meillo@0: % @file meillo@0: % @brief Reisebericht Ukraine07 meillo@0: % @author markus schnalke meillo@0: % @since 2007-09-02 meillo@0: meillo@0: meillo@0: \documentclass[a4paper]{scrartcl} meillo@0: meillo@0: \usepackage[utf8]{inputenc} meillo@0: \usepackage{ngerman} meillo@0: \usepackage{graphicx} meillo@0: \usepackage{listings} meillo@0: \usepackage[automark]{scrpage2} meillo@0: meillo@0: \setkomafont{sectioning}{\normalfont\normalcolor\bfseries} meillo@0: \setlength{\parindent}{0em} meillo@0: \setlength{\parskip}{1.0ex plus 1.0ex minus 0.5ex} meillo@0: \pagestyle{scrheadings} meillo@0: \setcounter{tocdepth}{3} meillo@0: meillo@0: \begin{document} meillo@0: meillo@0: meillo@0: meillo@0: meillo@0: meillo@0: %%%% Titlepage %%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%% meillo@0: \begin{titlepage} meillo@0: \title{Reisebericht Ukraine 2007} meillo@0: \author{Markus Schnalke} meillo@0: \date{2007-09-02} meillo@0: meillo@0: meillo@0: \thispagestyle{empty} meillo@0: meillo@0: meillo@0: \begin{flushright} meillo@0: meillo@0: \rule[8cm]{0cm}{0cm} meillo@0: {\Huge Reisebericht\\ \textbf{Ukraine '07}} meillo@0: meillo@0: \rule[2cm]{0cm}{0cm} meillo@0: \textsc{Markus Schnalke} meillo@0: meillo@0: \end{flushright} meillo@0: meillo@0: meillo@0: meillo@0: \rule[7cm]{0cm}{0cm} meillo@0: meillo@0: \textit{Dies ist mein Reisetagebuch meines Sommerurlaubs im Jahr 2007.} meillo@0: meillo@0: {\tiny Dieses Dokument darf gerne zitiert, kopiert und weitergegeben werden. Ich bitte nur darum meinen Namen und einen Verweis auf meine Website (http://marmaro.de) zu erwähnen --- danke! } meillo@0: meillo@0: meillo@0: \end{titlepage} meillo@0: meillo@0: meillo@0: meillo@0: meillo@0: meillo@0: meillo@0: %%%% Tagebuch %%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%% meillo@0: \newpage meillo@0: meillo@0: meillo@0: meillo@0: meillo@0: \section{So, 2007-08-12} meillo@0: meillo@1: Es geht endlich los! meillo@1: meillo@1: Um 15:45 Uhr bin ich zu Lydi in den Zug eingestiegen. Das war in Ulm. Seitdem reisen wir mit Bummelbahnen ostwärts. Umstiege in Donauwörth und Regensburg liegen hinter uns. Ein entspanntes Abendessen auf Isomatte am Bahnsteig und sinkender Abendsonne, beim letzten Halt, ebenfalls. meillo@1: meillo@2: Unser nächstes und letztes Ziel für diesen Tag ist Passau, wo wir auf Jassi \& Malte treffen werden und bei ihnen noch eine Nacht verbringen. Bis dahin müssen aber noch 40 Minuten Wartezeit vergehen (und die Zugfahrt natürlich). meillo@1: meillo@1: Momentan sitzen wir am abendlichen Bahnsteig und vertreiben uns die Zeit: Ich schreibe eben diese Sätze, Lydi rätselt. Rätseltante --- sie mag es zwar nicht, wenn ich sie so nenne, aber wer einen Stapel Kreuzworträtsel in den Urlaub mitnimmt, hat es halt nicht besser verdient! ;-) Wie ich mich jetzt zur Versöhnung zu ihr beuge und sie ihre Lippen auf meine drückt, bin ich ihr erlegen \dots meillo@1: meillo@1: In Passau angekommen, mussten wir erst noch 29 Minuten den Berg hoch latschen, bis wir bei Jassi waren. Dort gab's noch was zum Vespern und wir stellten Hundert Fragen, und jeder überlegte sich nochmal, ob er nicht Dies oder Das daheim lassen sollte. meillo@1: meillo@1: Wir bekamen Jassis Bett