docs/Reisebericht-Ukraine07

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author meillo@marmaro.de
date Wed, 06 Feb 2008 10:40:20 +0100
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3 % @author markus schnalke <meillo@marmaro.de>
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29 \title{Reisebericht Ukraine 2007}
30 \author{Markus Schnalke}
31 \date{2007-09-02}
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40 {\Huge Reisebericht\\ \textbf{Ukraine '07}}
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51 \textit{Reisetagebuch meines Sommerurlaubs im Jahr 2007.}
53 {\tiny Dieses Dokument darf gerne zitiert, vervielfältigt und weitergegeben werden. Ich bitte nur darum meinen Namen und einen Verweis auf meine Website (\texttt{http://marmaro.de}) anzugeben --- danke! }
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63 %%%% Tagebuch %%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%
64 \newpage
69 \section*{So, 2007-08-12}
71 Es geht endlich los!
73 Um 15:45 Uhr bin ich zu Lydi in den Zug eingestiegen. Das war in Ulm. Seitdem reisen wir mit Bummelbahnen ostwärts. Umstiege in Donauwörth und Regensburg liegen hinter uns; ein entspanntes Abendessen auf der Isomatte am Bahnsteig und bei sinkender Abendsonne, beim letzten Halt, ebenfalls.
75 Unser nächstes und letztes Ziel für diesen Tag ist Passau, wo wir auf Jassi \& Malte treffen werden und bei ihnen noch eine Nacht verbringen. Bis dahin müssen aber noch 40 Minuten Wartezeit in Regensburg vergehen (und die Zugfahrt natürlich).
77 Momentan sitzen wir am abendlichen Bahnsteig und vertreiben uns die Zeit: Ich schreibe eben diese Sätze, Lydi rätselt. Rätseltante --- Sie mag es zwar nicht, wenn ich sie so nenne, aber wer einen Stapel Kreuzworträtsel in den Urlaub mitnimmt, hat es halt nicht besser verdient! ;-) Wie ich mich jetzt zur Versöhnung zu ihr beuge und sie ihre Lippen auf meine drückt, bin ich ihr erlegen \dots
79 In Passau angekommen, mussten wir erst noch 20 Minuten den Berg hoch latschen, bis wir bei Jassi waren. Dort gab's noch was zum Vespern und wir stellten hundert Fragen, und jeder überlegte sich nochmal, ob er nicht Dies oder Das daheim lassen sollte.
81 Wir bekamen Jassis Bett überlassen, denn die Beiden schliefen bei Malte.
83 Kaum waren sie weg, versuchte Lydi noch ein bisschen Gepäck loszuwerden und auch ich packte noch ein T-Shirt aus.
85 Danach war aber wirklich Schlafen angesagt - 01:30 Uhr.
90 \section*{Mo, 2007-08-13}
92 Um acht Uhr raus, duschen, dann aber gemütlich gefrühstückt. Wir sind zehn vor zehn am Bahnhof gewesen, der Zug fuhr um 10:09 Uhr - genug Zeit.
93 Doch von Jassi \& Malte keine Spur. Wie Lydi schon prophezeit hatte, kamen sie um 10:07 Uhr gelassen die Treppe hoch. Mann, da könnte man schon die Krise kriegen. ;-)
95 Im Zug dann die Nachricht, dass Maltes Rucksack nur noch einen Träger hat. Der andere hing abgerissen herab. In einer Not-Näh-Aktion konnte er allerdings wieder stabil befestigt werden.
97 Lydi begann schon mal mit ersten Russisch-Lektionen: Markus $\rightarrow$ Mapkyc.
99 Dann waren wir auch schon in Linz --- erstes Mal umsteigen.
101 12:15 Uhr ging's weiter mit dem EC Richtung Budapest. Gut, dass wir reservierte Plätze hatten, denn nachdem wir uns mit den Rucksäcken durch drei Waggons gedrängt, und Fremde von unseren Plätzen vertrieben hatten, war es halt einfach schön, entspannen und die Augen schließen zu können. Die nächste Zeit verbrachten wir dösend.
103 Budapest lässt auf sich warten und wir hängen weiterhin rum. Inzwischen ist es richtig schön warm geworden; doch es gibt kein Fenster weit und breit, das man öffnen könnte.
105 Die Grenze nach Ungarn ist längst überschritten (die erste Passkontrolle und einige Fahrkartenkontrollen hinter uns), und die Landschaft durch die wir rollen herrlich! ... ein bisschen mediterran. Es erinnert mehr an Griechenland, als an das, was man von Ungarn denkt.
107 Wir schwitzen!
109 Budapest ist erreicht, sieben Stunden Fahrt liegen hinter uns. Hier haben wir nun eine gute Stunde Aufenthalt. Wir nutzen die Zeit für einen kurzen Trip in die Stadt. Besonders weit wollen wir mit vollem Gepäck nicht, lediglich die Füße vertreten.
111 Jetzt sind wir so richtig weg von ``Daheim'' --- zum ersten Mal merkt man das ganz deutlich. Besonders das Flair im Bahnhof fasziniert mich! Auch sieht man immer wieder Rucksacktouristen --- super, selbst auch dazu zu gehören! Es ist ein bisschen ein Traum, der sich da für mich erfüllt.
113 Ein Albtraum dagegen ist es, dass Jassi \& Malte von ihrer ``kurz was einkaufen''-Tour noch nicht zurück sind. In einer Minute fährt der Zug und sie sind immer noch nicht da! Dann kommen sie endlich --- wir steigen ein, der Zug fährt ab. Mann war das knapp!
115 Probleme, dass wir die Fenster nicht öffnen können, werden wir hier wohl eher weniger kriegen, dafür stehen die Türen noch offen als der Zug schon unterwegs ist. Eine lässt sich noch nicht mal so schließen, dass sie zu bleibt!
117 Wir quetschen und Wagen für Wagen nach vorne um unsere Abteile zu finden. (Inzwischen sind wir diese Prozedur ja schön gewöhnt.) Im Übergang zwischen den normalen und den Liegewagen musste dann bei voller Fahrt der Blechboden zwischen den Waggons er noch zusammengefügt werden --- Abenteuer, Jippee! :-)
119 Und bei der Suche der Abteils und sonstigen Fragen konnte Jassi mit ihrem Russisch mal so richtig loslegen --- wenn wir sie nicht hätten!
121 Gemütliches Vesper mit allerlei toller Dinge. Und über Ungarns Steppe geht die Sonne unter --- schön. (Fast wie am Meer.)
123 Danach legten wir uns einige Zeit hin um schon vor dem Grenzübertritt ein bisschen zu pennen, oder es zumindest zu versuchen.
125 Um 22:30 Uhr wurden wir dann vom freundlichen ungarischen Grenzpolizisten kontrolliert. Zwanzig Minuten später die ukrainische Kontrolle. Diesmal nicht so freundlich, nicht so unkompliziert und längst nicht so schnell. Zwei Mal galt es Fragen in Russisch zu beantworten. Dabei halt uns ein freundlicher Fahrgast. (``The question is: What is your destination.'') Weitaus hilfreicher war aber wohl unser ``Do you speak English?'', da sich dadurch die Gespräche meist stark verkürzten.
