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Und dann fehlt noch ein Abschnitt zur Integration ...
author | markus schnalke <meillo@marmaro.de> |
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date | Sun, 24 Nov 2013 23:24:35 +0100 |
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.ig .ds LH "\s12\fIMarkus Schnalke: Die Anfaenge der digitalen Revolution .ds RH "\s12\\n(PN .. .RN 1 .bp .\"################################################################### .H0 "Einfuehrung .P Der Begriff \fIComputertechnik\fP steht fuer das was mit \fIElektronischer Datenverarbeitung\fP (EDV) bezeichnet ist. Zu Beginn war die Datenverarbeitung allerdings noch nicht elektronisch, sondern zumeist erst mechanisch und elektrisch, bevor sie elektronisch wurde. Auch diese Vorformen sollen hier mit einfliessen. Ich will den Begriff \fIComputertechnik\fP allgemeiner sehen und auf alle Formen maschinenunterstuetzter Datenverarbeitung ausweiten. Oder nach der Konstanzer Terminologie, auf die \fIAutomatisierte Datenverarbeitung\fP. Es geht also weniger um die konkrete Technologie als vielmehr um ihre Unterstuetzungs- und Automatisierungseigenschaft. Im Folgenden werde ich, der Einfachheit halber, den Begriff \fIEDV\fP in seiner breiteren Auslegung verwenden um all diese Vorformen mit einzuschliessen. .P Wenn auch die Vorformen der EDV bereits in der ersten Haelfte des 20. Jahrhunderts auftreten, so erreicht sie das wissenschaftliche Bibliothekswesen erst in den 60er Jahren. In dieser Zeit ist das universitaere Bibliothekswesen stark im Umbruch begriffen. Es ist die Zeit der Studentenbewegungen. Eine Vielzahl neuer Universitaeten wird gegruendet. Die Studentenzahlen steigen. Das Konzept der Zentralbibliotheken kommt auf. Auf der technologischen Seite beginnt in den 60er Jahren der Uebergang von Stapelverarbeitungsmaschinen (meist mit Lochkarten und Lochstreifen) zu interaktiven Systemen mit tastaturbetriebenen Terminals. (XXX: Eine zeitgeschichtliche Uebersicht der Entwicklungschritte in der Computertechnik findet sich im Anhang.) Es erfahren also sowohl die Welt der Universitaeten und damit auch ihre Bibliotheken als auch die Computertechnologie bedeutende Veraenderungen: ``Dagegen versuchte man mit den Bibliotheksneugruendungen der 60er und 70er Jahre, die eine Antwort auf die befuerchtete Bildungskatastrophe sein sollten, auch bibliothekarisch neue Wege zu gehen.'' .[ [ jochum .], S. 182] In dieser Gemengelage des Wandels finden die Bibliotheken und die EDV zueinander. .\" XXX die bibs beginnen mit batch systemen .P ``Die Postmoderne begann an den Universitaetsbibliotheken 1963 mit der Bochumer Neugruendung, wo die EDV zunaechst fuer Katalogisierung und Ausleihe von Buechern eingesetzt wurde, ein Konzept, das von allen Neugruendungen uebernommen wurde.'' .[ [ jochum .], S. 190] .P 1970 empfiehlt die DFG einschrichtige Bibliotheken. .[ [ Jochum .], S. 189] .P ``Goldenes Jahrzehnt fuer die Bibliotheken'': 1965 bis 1975. .[ [ jochum .], S. 193] Gleich dem Startpunkt der EDV in den Bibliotheken. Mitte der 70er Jahre dann die weltweite Rezession, die die Bibliotheken schockt und ernuechtert: Es wird nicht ewig so weiter gehen. 1976 der Atkinson-Report, der \fIself-renewing libraries\fP aufbringt. Und damit ein Umdenken anstoesst. Diese Entwicklungen bringen das Rationalisierungsdenken in die Bibliothekswelt. In der noch neuen EDV sieht man die Loesung dieser Probleme. .U1 "Ausgangslage .P Dass die Bibliotheken der neugegruendeten Universitaeten die Pioniere der neuen Moeglichkeiten sind, ueberrascht nicht. Sie muessen keine bestehenden Systeme umstellen, sie haben keine Altlasten, sie haben die Moeglichkeit neu zu planen. Es ist viel mehr so, dass von ihnen sogar erwartet wird, dass sie die Moeglichkeiten der neusten Technologie aufgreifen und umsetzen. .\" ref: UB KN .P In Baden-Wuerttemberg gruendeten sich in den 60er-Jahren zwei neue Universitaetsbibliotheken: Konstanz und Ulm. (Die Vorlaeufer der Mannheimer UB gehen bis ins 18. Jhdt. zurueck.) Sie sind die Vorreiter im \fILändle\fP. Auf diese zwei Bibliotheken konzentriert sich diese Analyse. .ig Des weiteren wurde der Blick auf die technisch ausgerichtete Universitaet Karlsruhe geworfen. Als Vertreter der Randgruppen runden die fortschrittliche Bibliothek der Fachhochschule Heilbronn und die Literaturabteilung des (Kern-)Forschungszentrums Karlsruhe das Bild ab. Nicht betrachtet werden alte, geisteswissenschaftlich orientierte Unibibliotheken sowie die zwei Landesbibliotheken. Sie nehmen in der EDV-Entwicklung zumeist Nachlaeuferpositionen ein. Das liegt, wie bei allen Vorherrschernden einer Weltordnung an ihrer Traegheit zur Veraenderung. Hier wird die EDV-Entwicklung einer Auswahl an fortschrittlichen Bibliotheken in Baden-Wuerttemberg beschrieben. Dies soll ein realistisches Gesamtbild der Anfaenge der digitalen Revolution in dieser Region darstellen. .. .P Zusaetzlich werden Verweise auf die Vorreiterbiblitheken ausserhalb BWs -- insbesondere NRW mit der UB Bochum, sowie die UB Regensburg in Bayern -- erscheinen. .P Die groessen, alten Bibliotheken (ihrer Natur nach, v.a. die Landesbibliotheken) hatten feste, eingefahrene Strukturen. Fuer sie war der schnelle Wandel, mit dem Aufkommen der EDV, unmoeglich. Die neu gegruendeten Bibliotheken bauten dagegen gleich Strukturen auf, die die EDV als zukuenftig festen Bestandteil einbezogen. .P Diese Arbeit befasst sich mit den Anfaengen der digitalen Revolution. Sie wird sie somit auf die agilen Universitaetsbibliotheken beschraenken. .P .B "UB KN: Die Bibliothek der Universitaet Konstanz wurde 1965 gegruendet. Das erste Studiensemester war 1966. Die Bibliothek hatte damit rund 1,5 Jahre Vorlauf. Dieser wurde als unbedingt notwendig angesehen. .[ [ ub kn 1965 1974 .], S. 26] (vgl. Augsburg) In der Vorphase liegt der Fokus auf der Erwerbung. Erschlossen wird der Bestand nur als Beiprodukt. Damals ist der Gesamtkatalog eine Kopie der Bestandskartei. .[ [ ub kn 1965 1974 .], S. 26] .P .B "UB UL .P ``Mit der Einrichtung un dem Aufbau der Universitaetsbibliothek Ulm hat ihr Gruendungsbibliothekar Dr. med. Richard Polacsek stets die `Bibliothek der Zukunft', eine von der Elektronik beherrschte und verwaltete Buecherwelt, im Auge gehabt.'' .[ [ ulub20a edv katalogisierung .], S. 55] .P `` Rationalitaet der Arbeitsablaeufe, Schnelligkeit und Zuverlaessigkeit der Informationen, problemloser Zugriff auf Literaturtitel und Datensysteme, rechnergestuetzte Informationsuebertragung und Nutzung weit entfernt gespeicherter Wissensschaetze haben da unvergleichlich hoehere Bedeutung, [als ein schoenes Ambiente]'' .[ [ ulub20a klosterbibliothek .], S. 120] .P Das URZ wird 1968-10 eingerichtet. .[ [ ulub20a edv katalogisierung .], S. 62] .P Nachdem die UB Ulm anfangs innovativ war, ist sie in den 90ern im Rueckstand. (1992 hat die UB Ulm noch kein Lokalsystem. (XXX: Was genau ist mit `Lokalsystem' gemeint? Was sagt mir das?)) .