# HG changeset patch # User meillo@marmaro.de # Date 1188806601 -7200 # Node ID 09561c1f8a8c37e19c7c5d7dbe73d8a2cc8c9107 # Parent dcbfe5bcddfe826900a99cb2ca9eccf5abf050af added 2007-08-14 and 2007-08-15 diff -r dcbfe5bcddfe -r 09561c1f8a8c Reisebericht-Ukraine07.tex --- a/Reisebericht-Ukraine07.tex Sun Sep 02 14:56:38 2007 +0200 +++ b/Reisebericht-Ukraine07.tex Mon Sep 03 10:03:21 2007 +0200 @@ -132,12 +132,67 @@ \section{Di, 2007-08-14} +Etwa gegen 8 Uhr wurden wir geweckt. Dann auf's Klo gehen, frisch machen, zusammen packen. + +Geschlafen haben wir alle richtig gut. Und jetzt waren es auch nur noch einige Minuten bis L'vov (Lemberg). Wieder ein toller Bahnhof, diesmal mit en bisschen Börsenfeeling. + +Es galt nun zu verhandeln, dass wir ein ukrainisches Ticket mit Platzreservierung erhalten. Denn dies war von Deutschland aus nicht möglich. Jassi machte ihre Sache gewohntermaßen souverän und unser Zug war für 15:45 Uhr geplant - wir hatten also noch ein paar Stunden Zeit. + +Zuerst war mal Frühstück angesagt. Als besten Ort dafür erschien uns eine Ecke der Wartehalle. Aus einem Frühstück auf dem Vorplatz bei Sonnenschein wurde leider nichts, denn es nieselte. Aber auch so war es ein angenehmes Frühstück. + +Danach gabenw ir die Rucksäche im Fahnhof ab und machten uns auf in die Stadt. Es ist schon eine interessante Erfahrung diese Stadt zu erleben, wenn man Deutschland als Vergleich hat. Es ist einfach anders. + +Wir liefen also immer gerade aus und schauten uns an was interessant aussah (darunter auch zwei Kirchen - es heißt Jassi hätte eine Schwäche dafür). + +Genieselt hatte es ja schon die ganze Zeit, jetzt wurde es aber mehr. Lydi packte ihr Cape aus, wir anderen liefen weiterhin im Regen, ich leider nur im T-Shirt. + +Zum Unterstellen und Mittagessen suchten wir uns ein Restaurant. Dort gab es dann ukrainisches Essen, das für manche (noch) etwas gewöhnungsbedrüftig war. + +Dann auf dem Heimweg (die meisten klatschnass) noch einen Abstecher in die Markthallen gemacht. Ein paar Vorräte gekauft und vor allem das Marktgeschene angeschaut. + +Lydi kauft inzwischen selbstständig ein. + +Diesmal hatten wir genug Zeit unsere Rucksäche zu holen und den Zug zu besteigen. Reservierte Liegewagen bis auf die Krim. Um den Zug überhaupt betreten zu dürfen braucht man ein Ticket. Wir haben zwei Betten in einem Abtei und zwei einzeln. Lydi und ich bekommen die gemeinsamen - Jassi \& Malte schlafen zusammen auf einer Liege. + +Nach ein bisschen pennen gab's wieder ein umfassendes Abendessen: Schlabo-Brot, Salami, billiger \& teurer Käse, Gurke, Brotkrümel und Kefir mit Blaubeeren zum Nachtisch. + +Dann gammelte jeder ncoh eine Weile herum, las, redete, bis wir uns dann nicht zu spät schlafen legten. + +Die Nacht verlief ruhig und nur ab und an bei einem Halt spähte ich kurz aus dem Fenster, um mich danach wieder umzudrehen und weiterzuschlafen. \section{Mi, 2007-08-15} +Wach wurden wir erst als die Sonne schon hoch am Himmel stand, und der strahlend blau war. :-) + +Nach weiteren Stunden eher unintereaanter Fahrt, nur durch das gewohnt komfortable Frühstück unterbrochen, haben wir jetzt das Meer erreicht. Wir fahren jetzt ein Stück direkt an der Küste entlang. Das ist der Bereicht der die Halbinsel Krim mit dem Festland verbindet. + +Während die anderen drei mit Freude das gleichförmige Meer betrachten, fasziniert mich eher das Land auf der anderen Zugseite. Auch da sind ständig Seen zu sehen (oder ist das schon Meer, denn dieses ist auch auf dieser Seite nicht weit?). + + +Mir gefällt was ich von diesem Land sehe: DIe Brauntöne, die Trockenheit, das viele ``Nichts'' und das wenige Etwas, die Weite und vor allem die Ruhe und Zeit-haben, das hier irgendwie in der Luft liegt \dots es kriecht einfach so in dich rein. + +Nachträglich sollte ich auch den Stopp in Dnepropetrovsk, der zweitgrößten Stadt der Ukraine nicht vergessen. Das war so circa um 10 Uhr und noch vor unseren Frühstück. + +Gerade zu sehen: Ein Sonnenblumenfeld. Ein Kilometer breit, drei Kilometer lang. Danach gleich nochmal ein eben solches. + +Wo der Wert der Eisenbahn in Ländern wie Deutschland verloren gegangen ist, da erkennt man ihn hier ganz neu wieder. Bis jetzt macht eindeutig die Tatsache, dass wir mit dem Zug reisen, den Charakter der Reise aus. + +Inzwischen sind wir auf der Krim, aber noch immer auf der Fahrt anch Fimveropol, unserer Endstation. + +Dann ging alles ziemlich schnell. Wir sind in Simferopol angekommen, ausgestiegen und kurz darauf war Jassio schon im Gespräch wegen einer Übernachtungsmöglichkeit für uns. Dann sind wir mit dem Kleinbus zu besagter Adresse gefahren, dort haben wir nach dem genauen Ort gefragt. Wie sich da manchmal so ergibt, daht uns die freundliche Frau nicht zur Wlhnung auf dem Zettel geführt, sondern stattdessen uns ihre eigene angeboten. Das war eine gute Idee, dann sie war so erfreut, dass wir bei ihr übernachteten, dass sie uns Borscht zubereitete und noch einen tollen Salat zauberte. Zudem war Duschen einfach klasse! + +Dann bot sie uns an, uns noch in die STadt mitzunehmen --- diesen Vorschlag nahmen wir netürlich gerne an. So nahmen wir wieder einen dieser tollen Kleinbusse, die man Marschrutka nennt, in die City. Da dappten wir eine Weile rum, bis wir zu einer ``Bar'' kamen. + +Es standen Gartenstühle und Tische im Freien und eine Band sang. Dort blieben wir eine WEile. Jassi bestellte einen Song für uns und schwofte mit Malte. + +Sie unterhielt sich angeregt mit verschiedenen Leuten und wurde sogar zum Tanz aufgefordert. + +Später ging's zurück nach Hause, und zwar mit einem dieser super Marschrutkas (circa 20 Personen in einem VW-Bus). + +Müde fielen wir dann in's Bett, nur ich musste diese Zeilen noch schreiben.