127 Es war vielleicht eine halbe Stunde, bis wir unsere Pässe (mit Einreisestempel) zurück erhielten und endlich die ersehnte längere Schlafphase antreten konnten.
133 \section*{Di, 2007-08-14}
135 Etwa gegen 8 Uhr wurden wir geweckt. Dann auf's Klo gehen, frisch machen, zusammen packen.
137 Geschlafen haben wir alle richtig gut. Und jetzt waren es auch nur noch einige Minuten bis L'vov (Lemberg). Wieder ein toller Bahnhof, diesmal ein bisschen so wie man sich die Börse vorstellt.
139 Es galt nun zu verhandeln, dass wir ein ukrainisches Ticket mit Platzreservierung erhalten. Denn dies war von Deutschland aus nicht möglich. Jassi machte ihre Sache gewohntermaßen souverän und unser Zug war für 15:45 Uhr geplant - wir hatten also noch ein paar Stunden Zeit.
141 Zuerst war mal Essen angesagt. Aus einem Frühstück auf dem Vorplatz bei Sonnenschein wurde leider nichts, denn es nieselte. Als besten Ort dafür erschien uns daher eine Ecke der Wartehalle. Aber auch so war es ein angenehmes Frühstück.
143 Danach gaben wir die Rucksäche im Bahnhof ab und machten uns auf in die Stadt. Es ist schon eine interessante Erfahrung diese Stadt zu erleben, wenn man Deutschland als Vergleich hat. Es ist einfach anders.
145 Wir schlenderten also immer gerade aus und schauten uns an was interessant aussah (darunter auch zwei Kirchen - es heißt Jassi hätte eine Schwäche dafür).
147 Genieselt hatte es ja schon die ganze Zeit, jetzt aber wurde es mehr. Lydi packte ihr Cape aus, wir anderen standen weiterhin im Regen, ich leider nur im T-Shirt.
149 Zum Unterstellen und Mittagessen suchten wir uns ein Restaurant. Dort gab es dann ukrainisches Essen, das für manche (noch) etwas gewöhnungsbedürftig war.
151 Dann auf dem Heimweg (die meisten klatschnass) haben wir noch einen Abstecher in die Markthallen gemacht, ein paar Vorräte gekauft und vor allem das Marktgeschehen angeschaut.
153 Lydi kauft inzwischen selbstständig ein.
155 Diesmal hatten wir genug Zeit um unsere Rucksäche zu holen und den Zug zu besteigen. Reservierte Liegewagen bis auf die Krim. Um den Zug überhaupt betreten zu dürfen braucht man ein Ticket. Wir haben zwei Betten in einem Abteil und zwei einzelne. Lydi und ich bekommen die gemeinsamen - Jassi \& Malte schlafen zusammen auf einer Liege.
157 Nach ein bisschen Pennen gab's wieder ein umfassendes Abendessen: Schlabo-Brot, Salami, billiger \& teurer Käse, Gurke, Brotkrümel und Kefir mit Blaubeeren zum Nachtisch.
159 Dann gammelte jeder ncoh eine Weile herum, las, redete, bis wir uns dann nicht zu spät schlafen legten.
161 Die Nacht verlief ruhig und nur ab und an bei einem Halt spähte ich kurz aus dem Fenster, um mich danach wieder umzudrehen und weiterzuschlafen.
166 \section*{Mi, 2007-08-15}
168 Wach wurden wir erst als die Sonne schon hoch am Himmel stand, und der strahlend blau war. :-)
170 Wir hatten einen Stopp in Dnepropetrovsk, der zweitgrößten Stadt der Ukraine. Das war so circa um 10 Uhr und noch vor unseren Frühstück.
172 Nach weiteren Stunden eher uninteressanter Fahrt, nur durch das gewohnt komfortable Frühstück unterbrochen, hatten wir das Meer erreicht. Wir fuhren ein Stück direkt an der Küste entlang. Das ist der Bereich, der die Halbinsel Krim mit dem Festland verbindet.
174 Während die anderen drei mit Freude das gleichförmige Meer betrachteten, faszinierte mich eher das Land auf der anderen Zugseite. Auch da waren ständig Seen zu sehen (oder war das schon Meer?) denn dieses ist auch auf dieser Seite nicht weit.
177 Mir gefällt was ich von diesem Land sehe: Die Brauntöne, die Trockenheit, das viele ``Nichts'' und das wenige Etwas, die Weite und vor allem die Ruhe und Zeit-haben, das hier irgendwie in der Luft liegt \dots es kriecht einfach so in dich rein.
179 Gerade zu sehen: Ein Sonnenblumenfeld. Ein Kilometer breit, drei Kilometer lang. Danach gleich nochmal ein eben solches.
181 Wo der Wert der Eisenbahn in Ländern wie Deutschland verloren gegangen ist, da erkennt man ihn hier ganz neu wieder. Bis jetzt macht eindeutig die Tatsache, dass wir mit dem Zug reisen, den Charakter der Reise aus.
183 Inzwischen sind wir auf der Krim, aber noch immer auf der Fahrt nach Simferopol, unserer Endstation.
185 Dann ging alles ziemlich schnell.
187 Wir sind in Simferopol angekommen, ausgestiegen und kurz darauf war Jassi schon im Gespräch wegen einer Übernachtungsmöglichkeit für uns. Dann sind wir mit dem Kleinbus zu besagter Adresse gefahren, dort haben wir nach dem genauen Haus gefragt. Wie sich das manchmal so ergibt, hat uns die freundliche Frau nicht zur Wohnung auf dem Zettel geführt, sondern uns stattdessen ihre eigene angeboten. Sie war so erfreut, dass wir bei ihr übernachteten, dass sie uns Borscht zubereitete und noch einen tollen Salat zauberte. Zudem war (eiskalt) Duschen einfach klasse!
189 Dann bot sie an, uns noch in die Stadt mitzunehmen --- diesen Vorschlag nahmen wir natürlich gerne an. So nahmen wir wieder einen dieser tollen Kleinbusse, die man Marschrutka nennt, in die City. Da tappten wir eine Weile rum, bis wir zu einer ``Bar'' kamen.
191 Es standen Gartenstühle und Tische im Freien und eine Band spielte und sang. Dort blieben wir einige Zeit. Jassi bestellte einen Song für uns und schwofte mit Malte.
193 Sie unterhielt sich angeregt mit verschiedenen Leuten und wurde sogar zum Tanz aufgefordert.
195 Später ging's zurück nach Hause, und zwar mit einem dieser super Marschrutkas (circa 20! Personen in einem VW-Bus).
197 Müde fielen wir dann in's Bett, nur ich musste diese Zeilen noch schreiben.
202 \section*{Do, 2007-08-16}
204 Bis 09:30 Uhr ausgeschlafen. Dann sind Jassi und Malte zum Einkaufen gegangen, während Lydi und ich noch ein bisschen gekuschelt haben.
206 Dann gab's ein nettes Frühstück mit Wanda, der ``Vermieterin''. Danach packten wir zusammen und Wanda brachte uns zum Bus.