überlassen, denn die Beiden schliefen bei Malte. meillo@1: meillo@1: Kaum waren sie weg, versuchte Lydi noch ein bisschen Gepäck loszuwerden und auch ich packte noch ein T-Shirt aus. meillo@1: meillo@1: Danach war aber wirklich Schlafen angesagt - 01:30 Uhr. meillo@0: meillo@0: meillo@0: meillo@0: meillo@0: \section{Mo, 2007-08-13} meillo@0: meillo@2: Um acht Uhr raus, duschen, dann aber gemütlich gefrühstückt. Wir sind zehn vor zehn am Bahnhof gewesen, der Zug fuhr um 10:09 Uhr - genug Zeit. meillo@2: Doch von Jassi \& Malte keine Spur. Wie Lydi schon prophezeit hatte, kamen sie um 10:07 Uhr gelassen die Treppe hoch. Mann, da könnte man schon die Krise kriegen. ;-) meillo@2: meillo@2: Im Zug dann die Nachricht, dass Maltes Rucksack nur noch einen Träger hat. Der andere hing abgerissen herab. In einer Not-Näh-Aktion konnte er allerdings wieder stabil befestigt werden. meillo@2: meillo@2: Lydi begann schon mal mit ersten Russisch-Lektionen: Markus $\rightarrow$ Mapkyc. meillo@2: meillo@2: Dann waren wir auch schon in Linz --- erstes Mal umsteigen. meillo@2: meillo@2: 12:15 Uhr ging's weiter mit dem EC Richtung Budapest. Gut, dass wir reservierte Plätze hatten, denn nachdem wir uns mit den Rucksäcken durch drei Waggons gedrängt hatten, und Fremde von unseren Plätzen vertrieben, war es halt einfach schön, entspannen und die Augen schließen zu können. Die nächste Zeit verbrachten wir dösend. meillo@2: meillo@2: Budapest lässt auf sich warten und wir hängen weiterhin rum. Inzwischen ist es richtig schön warm geworden; doch es gibt kein Fenster weit und breit, das man öffnen könnte. meillo@2: meillo@2: Die Grenze nach Ungarn ist längst überschritten (die erste Passkontrolle und einige Fahrkartenkontrollen hinter uns), und die Landschaft durch die wir rollen herrlich! ... ein bisschen mediteran. Es erinnert mehr an Griechenland, als an das was man von Ungarn denkt. meillo@2: meillo@2: Wir schwitzen! meillo@2: meillo@2: Budapest ist erreicht, sieben Stunden Fahrt liegen hinter uns. Hier haben wir nun eine gute Stunde Aufenthalt. Wir nutzen die Zeit für einen kurzen Trip in die Stadt. Besonders weit wollen wir mit vollem Gepäck nicht, lediglich die Füße vertreten. meillo@2: meillo@2: Jetzt sind wir so richtig weg von ``Daheim'' --- zum ersten Mal merkt man das ganz deutlich. Besonders das Flair im Bahnhof fasziniert mich! Auch sieht man immer wieder Rucksacktouristen --- super selbst auch dazu zu gehören! Es ist ein bisschen ein Traum der sich da für mich erfüllt. meillo@2: meillo@2: Ein Albtraum dagegen ist es, dass Jassi \& Malte von ihrer ``kurz was einkaufen''-Tour noch nicht zurück sind. In einer Minute fährt der Zug und sie sind immer noch nicht da! Dann kommen sie endlich --- wir steigen ein, der Zug fährt ab. Mann war das knapp! meillo@2: meillo@2: Probleme dass wir die Fenster nicht öffnen können werden wir hier wohl eher weniger kriegen, dafür stehen die Türen noch offen als der Zug schon unterwegs ist. Eine lässt sich noch nicht mal so schließen, dass sie zu bleibt! meillo@2: meillo@2: Wir quetschen und Wagen für Wagen nach vorne um unsere Abteile zu finden. (Inzwischen sind wir diese Prozedur ja schön gewöhnt.) Im Übergang zwischen den normalen