[ ackermann interview .] .P .B "UB KA .P .B "ZB FZK .P .B "FHB HN .U1 "Motivation .P Die EDV kommt auf. Weshalb sollte man sich damit beschaeftigen? Wie beginnt man? Was motiviert? .P Computer werden, wie Schreibmaschinen zu vor, als reine Werkzeuge zur Arbeitserleichertung angesehen. Sie haben im damaligen Bild ebensowenig Selbstzweck, wie eine Schreibmaschine, eine Schere, ein Blaupapier, oder bei den Grossrechnern eher wie ein Kopierer oder eine Druckmaschine. Man sieht in ihnen eine Moeglichkeit aufwaendige Arbeit zu erleichtern. Nicht dagegen wird von ihnen, in dieser fruehen Zeit, der direkte Zugriff auf die Literatur erwartet. Vor diesem Hintergrund wird klar, dass Computer, oder allgemeiner, die automatisierte Datenverarbeitung, zuerst dort eingesetzt wurde, wo der manuelle Aufwand am groessten war, dort wo das groesste Verbesserungspotenzial im Betriebsablauf moeglich schien. Dies war die Katalogisierung. .\"################################################################### .H0 "Katalog .P Mitte des 20. Jhdts. ist die Katalogisierung von den PI und Katalogkarten gepraegt. Die Karten werden mit der Schreibmaschine getippt, die mittels Matrizenverfahren mehrere Durchschlaege, fuer Nebeneintragungen, erzeugen kann. Die Karten werden damals vom hoeheren Dienst nach den komplizierten Ordnungsregeln der PI sortiert und eingelegt. Jeder Titel, den eine Bibliothek erworben hat, wird vollstaendig formalkatalogisiert, unabhaengig davon, ob andere Bibliotheken bereits ein Katalogisat erstellt haben. .P Mit den Bibliotheksneugruendungen, ihrem Wachstum und der Zentralisierung entstehen neue Anforderungen an die Katalogisierung. Statt vielen kleinen Katalogen als Einzelexemplare in Institutsbibliotheken werden nun zunehmend grosse Gesamtkataloge in Zentralbibliotheken gepflegt. Diese sollen in Kopie auch an den dezentralen Standorten verfuegbar sein. ``Durchgesetzt hat sich im wesentlichen lediglich ein von der zentralen Universitaetsbibliothek angelegter Zentralkatalog fuer alle an den Institutsbibliotheken einer Hochschule vorhandenen Buecher.'' .[ [ jochum .], S. 190] Der Bedarf an effektiven Mehrfachausfertigungen wird notwendig. Das Bestandswachstum erfordert zudem zunehmend bessere, feinere, und weiter Sucheinstiege um sich in der Masse von Literatur weiterhin zurecht zu finden. Es wird damit noetig die komplizierter werdende Katalogisierung weiterhin effizient abzuwickeln. Die steigende Menge an notwendiger Literatur erfordert eine schnellere Katalogisierung um Schritt halten zu koennen. Es gilt, redundante Arbeit zu vermeiden. .P Die Erkenntnisse scheinen Mitte der 60er Jahre vorhanden, sie koennen aber nur schrittweise umgesetzt werden. Der einfache Grund: Es fehlt an Rechnern. .P ``Das Hemmnis [...] war, dass es einen hochschuleigenen Computer in Ulm erst im April 1971 geben sollte. So hatte er [der Bibliotheksdirektor] sich mit der Vorbereitung auf die elektronische Datenverarbeitung zu begnuegen, die darin bestand, Bibliotheksdaten in maschinenelesbarer Form zu erfassen.'' .[ [ ulub20a edv katalogisierung .], S. 55] .P ``Die Universitaetsbibliothek Ulm (Medizinisch-Naturwissenschaftliche Hochschule) besitzt noch keine eigene Datenverarbeitungsanlage. In absehbarer Zeit wird jedoch entweder die Bibliothek selbst ([...]) oder die Hochschule ein Rechenzentrum einrichten. Die Arbeit mit dem Computer soll daher schon vorbereitet werden.'' .[ [ datenerfassung flexowriter .], S. 117] .P Erst 1968, vier Jahre nach der Gruendung der UB, wird das RZ in Ulm gegruendet. In Konstanz dauerte die Gruendung des (noch provisorischen) RZs noch laenger, naemlich bis 1971, sechs Jahre nach Gruendung der UB. Allerdings hatte die UB seit 1967 eine eigene Programmiergruppe. .P In der Erwartung der absehbaren Zukunft beginnt man damit die Daten maschinenlesbar zu erfassen. Dieser Arbeitsschritt wird sich spaeter auszahlen, davon ist man ueberzeugt. Die Hardware und Software, die mit den machinenlesbaren Daten etwas anfangen kann, betritt dann nach und nach, in immer besser werdender Form, die Bildflaeche. .U1 Datenerfassung .P ``Die wichtigste Vorbereitung auf die elektronische Datenverarbeitung ist die Erfassung in maschinenlesbarer Form.'' .[ [ datenerfassung flexowriter .], S. 117] Diesem Leitsatz folgend begann man in Ulm 1967, zum Zeitpunkt der Unigruendung, mit der maschinenlesbaren Datenerfassung. Wie ueblich wurde zuerst mit den Monographien begonnen: ``Zum Einsatz der elektronischen Datenverarbeitung wurde mit der Datenerfassung bei der Katalogisierung der \fIMonographien\fP begonnen.'' .[ [ ulub20a edv katalogisierung .], S. 55] Zumindest aber die maschinenlesbare Erfassung der Zeitschriften folgte fast zeitlich: ``Auch in der Zeitschriftenkatalogisierung wurde der Einsatz der elektronischen Datenverarbeitung schon in der `Gruenderzeit' vorbereitet. Hierfuer wurden Anfang 1967 in einem kleinen Raum [...] ein IBM-Kartenlocher aufgestellt.'' .[ [ ulub20a edv katalogisierung .], S. 61] .P Die Maschinenlesbare Datenerfassung bedeutete, damals, dass die Daten in Lochkarten oder Lochstreifen gelocht wurde. Lochkarten/-streifen sind ein mechanisch schreib- und lesbarer, binaerer, und damit eindeutiger, Datenspeicher. Ihre einfache Natur machte sie zu den ersten maschinenlesbaren Datenspeichern. Der mechanische Lochvorgang erfordert eine geringe technische Komplexitaet von den Kartenlochern bzw. den Lochstreifenschreibmaschinen. Sie waren demnach verhaeltnismaessig guenstig zu erwerben und einfach zu bedienen. Dies erlaubte eine unkomplizierte Einfuehrung in den Bibliotheken. .P .ig ``In Ulm wurde mit der Datenerfassung bei der \fIKatalogisierung der Monographien\fP begonnen.'' .. Nach ein paar Monaten der Datenerfassung ohne Weiterverarbeitung war bis zum Sommer 1967 ein Verarbeitungsprogramm entwickelt worden, das eine Kataloggenerierung erlaubte: ``Datentraeger ist ein Lochstreifen, der in erster Linie als Eingabemedium fuer den Computer dient, andererseits aber auch die Herstellung der Bibliothekskataloge auf nicht-elektronischem, halbkonventionellem Weg gestattet: mittels des `Flexowriter-Selectadata-Systems'.'' .[ [ flexowriter datenerfassung .], S. 117] .P Der im Zitat erwaehnte Computer ist zu diesem Zeitpunkt noch nicht in Sicht. Dies zeigt die damalige Zukunftsorientierung, mit der Gewissheit, dass die Computer Einzug halten werden. Dieser zweigleisige Ansatz, mit einerseits der direkten Verwendung der Daten in Uebergangssystemen und andererseits ihrer vorsorglichen Erstellung fuer zukuenftige Computeranwendungen, wird mehrfach betont. .[ [ ulub20a edv katalogisierung .], S. 56] Dass diese Doppelnutzung ohne Zusatzaufwand moeglich ist, ist schon ein erster Erfolg der, eigentlich noch gar nicht richtig vorhandenen, EDV. ``Darueber hinaus entsteht als `Beiprodukt' der Computer-Input-Streifen fuer die spaetere Uebernahme der Titel auf Magnetband.'' .[ [ flexowriter datenerfassung .], S. 127] Der wichtigste Schritt ist die Maschinenlesbarkeit der Daten. Ist diese gewaehrleistet, so ist man bereit fuer die Zukunft. .