208 Zurück in der Stadt war unser erster Weg zum \textit{Xtreme-Outdoorshop} um für Malte einen neuen Rucksack zu kaufen. Wir wurden fündig und Malte begann auf der Straße seinen Rucksack umzupacken. Im Verlauf der Umpackaktion amüsierte sich Jassi über Maltes Kleidung und Malte kommentierte dies nach mehreren Minuten des Leidens mit ``du undankbares Geschöpf!''. Danach war die Sache gegessen.
210 Einige Zeit durch die Stadt gelaufen. Dort Shaorma (ukrainischer Döner) gegessen, und zwar auf den Treppen vor dem Parlament. Dazu gab's ``Yesterday'' und andere Klassiker vom Straßenmusiker und ab und an Sprühregen von den Fontänen nebenan - Perfekt! Ich hätte stundenlang einfach da sitzen können.
212 Am Bahnhof angekommen steuerten die einen direkt das WC an, während die anderen auf dem Bahnhofsvorplatz das Gepäck ``bewachten'' und die vorherrschende Stimmung wirken ließen.
214 Dann wurden wir noch von einem deutschen Tourist angesprochen, der unseren Reiseführer wiedererkannte. Nach ein paar Minuten Konversation machten wir uns dann auf die Suche nach dem Bus, der uns aus der Stadt bringen sollte. Unsere Rucksäcke belegten dabei zwei Sitzplätze. Ob es unverschämt ist, dass dafür mehrere Personen stehen müssen, möchte ich nicht beantworten.
216 Wir befinden uns nun also im Trolleybus auf der Linie zwischen Simferopol und Yalta, die mit 90 Kilometern die längste Trolleyroute Europas ist. Unser Ziel ist allerdings schon Perevalne, das auf halber Strecke von Simferopol und Alushta (und damit dem Meer) liegt. Wir befinden uns also am Anfang des Gebirges, über das unser Weg in Richtung Küste führen wird.
218 In Perevalne sind wir ausgestiegen, haben uns noch mit Lebensmitteln eingedeckt und sind dann bergan gegangen. Dieser Weg war gut ausgeschildert (6-127) und immer wenn nötig, gut zu erkennen. Der Untergrund war mitunter ziemlich lose, ansonsten konnte man aber auf griffigen Fels treten. Im Gegensatz zu den gewohnten mitteleuropäischen Alpenwegen ging der Weg meist geradewegs den Hang hoch. Wer Kehren bevorzugte, musste sich diese eben selbst suchen.
220 Da wir abends aufgestiegen sind, war es schon nicht mehr so heiß, was die Anstrengung aber durchaus wett machte.
222 Und dann ließen wir die Felsen hinter uns und kamen über die Kante, und \dots es war herrlich! Eine Ebene mit gleichmäßigem dürren Gras und einer Menge Wind und der untergehenden Sonne --- ein Traum!
224 Hier schlugen wir unser Lager auf.
226 Abendessen in solch toller Umgebung und dann das Zelt für Lydi \& mich und die Nacht unter freiem Himmel für die anderen zwei.
231 \section*{Fr, 2007-08-17}
233 Die Sonne weckte uns, als sie schon hoch am Himmel stand, obgleich es noch nicht besonders spät war.
235 Bei der wundervollen Landschaft die uns umgab, musste ich einfach eine Menge Fotos knipsen. Danach gab's dann für alle dieses gleich schmackhafte Frühstück, das uns auch schon die vorhergegangenen Mahlzeiten mundete.
237 Dann ging es (nach dem Zusammenpacken) los. Wir legten den ersten Anstieg zurück und dann zeigte sich erst richtig, wie es um uns wirklich aussah. Wir erreichten die Hochebene und dann sah man das Tal zwischen uns und der Hochebene auf der anderen Seite. Und auch der Blick in Richtung Ebene/Simferopol war auf impossante Weise möglich.
239 Die nächste Stunde legten wir auf der Hochebene zurück. Unser Ziel waren die Höhlen, die es dort in Vielzahl gibt. Wir entschieden uns für die \textit{Emine-Bair-Khosar} --- eine Touristenhöhle. Mit umgerechnet etwa fünf Euro Eintritt für die geführte mittlere Route, war dies in unseren Augen ein deftiger Preis für Ukrainer. Im Vergleich zu Westeuropa natürlich immer noch günstig, doch alles auf diese Tour abzufertigen, finde ich nicht den richtigen Weg.
241 Weil die meisten anderen lieber noch mehr für die große Runde zahlen wollten (wenn schon, denn schon), mussten wir noch einige Zeit warten, bis unsere Führung auch voll war. Da war dann auch Gelegenheit zum Essen.
243 Für die Höhle holten wir uns dann unsere langen Sachen raus, denn im Berg herrschten ledigleich 5$^{\circ}$C vor. Von den Ausführungen des Tourguides übersetzte uns Jassi einige interessante Details, ansonsten bewunderten wir die beeindruckenden Tropfsteingebilde und riesigen Felshallen eben mit russischer Untermalung --- gestört hat dies nicht. Erinnernswert sind für mich: der Entdeckereinstieg, der unterirdische See, die Stalagmiten ``König und Königin'' und der ``Streuselkuchen''-Raum.
245 Nach einer Stunde in der Höhle, ging's weiter auf der Hochebene. Da wir den gewünschten Weg verpassten (eine ausgeschilderte Abzweigung war nicht vorhanden), haben wir uns einfach quer durch die Wildnis geschlagen. Unterwegs haben wir noch an einem Denkmal für zwei Höhlenforscher gerastet, bevor wir wieder einen sichtbaren Pfad aufgefunden haben.
247 Dann ging's nochmal auf einen anstrengenden Abstieg vom Hochplateau. Der Weg war recht steil und anschließend folgte noch ein ordentliches Stück Weg bis zum Pass, unserem Ziel. Bis dahin zweifelten wir mehrmals daran, ob der Weg richtig ist, aber glücklicherweise konnte uns das ein Jogger bestätigen.
249 Und dann waren wir endlich am Pass (752m).
251 Rein in den Trolleybus und damit nach Aluschta, ans Meer. Dort, in mitten von Menschenmassen Richtung Stadt treiben lassen. Auf der Suche nach Essen.
253 Und dann war es Jassis ``Riecher'', der uns dieses nette, kleine Restaurant finden ließ. Wir speisten fürstlich!
255 Danach ---voll \& zufrieden--- fing jedoch der Stress an. Wir wollten nämlich am Strand campen. Dieser stellte sich jedoch als riesige Touristen-Party-Meile heraus. Ibiza und Ballermann lassen grüßen. Als es nach einem Kilometer Strandspaziergang immer noch nicht weniger wurde, war es dann auch zuviel zum sich darüber amüsieren. Es war einfach schrecklich!
257 Müde und geschafft machten wir uns also auf die Suche nach einer besseren Schlafmöglichkeit als den Partystrand. Ansonsten wollten wir nur noch pennen.
259 Nach einiger Odyssee durch die Stadt, standen da zwei Menschen an der Straße, und Jassi verhandelte. Und sie verhandelte gut.