und den Liegewagen musste dann bei voller Fahrt der Blechboden zwischen den Waggons er noch zusammengefügt werden --- Abenteuer, Jippee! :-) meillo@2: meillo@2: Und bei der Suche der Abteils und sonstigen Fragen konnte Jassi mit ihrem Russisch mal so richtig loslegen --- wenn wir sie nicht hätten! meillo@2: meillo@2: Gemütliches Vesper mit allerlei toller Dinge. Und über Ungarns Steppe geht die Sonne unter --- schön. (Fast wie am Meer.) meillo@2: meillo@2: Danach legten wir uns einige Zeit hin um schon vor dem Grenzübertritt ein bisschen zu pennen, oder es zumindest zu versuchen. meillo@2: meillo@2: Um 22:30 Uhr wurden wir dann vom freundlichen ungarischen Grenzpolizist kontrolliert. Zwanzig Minuten später die ukrainische Kontrolle. Diesmal nicht so freundlich, nicht so unkompliziert und längst nicht so schnell. Zwei Mal galt es Fragen zu beantworten. Dabei halt uns ein freundlicher Fahrgast. (``The question is: What is your destination.'') Weitaus hilfreicher war aber wohl unser ``Do you speak English?'', da sich dadurch die Gespräche meist stark verkürzten. meillo@2: meillo@2: Es war vielleicht eine halbe Stunde, vielleicht auch nicht, bis wir unsere Pässe (mit Einreisestempel) zurück erhielten und endlich die ersehnte längere Schlafphase antraten konnten. meillo@2: meillo@0: meillo@0: meillo@0: meillo@0: meillo@0: \section{Di, 2007-08-14} meillo@0: meillo@3: Etwa gegen 8 Uhr wurden wir geweckt. Dann auf's Klo gehen, frisch machen, zusammen packen. meillo@3: meillo@3: Geschlafen haben wir alle richtig gut. Und jetzt waren es auch nur noch einige Minuten bis L'vov (Lemberg). Wieder ein toller Bahnhof, diesmal mit en bisschen Börsenfeeling. meillo@3: meillo@3: Es galt nun zu verhandeln, dass wir ein ukrainisches Ticket mit Platzreservierung erhalten. Denn dies war von Deutschland aus nicht möglich. Jassi machte ihre Sache gewohntermaßen souverän und unser Zug war für 15:45 Uhr geplant - wir hatten also noch ein paar Stunden Zeit. meillo@3: meillo@3: Zuerst war mal Frühstück angesagt. Als besten Ort dafür erschien uns eine Ecke der Wartehalle. Aus einem Frühstück auf dem Vorplatz bei Sonnenschein wurde leider nichts, denn es nieselte. Aber auch so war es ein angenehmes Frühstück. meillo@3: meillo@3: Danach gabenw ir die Rucksäche im Fahnhof ab und machten uns auf in die Stadt. Es ist schon eine interessante Erfahrung diese Stadt zu erleben, wenn man Deutschland als Vergleich hat. Es ist einfach anders. meillo@3: meillo@3: Wir liefen also immer gerade aus und schauten uns an was interessant aussah (darunter auch zwei Kirchen - es heißt Jassi hätte eine Schwäche dafür). meillo@3: meillo@3: Genieselt hatte es ja schon die ganze Zeit, jetzt wurde es aber mehr. Lydi packte ihr Cape aus, wir anderen liefen weiterhin im Regen, ich leider nur im T-Shirt. meillo@3: meillo@3: Zum Unterstellen und Mittagessen suchten wir uns ein Restaurant. Dort gab es dann ukrainisches Essen, das für manche (noch) etwas gewöhnungsbedrüftig war. meillo@3: meillo@3: Dann auf dem Heimweg (die meisten klatschnass) noch einen Abstecher in die Markthallen gemacht. Ein paar Vorräte gekauft und vor allem das Marktgeschene angeschaut. meillo@3: meillo@3: Lydi kauft inzwischen