\" (XXX ref!) .P Es reicht allerdings nicht aus, die Daten, statt mit der Schreibmaschine auf Katalogkarten, nun mit dem Locher in Lochstreifen zu stanzen. Die reine Maschinen\fIlesbarkeit\fP reicht nicht aus. Es muss auch die Maschinen\fIverarbeitbarkeit\fP gewaehrleistet sein: ``Um die Kataloginformation spaeter elektronisch verarbeiten zu koennen, ist eine Strukturierung der Titelaufnahme notwendig.'' .[ [ datenerfassung flexowriter .], S. 118] Die Titelaufnahmen muessen in eindeutig gekennzeichnete Bestandteile aufgeteilt werden. So werden Datenerfassungsformulare entwickelt. .[ [ ulub20a edv katalogisierung .], S. 56] .sp .P Diese Entwicklung der Datenerfassung ist ueberall wiederzuerkennen: Zuerst wurden die Daten strukturiert erfasst, spaeter wurden sie verarbeitet und die Kataloge erzeugt. .[ [ flexowriter datenerfassung .], S. 117 f.] ``All diesen Verfahren ist gemeinsam, dass die Bibliotheken bisher nur reine Datenerfassung betreiben. Die Verarbeitung erfolgt in den Rechenzentren.'' .[ [ dugall kleincomputer hessen .], S. 89] Inwiefern die Daten anfangs, mangels Computer, gar nicht verarbeitet werden konnten, oder nicht-elektronische Zwischenloesungen eingefuehrt werden mussten und wie lange diese bestanden, unterscheidet sich von Bibliothek zu Bibliothek. Grundsaetzlich lief es aber immer aehnlich ab. .ig ``Die Kataloge werden in zwei voneinander getrennten Arbeitsgaengen hergestellt. Der erste dient der Erfassung der Katalogdaten. [...] der zweite Arbeitsgang, das `selektive Wiederschreiben'. [...] laeuft die Erzeugung eines Katalogdatensatzes vollautomatisch ab.'' .[ [ flexowriter datenerfassung .], S. 117 f.] ``Die Universitaets-Bibliothek Ulm hat am 1. Juli 1967 mit der Datenerfassung auf dem Flexowriter begonnen.'' .[ [ flexowriter datenerfassung .], S. 128] .. .U1 Kataloggenerierung .P Mit den erfassten Daten galt es nun, Kataloge zu erzeugen. Die grosse Verbesserung, die die EDV-Systeme hier brachten, war die Faehigkeit der selektiven und angepassten Ausgabe. Ermoeglicht wird dies durch die strukturierte Dateneingabe: ``Das Bauprinzip des Konstanzer Systems ist die Zerlegung der Daten-, der Textketten -- in ihre Elemente, damit sie nur einmal erfasst und eingespeichert, aber vielfaeltig miteinander kombiniert werden koennen -- zur Ausgabe verschiedener Kataloge. Das ist heute [1975] selbstverstaendlich.'' .[ [ knub10a .], S. 88] .P In \fBUlm\fP kam ein Flexowriter-Selectadata-System, bestehend aus einer Lochstreifenschreibmaschine mit Leser und Locher, plus einem Zusatzleser, der die Lochstreifen nach bestimmten Codes durchsuchen kann, zum Einsatz. .[ [ ulub20a edv katalogisierung .], S. 56] Nun war es moeglich, mit nur einer Datenerfassung einen kompletten Satz an Katalogkarten zu erzeugen: ``Jede Karte eines Satzes enthielt den gesamten Text der Titelaufnahme in schwarzer Schrift, unterschied sich jedoch durch die Ordnunginformationen (z.B. Verfasser, Titel, Schlaegworte), die in roter Schrift in den Kopf der Karte gesetzt wurden. Es konnten, je nach der Kennzeichnung, bei der Titelaufnahme beliebig viele solcher Kopfzeilen aus dem Endlosstreifen selektiert werden.'' .[ [ ulub20a edv katalogisierung .], S. 57] Statt der Vervielfaeltigung mit Matrizen und er manuellen Eintragung der Ordnungssymbole entsteht nun der gesamte Kartensatz automatisch. Es ist keine Nacharbeit noetig. Zweifelsfrei stellt man fest: ``Das beschriebene Verfahren der Katalogherstellung ist, verglichen mit konventionellen Methoden der Kartenvervielfaeltigung, bedeutend rationeller.'' .[ [ flexowriter datenerfassung .], S. 127] Gleichzeitig ist offensichtlich: ``Der elektronischen Katalogerzeugung ist dieses Verfahren selbstverstaendlich unterlegen, da es sehr viel langsamer ist und ein manuelles Einsortieren der Karten erfordert.'' .[ [ flexowriter datenerfassung .], S. 128] Die Langsamkeit ruehrt dabei weniger vom Prinzip des Verfahrens als von seiner Umsetzung (ohne Computer) her. Das Sortieren der Karten sollte die ULUB noch eine geraume Weile beschaeftigen. Erst 1978, vier Jahre nach Umstellung auf des computergestuetzten Verfahrens, werden die Katalogkarten \fIvollstaendig\fP sortiert. .[ [ ulub20a edv katalogisierung .], S. 60] .P Die Limitierungen des Flexowriter-Verfahrens sind in sofern nicht allzu begrenzend, da schon bei seiner Einfuehrung die Abloesung durch ein elektronisches Verfahren geplant ist. Dafuer sind alle Weichen bereits gestellt: ``Gleichzeitig [...] entsteht im Locher der Maschine ein Streifen, der fuer die Eingabe der Titeldaten in die Datenverarbeitungsanlage bestimmt ist (computer input tape).'' .[ [ flexowriter datenerfassung .], S. 118] .P Das Flexowriter-System selbst war jedoch schon ueberzeugend genug: ``Der Vorteil [...] durch das im Haus befindliche Geraet eine \fItaeglich aktuellen\fP Zettelkatalog zur Verfuegung zu haben, ist fuer ein der natuerwissenschaftlichen Forschung dienendes Literaturzentrum von grosser Bedeutung.'' .[ [ flexowriter datenerfassung .], S. 128] .P Die \fBKNUB\fP begann sofort mit der elektronischen Katalogisierung. Im Gegensatz zur ULUB unterhaelt sie keine Zettelkataloge. Stattdessen druckt sie gleich von Beginn an Bandkataloge, auf Basis der elektronisch erfassten Katalogdaten. In Konstanz schreibt man dazu: ``Im Gegensatz zu den amerikanischen Universitaetsbibliotheken, die mit nur wenigen Ausnahmen ihre Zettelkataloge auch bei Uebergang auf die Datenverarbeitung fortfuehrten, haben die deutschen Bibliotheken die Ausgabe der Daten in Listenform vorgezogen und Bandkataloge erstellt.'' .[ [ knub10a .], S. 90] Sowohl in Ulm als auch in Konstanz werden die Kataloge maschinell generiert, im einen Fall Zettel- im anderen Fall aber durch Listendruck. Technologisch unterscheiden sich die beiden Ansaetze nicht wesentlich. Es waere problemlos moeglich gewesen vom einen zum anderen Verfahren umzustellen. Dies war gerade eben ein Vorteil des generierten Katalogs: Die Ausgabeform war flexibel und anpassbar geworden. Auch in Ulm werden mitunter Bandkataloge ausgedruckt: ``Der wohl bedeutendste Vorteil des neuen Systems ist darin zu sehen, dass die bestehenden Zettelkataloge in der bisher gewohnten Form weitergefuehrt werden koennen, darueber hinaus aber durch den Einsatz der elektronischen Datenverarbeitung die Moeglichkeit geschaffen wurde, das gesamte Katalogdatenmaterial nach verschiedenen Gesichtspunkten, z.B. in Form von Bandkatalogen, auszudrucken.'' .[ [ ulub20a edv katalogisierung .], S. 60f] .sp .P Wie genau damals in Konstanz die Daten erfasst und verarbeitet worden sind, habe ich leider nicht herausgefunden. Klar ist jedoch, dass es ein Stapelverarbeitungssystem ist, das bis 1974 beim ortsansaessigen, externen Dienstleister Telefunken laeuft. .\" XXX ref Dann zieht es auf den Rechner (TR 4) des neuen Uni-RZs um. .\" XXX ref .sp .P In Ulm sieht die Situation bei den Zeitschriften aehnlich aus. Die Zeitschriftenkataloge werden zuerst von externen Dienstleistern erstellt, in Listenform. 