261 Eine halbe Stunde später brachte uns dann ein Taxi an einen Strand etwas außerhalb (wo man die hämmernden Bässe nur noch leise hörte). Dort ließen wir uns neben einer anderen Gruppe Camper nieder. Der Kiesstrand hing zwar nicht unwesentlich Richtung Wasser, aber uns interessierte das nicht (mehr) besonders.
263 Jassi hatte unbedingt noch das Bedürfnis ihre Füße in's warme Nass zu strecken. Dann legten wir uns auf's Ohr. Der Schlafsack war dabei eigentlich auf nur gegen das ab und zu aufkommende Lüftchen nötig.
270 \section*{Sa, 2007-08-18}
272 Wir sind wohl so um 06:30 Uhr von der Sonne geweckt worden, wobei wir alle wohl nachts ein paar Mal aufgewacht waren. Okay, der Schlaf war nicht der Beste, aber durchaus in Ordnung.
274 So kurz vor sieben haben die Leute neben uns dann alles zusammengepackt. Lydi \& ich haben uns ein Bad genehmigt (es war wunderbar erfrischend, ohne kalt zu sein). Und Jassi und Malte haben gekuschelt.
276 Jassi hat dann von der aufbrechenden Gruppe neben uns erfahren, dass an den Stränden campen gewöhnlich bis 7 Uhr morgens gestattet ist. Danach sind die Badegäste an der Reihe.
278 So haben wir also auch unser Zeug gepackt und uns an der Straße oberhalb der Strände über unsere weiteren Pläne unterhalten.
280 Klar war, dass wir einen erholsamen Tag verbringen wollten, nach den Anstrengungen von gestern. Auch war allseits Lust auf Baden vorhanden. Die Frage war eigentlich nur, ob wir an der Küste entlang Richtung Südwesten reisen wollten, oder lieber Richtung Osten. In jedem Fall würden wir danach die andere Region über das Inselinnere auch bereisen wollen. Die Touristenstrände von hier über Yalta bis zur Südspitze wollen wir nur kurz besuchen, wenn überhaupt, denn die Erfahrung von gestern Nacht hat uns doch gereicht.
282 Und so beratschlagten wir und informierten uns im Reiseführer. Und es kristallisierte sich die Variante Nr.2 heraus: Zuerst an der Küste in Richtung Osten nach Sudak (ruhige Küste), dann irgendwann über Feodosiya, Simferopol nach Bakhchysarai und dann von Sevastopol mit dem Zug nach Kiew. Soviel zu unserer Planung für die nächste Woche.
284 Dann kamen ein Typ mit rotem T-Shirt und sein Freund des Wegs. Sie boten Hilfe und Information an. Insbesondere waren sie sehr freundlich. Sie erklärten uns nicht nur bereitwillig den Weg zum Busbahnhof. Nein, sie wollten nicht nur uns dorthin führen, sondern, sie luden sich gleich zwei unserer Rucksäcke (darunter den größten) auf und nahmen uns mit auf den Fußmarsch zur Stadtmitte.
286 Und es war eine tolle Erfahrung mit diesen zwei ukrainischen Kletterern über Dies und Das zu reden und Informationen auszutauschen. Wie immer tat Jassi dies und sie ist wie dafür gemacht!
288 Die zwei gingen mit uns auf den Markt und danach frühstückten wir gemeinsam vor dem Busbahnhofsgebäude.
290 Wie so oft im Leben läuft es doch ganz anders als geplant, denn alle Tickets für Trolleybusse nach Sudak waren für diesen Tag verkauft. Und unsere Pläne waren über den Haufen geworfen. Ätsch!
292 Spätestens hier kommt jetzt der Punkt, an dem man erfährt, was ukrainische Gastfreundschaft wirklich bedeutet. Denn diese zwei freundlichen Herren luden uns zu sich auf den Campingplatz ein. Auch für Essen sei gesorgt, und die Fahrt wollten sie gleich mal regeln gehen. Da fiel bei uns doch der Unterkiefer runter!
294 So gingen wir mit ihnen und sie führten uns (nach einer rasanten Taxifahrt ;-) ) zu einer wirklich recht abgelegenen Kiesküste. Dort hatten die Zwei mit ihrer Klettergruppe ihr Lager aufgeschlagen. Es lag zwar ziemlich viel Müll rum, aber sonst war es echt nett.
296 Wir erfrischten uns im Wasser und dösten in der Sonne bzw. im Halbschatten, denn es war heiß.
298 Nachmittags gab's gemeinsam Suppe für alle, denn die Gruppe hatte einen Topf auf dem Feuer. Es war einfach ein schönes Essen, bei dem uns natürlich (!) die besten Teller und die besten Löffel angeboten wurden. Dies geschah auf eine selbstverständliche Art, die mich sehr beeindruckt hat!
300 Jassi konnte die Jungs überreden, dass ich beim Abwasch mithelfen ``durfte''. Die Anderen gingen schon mal in's Wasser um noch die letzte Sonne auszukosten. Ich kam nach dem Spülen hinterher.
302 Dann wurde die Gitarre ausgepackt und einer spielte darauf ein Lied von Liebe und Sehnsucht, oder vielleicht auch von wahrer Freundschaft, oder von den Sternen, und sang russisch dazu. Andere kürzten ihre Fingernägel, lehnten aneinander, oder schauten einfach auf das endlose Meer. Während wieder andere in ihrem Buch lasen oder für die nächste Mahlzeit sorgten --- was für ein Leben!
304 Der Abend klang mit gemeinsamem Essen und Vodka aus. Geschlafen haben wir dann am Strand --- ohne Zelt, den es war gar nicht nötig.
309 \section*{So, 2007-08-19}
311 Geweckt wurden wir ein weiteres Mal von der Sonne, weil es einfach zu heiß wurde.
313 Zum Frühstück gab es dann \textit{Plov} (warmes Reis-Allerlei mit Soja-``Fleisch''). Wir sind warmes Frühstück um 08:00 Uhr nicht unbedingt gewöhnt. Aber schlecht war es nicht.
315 Nachdem wir zusammen gepackt hatten, zogen wir los. Dima (Der Boss der Gruppe) ging mit Jassi \& Malte zurück in die Stadt um den Bus zu organisieren. Wir beiden begaben uns mit vier Jungs, die unsere Rucksäcke trugen, auf dem kürzesten Weg zu Straße nach Sudak. Dieser kürzeste Weg war allerdings ein ziemlich anstrengender Aufstieg, auf dem uns die Jungs (mit Rucksack!) locker davon liefen --- wir schnauften hinterher. Nach einer knappen Stunde waren wir dann aber an der Straße und mussten nur noch warten, bis die anderen mit dem Bus ankamen.
317 Einer besorgte Trauben vom einem Feld gegenüber und dann spielten wir Karten. Zuerst das ``Arschloch''-Spiel, dann Schwarzer Peter.
319 Als die anderen mit dem Bus da waren, kamen wir nicht drum herum, doch ihren kleinen Alutopf als Geschenk mitnehmen zu ``müssen''.