selbstständig ein. meillo@3: meillo@3: Diesmal hatten wir genug Zeit unsere Rucksäche zu holen und den Zug zu besteigen. Reservierte Liegewagen bis auf die Krim. Um den Zug überhaupt betreten zu dürfen braucht man ein Ticket. Wir haben zwei Betten in einem Abtei und zwei einzeln. Lydi und ich bekommen die gemeinsamen - Jassi \& Malte schlafen zusammen auf einer Liege. meillo@3: meillo@3: Nach ein bisschen pennen gab's wieder ein umfassendes Abendessen: Schlabo-Brot, Salami, billiger \& teurer Käse, Gurke, Brotkrümel und Kefir mit Blaubeeren zum Nachtisch. meillo@3: meillo@3: Dann gammelte jeder ncoh eine Weile herum, las, redete, bis wir uns dann nicht zu spät schlafen legten. meillo@3: meillo@3: Die Nacht verlief ruhig und nur ab und an bei einem Halt spähte ich kurz aus dem Fenster, um mich danach wieder umzudrehen und weiterzuschlafen. meillo@0: meillo@0: meillo@0: meillo@0: meillo@0: \section{Mi, 2007-08-15} meillo@0: meillo@3: Wach wurden wir erst als die Sonne schon hoch am Himmel stand, und der strahlend blau war. :-) meillo@3: meillo@3: Nach weiteren Stunden eher unintereaanter Fahrt, nur durch das gewohnt komfortable Frühstück unterbrochen, haben wir jetzt das Meer erreicht. Wir fahren jetzt ein Stück direkt an der Küste entlang. Das ist der Bereicht der die Halbinsel Krim mit dem Festland verbindet. meillo@3: meillo@3: Während die anderen drei mit Freude das gleichförmige Meer betrachten, fasziniert mich eher das Land auf der anderen Zugseite. Auch da sind ständig Seen zu sehen (oder ist das schon Meer, denn dieses ist auch auf dieser Seite nicht weit?). meillo@3: meillo@3: meillo@3: Mir gefällt was ich von diesem Land sehe: DIe Brauntöne, die Trockenheit, das viele ``Nichts'' und das wenige Etwas, die Weite und vor allem die Ruhe und Zeit-haben, das hier irgendwie in der Luft liegt \dots es kriecht einfach so in dich rein. meillo@3: meillo@3: Nachträglich sollte ich auch den Stopp in Dnepropetrovsk, der zweitgrößten Stadt der Ukraine nicht vergessen. Das war so circa um 10 Uhr und noch vor unseren Frühstück. meillo@3: meillo@3: Gerade zu sehen: Ein Sonnenblumenfeld. Ein Kilometer breit, drei Kilometer lang. Danach gleich nochmal ein eben solches. meillo@3: meillo@3: Wo der Wert der Eisenbahn in Ländern wie Deutschland verloren gegangen ist, da erkennt man ihn hier ganz neu wieder. Bis jetzt macht eindeutig die Tatsache, dass wir mit dem Zug reisen, den Charakter der Reise aus. meillo@3: meillo@3: Inzwischen sind wir auf der Krim, aber noch immer auf der Fahrt anch Fimveropol, unserer Endstation. meillo@3: meillo@3: Dann ging alles ziemlich schnell. Wir sind in Simferopol angekommen, ausgestiegen und kurz darauf war Jassio schon im Gespräch wegen einer Übernachtungsmöglichkeit für uns. Dann sind wir mit dem Kleinbus zu besagter Adresse gefahren, dort haben wir nach dem genauen Ort gefragt. Wie sich da manchmal so ergibt, daht uns die freundliche Frau nicht zur Wlhnung auf dem Zettel geführt, sondern stattdessen uns ihre eigene angeboten. Das war eine gute Idee, dann sie war so erfreut, dass wir bei ihr übernachteten, dass sie uns Borscht zubereitete und noch einen tollen Salat zauberte. Zudem war Duschen einfach klasse! meillo@3: meillo@3: Dann bot sie uns an, uns noch in die STadt mitzunehmen --- diesen Vorschlag nahmen wir netürlich gerne an. So nahmen wir wieder einen dieser tollen Kleinbusse, die man Marschrutka nennt, in die City. Da dappten wir eine Weile rum, bis wir zu einer ``Bar'' kamen. meillo@3: meillo@3: Es standen Gartenstühle und Tische im Freien und eine Band sang. Dort blieben wir eine WEile. Jassi bestellte einen Song für uns und schwofte mit Malte. meillo@3: meillo@3: Sie unterhielt sich angeregt mit verschiedenen Leuten und wurde sogar zum Tanz aufgefordert. meillo@3: meillo@3: Später ging's zurück nach Hause, und zwar mit einem dieser super Marschrutkas (circa 20 Personen in einem VW-Bus). meillo@3: meillo@3: Müde fielen wir dann in's Bett, nur ich musste diese Zeilen noch schreiben. meillo@0: meillo@0: meillo@0: meillo@0: meillo@0: \section{Do, 2007-08-16} meillo@0: meillo@4: Bis 09:30 Uhr ausgeschlafen. Dann sind Jassi und Malte zum Einkaufen gegangen, während Lydi und ich ncoh ein bisschen gekuschelt haben. meillo@4: meillo@4: Dann gab's ein nettes Frühstück mit Wanda, der ``Vermieterin''. Danach packten wir zusammen und Wanda brachte uns zum Bus. meillo@4: meillo@4: Zurück in der Stadt war unser erster Weg zum \textit{Xtreme-Outdoorshop} um für Malte einen neuen Rucksack zu kaufen. Wir wurden fündig und Malte begann auf der Straße seinen Rucksack umzupacken. Im Verlauf der Umpackaktion amüsierte sich Jassi über Maltes Kleidung und Malte kommentierte dies nach mehreren Minuten des Leidens mit ``du undankbares Geschöpf!''. Danach war die Sache gegessen. meillo@4: meillo@4: Einige Zeit durch die Stadt gelaufen. Dort Shaorma (ukrainischer Döner) gegessen, und zwar auf den Treppen vor dem Parlament. Dazu gab's ``Yesterday'' und andere Klassiker vom Straßenmusiker und ab und an Sprühregen von den Fontänen nebenan - Perfekt! Ich hätte stundenlang einfach da sitzen können. meillo@4: meillo@4: Am Bahnhof angekommen steuerten die einen direkt das WC an, während die anderen auf dem Bahnhofsvorplatz das Gepäck ``bewachten'' und die vorherrschende Stimmung wirken ließen. meillo@4: meillo@4: Dann wurden wir noch von einem deutschen Tourist angesprochen, der unseren Reiseführer wiedererkannte. Nach ein paar Minuten Konversation machten wir uns dann auf die Suche nach dem Bus, der uns aus der Stadt bringen sollte. Unsere Rucksäcke belegen dabei zwei Sitzplätze. Ob es unverschämt ist, dass dafür mehrere Personen stehen müssen, möchte ich nicht beantworten. meillo@4: meillo@4: Wir befinden uns nun also im Trolleybus auf der Linie zwischen Simferopol und Yalta, die mit 90 Kilometern die längste Trolleyroute Europas ist. Unser Ziel ist allerdings schon Perevalne, das auf halber Strecke von Simferopol und Alushta (und damit dem Meer) liegt. Damit befinden wir uns dann am Anfang des Gebirges, über das unser Weg in Richtung Küste führen wird. meillo@4: meillo@4: In Perevalne sind wir ausgestiegen, haben uns noch mit Lebensmitteln eingedeckt und sind dann bergan gegangen. Dieser Weg war gut ausgeschildert (6-127) und immer wenn nötig, gut zu erkennen. Der Untergrund war mitunter ziemlich lose, ansonsten konnte man aber auf griffigen Fels treten. Im Gegensatz zu den gewohnten