1967 ist das die ortsansaessige IBM. In den Jahren 1969 bis 1971 erzeugt das Deutsche Rechenzentrum in Darmstadt drei Gesamttitelkataloge. Zur Generierung wurde dabei die Katalogdruckprogramme der ULUB zur Hilfe genommen. Die Vorbereitungsarbeit dazu war sehr aufwaendig. Neben der machanischen Arbeit (Locher, Sortierer) mussten 10\|000 Lochkarten nach Darmstadt verschickt werden. .[ [ ulub20a edv katalogisierung .], S. 61] In den Jahren 1970 bis 1974 druckte das URZ dann auf dem eigenen Rechner Zeitschriftenstandortkataloge, weiterhin auf Basis der Lochkarten. .[ [ ulub20a edv katalogisierung .], S. 62] .sp .P In Ulm galt es im Herbst 1974, in kuerzester Zeit, ein neues Verfahren finden, da die Herstellerfirma die Produktion der Flexowriter eingestellt hat. Das neue Verfahren sollte dem bisherigen moeglichst aehneln um den Umstellungsaufwand gering zu halten. Ausgangspunkt ist deshalb weiterhin das gleiche Datenerfassungsformular. Der Datenerfassungsschritt ist demnach unveraendert. Statt Lochstreifen werden nun jedoch Belegleserformulare in OCR-A-Schrift (mit Steuerzeichen) erstellt. (Es gibt keine Laengenbegrenzungen, da das System automatisch Folgekarten erstellen kann.) Die Belegleserformulare, die perfekt lesbar sein muessen, werden von einem Rechner eingelesen, geprueft und auf Magnetband gespeichert. Die Banddaten werden im RZ auf einer TR 440 verarbeitet, aufbereitet und sortiert. Der Ausdruck der Kartensaetze erfolgt wieder in der Datenerfassungsabteilung in der Bibliothek. Eine programmgesteuerte Schneidemaschine bringt sie ins Kartenformat. Das Beleglesersystem erzeugt in \fIeinem\fP Arbeitsgang mit \fIeiner\fP Titelaufnahme Karten fuer den Alphabetischen, des Systematischen, den Schlagwort-, die Bereichs-, den baden-wuerttembergischen Zentralkatalog, und einen Dissertationssonderkatalog. Das neue Belegleser-System wurde in Zusammenarbeit mit dem URZ entwickelt. .[ [ ulub20a edv katalogisierung .], S. 59f] .P Seit dieser Zeit wird auch die woechentlich erscheinende Neuerwerbungsliste automatisch erstellt. Zuvor wurden die Katalogkarten dafuer noch von Hand kopiert. .[ [ ulub20a edv katalogisierung .], S. 60] .P Wenn das System auch noch immer stapelverarbeitend ist, so wird doch die selbst steuerbare Bedienung geschaetzt: ``Das Beleglesersystem arbeitet vor allem deshalb zur Zufriedenheit der Universitaetsbibliothek, weil durch sie der zeitliche Aufwand der Katalogherstellung gesteuert wird: Die am Vortag erstellen Belege werden am naechsten Morgen im Rechenzentrum gelesen und die gelesenen Daten ueber Magnetband an die Rechenanlage TR 440 uebergeben, aufbereitet, sortiert und auf den Drucker geschrieben. Da dieser Drucker in der Universitaetsbibliothek aufgestellt ist und ueber ein Bildschirm-Dialogterminal gesteuert wird, kann die Bibliothek selbst den Ausdruck der Titelkarten ausloesen und ueberwachen.'' .[ [ ulub20a edv katalogisierung .], S. 60] .sp .P Trotzdem, dass das URZ seit 1968 in Betrieb war, dauerte es bis 1975 bis die Zeitschriftenkatalogisierung auf das URZ umgestellt war. Die vormals abgelochten Karten wurden per speziell dafuer geschriebener Software in die passende Form konvertiert. ``Neue Zeitschriftentitelaufnahmen wurden (entsprechend der Monographienkatalogisierung) mit IBM-Kugelkopfschreibmaschinen in OCR-A-Schrift auf Belegleserformulare uebertragen, von einem Klarschriftleser eingelesen und auf der Rechenanlage TR 440 weiterverarbeitet.'' .[ [ ulub20a edv katalogisierung .], S. 62] .P 1977 erschien das erste ZS-Gesamttitelverzeichnis mit dem neuen System, nach ersten Probedrucken ein Jahr zuvor. Seither wurden weitere Arten von ZS-Katalogen gedruckt. .[ [ ulub20a edv katalogisierung .], S. 63] .ig .P Um die Vervielfaeltigungskosten zu senken, wird 1981 eine Fremdfirma beauftragt, den 1977er ZS-Katalog mikrozuverfilmen. Lieferung per Magnetband. Microfiches ein Jahr nach Beginn der Vorbereitungen zurueck. .. .sp .P Sowohl in Konstanz als auch in Ulm existiert die Bibliothek vor dem Rechenzentrum. In der Fruehzeit uebernehmen deshalb externe Firmen die Datenverarbeitung, nur die Datenerfassung geschieht in der Bibliothek selbst. Als die Rechenzentren so weit sind, werden die Programme von den externen Anbietern zu den eigenen Rechenzentren umgezogen. Zu dieser Zeit sind alle Systeme stapelverarbeitend. Bereits 1965 erkennt man in der KNUB: ``Ein Katalogisierungssystem sollte niemals -- wie das Konstanzer Systeme -- nur im Stapelbetrieb eingesetzt werden koennen. Dies zwingt zu einer komplizierten und zeitaufwendigen Buchfuehrung der Korrekturen (Veraenderung und Ergaenzungen) zwischen Eingabe und endgueltiger Ausgabe der korrekten Daten im Katalogdruck.'' .[ [ knub10a .], S. 89] .P In Ulm existiert zwar schon in den 60er Jahren ein Korrekturprogramm, mit diesem muss allerdings selektiv mit Ergaenzungen eine Kopie des Lochstreifens erstellt werden. .[ [ ulub20a edv katalogisierung .], S. 57] In der zweiten Haelfte der 70er ist dann auch eine online-Korrektur moeglich: ``Korrekturen und sehr kurze Neuaufnahmen wurden ueber Bildschirm und Online-Verfahren eingegeben.'' .[ [ ulub20a edv katalogisierung .], S. 62f] .sp .P In Konstanz scheint das in den 60er Jahren eingefuehrte System im Wesentlichen bis in die 80er Jahre fortzubestehen. Dann wird es durch die Katalogisierung im Verbundkatalog und dem hauseigenen KOALA ersetzt. .\" XXX wirlich so? .sp .P Zusammenfassend konstatiert die ULUB im Jahr 1984 ueber ihr Beleglesersystem, das zehn Jahre zuvor in Zusammenarbeit mit dem RZ entwickelt worden ist: ``Die gesamte Katalogherstellung der Universitaetsbibliothek Ulm (Monographien und Zeitschriften) ist unter Einsatz der EDV automatisiert.'' .[ [ ulub20a auskunftsbestand .], S. 73] Ein Jahr spaeter wird das lange genutzte Offline-System mit dem Belegleser-Zwischenschritt endgueltig abgeloest. An seine Stelle tritt ein Online-System mit Dialogeingabemasken auf Basis eines TR 440 und einfachen Terminals. .[ ackermann monographienkatalogisierung .] Mit dieser Umstellung wird schon auf die zukuenftige Verbundkatalogisierung Bezug genommen. .[ [ ulub20a edv katalogisierung .], S. 63] Es werden jedoch weiterhin Karten gedruckt. .[ ackermann interview .] .ig .P KNUB: 1974/1975 wird ein alphabetisches Register zur Freihandaufstellung erzeugt, mittels EDV. .[ [ ub kn 1965 1974 .], S. 49] (Beleglesersystem ist 1984 noch immer im Einsatz.) .\" XXX wie lange noch? 1985? .. .ig .P Andere bibs .P S. 11: Bielefeld/Essen: Online-Katalogiesierung: IBAS seit 1977. Noch Katalogdruck, aber auch ein Auskunftsterminal fuer die Uebergangszeit bis die Daten im Katalog vorhanden sind. Zur Fremddatennutzung braucht es Verbuende. .