321 Zur Verabschiedung sagten wir uns ein herzliches Lebewohl, dann bestiegen wir den Bus und ließen die Gruppe zurück.
323 Die Stunden Fahrt im heißen und stickigen Bus waren wirklich eine Qual. Wer es schaffte, der versuchte etwas zu dösen. Wir alle waren froh, als vorbei war! Wir gönnten uns ein kaltes Getränk und unser erstes Eis in diesem Urlaub.
325 Wir wollten nicht direkt in Sudak bleiben, also schnappten wir uns eine dieser Marschrutkas (= ``Schwitzbus'') und fuhren nach Novyi Svit, die Bucht nebenan.
327 Dort legten wir uns in den Schatten. Jassi wollte eine Weile abliegen und Malte blieb bei ihr. Lydi und ich machten uns auf, eine kleine Tour an der Küste zu drehen, um uns einen Platz für den Abend und für die Nacht zu suchen.
329 Der Strand direkt an der Stadt war echt tourimäßig voll --- nichts für uns. So stiegen wir eben über Felsen am Meer entlang Richtung Osten. Und siehe da: die (Fels-)Küste wurde leerer, wilder, schattiger und romantischer. Es taten sich Buchten auf und immer wieder fanden wir Plätze, die uns gut gefielen.
331 Als wir wussten, wo wir den Abend verbringen wollten, lenkten wir unsere Schritte gen Straße und wanderten auf ihr zurück.
333 Gemeinsam mit den anderen stärkten wir uns in einer Stalovaja, einer Art öffentlicher Kantine.
335 Anschließend nahm ich erneut den Weg über die Felsen, um noch ein paar Fotos zu schießen; während die anderen zuerst einkauften und dann auf der Straße folgten.
337 Unsere Bucht war toll! Gegen Abend gingen immer mehr Menschen Heim und letztendlich waren wir alleine. Nur Wenige kamen kurz zum Baden und gingen dann wieder.
339 Seit heute Mittag hatten wir ja einen Topf, welchen wir nun austesten wollten. Also gingen wir auf Holzsuche für ein Feuer. Schließlich hatten wir genug Holz aufgetrieben und das Kochen konnte beginnen.
341 Die Sonne war längst untergeangen, als wir Männer den Pelmini (Tortellini mit Kartoffel- bzw. Fleichfüllung) im Topf zuschauten, während die Mädels das Nichts-tun-müssen genossen.
343 Das fertige Mahl, zu welchem es frischen Tomatensalat gab, nahmen wir dann unter dem tollen Sternenhimmel ein \dots und hin und wieder konnte man auch eine Sternschnuppe sehen.
345 So beendeten wir diesen Tag.
350 \section*{Mo, 2007-08-20}
352 Wieder war es die Sonne und die daraus resultierende Hitze, die uns erwachen lies. Heute gab's zum Frühstück Honigbrot und den Rest von gestern abend.
354 Dann zogen die drei anderen los, um die Bustickets für morgen zu besorgen und die Festung in Sudak anzuschauen. Ich blieb am Strand, relaxte, las und hatte ein Auge auf unser Gepäck.
356 Lydi kam einige Zeit später zurück, während die anderen den Strand nach Südwesten erkundeten. Als diese am Nachmittag zurückkehrten, zogen Lydi und ich los, dieselbe Gegend zu erkunden. Es war eine felsige Küste, die vor allem optisch etwas hergab.
358 Anschließend bewies Lydi auf dem Markt, dass der Einkauf nun kein Problem mehr darstellt. Und wie so oft war der Kommentar auf unsere Antwort, dass wir Deutsche seien: ``Germany gut!'' und ein Grinsen.
360 Als wir in ``unsere'' Bucht zurückkehrten, hatten Jassi \& Malte ein weiteres Mal Freunde gemacht: ein alternatives ukrainisch-weißrussisches Paar mit einem intelligenten und erzählfreudigen Bub. Wir schwammen noch eine Runde, dann packten wir unsere Sachen. Den geschenkt bekommenen Topf gaben wir an die Drei weiter. Unsere Tupperschüssel vergaßen wir leider unabsichtlich.
362 Dann war verabschieden angesagt. Malte rauchte noch eine Zigarette mit ihnen. Wir gingen schon mal den Hang hoch und warteten auf halber Höhe auf ihn, doch ab diesem Zeitpunkt war Malte verschwunden!
364 Er kam und kam nicht. Dann gingen wir zur Straße hoch und warteten erneut, und riefen: keine Antwort. Als ich nochmal runter stieg, um nach ihm zu sehen, meinten die Drei, dass er schon vor langer Zeit losgegangen sei. Wir waren ratlos. Unser Plan war es nun, eine Marschrutka anzuhalten, um mit ihr nach Sudak zu fahren. Die geplante Übernachtung an der Festung und unser Bus um sechs Uhr waren ihm ja bekannt.
366 An der Festung konnten wir ihn nicht finden und Jassi nahm ein Taxi zum Bahnhof um dort nach ihm zu schauen.
368 \dots und dann kam er daher.
370 Er war einen anderen Weg den Berg hinauf und so an uns vorbei gegangen. Dort hatte er gewartet und sich dann eine Marschrutka zum Busbahnhof genommen. Von dort war er dann den Weg bis zur Festung zurück gelaufen, wo Lydi ihn dann sah. Wir waren echt froh ihn wieder gefunden zu haben!
372 Die Nacht verbrachten wir dann auf einem kleinen Hügel in der Nähe der Festung, mit Blick auf die nächtliche Stadt. Es war zwar windig, aber dafür flach; und die Musik vom Strand waren auch keine Technobässe, sondern die Gitarren von Queen und Deep Purple.
377 \section*{Di, 2007-08-21}
379 Der Handywecker klingelt --- es ist 04:30 Uhr! Keiner ist fertig mit schlafen, aber wir müssen raus. Unser Bus nach Simferopol geht um 06:00 Uhr am Busbahnhof; bis dahin ist es eine Stunde Fußmarsch. So ziehen wir los.
381 Wir kommen kurz vor Sechs an. Zeit für ein kleines Frühstück.
383 Kaum eingestiegen, schliefen wir die meiste Zeit der zwei Stunden Busfahrt.
385 In Simferopol kauften wir Zugtickets für die Fahrt nach Kiew am 25. August und frühstückten ein zweites Mal, jetzt ausgiebig.
387 Es waren noch zwei Stunden bis unser Zug nach Bakchysarai abfuhr. Ich machte ein Nickerchen bei den Rucksäcken, die Anderen einen Abstecher in die Stadt. Um kurz vor Zwölf bestiegen wir den Zug.
389 In Bakchysarai wollten wir drei Nächte bleiben, um die Umgebung in Tagestouren (mit wenig Gepäck) zu erkunden. Es galt also eine gute (Betten + Dusche) und trotzdem preiswerte (für ca. 20 Hryvna, das sind etwa 3 Euro) Unterkunft zu finden. Unser Plan war, es in der Umgebung des Khanpalastes zu versuchen. Da Bakchysarai sehr langgezogen ist, war erneut ein betächtlicher Fußmarsch zu leisten. Unterwegs machten wir allerdings Mittagspause mit selbst zubereitetem Tomatensalat.