Mitteleuropäischen Alpenwegen ging der WEg eist geradewegs den Hang hoch. Wer Kehren bevorzugte, musste sich diese eben selbst suchen. meillo@4: meillo@4: Da wir abends aufgestiegen sind, war es schonnicht mehr so heiß, was die Anstrenung aber durchaus wett machte. meillo@4: meillo@4: Und dann ließen wir die Felsen hinter uns und kamen über die Kante, und \dots es war herrlich! Eine Ebene mit gleichmäßigem dürren Gras und einer Menge Wind und der untergehenden Sonne --- ein Traum! meillo@4: meillo@4: Hier schlugen wir unser Lager auf. meillo@4: meillo@4: Abendessen in solch toller Umgebung und dann das Zelt für Lydi \& mich und die Nacht unter freiem Himmel für die anderen zwei. meillo@0: meillo@0: meillo@0: meillo@0: meillo@0: \section{Fr, 2007-08-17} meillo@0: meillo@5: Die Sonne weckte uns, als sie schon hoch am Himmel stand, obgleich es noch nicht besonders spät ist. meillo@5: meillo@5: Bei der wundervollen Landschaft die uns umgab, musste ich einfach eine Menge Fotos knipsen. Danach gab's dann für alle dieses gleich schmackhafte Frühst+ck, das uns auch schon die vorhergegangenen Mahlzeiten mundete. meillo@5: meillo@5: Dann ging es (nach dem Zusammenpacken) los. Wir legten den ersten Anstieg zurück und dann zeigte sich erst richtig, wie es um uns rum wirklcih aussah. Wir erreichten die Hochebene und dann sah man das Tal zwischen uns und der Hochebene auf der anderen Seite. Und auch der Blick in Richtung Ebene/Simferopol war auf impossante Weise möglcih. meillo@5: meillo@5: Die nächste Stunde legten wir auf der Hochebene zurück. Unser Ziel waren die Hölen, die es dort in Vielzahl gibt. Wir entscheiden uns für die \textit{Emine-Bair-Khosar} --- eine Touristenhöhle. Mit umgerechnet etwa fünf Euro Eintritt für die geführte mittlere Route, war dies in unseren Augen ein deftiger Preis für Ukrainer. Im Vergleich zu Westeuropa natürlich immer noch günstig, doch alles auf diese Tour abzufertigen, finde ich nicht den richtigen Weg. meillo@5: meillo@5: Da die meisten anderen lieben noch mehr für die große Runde gazahlt haben (wenn schon, denn schon), mussten wir noch einige Zeit waren, bis unsere Führung auch voll war. Da war dann auch Gelegenheit zum Essen. meillo@5: meillo@5: Für die Höhle holten wir uns dann unsere langen Sachen raus, denn im Berg herrschten ledigleich 5$^{\circ}$C vor. Von den Ausführungen des Tourguides übersetzte uns Jassi einige interessante Details, ansonsten bewunderten wir die beeindruckenden Tropfsteingebilde und rießigen Felshallen eben mit russischer Untermalung --- gestört hat dies nicht. Erinnernswert sich für mich: der Entdeckereinstieg, der unterirdische See, die Stalagmiten ``König und Königin'' und der ``Streuselkuchen''-Raum. meillo@5: meillo@5: Heraus aus der Höhle, ging's weiter auf der Hochebene. da wir den gewünschten Weg verpassten (eine ausgeschilderte Abzweigung war nicht vorhanden), haben wir uns einfach quer durch die Wildnis geschlagen. Unterwegs haben wir noch an einem Denkmal für zwei Höhlenforscher gerastet, bevor wir wieder einen sichtbaren Pfad aufgefunden haben. meillo@5: meillo@5: Dann ging's nochmal auf einen anstrengenden Abstieg vom Hochplateau. Der Weg war recht steil und anschließend folgte noch ein