[ [ heim ibas .], S. 11] .P Eindateienprinzip \(-> Mehrdateienprinzip mit Verknuepfungen \(-> relationale Datenbanken .. .U1 Datenuebertragung .P Voll etabliert war damals der Beruf der Datentypistin. Sie war es, die die handschriftlich ausgefuellten Datenerfassungsboegen, um die passenden Steuerzeichen ergaenzt, ins Datenerfassungssystem eintippte. .P Die noch unvernetzten EDV-Inselloesungen benoetigten eine Vielzahl manueller Datenuebertragungen: Bei der Dateneingabe uebertrug die Datentypistin die Informationen vom handschriftlichen Formular auf Lochstreifen oder Belegleserformulare. Auf diesen Medien wurden die Daten dann zur Datenverarbeitung gebracht. Dort mussten sie wieder eingelesen werden um weiterverarbeitet zu werden. Spaeter wurden die Lochmedien und Klartextformulare zumeist durch Magnetbaender ersetzt. Schliesslich wurden die Rechensysteme verkabelt. Damit waren direkte Datenaustauschleitungen gegeben und der Aufwand und die Fehlerquellen der manuellen Datenuebertragung endgueltig eliminiert. .[ [ dugall kleincomputer hessen .], S. 89] \& .[ interview ackermann .] .P Bis zur Verkabelung der Systeme spricht man von offline-Verfahren und Stapelverarbeitung. Bei ihnen geht der Datenfluss nur in eine Richtung. Zwischen der Datenerfassung und dem Vorliegen der Datenverarbeitungsergebnissen liegen Stunden. .P Die Verkabelung der Systeme ermoeglicht online-Verfahren mit einem Dialogbetrieb. Sie kommunizieren elektrisch miteinander und das in Sekundenschnelle. Interaktion, also der Datenfluss in beide Richtungen, und sofortige Auswertungsergebnisse sind damit moeglich. .P Die Vorteile von online-Systemen sind damals offensichtlich. Dafuer sind aber entsprechende Rechenanlagen noetig. Sowohl in Ulm (1985) und Konstanz (1986), als auch in vielen anderen Universitaetsrechenzentren vollzieht sich dieser Wechsel mit der Anschaffung einer Telefunken TR 440. Statt per Locher werden die Daten nun am Terminal eingegeben. Dieses ermoeglicht die sofortige Korrektur und Verarbeitung. .P In NRW ist man auch in diesem Punkt weiter: ``IBAS laeuft seit 1977 in Bielefeld im Routinebetrieb und zwar vornehmlich fuer die Katalogisierung, d.h. im On-line-Dialog wird gleichzeitig an mehreren Terminals katalogisiert. Im Direktzugriff zu einer Datenbank [...] erfolgen Retrieval, Datenerfassung und der gesamte Aenderungsdienst.'' .[ [ heim ibas .], S. 11] Gleichzeitig bietet das System eine Offline-``Auffangloesung'', um auch bei einem Netzausfall katalogisieren zu koennen. .[ [ heim ibas .], S. 12] .P Die reinen Grossrechnersysteme werden schon bald durch Kombinationen von Gross- und Kleinrechnern ersetzt. Die Kleinrechner stellen dabei eine Vorstufe dar, sowohl fuer die Datenverarbeitung als auch fuer die Benutzerinteraktion. .[ [ heim ibas .], S. 15] \& .[ [ brinkmann ausleihverbuchung .], S. 139] Das Verhaeltnis und die Abstufung von Terminals und intelligenten Kleincomputern ist sehr unterschiedlich. Es gibt kein Standardkonzept. .[ [ brinkmann ausleihverbuchung .], S. 132] Jedoch stellt man fest, dass Dialogsysteme, d.h. interaktive Systeme mit direkten Feedback, ohne Kleincomputer nicht denkbar sind. .[ [ brinkmann ausleihverbuchung .], S. 134] .ig .P Vergleich: online, batch, offline. .[ [ dugall hessen kleincomputer .], S. 99] .. .U1 Verbund .P ``[I]m Bibliothekswesen kann Datenverarbeitung neben wirklich deutlichen Verbesserungen der Dienstleistungen spuerbare Rationalisierungserfolge, insbesondere Personaleinsparungen, nur im kooperativen Rahmen erreichen.'' .[ [ knub10a .], S. 100] Die Formalkatalogisierung war hierfuer ein besonders geeigneter Kandidat. Bis in die 70er Jahre sind die Katalogisierungsrueckstaende in den Bibliotheken ein zentrales Problem. .[ ackermann interview .] Jedes Katalogisat, das man fertig von einer anderen Bibliothek uebernehmen kann spart direkt Arbeit: ``Eine solche \fIzentrale Katalogisierung von Titelaufnahmen\fP ist eine wirkungsvolle Rationalisierungsmaßnahme.'' .[ [ hacker grundwissen .], S. 199] .P Jochum sieht als ``Vorteil der EDV, die Kooperation mehrerer Bibliotheken zwecks Erstellung gemeinsamer bibliographischer Datenbanken [...]'' .[ [ jochum .], S. 192] Ackermann bestaetigt die Auswirkung, dass mit dem Aufkommen der Verbundsysteme die Katalogisierungsrueckstaende der Vergangenheit angehoerten. Die EDV sei dafuer eine Voraussetzung gewesen. .[ ackermann interview .] .P Bei den Verbuenden waren die baden-wuerttembergischen Bibliotheken spaet dran. In NRW bezeichnete man das Jahr 1976 als das Jahr der Verbunddiskussion. Zwei Jahre spaeter liegen bereits umfangreiche Erfahrungsberichte vor. .[ [ helal bielefeld essen .], S. 22] In Regensburg konnten bereits 1970, mit der Angliederung der UB Augsburg, Titeldaten abgerufen werden. Der dortige Verbund waechst in den 70er Jahren schnell. .[ [ niewalda regensburg .], S. 82\-85] Das spiegelt auch diese Analyse aus dem Jahre 1978 wider: ``Eine ganze Anzahl von Bibliotheken, z.B. Bremen, Dortmund, Bielefeld und Konstanz besitzen maschinenlesbare Katalogdaten, die eventuell als Fremdleistungen in Frage kaemen. Datenbanken dagegen gibt es nur bei der DB in Frankfurt, im Regensburger Verbund und im HBZ.'' .[ [ helal bielefeld essen .], S. 23] .P In Hessen arbeitet man 1979 ``seit zwei Jahren mit Unterstuetzung durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft an dem Verbundkatalogisierungsprojekt HEBIS-MON.'' .[ [ dugall hebis-mon .], S. 102] In Baden-Wuerttemberg dagegen wird erst 1983 eine Verbundzentrale gegruendet. Und erst weitere drei Jahre spaeter, 1986, werden Monographien kooperativ katalogisiert, mit dabei die KNUB. .[ [ bsz10a .], S. 3] Nutzbare Fremddaten bietet die KNUB allerdings schon lange an, wie obiges Zitat zeigt. .P Die ULUB nimmt erst 1988 aktiv am SWB-Verbund teil. .[ ackermann monograpienkatalogisierung .] Insofern nimmt die ULUB auch erst die 80er Jahre als das Jahrzehnt der Monographienverbuende wahr. .[ ackermann interview .] .ig .P Zentralkatalog in Stuttgart seit 1956. Fuer die FL. Einbahnstrassen Datanfluss. Erst als es ihn auf Microfiches gibt erhalten die Bibliotheken auch Kopien. .[ ackermann interview .] .P Der Zeitschriftenverbund ZDB beginnt schon in den fruehen 70er. Damit entsteht er frueher als die Monoverbuende. Die lokale Katalogiesierung wird aber erst bei den Monos und dann bei den ZS mittels EDV umgesetzt. (XXX: ist dem so? ref?) .P Monoverbuende passend zu den Leihverkehrsregionen. ZS national in der ZDB. .P Das hbz hat ein integriertes Bibliothekssystem. Es nutzt aber ein Offline-Verfahren, welches zu Schwierigkeiten fuehrt. .[ [ helal bielefeld essen .], S. 22] .P Gruende fuer einen online Verbund in Bielefeld/Essen. .[ [ heim ibas .], S. 14] .. .ig .P hbz: Auch an der Schwachstelle Lochkarten: Es gibt nur begrenzte Korrekturmoeglichkeiten. Man benoetigt Korrekturzettel. .[ [ helal easy .], S. 54] .. .sp .P Mit dem Austausch von Daten wurde eine Standardisierung der Regelwerke notwendig: ``[...] der 1961 in Paris abgehaltenen International Conference on Cataloguing Principles, deren Ziel die Erarbeitung internationaler Katalogstandards war, die den Austausch von Titeldrucken und Magnetbaendern mit bibliographischen Daten ermoeglichen sollte.'' .