391 Anhand des Reiseführers hatten wir ein paar Adressen von Übernachtunsangeboten. Die zweite Adresse war ein Volltreffer. Es kostete nun zwar 25,- pro Person und Nacht im Vierbettzimmer. Aber alles war sehr schön und sauber eingerichtet. Mit schattigen Sitz-/Essmöglichkeiten, ganz vielen Blumen und hervorragenden Duschen. Wir fühlten uns, nach der anstrengenden letzten Zeit, sehr wohl!
393 Da keiner die nötige Lust fand einkaufen zu gehen, beschlossen wir uns heute bekochen zu lassen. Das Restaurant war echt vornehm und wir dinierten königlich.
395 Heute war definitiv ein ``Es-sich-gutgehen-lassen-Tag''!
400 \section*{Mi, 2007-08-22}
402 Ausgeschlafen, ach wie tut das gut! Dann gemütlich frühstücken und faulenzen.
404 So gegen Mittag machten wir uns auf, den Khanspalast gleich hier um die Ecke zu besichtigen. Dieser Palastkomplex sei eines der wichtigsten Denkmäler der Krim. Es war dann auch wirklich interessant durch die Höfe zu schlendern und die kunstvolen Gebäude anzuschauen. Insbesondere die Moschee prägte dabei das Bild des großen Innnenhofes.
406 Nachdem wir genug Palast angeguckt hatten (und dabei auch ein Brautpaar bewundern konnnten), entdeckte Malte seinen bisherigen Urlaubshöhepunkt: Alain \& Glenn .... und ihre 40 oder mehr amerikanischen Freunde, die allesamt die englische Touriführung mitmachten. Und zugegebenermaßen: es war ein Vergnügen sie zu beobachten. ;-)
408 Als wir ausgeguckt hatten, trennten sich unsere Wege. Die anderen zwei besorgten alles Nötige für's Abendessen. Wir dagegen besorgten uns ein Eis und entdeckten den wundervollen Maulbeerbaum voller reifer Früchte. Lydi freute sich wie ein Kind an Weihnachten und sah danach wie ein eben solches, das ein Glas Nutella geschenkt bekommen hat, aus \dots nur eben in rot!
410 Abends gab es dann köstlichen ``Reis mit Scheiß'' und Salat-Allerlei mit Smetana (sowas wie Schmand). Kochen durften wir dabei in der Küche der Vermieterin; und es war so viel, dass es auch noch für den nächsten Tag reichen sollte.
412 Zwei Runden ``Bohnanza'' ließen diesen Tag dann ausklingen.
418 \section*{Do, 2007-08-23}
420 Als wir aufwachten, war Lydi schon beim Einkaufen gewesen.
422 Malte war schon seit gestern abend krank und blieb im Bett. Mir war auch nicht zu 100\% wohl und so legte ich mich auf die überdachte Liege im Garten und döste. Die Mädels lasen.
424 Gegen Mittag wollten Lydi und ich dann eine Wanderung machen, um uns die Höhlen und Felsenstädte der Umgebung anzuschauen. Jassi blieb bei Malte.
426 Für mich wäre es allerdings besser gewesen, auf die Wanderung zu verzichten und stattdessen im Bett zu bleiben. Denn schon nach nicht allzulanger Zeit musste ich aufgeben --- es war zu anstrengend, und ich vor allem zu schlapp. Wir drehten um.
428 Kaum im 'Quartier angekommen legte ich mich hin und schlief ein.
430 Malte ging es inzwischen wieder besser und die beiden Mädels zogen gemeinsam los. Sie erkundeten die Felsen auf der Nordseite von Bakchysarai mit den Felsformationen die wie Osterinsel-Köpfe aussehen und ``Sphinx'' genannt werden. Nach dem was sie erzählten, musste es ein echt klasse Ausflug gewesen sein \dots so ohne Männer.
432 Gegen Abend lebten Malte und ich wieder etwas auf.
434 Wir Vier verbrachten die folgenden Stunden mit Duschen, Einkaufen, Wäsche waschen (von Hand), lesen und kochen.
436 Es gab dann primär die Reste von gestern, die wir gerade so schafften.
438 Anschließend wandte sich jeder wieder seinen eigenen Beschäftigungen zu.
440 Wie es in den nächsten zwei Tagen (bevor wir nach Kiew fahren) weiter geht, hängt von Maltes und meiner Verfassung morgen früh ab. Geplant ist jedenfalls noch ein Besucht von Sevastopol, dem Stützpunkt der Schwarzmeerflotte.
445 \section*{Fr, 2007-08-24}
447 Die Nacht auf der Liege im Freien war wirklich angenehm gewesen. Inzwischen geht es Malte und mir auch wieder besser.
449 Wir packten zusammen und räumten unser Zimmer, dann zogen wir los. Wir nahmen die Marschrutka zum Bahnhof, um uns den ermüdenden Fußmarsch zu ersparen. Marshrutkas kosten für gewöhnlich einen, oder auch mal zwei, Hryvna (= 15-30ct) pauschal (egal wie weit man fährt). Mit unseren Rucksäcken durften wir schon mal den gleichen Betrag zusätzlich drauflegen. Dies liegt jedoch im Ermessen des Fahrers.
451 Wir hatten eine Stunde bis der Zug fuhr. Diese verbrachten die Anderen auf dem Markt um die Ecke (wo man frisch geschlachtete Fleischstücke bewundern konnte), ich bleib beim Gepäck.
453 Im Zug spielte einer Gitrarre und ein paar sangen mit. Wir saßen auf dem Gang.
455 Sevastopol, hier waren wir nun, in der letzten Stadt, in die uns unser Weg auf der Krim noch führte.
457 Wir machten uns auf die Suche nach einem Zimmer und waren bald schon von einer Gruppe Frauen umringt, die wild auf uns einredeten. Wir Drei standen eher planlos da, verstanden wir doch nichts von all dem, was diese uns zu sagen hatten. Jassi jedoch meisterte die Lage und kurze Zeit später waren wir auch schon auf dem Weg zu der Wohnung einer alten Frau, wo wir für 30 Hryvna pro Person schlafen konnten. Die Wohnung war sehr ordentlich und uns standen drei Zimmer mit fünf Betten zur Verfügung.
459 Die drei Anderen nutzten den Nachmittag um die Stadt zu erkunden. Da heute Unabhängigkeitstag war, konnten sie auch dem einen oder anderen Orchester auf öffentlichen Plätzen lauschen.
461 Der Abend klang gemütlich aus.
466 \section*{Sa, 2007-08-25}
468 Nach dem Frühstück machten sich Lydi und ich auf, um uns den Hafen und ein bisschen Stadt anzuschauen, schließlich hatte ich, bis auf den Bahnhof, noch nichts gesehen.
470 Wir nahmen den Trolleybus und sahen Kriegsschiffe, U-Boote, zivile Schiffe, Einkaufsmeilen, haufenweise Zeichen Sevastopols politischer und vor allem militärischer Wichtigkeit, eine Lenin-Statue, und was man halt sonst noch so in Städten sehen kann.
472 Jassi und Malte machten ihre eigene Tour durch die Stadt. Dort fand Jassi dann auch endlich Ersatz für ihre Brille, die sie irgendwo liegen gelassen hatte.
