensichtlich. Dafür sind aber entsprechende Rechenanlagen nötig. Sowohl in Ulm (1985) und Konstanz (1986), als auch in @@ -820,6 +803,19 @@ Wechsel mit der Anschaffung einer Telefunken TR 440. Statt per Locher werden die Daten nun am Terminal eingegeben. Dieses ermöglicht die sofortige Korrektur und Verarbeitung. +In Ulm existiert zwar schon in den 60er Jahren ein +Korrekturprogramm, mit diesem muss aber eine selektive um +Ergänzungen erweiterte Kopie des Lochstreifens erstellt werden. +.[ [ +ulub20a edv katalogisierung +.], S. 57] +In der zweiten Hälfte der 70er Jahre ist dann auch eine +online-Korrektur möglich: +``Korrekturen und sehr kurze Neuaufnahmen wurden über +Bildschirm und Online-Verfahren eingegeben.'' +.[ [ +ulub20a edv katalogisierung +.], S. 62f] .P In NRW ist man auch in diesem Punkt weiter: ``IBAS läuft seit 1977 in Bielefeld im Routinebetrieb und zwar @@ -838,7 +834,7 @@ .P Die reinen Großrechnersysteme werden schon bald durch Kombinationen von Groß- und Kleinrechnern ersetzt. Die -Kleinrechner stellen dabei eine Vorstufe dar, sowohl für die +Kleinrechner nehmen dabei eine Vorstufe ein, sowohl für die Datenverarbeitung als auch für die Benutzerinteraktion. .[ [ heim ibas @@ -847,13 +843,14 @@ .[ [ brinkmann ausleihverbuchung .], S. 139] -Das Verhältnis und die Abstufung von Terminals und intelligenten -Kleincomputern ist sehr unterschiedlich. Es gibt kein Standardkonzept. +Das Verhältnis und die Abstufung der verschiedenen Rechnertypen +ist je nach Bibliothek sehr unterschiedlich. +Es gibt kein Standardkonzept. .[ [ brinkmann ausleihverbuchung .], S. 132] Jedoch stellt man fest, dass Dialogsysteme, d.h. interaktive Systeme -mit direkten Feedback, ohne Kleincomputer nicht denkbar sind. +mit direkten Feedback, ohne Kleincomputer nicht denkbar seien. .[ [ brinkmann ausleihverbuchung .], S. 134] @@ -892,7 +889,6 @@ .[ [ hacker grundwissen .], S. 199] -.P Jochum sieht als ``Vorteil der EDV, die Kooperation mehrerer Bibliotheken zwecks Erstellung gemeinsamer bibliographischer Datenbanken @@ -907,10 +903,8 @@ ackermann interview .] .P -Bei den Verbünden waren die baden-württembergischen Bibliotheken -spät dran. In NRW bezeichnete man das Jahr 1976 als das Jahr der -Verbunddiskussion. Zwei Jahre später liegen bereits umfangreiche +Verbunddiskussion. Zwei Jahre später liegen umfangreiche Erfahrungsberichte vor. .[ [ helal bielefeld essen @@ -920,7 +914,7 @@ dortige Verbund wächst in den 70er Jahren schnell. .[ [ niewalda regensburg -.], S. 82\-85] +.], S. 82 ff.] Das spiegelt auch diese Analyse aus dem Jahre 1978 wider: ``Eine ganze Anzahl von Bibliotheken, z.B. Bremen, Dortmund, Bielefeld und Konstanz besitzen maschinenlesbare Katalogdaten, die @@ -930,22 +924,22 @@ .[ [ helal bielefeld essen .], S. 23] -.P In Hessen arbeitet man 1979 ``seit zwei Jahren mit Unterstützung durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft an dem Verbundkatalogisierungsprojekt HEBIS-MON.'' .[ [ dugall hebis-mon .], S. 102] +.P In Baden-Württemberg dagegen wird erst 1983 eine Verbundzentrale gegründet. Und erst weitere drei Jahre später, 1986, werden -Monographien kooperativ katalogisiert, mit dabei die KNUB. +Monographien kooperativ katalogisiert. +Die KNUB ist gleich zu Beginn mit dabei. .[ [ bsz10a .], S. 3] -Nutzbare Fremddaten bietet die KNUB allerdings schon lange an, +Nutzbare Fremddaten bietet sie ohnehin schon lange an, wie obiges Zitat zeigt. -.P Die ULUB nimmt erst 1988 aktiv am SWB-Verbund teil. .[ ackermann monograpienkatalogisierung @@ -1010,7 +1004,7 @@ .sp .P -Mit dem Austausch von Daten wurde eine Standardisierung der +Fuer den Austausch von Daten war eine Standardisierung der Regelwerke notwendig: ``[...] der 1961 in Paris abgehaltenen International Conference on Cataloguing Principles, deren Ziel die Erarbeitung internationaler @@ -1020,12 +1014,21 @@ jochum .], S. 191] Die Anregungen der Konferenz führten zur Entwicklung der RAK. -Diese sind nicht nur normiert sondern basieren auf dem Prinzip der -\fImechanischen Wortfolge\fP, was für Computersysteme eine große -Vereinfachung ist. War zu PI-Zeiten das Ordnen von Katalogkarten +.P +.\" XXX KNUB Einfuehrung der kurz-RAK und RAK +.