[ [ jochum .], S. 191] Die Anregungen der Konferenz fuehrten zur Entwicklung der RAK. Diese sind nicht nur normiert sondern basieren auf dem Prinzip der \fImechanischen Wortfolge\fP, was fuer Computersysteme eine grosse Vereinfachung ist. War zu PI-Zeiten das Ordnen von Katalogkarten noch eine intellektuelle Aufgabe der hoeheren Dienstes, so wird es in Zeiten von RAK und EDV zur automatisierbaren Nebensaechlichkeit. .P Das Ende der 60er Jahre, in der Entwicklung eingestellte Literaturverzeichnis- und -recherchesystem VALID, verfolgte den Weg, beliebige Eingabeformate intern in einer einheitlichen Form abzulegen. .[ [ ulub20a edv katalogisierung .], S. 64] .P Das Aufkommen der RAK und des MAB brachten die Standardisierung, die noetig war. .P In Ulm wurde das Regelwerk fuer die Zeitschriftenkatalogisierung dem des WB-ZS-Verzeichnisses (BWZ) angelehnt. .[ [ ulub20a edv katalogisierung .], S. 62] .ig .P ``Da sich die Bibliothek [ULUB] mit Ruecksicht auf den Zentralkatalog an das kleine internationale Bibliotheks[-Katalogkarten]format gehalten hat, muss jede Zeile bis zum Ende ausgenutzt werden.'' .[ [ flexowriter datenerfassung .], S. 127] .. .U1 Suchinstrument .P Die herkoemmlichen Kataloge (in Zettel- oder Bandform; alphabetisch oder sachlich geordnet) bieten jeweils nur einen einzelnen Sucheinstieg. Um weitere Sucheinstiege anzubieten, werden weitere, andersartige Kataloge erzeugt. Mit Hilfe der EDV ist die Erzeugung kein Problem mehr. Die Pflege derselben aber durchaus. .P Zettelkataloge erfordern einen hohen Einsortieraufwand. Bandkataloge dagegen koennen nicht einfach ergaenzt werden. .[ [ ub kn 1965 1974 .], S 90] Sie muessen komplett neu erzeugt werden. Dies wird schnell teuer. Um die Uebergangszeiten abzudecken werden Supplemente gedruckt und Anschlusskarteien gepflegt. So auch in Konstanz. Einmal im jahr wird ein kompletter Katalog neue erzeugt. Dabei stoesst man bereits in den 70er Jahren an die Grenzen: 1975 umfasst der Alphabetische Monographienkatalog 92 Baende mit je rund 300 Seiten. Die 35 Fachgebietskataloge umfassen weitere 90 Baende. Der Systematische Katalog umfasst rund 50 Baende. Dazu kommen mehrere Exemplare des Alphabetischen Dissertationenkatalog mit rund 10 Baenden und ein Zeitschriftenkatalog mit 3 Baenden. .[ [ ub kn 1965 1974 .], S. 11] .P Im Konstanzer Fall war eine Folge des Bandkatalogs, dass er Ende 1974 beim Stuttgarter Zentralkatalog noch immer in der Version von 1972 vorlag. .[ [ ub kn 1965 1974 .], S 42] Es stellt sich allerdings die Frage, warum man in Konstanz nicht einfach Katalogkarten fuer den Zentralkatalog in Stuttgart gedruckt hat. Die EDV haette diese Flexibilitaet ja gerade ermoeglicht. .P Die Loesung dieser Probleme ist der OPAC. Heute ist der OPAC ``die mit Abstand verbreitetste Form des Bibliothekskataloges. [...] Alle frueher im Bibliothekswesen gebraeuchlichen Katalogformen lassen sich in den OPAC ueberfuehren. [...] In den 80er Jahren begannen die OPACs nach und nach die konventionellen Kataloge zu verdraengen [...].'' .[ [ hacker grundwissen .], S. 202] Der OPAC ermoeglicht die Recherche im Bestand anhand beliebiger Kriterien und Sortierungen. Ein einziger OPAC deckt damit gleichzeitig alle bisherigen Kataloge ab. .P Die ULUB war in dieser Hinsicht leider hinten dran: ``Vor langer, langer Zeit, man schrieb das Jahr 1988, wünschte sich die Bibliothek der Universität Ulm, ihre Leser und Leserinnen könnten nun endlich, wie auch in anderen Bibliotheken des Landes, die Segnungen der modernen Datenverarbeitung nutzen. Widrige Umstände machten es damals unmöglich, sich auf eigene Füße zu stellen.'' .[ benz geschichte ulmer opac .], S. 24] Hilfe wurde aus Konstanz zugesichert, doch die noetigen Datenleitungen waren zu teuer. 1994 startete man den zweiten Versuch einer gastweisen Verwendung des Kontanzer KOALA-OKs. ``Im März 1995 wurde der erste Ulmer OPAC [...] offiziell freigegeben.'' .[ benz geschichte ulmer opac .], S. 24] In der Ulmer Sicht handelt es sich dabei um einen ``Not-OPAC''. .[ ackermann monographienkatalogisierung .] .\"################################################################### .H0 "Ausleihe .P Die steigenden Studentenzahlen, und die damit verbundene hoehere Bibliotheksnutzung sorgte fuer eine deutlich groessere Zahl an Ausleihvorgaengen. Es ist an vielen Stellen zu lesen, dass die Einfuehrung der EDV notwendig war um bei der Ausleihe skalieren zu koennen. .[ [ ub kn 1965 1974 .], S. 53] (XXX weitere refs!) Gerade grosse, ausleihbare Freihandbestaende seien nur Dank der EDV mit vertraeglichem Aufwand realisierbar. Die EDV halte den Aufwand fuer Verlaengerungen, Vormerkungen und Mahnungen niedrig. .[ [ ub kn 1965 1974 .], S. 54ff] Man spricht vom ``Massenbetrieb der Ausleihe''. .[ ackermann interview .] .P In Konstanz wird sogar von einem Zwang gesprochen: ``Diese Anforderungen wie vor allem der Zwang zur Rationalisierung der nicht endenden Buchfuehrung ueber ausgeliehene Buecher veranlasste und, die Ausleihe-Verbuchung zu automatisieren.'' .[ [ knub10a .], S. 92] .sp .P Im Gegensatz zur Katalogisierung ist die Ausleihe nur von lokalem Belang. Waehrend bei der Katalogisierung eine Kooperation auf der Datenbasis angestrebt wird, macht sie bei der Ausleihe nur im Hinblick auf die Software Sinn. .sp .P Die rechnergestuetzte Ausleihverbuchung beginnt 1967 in Bochum. Es werden dabei jedoch die Ausleihvorgaenge gesammelt verbucht. Die Direktverbuchung wird ab 1968 an der RTWH Aachen geplant. 1971 beginnen auch die UBs Bielefeld und Muenster dafuer zu planen. Es sollen jeweils Kleincomputer zum Einsatz kommen. Im Aachener Fall in einem zweistufigen Modell, in Muenster als autonome Clients. 1975 wird die Direktverbuchung (in XXX) umgesetzt. .[ [ brinkmann ausleihverbuchung .], S. 132] .P In Berlin an der TU Bib ist seit dem Ende der 60er Jahre eine offline-Verbuchung mit Lochstreifen im Einsatz. Der Grossrechner verarbeitet die Daten im Hintergrund. An der FU Bib gibt es seit 1973 in der LBS eine offline-Verbuchung mit intelligenten Terminals und Magnetbaendern. 1978 wird beides als veraltet angesehen. Seit 1973 arbeitet die FU Bib an einem online-Verfahren. .[ [ habermann berlin .], S. 106] .P In NRW werden Ende der 70er Jahre die Rueckgabetermine noch ins Buch gestempelt. (XXX: Machen das andere Bibs auch noch? Oder drucken die schon Kontoauszuege?) .[ [ brinkmann ausleihverbuchung .], S. 142] Im HEBIS gibt es seit 1971 ein offline Ausleihsystem. .[ [ dugall hessen kleincomputer .], S. 92] .sp .P In Konstanz werden 1975 die Daten der Ausleihe an fuenf Geraeten erfasst. Nachts werden sie dann auf dem Grossrechner verarbeitet. Dabei werden Ausleihlisten (Negativlisten) und Vormerklisten erzeugt. Auch Mahnbriefe, Vormerk- und Verlaengerungsbenachrichtigungen werden gedruckt und verschickt. Die dezentralen Geraete sind reine Datenerfassungsstationen. Die Verarbeitung besorgt der Grossrechner. .[ [ ub kn 1965 1974 .], S. 11] XXX .[ [ ub kn 1965 1974 .], S. 76] .P Der Direktbetrieb ist bei der Ausleihverbuchung von entscheidender Bedeutung: ``Sie ist auf stets aktuelle Daten angewiesen. [...] Deshalb ist die Stapelverarbeitung dieser Daten ein unzulaengliches Verfahren, wenn auch um vieles besser als die manuelle Datenfuehrung.'' .