474 Im Zug nach Simferopol trafen wir dann wieder auf diesen herumreisenden Gitarrespieler, der mit seinen Songs ein Lächeln auf meine Lippen und Hüpflust in mein Herz zaubern kann. Und er verewigte sich in diesem Bericht --- Yeah!
476 \begin{figure}[h]
477 \centerline{ \includegraphics[width=10cm]{Autogramm_Gitarrist_mod_gray.png} }
478 \end{figure}
480 In Simferopol hatten wir noch 2,5 Stunden Aufenthalt, die mit Markt besuchen, auf dem Boden rumhocken, Leute angucken und Abendessen gefüllt wurden.
482 Dann bestiegen wir den Zug nach Kiew, in dem wir die folgenden 18 Stunden verbringen sollten. Wieder Schlafwagen (klar), aber eine Klasse tiefer (d.h. keine geschlossenen Abteils), dafür lagen wir aber alle beieinander in einer Ecke.
484 Nach einer Partie ``Wizard'' legten wir uns dann hin.
489 \section*{So, 2007-08-26}
491 Bevor wir um halb eins in Kiew waren, passierte nicht besonders viel. Wir sind es ja nun schon gewöhnt, uns die Zeit im Zug zu vertreiben: Da wird geschlafen, gelesen, gegessen, zum Fenster rausgeguckt, es werden Kreuzworträtsel gelöst (oder es zumindest versucht), \dots
493 Dann waren wir in Kiew, in einem Bahnhof, der an einigen Ecken an Flughafen erinnert. Hier trafen wir auch drei von Jassis Freunden, die mit ihr in den nächsten Tagen ein Workcamp leiten.
495 Bevor wir allerdings mit ihnen loszogen, wollten wir uns noch um Lydis und mein Rückfahrticket kümmern --- denn wir fahren alleine Heim, während die anderen Zwei noch dieses Workcamp hier in der Ukraine haben.
497 Nun war es aber so, dass die gute Frau am Schalter nur Direktfahrten buchen konnte. Nach Passau ist aber nur mit Umsteigen möglich. Die Alternativen waren jetzt Budapest und dort selbst ein Ticket nach Passau besorgen, oder Berlin und von dort irgendwie (Mitfahrgelegenheit oder Trampen) nach Hause.
499 Da wir erst übermorgen früh los wollten, um uns Kiew noch anschauen zu können, verschoben wir die Entscheidung erst mal.
501 Zur Möglichkeit Heimfahrt per Bus konnten wir keinerlei Informationen bekommen, da Sonntag war.
503 Wir nahmen die Metro zur Nächtigungsstätte. Jassi, Malte und die anderen drei hatten sich für das Workcamp in eine Art Jugendherberge einquartiert. Der Versuch uns dort einzuschmuggeln war leider nicht erfolgreich. Wir wurden gleich im Eingangsbereich von einer bissigen Wachfrau abgefangen, schafften es aber trotzdem nach oben. Dort haben wir dann auch in Jassis und Maltes Zimmer geschlafen.
505 Bevor wir uns allerdings schlafen legten, gab's noch ein gemeinsames Abendessen zu siebt. Wir genossen Riesen-Pelmini mit Hackfleisch oder süßem Käse und dazu Gurkensalat.
507 Mit vollem Bauch hauten wir uns dann auf's Ohr.
509 Nachts machte die Hausverwaltung dann nochmal Stress wegen Lydi und mir. Davon bekamen wir aber nicht mehr viel mit.
514 \section*{Mo, 2007-08-27}
516 Nun erfuhren wir auch was in der Nacht noch abging: Wir hatten nun also doch offiziell hier geschlafen. Nachts hat Jassi noch für uns gezahlt.
518 Morgens gab's dann gemeinsames Frühstück, nach dem wir in die Stadt aufbrechen wollten.
520 Brians Zimmerschloss ließ sich nicht mehr öffnen und so blieben er und Anja erst mal da. Wir wollten sie später in der Stadt wieder treffen. Malte ruhte sich im Bett aus und ich zog mit den Mädels los.
522 Unser erster Weg führte uns in's Internet-Cafe um uns nach Mitfahrgelegenheiten von Berlin, Prag und Budapest in die Heimat schlau zu machen. Gerade von Berlin aus gab es da Allerhand.
524 Weiter ging es zur Sophienkathedrale (UNESCO Weltkulturerbe). Danach zur Klosterkirche St. Michael, einer beeindruckenden Kirche mit reich bemalten und vergoldeten Innenwänden --- auf jeden Fall sehenswert!
526 Dann kehrten wir zum zentralen Platz ``Majdan'' zurück, wo Jassi sich mit Anja und Brian traf. Lydi und ich besuchten die Toilette bei McDonalds (!) und zogen dann alleine los. Besser gesagt, zog Lydi alleine los, mir war mehr nach ausruhen. schließlich bin ich noch nicht ganz gesund.
528 Ich legte mich also an den Rand eines dieser Plätze mit allerlei interessanter Gebäude ringsum. Dort döste ich in der Sonne, bis \dots plötzlich zwei Polizisten vor mir standen und mich irgendwas fragten, das ich nicht verstand. Ob sie kein Englisch konnten, oder es nur nicht einsetzen wollten, kann ich nicht sagen. ``Passport'' und ``Visa'' waren jedenfalls die einzigen Worte, die ich verstand. Glücklicherweise hatte Lydi unsere Pässse bei mir deponiert --- wäre sicher interessant gewesen die Umstände andernfalls zu erklären. So beäugten sie meinen Pass und gaben mir dann zu verstehen, dass man sich nicht längere Zeit in der Nähe von politischen oder militärischen Gebäuden niederlassen sollte. (Oder fürchteten sie in mir etwa einen polnischen Spion \dots mit Bart, langen Haaren, lässiger Badeshorts und Krakow-T-Shirt \dots ?) Jedenfalls ein interessanter Zwischenfall.
530 Als Lydi wieder da war, machten wir uns auf den Weg zum Bahnhof, wo wir wieder auf die Anderen treffen wollten. So standen für uns Trolleybus und Metro an, die wir allein bewältigen mussten. Es war aber kein Problem, die Beschreibung die uns die anderen geliefert hatten, passte wunderbar. Und schon waren wir am Treffpunkt der Workcamps, wo die Teilnehmer nach und nach zusammen kamen.
532 Dann brach die Workcamp-Gruppe auf Richtung Nachtlager und Jassi mit uns Zweien um uns Zugtickets in die Heimat zu kaufen.
534 Tickets nach Berlin? --- Keine Chance! --- Hä? --- Jedenfalls nicht für morgen. --- Toll! Für Budapest das Selbe. Lediglich für Prag hätte es eventuell noch was gegeben. So waren unsere Pläne erneut dahin.
536 Um endlich mal loszukommen, haben wir dann Kiew---Warschau gekauft, denn die gab es. Auch weil man von Warschau nach Berlin alle zwei Stunden fahren könne. Okay, immerhin dieser Schritt wäre geschafft. Der Zug geht dann morgen um 12:41 Uhr.