\" XXX wie ist das in Ulm? +.P +Das Aufkommen der RAK und des MAB brachten die Standardisierung, +die nötig war. +.P +Die RAK basieren insbesondere auf dem Prinzip der +\fImechanischen Wortfolge\fP, aas für Computersysteme eine große +Vereinfachung darstellt. +War zu PI-Zeiten das Ordnen von Katalogkarten noch eine intellektuelle Aufgabe der höheren Dienstes, so wird es in Zeiten von RAK und EDV zur automatisierbaren Nebensächlichkeit. .P +.\" XXX wohin? Das Ende der 60er Jahre, in der Entwicklung eingestellte Literaturverzeichnis- und -recherchesystem VALID, verfolgte den Weg, beliebige Eingabeformate intern in einer einheitlichen @@ -1034,9 +1037,7 @@ ulub20a edv katalogisierung .], S. 64] .P -Das Aufkommen der RAK und des MAB brachten die Standardisierung, -die nötig war. -.P +.\" XXX uneingebunden! In Ulm wurde das Regelwerk für die Zeitschriftenkatalogisierung dem des WB-ZS-Verzeichnisses (BWZ) angelehnt. .[ [ @@ -1063,20 +1064,20 @@ Die herkömmlichen Kataloge (in Zettel- oder Bandform; alphabetisch oder sachlich geordnet) bieten jeweils nur einen einzelnen Sucheinstieg. Um weitere Sucheinstiege anzubieten, -werden weitere, andersartige Kataloge erzeugt. Mit Hilfe der -EDV ist die Erzeugung kein Problem mehr. Die Pflege derselben aber -durchaus. +müssen weitere, andersartige Kataloge erzeugt werden. +Dank EDV war die Erzeugung zwar kein Problem mehr, die Pflege +aber weiterhin. .P -Zettelkataloge erfordern einen hohen Einsortieraufwand. -Bandkataloge dagegen können nicht einfach ergänzt werden. +Bandkataloge können nicht einfach ergänzt werden. .[ [ ub kn 1965 1974 .], S 90] -Sie müssen komplett neu erzeugt werden. Dies wird schnell teuer. +Sie müssen komplett neu erzeugt werden. Dies wird schnell teuer +und wird deshalb nur selten (meist jährlich) gemacht. Um die Übergangszeiten abzudecken werden Supplemente gedruckt und Anschlusskarteien gepflegt. So auch in Konstanz. -Einmal im jahr wird ein kompletter Katalog neue erzeugt. -Dabei stößt man bereits in den 70er Jahren an die Grenzen: +Beim jährlichen Neudruck +stößt man bereits in den 70er Jahren an die Grenzen: 1975 umfasst der Alphabetische Monographienkatalog 92 Bände mit je rund 300 Seiten. Die 35 Fachgebietskataloge umfassen weitere 90 Bände. Der Systematische Katalog umfasst rund 50 Bände. Dazu @@ -1086,7 +1087,7 @@ ub kn 1965 1974 .], S. 11] .P -Im Konstanzer Fall war eine Folge des +Im Konstanzer Fall war eine weitere Folge des Bandkatalogs, dass er Ende 1974 beim Stuttgarter Zentralkatalog noch immer in der Version von 1972 vorlag. .[ [ @@ -1097,6 +1098,8 @@ gedruckt hat. Die EDV hätte diese Flexibilität ja gerade ermöglicht. .P +Zettelkataloge erfordern einen hohen Einsortieraufwand. +.P Die Lösung dieser Probleme ist der OPAC. Heute ist der OPAC ``die mit Abstand verbreitetste Form des @@ -1111,24 +1114,24 @@ Kriterien und Sortierungen. Ein einziger OPAC deckt damit gleichzeitig alle bisherigen Kataloge ab. .P -Die ULUB war in dieser Hinsicht leider hinten dran: +An der ULUB dauerte es lange bis man zum eigenen OPAC kam: ``Vor langer, langer Zeit, man schrieb das Jahr 1988, wünschte sich die Bibliothek der Universität Ulm, ihre Leser und Leserinnen könnten nun endlich, wie auch in anderen Bibliotheken des Landes, die Segnungen der modernen Datenverarbeitung nutzen. Widrige Umstände machten es damals unmöglich, sich auf eigene Füße zu stellen.'' -.[ +.[ [ benz geschichte ulmer opac .], S. 24] Hilfe wurde aus Konstanz zugesichert, doch die nötigen Datenleitungen waren zu teuer. 1994 startete man den zweiten Versuch einer gastweisen Verwendung des Kontanzer KOALA-OKs. ``Im März 1995 wurde der erste Ulmer OPAC [...] offiziell freigegeben.'' -.[ +.[ [ benz geschichte ulmer opac .], S. 24] -In der Ulmer Sicht handelt es sich dabei um einen ``Not-OPAC''. +Er wurde als ``Not-OPAC'' bezeichnet. .[ ackermann monographienkatalogisierung .] @@ -1421,6 +1424,13 @@ flexowriter datenerfassung .], S. 127] +.P +``Der wohl bedeutendste Vorteil des neuen Systems ist darin zu +sehen, dass die bestehenden Zettelkataloge in der bisher gewohnten +Form weitergeführt werden können [...]'' +.[ [ +ulub20a edv katalogisierung +.], S. 60f] .U1 "Möglichkeiten