[ [ knub10a .], S. 92] .U1 Mediennummern .P Wo bei der Katalogisierung Lochkarten und -streifen die bevorzugte Form der maschinenlesbaren Datenspeicherung waren, so ist dies bei der Ausleihverbuchung die Klarschrift (OCR-Schrift). Entscheidend fuer die Ausleihverbuchung ist die eindeutige Kennzeichnung jedes Buchs. In der herkoemmlichen Bibliothekswelt bietet dies die Signatur. Schnell machte sich die Erkenntnis breit, dass die verwendeten Signaturen im Normalfall nicht EDV-gerecht sind. Es lag zum einen an der Komplexitaet der Signaturen zum anderen an den Limitierungen der damaligen Software. Man kommt somit einhellig zum Ergebnis ein Hilfskonstrukt einzufuehren: Die Verbuchungsnummer, heute meist Mediennummer genannt. Man betreibt also fortan den Zusatzaufwand die Zuordnung von generischen Mediennummern und sprechenden Signaturen aufrecht zu erhalten. .[ [ ub kn 1965 1974 .], S. 47] Das Konzept der Mediennummern ist eine Neuheit, die umfangreich diskutiert wird. .[ [ brinkmann ausleihverbuchung .], S. 139ff] Man geht sogar soweit, ein Verbuchungssystem duerfe ``nicht die Verwendung von Buchungsnummern mit Konkordanz zwingend vorschreiben, sondern nur als Ausnahme von der Regel erlauben. Konkordanz und Buchungsnummer sind wie ein Paar Kruecken.'' .[ [ brinkmann ausleihverbuchung .], S. 142] Damit hat man wohl Recht, die zukuenftige Entwicklung zeigt jedoch unbestreitbar die praktischen Vorteile des ungleichen Paars von Mediennummer und Signatur, im Verhaeltnis zum kleinen Nachteil der Konkordanzpflege. So setzt sich die Mediennummer letztlich flaechendeckend durch. .P Um die Mediennummer maschinenlesbar am Buch anzubringen gibt es zwei Ansaetze: Die in eine Tasche am Umschlag eingesteckte Lochkarte und das Klebeetikett. Aufgrund der festen Kopplung an das Buch gibt man den Etiketten langfristig den Vorzug. Sie erfordern allerdings technisch anspruchsvollerere Lesegeraete. In Konstanz setzt man 1975 auf eingelegte Lochkarten. ``Sie haben sich in der Praxis gut bewaehrt [...]'' .[ [ knub10a .], S. 93] .P Klartextetiketten werden als zukunftssicherer angesehen, Barcodes aber als die einfacher zu lesende Schrift. .[ [ brinkmann ausleihverbuchung .], S. 151] Ein weiterer Vorteil der OCR-Schrift, ist, dass sie mit normalen Schreibmaschinen selbst auf Etiketten gedruckt werden kann. Strichcodeetiketten individuell zu bedrucken erfordert spezielle Hardware. .P Bei der Klarschrift wird entweder die OCR-A (von 1968; ANSI-Standard) oder OCR-B (von 1968; seit 1973 ISO-Standard). Relevante Unterschiede schien es nicht zu geben. .ig .P hebis: Klarschrift: OCR/B mit Lesepistole. .[ [ dugall hessen kleincomputer .], S. 96] .. .P Neben den maschinenlesbaren Buchdatentraegern (Lochkarten oder Etiketten) wurden auch die Benutzerausweise (Personendatentraeger) maschinenlesbar gemacht. .[ [ ub kn 1965 1974 .], S. 76] .sp .P Schon 1978, lange vor RFID, wird auch schon mit der Idee der Selbstverbuchung gespielt. .[ [ brinkmann ausleihverbuchung .], S. 152] .sp .P ``Die Automatisierung der Ausleihe-Verbuchung erlaubt den Aufbau detaillierter Statistiken, die manuell in gleicher Weise nicht gefuehrt werden koennten.'' .[ [ knub10a .], S. 93] .P Sie ermoeglichte erstmals die effiziente Ueberpruefung der bibliothekarischen Erwerbungsentscheidungen, und dabei unter anderem auch der von Milkau und Leyh in der Pittsburgh-Studie aufgestellten Behauptung, dass ``ein Grossteil der von den Bibliotheken angeschafften Literatur nie gelesen werde''. .[ [ jochum .], S. 194] .P Die Statistiken waren eine wertvolle Unterstuetzung der Rationalisierungstendenzen dieser Zeit. .\"################################################################### .H0 "Integration .P Erwerbung .P Integration .P Mit Einfuehrung des integrierten Lokalsystems HORIZON, werden an der ULUB die Kartenkataloge endgueltig abgebrochen. .[ ackermann monographienkatalogisierung .] .P Das hbz hat ein integriertes Bibliothekssystem. Es nutzt aber ein Offline-Verfahren, welches zu Schwierigkeiten fuehrt. Der Datenfluss geht nur in eine Richtung. .[ [ helal bielefeld essen .], S. 22] .\"################################################################### .H0 "Diskussion .U1 "Neuland .P KNUB Laut eigener Aussage beginnt die Bibliothek 1965 bei Null. 1975 sei man noch immer am Anfang. (XXX: Bib oder Bib-EDV?) .[ [ ub kn 1965 1974 .], S. 77] .P Die EDV-Umsetzung verlaeuft langsamer als erwartet. Schuld daran waren auch Finanzkrisen. Es gibt auch Dauerkritiker der anderen Seite, die davon ueberzeugt sind, dass die EDV-Entwickung der Bibs viel zu langsam von statten geht. Das Bild der ``paperless society'' ist schon seit dieser Zeit praesent. .[ ackermann interview .] .P ``Um das Ende der Hauptkarte zu kennzeichnen, muss hier die Datentypistin manuell einen Funktionscode eingeben.'' .[ [ flexowriter datenerfassung .], S. 127] ``Wie schon erwaehnt, wird das Protokoll der Titelaufnahme nach dem ersten Schreiben korrekturgelesen und der Streifen korrigiert.'' .[ [ flexowriter datenerfassung .], S. 127] .U1 "Moeglichkeiten .P In Ulm erkennt man, dass Computer mehr leisten koennen (werden) als nur stupide Anweisungen auszufuehren: ``Das Prinzip, gleichartige Informationen in einer einzigen Kategorie zusammenzufassen, entspringt dem Bestreben, einen moeglichst grossen Anteil der Analyse der Daten der Maschine zu uebertragen und den Menschen nicht mehr als notwendig mit der Aufbereitung der Daten zu belasten.'' .[ [ datenerfassung flexowriter .], S. 118] .P Mit der Verfuegbarkeit der EDV ist es ploetzlich moeglich Statistiken zu generieren. An der KNUB werden monatliche Zuwachs- und Ausgabenstatistiken nach Faechern erzeugt. Einmal im Jahr wird eine 1000 Blatt umfassende Jahresstatistik erzeugt. .[ [ ub kn 1965 1974 .], S. 76] .P ``Die besonderen Moeglichkeiten, die ein COM-Ausdruck bietet, erlauben eine Optimierung des optischen Erscheinungsbildes, wie sie fuer einen Zettelkatalog nicht machtbar ist.'' .[ [ ulub20a auskunftsbestand .], S. 73] .P Online-Recherche MEDLARS an der ULUB: ``Die heute geuebte Methode in Ulm, die sofortige Bearbeitung der Benutzeranfrage im Online-Betrieb, wuerde von der heutigen Bibliotheksleiterin Frau Dr. Rahm Anfang 1976 eingefuehrt.'' ``Heute, zwanzig Jahre nach der Gruendung der Universitaetsbibliothek Ulm, beginnt der Computer im Verbund mit der Telekommunikationstechnologie in zunehmendem Masse die traditionellen Methoden der Informationsbeschaffung zu ersetzen.'' PaperChase und MiniMEDLINE: ``Ein Mikrocomputersystem, ein Modem und das Telefon ersparen ihm [dem Arzt] die zeitraubende manuelle Literatursuche und die Zwischenschaltung des Informationsspezialisten in der Bibliothek.'' .[ [ ulub20a informationsdienste .], S. 82] .P ULUB Herbst 1979: ``Von vornherein wurde die Arbeit auf eine EDV-Nutzung konzipiert. Es begann mit der Speicherung aller Literaturangaben der Vorauflage. Eine Vielzahl von Unstimmigkeiten in den Zitaten konnte bereits hierbei eliminiert werden.'' .