538 Im Zimmer angekommen, kippte ich gleich k.o. ins Bett.
544 \section*{Di, 2007-08-28}
546 Nach dem Frühstück in großer Runde mit den Workcamplern, hatte für uns die Stunde des Aufbruchs geschlagen. Wir packten, verabschiedeten Jassi und Malte und zogen alleine unseres Wegs. Mit Trolleybus und Metro fast schon sourverän durch Kiew zum Bahnhof. Dort haben wir uns nochmal mit Essen und Trinken eingedeckt \dots und dann saßen wir auch schon im Zug nach Warschau.
548 Wir aßen gemütlich, lasen, Lydi lernte Sechsundsechzig, wir kauften, während eines Halts, ein Kilo Äpfel mit Druckstellen und wir fanden auch jemanden, der uns die im Rucksack vergessenen (fertig frankierten) Postkarten einwarf. So rollten wir Stunde um Stunde dahin, während draußen endlose Getreidefelder vorbei zogen. So würde man das wohl erwarten, tatsächlich ist es daußen aber eher grün statt gelb. Trotzdem gibt es natürlich diese weitreichenden Ährenlandschaften , nur halt nicht gerade hier.
550 Gegen Abend begannen dann diverse Fahrgäste allerlei Zeugs hinter Wandverkleidungen und so zu verstecken. Zwei Typen versuchten gar in unserem Abteil etwas unterzubringen --- wir waren fassungslos. Krass! Je näher die Grenze kam, desto fleißiger wurde gearbeitet, bis dann irgendwann jeder fertig war.
552 Und dann waren wir an der Grenze. Die Passformalitäten liefen wie gewohnt ab. Dass unser Zug jedoch in eine riesige Halle fuhr, dort angehoben und halb zerlegt wurde, das war eine neue Erfahrung. Das versteckte Gepäck der neben uns Liegenden wurde Stück für Stück zum Vorschein gebracht, und auch einigen anderen Fahrgästen ging es nicht anders. Wir dagegen hatten keinerlei Probleme, so mussten wir nicht mal unsere Rucksäcke öffnen.
554 Ein paar Stunden später rollte der Zug wieder (jetzt auf polnischen Gleisen) und um 7 Uhr morgens liefen wir in Warschau ein.
560 \section*{Mi, 2007-08-29}
562 Nachdem wir uns etwas umgeschaut hatten, wollten wir zuerst unsere Tickets nach Berlin besorgen. Sprachversuche in Englisch waren leider nicht besonders erfolgreich. Aber als wir am richtigen Schalter (für ausländische Tickets) waren, war der Rest mit Englisch ganz easy. Wir tauschten Geld und schon waren wir im Besitz einer Reiseberechtigung in die deutsche Hauptstadt.
564 Wir hatten nun vier Stunden Zeit, bis unser Zug auslief und so wollten wir uns um unsere Bedürfnisse Nr.2 und 3 kümmern: Frühstücken und eine einladende Toilette besuchen. Letzteres fanden wir an einem Ort, den wir sonst zu meiden pflegen: McDonalds. Dennoch, die Sauberkeit der Toiletten dort ist immer auf gutem Niveau. In manchen Gegenden sind die WCs dort auch die besten, die man so finden kann.
566 Zum Frühstück gab's was vom Bäcker um die Ecke und wir saßen auf einer Parkbank umgeben von Hochhäusern, Denkmälern, historischen Gebäuden \& einem Rosenbeet, neben einer Dessous-Werbung am Fuße des Kulturpalastes mitten in Warschau --- geil!
568 Dann ein bisschen durch die Straßen gelaufen, im Internet-Cafe nach Mitfahrgelegenheiten ab Berlin gesucht, und dann noch die letzten Zloty im Supermarkt für Essen und Süßigkeiten verprasst.
570 Wie wir inzwischen ja nun wissen, kann man im Zug: schlafen, dösen, lesen, kreuzworträtseln, essen, reden, \dots
572 Und wir haben dann auch eine Mitfahrgelegenheit ab Berlin gefunden. Also nicht in Berlin schlafen müssen, und auch sonst nichts, denn wir wurden direkt am Hauptbahnhof abgeholt. Zwei Studenten aus Gießen nahmen uns nach Erfurt mit.
574 Dort konnten wir bei Verwandten von Lydi übernachten. Ihr Onkel holte uns ab und brachte uns zu sich. Wir nächtigten auf dem Schlafsofa.
576 Besser hätte es uns gar nicht ergehen können!
580 \section*{Do, 2007-08-30}
582 Am Morgen bekamen wir ein königliches Frühstück von Lydis Oma. Dann ging's in die Stadt, wo wir uns mittags dann eine echte Thüringer Rostbratwurst gegönnt haben --- ist doch Pflicht!
584 Später sind wir dann über die berühmte Krämerbrücke geschlendert, als eine ältere Frau ``Es gibt nichts Gutes, außer man tut es!'' rief und mir (``Hey Großer mit dem Zöpfchen'') eine Gladiole schenkte. Ich tat darauf hin Gutes und schenkte die rot blühende Blume einer Person, die sie auf jeden Fall verdient.
586 Der Rückweg zu Lydis Verwandten führte uns am Nettelbeckufer entlang.
588 Nach dem Abendessen vergnügten wir uns bei einem Spieleabend, bevor wir dann müde und geschafft in's Bett fielen.
592 \section*{Fr, 2007-08-31}
594 Nach dem Aufstehen wartete wieder ein wundervolles Frühstück auf uns. Gut gestärkt machten wir uns auf, erneut die Stadt zu erkunden, hatten wir doch gestern unseren Weg eher im Schnelldurchlauf zurückgelegt. So stand heute auch der Dom auf dem Programm, den wir gestern links liegen gelassen hatten.
596 Nach einigen Stunden Stadtrundgang merkten wir dann ein weiteres Mal, dass Städte erkunden eine anstrengende Tätigkeit ist. Und so machten wir uns auf in Richtung Bett und Sofa, um uns noch ein wenig zu erholen, vor der letzten großen Wegstrecke heute abend.
598 Zum Abschluss unseres Erfurt-Aufenthalts gab's noch Abendessen bei Oma, dann waren wir auch schon weg --- per Mitfahrgelegenheit auf der Autobahn gen Heimat.
600 Nach unglaublichen 2,5 Stunden sahen wir dann die vertraute Lichtkulisse von Stuttgart bei Nacht. Wir waren angekommen, am Endpunkt dieses Sommerurlaubs.
602 \vspace{12ex}
604 { \itshape
605 20 Tage, unzählige Kilometer, 5 Länder, in jedem Land die Hauptstadt besucht (nur in Wien hatten wir keinen Aufenthalt), 4 Nächte in Zügen und viele, viele Zugstunden bei Tage, einmal durch Deutschland per Mitfahrgelegenheit, 745 Fotos \dots und noch viel mehr Erlebnisse, Erfahrungen, Erinnerungen!
607 Ein paar davon habe ich in diesem Reisebericht festgehalten. Ich möchte ihn Jassi widmen, denn ohne sie wäre dieser Urlaub nicht gewesen wie er war --- danke!
608 }
610 \begin{flushright}
611 markus schnalke
612 \end{flushright}
623 \end{document}