ordentliches Stück Weg bis zum Pass, unserem Ziel. Bis dahin zweifelten wir mehrmals daran, ob der Weg richtig ist, aber glücklicherweise konnte uns das ein Jogger bestätigen. meillo@5: meillo@5: Und dann waren wir endlich am Pass (752m). meillo@5: meillo@5: Rein in den Trolleybus und damit nach Aluschta. Dort, in mitten von Menschenmassen Richtung Stadt treiben lassen. Auf der Suche nach Essen. meillo@5: meillo@5: Und dann war es Jassis ``Riecher'', der uns dieses nette, kleine Restaurant fand. Wir speisten fürstlich! meillo@5: meillo@5: Dann ---voll \& zufrieden--- fing jedoch der Stress an. Wir wollten am Strand campen. Dieser stellte sich jedoch als rießige Touristen-Party-Meile heraus. Ibiza und Ballerman lassen grüßen. Als es nach einem Kilometer immer noch nicht weniger wurde, war es dann auch zuviel zum sich darüber amüsieren. Es war einfach schrecklick! meillo@5: meillo@5: Müde und geschafft machten wir uns also auf die Suche nach einer besseren Schlafmöglichkeit als den Partystrand. Ansonsten wollten wir nur noch pennen. meillo@5: meillo@5: Nach einiger Odyssee durch die Stadt, standen da zwei Menschen an der Straße, und Jassi verhandelte. Und sie verhandelte gut. meillo@5: meillo@5: Eine halbe Stunde später brachte uns dann ein Taxi an einen Strank etwas außerhalb (wo man die hämmernden Bässe nur noch leise hörte). Dort ließen wir uns neben einer anderen Gruppe Camper nieder. Der Kiesstrand hing zwar nicht unwesentlich Richtung Wasser, aber uns interessierte das nicht (mehr) besonders. meillo@5: meillo@5: Jassi hatte unbedingt noch das Bedürfnis ihre Füße in's wareme Nass zu strecken. Dann legten wir uns auf's Ohr. Der Schlafsack war dabei eigentlich aufh nur gegen das ab und zu aufkommende Lüftchen nötig. meillo@5: meillo@5: meillo@0: meillo@0: meillo@0: meillo@0: meillo@0: \section{Sa, 2007-08-18} meillo@0: meillo@0: meillo@0: meillo@0: meillo@0: meillo@0: \section{So, 2007-08-19} meillo@0: meillo@0: meillo@0: meillo@0: meillo@0: meillo@0: \section{Mo, 2007-08-20} meillo@0: meillo@0: meillo@0: meillo@0: meillo@0: meillo@0: \section{Di, 2007-08-21} meillo@0: meillo@0: meillo@0: meillo@0: meillo@0: meillo@0: \section{Mi, 2007-08-22} meillo@0: meillo@0: meillo@0: meillo@0: meillo@0: meillo@0: \section{Do, 2007-08-23} meillo@0: meillo@0: meillo@0: meillo@0: meillo@0: meillo@0: \section{Fr, 2007-08-24} meillo@0: meillo@0: meillo@0: meillo@0: meillo@0: meillo@0: \section{Sa, 2007-08-25} meillo@0: meillo@0: meillo@0: meillo@0: meillo@0: meillo@0: \section{So, 2007-08-26} meillo@0: meillo@0: meillo@0: meillo@0: meillo@0: meillo@0: \section{Mo, 2007-08-27} meillo@0: meillo@0: meillo@0: meillo@0: meillo@0: meillo@0: \section{Di, 2007-08-28} meillo@0: meillo@0: meillo@0: meillo@0: meillo@0: meillo@0: \section{Mi, 2007-08-29} meillo@0: meillo@0: meillo@0: meillo@0: meillo@0: meillo@0: \section{Do, 2007-08-30} meillo@0: meillo@0: meillo@0: meillo@0: meillo@0: meillo@0: \section{Fr, 2007-08-31} meillo@0: meillo@0: meillo@0: meillo@0: meillo@0: meillo@0: \begin{flushright} meillo@0: markus schnalke meillo@0: \end{flushright} meillo@0: meillo@0: meillo@0: meillo@0: meillo@0: meillo@0: meillo@0: meillo@0: meillo@0: meillo@0: meillo@0: \end{document}