[ [ ulub20a rechtsbücherhandschriften .], S. 115] .P ULUB: ``Durch Nutzung dieses Programms, dessen Einfuehrung im URZ Ulm wuenschenswert waere, gelingt es, den Korrekturaufwand und die Satzkosten in der Herstellung des Handbuches entscheidend zu verringern. Gleichzeitig wird der Zeitraum zwischen Fertigstellung des Buchtextes und Erscheinen des fertigen Buches erheblich verkuerzt.'' .[ [ ulub20a rechtsbücherhandschriften .], S. 119] .P Die EDV bietet eine Arbeitserleichterung. Sie wurde zu Beginn primaer als Hilfsmittel angesehen, die bisherigen Arbeiten zu erledigen. .[ ackermann interview .] Rueckblickend brachte die EDV aber auch eine bedeutende Verbesserung der Service-Qualitaet. Dies war aber erst im zweiten Schritt der Fall. Die Qualitaet der Arbeit selbst, der Kataloge und des Ausleihwesens hat sich verbessert. .[ ackermann interview .] .P In der damaligen Zeit koennen sich auch die Kritiker dessen nicht langfristig verschliessen. Es war letztlich jedem klar, dass man sich dieser Entwicklung nicht entziehen kann. .[ ackermann interview .] .P Die jungen Mitarbeiter waren davon meist ueberzeugt. Die neugegruendeten Bibliotheken hatten meist junges Personal. Dort fiel der Wandel auch deshalb besonders einfach. .[ ackermann interview .] .P Der regionale, deutschlandweite und weltweite Datentausch wird moeglich. Das ist eine Revolution. .[ ackermann interview .] .P ``Abschliessend ist zu bemerken, dass seit der Funktionsfaehigkeit des Rechenzentrums der Universitaet Ulm durch konsequente Inanspruchnahme seiner Dienstleistungen die Universitaetsbibliothek das Monographien- und Zeitschriftenkatalogisierungsprojekt mit minimalem Eigenaufwand betrieben hat, insofern sie sich auf die reine Datenerfassung und die Mitarbeit beim Systementwurf \fInur\fP in Form der Darlegung der Wuensche beschraenkt hat.'' .[ [ ulub20a edv katalogisierung .], S. 63] .P ``Das Ulmer Schema der Datenerfassung bringt einen weiteren Vorteil mit sich. Das sogenannte Protokoll, das bei der Ablochung einer Titelaufnahme entsteht, ist auf diese Weise keine unuebersichtliche, in die Laenge gezogene Kategorienliste, sondern unterscheidet sich praktisch nicht von den vor der Einfuehrung der Datenverarbeitung in den Bibliotheken Katalogkarten [...]. Nur dadurch ist es moeglich, den beim Schreiben des Protokolls entstandenen Lochstreifen direkt zum Erzeugen eines Katalogkartensatzes zu verwenden, ohne vorherige Formatierung durch die Elektronik.'' .[ [ datenerfassung flexowriter .], S. 119] .P ``Dieses Verfahren der Katalogherstellung war, verglichen mit konventionellen Methoden der Kartenvervielfaeltigung, bedeutend rationeller.'' .[ [ ulub20a edv katalogisierung .], S. 57] .U1 "Kritik .P Die Hardwarekosten sind sehr hoch. (vgl. S 143 im gleichen werk) .[ [ helal easy .], S. 66] Kritiker sehen durch die hohen Hardware- und Softwarekosten einen Nachteil beim Bestandsaufbau. .[ ackermann interview .] .P ULUB: ``Die Aussichten fuer den Bibiothekarsberuf wurden im Grund pessimistisch beurteilt, es sei denn, die Bibliothekare finden rechtzeitig eine berufliche Bedarfsnische. An all dem ist der Computer schuld, der unser Berufsleben so grundlegend zu aendern beginnt. Fuer viele ist er immer noch ein schreckliches und geisttoetendes Geraet [...]'' (XXX: Bezug auf den Autor der Worte) ``Der Computer ist ein immer vollkommener werdender Informationsbeschaffer, -verarbeiter und -ausleger, mit dem wir uns befreunden muessen. Als Vermittler elektronisch gespeicherter Information ist er bereits unentbehrlich, ebenso als Werkzeug des Bibliothekars zur Bewaeltigung der immer noch ansteigenden Literaturflut. In eins mit dieser Entwicklung werden sich Aufgaben und Funktionen des Bibliothekars grundlegend veraendern muessen.'' (XXX: Bezug auf den Autor der Worte) .[ [ ulub20a informationsdienste .], S. 84] .P Es heisst oft: ``Die Bibs muessen ...''. Sie muessen innovativ sein und sie muessen mitziehen. .[ ackermann interview .] .P Man fuerchtet den Verlust der ``Geistigkeit'' der Bibliothek wenn man Maschinen einsetzt. .[ ackermann interview .] .P Alte Mitarbeiter die die EDV nicht verstehen meinen, dass nicht die Computersysteme wichtig waeren, sondern die Inhalte. Der Computer wird als reines Hilfsmittel gesehen. .U1 "Kompromisse .P So viel Standardsoftware wie moeglich; wenig Eigenleistung anstreben. .[ [ hastedt sammelsystem .], S. 71] So viel einheitlicher Kern wie moeglich; so viele lokale Module wie noetig. .[ [ brinkmann ausleihverbuchung .], S. 146] .P Es gab keine Bibliotheksstandardsoftware grosser Firmen. Die EDV muss deshalb selbst entwickelt werden. Diese waren jedoch meist Erfolge. Diese Situation hielt sich in Ulm bis in die 90er Jahre. Dann hiess es, dass Eigenentwicklungen keine Zukunft haben wuerden. Die Software muesse professioneller hergestellt werden. So verlagerte sich die Softwareentwicklung zu den IT-Firmen. .[ ackermann interview .] .P Der Nutzerzuwachs wird durch Computersysteme abgefedert. Es gibt einen Druck steigender Nutzerzahlen. Damit auch ein Druck EDV-Systeme einzufuehren. .[ [ dugall hessen kleincomputer .], S. 93] Das Wachstum der Unis war nur durch die EDV moeglich. .[ ackermann interview .] .P Das Computersystem deckt nur die Normalfaelle ab. Es muessen Fehlerlisten nachbearbeitet werden. (Fehlerlisten->wg. offline-Verfahren. -> Zeitverzoegerung) .[ [ dugall hessen kleincomputer .], S. 93] .P Kritische Groesse der EDV: Sie muss schnell genug sein. .[ [ brinkmann ausleihverbuchung .], S. 143] .P Eine Bib ohne eigene IT-Abt. bzw. mit einem oertlich fernen RZ empfindet die Zusammenarbeit mit dem RZ als negativ. Die Bib-Direktorin Fr. Rehm vertritt die Meinung, dass die Bib keine eigene EDV-Abteilung brauchen wuerde, da das RZ ausreicht. Dies zeigt die schon immer enge Kopplung zwischen Bib und RZ in Ulm, die letztlich auch zur Fusion zum kiz beguenstigt hat. In anderen Bibliotheken entwickeln sich zu der Zeit leistungsfaehige EDV-Abteilungen. (In Bayern wird es zental organisiert.) .[ interview ackermann .] .P Die EDV macht zwar alle Arbeit qualitativ besser, es steigen dadurch aber auch die Erwartungen. .[ ackermann interview .] .P Exotische EDV-Wuensche werden nicht erfuellt. .[ ackermann interview .] .P Die Mitarbeiter fuerchten um Arbeitsplaetze. Es gibt Rueckzugsgefechte. Die Traeger erhoffen sich von der EDV Geld einzuspaeren. Die Rationalitaet der Arbeitsablaeufe ist der Trendbegriff der damaligen Zeit. Wo heute ``nachhaltig'' verwendet wird, steht damals ``rationell''. .[ ackermann interview .] Jochum bestaetigt dies: ``[Wissenschaftliche Bibliotheken], deren Arbeit `rationalisiert und vereinfacht' werden sollte [...]'' .[ [ jochum .], S. 184] .\"################################################################### .H0 "Zusammenfassung .P zusammenfassung .P test: .[ heim ibas .] .ig .P 1977 werden Lochstreifensysteme ersetzt, da sie umstaendlich, zeitaufwaendig, fehleranfaellig sind. So wird auch der Grossrechner entlastet. .[ [ heim ibas .], S. 12] .P Klarschrift und Barcode in Berlin .[ [ habermann berlin .], S. 129] ..