docs/Reisebericht-Ukraine07

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added 2007-08-14 and 2007-08-15
author meillo@marmaro.de
date Mon, 03 Sep 2007 10:03:21 +0200
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3 % @author markus schnalke <meillo@marmaro.de>
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21 \begin{document}
27 %%%% Titlepage %%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%
28 \begin{titlepage}
29 \title{Reisebericht Ukraine 2007}
30 \author{Markus Schnalke}
31 \date{2007-09-02}
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40 {\Huge Reisebericht\\ \textbf{Ukraine '07}}
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51 \textit{Dies ist mein Reisetagebuch meines Sommerurlaubs im Jahr 2007.}
53 {\tiny Dieses Dokument darf gerne zitiert, kopiert und weitergegeben werden. Ich bitte nur darum meinen Namen und einen Verweis auf meine Website (http://marmaro.de) zu erwähnen --- danke! }
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63 %%%% Tagebuch %%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%
64 \newpage
69 \section{So, 2007-08-12}
71 Es geht endlich los!
73 Um 15:45 Uhr bin ich zu Lydi in den Zug eingestiegen. Das war in Ulm. Seitdem reisen wir mit Bummelbahnen ostwärts. Umstiege in Donauwörth und Regensburg liegen hinter uns. Ein entspanntes Abendessen auf Isomatte am Bahnsteig und sinkender Abendsonne, beim letzten Halt, ebenfalls.
75 Unser nächstes und letztes Ziel für diesen Tag ist Passau, wo wir auf Jassi \& Malte treffen werden und bei ihnen noch eine Nacht verbringen. Bis dahin müssen aber noch 40 Minuten Wartezeit vergehen (und die Zugfahrt natürlich).
77 Momentan sitzen wir am abendlichen Bahnsteig und vertreiben uns die Zeit: Ich schreibe eben diese Sätze, Lydi rätselt. Rätseltante --- sie mag es zwar nicht, wenn ich sie so nenne, aber wer einen Stapel Kreuzworträtsel in den Urlaub mitnimmt, hat es halt nicht besser verdient! ;-) Wie ich mich jetzt zur Versöhnung zu ihr beuge und sie ihre Lippen auf meine drückt, bin ich ihr erlegen \dots
79 In Passau angekommen, mussten wir erst noch 29 Minuten den Berg hoch latschen, bis wir bei Jassi waren. Dort gab's noch was zum Vespern und wir stellten Hundert Fragen, und jeder überlegte sich nochmal, ob er nicht Dies oder Das daheim lassen sollte.
81 Wir bekamen Jassis Bett überlassen, denn die Beiden schliefen bei Malte.
83 Kaum waren sie weg, versuchte Lydi noch ein bisschen Gepäck loszuwerden und auch ich packte noch ein T-Shirt aus.
85 Danach war aber wirklich Schlafen angesagt - 01:30 Uhr.
90 \section{Mo, 2007-08-13}
92 Um acht Uhr raus, duschen, dann aber gemütlich gefrühstückt. Wir sind zehn vor zehn am Bahnhof gewesen, der Zug fuhr um 10:09 Uhr - genug Zeit.
93 Doch von Jassi \& Malte keine Spur. Wie Lydi schon prophezeit hatte, kamen sie um 10:07 Uhr gelassen die Treppe hoch. Mann, da könnte man schon die Krise kriegen. ;-)
95 Im Zug dann die Nachricht, dass Maltes Rucksack nur noch einen Träger hat. Der andere hing abgerissen herab. In einer Not-Näh-Aktion konnte er allerdings wieder stabil befestigt werden.
97 Lydi begann schon mal mit ersten Russisch-Lektionen: Markus $\rightarrow$ Mapkyc.
99 Dann waren wir auch schon in Linz --- erstes Mal umsteigen.
101 12:15 Uhr ging's weiter mit dem EC Richtung Budapest. Gut, dass wir reservierte Plätze hatten, denn nachdem wir uns mit den Rucksäcken durch drei Waggons gedrängt hatten, und Fremde von unseren Plätzen vertrieben, war es halt einfach schön, entspannen und die Augen schließen zu können. Die nächste Zeit verbrachten wir dösend.
103 Budapest lässt auf sich warten und wir hängen weiterhin rum. Inzwischen ist es richtig schön warm geworden; doch es gibt kein Fenster weit und breit, das man öffnen könnte.
105 Die Grenze nach Ungarn ist längst überschritten (die erste Passkontrolle und einige Fahrkartenkontrollen hinter uns), und die Landschaft durch die wir rollen herrlich! ... ein bisschen mediteran. Es erinnert mehr an Griechenland, als an das was man von Ungarn denkt.
107 Wir schwitzen!
109 Budapest ist erreicht, sieben Stunden Fahrt liegen hinter uns. Hier haben wir nun eine gute Stunde Aufenthalt. Wir nutzen die Zeit für einen kurzen Trip in die Stadt. Besonders weit wollen wir mit vollem Gepäck nicht, lediglich die Füße vertreten.
111 Jetzt sind wir so richtig weg von ``Daheim'' --- zum ersten Mal merkt man das ganz deutlich. Besonders das Flair im Bahnhof fasziniert mich! Auch sieht man immer wieder Rucksacktouristen --- super selbst auch dazu zu gehören! Es ist ein bisschen ein Traum der sich da für mich erfüllt.
113 Ein Albtraum dagegen ist es, dass Jassi \& Malte von ihrer ``kurz was einkaufen''-Tour noch nicht zurück sind. In einer Minute fährt der Zug und sie sind immer noch nicht da! Dann kommen sie endlich --- wir steigen ein, der Zug fährt ab. Mann war das knapp!
115 Probleme dass wir die Fenster nicht öffnen können werden wir hier wohl eher weniger kriegen, dafür stehen die Türen noch offen als der Zug schon unterwegs ist. Eine lässt sich noch nicht mal so schließen, dass sie zu bleibt!
117 Wir quetschen und Wagen für Wagen nach vorne um unsere Abteile zu finden. (Inzwischen sind wir diese Prozedur ja schön gewöhnt.) Im Übergang zwischen den normalen und den Liegewagen musste dann bei voller Fahrt der Blechboden zwischen den Waggons er noch zusammengefügt werden --- Abenteuer, Jippee! :-)
119 Und bei der Suche der Abteils und sonstigen Fragen konnte Jassi mit ihrem Russisch mal so richtig loslegen --- wenn wir sie nicht hätten!
121 Gemütliches Vesper mit allerlei toller Dinge. Und über Ungarns Steppe geht die Sonne unter --- schön. (Fast wie am Meer.)
123 Danach legten wir uns einige Zeit hin um schon vor dem Grenzübertritt ein bisschen zu pennen, oder es zumindest zu versuchen.
125 Um 22:30 Uhr wurden wir dann vom freundlichen ungarischen Grenzpolizist kontrolliert. Zwanzig Minuten später die ukrainische Kontrolle. Diesmal nicht so freundlich, nicht so unkompliziert und längst nicht so schnell. Zwei Mal galt es Fragen zu beantworten. Dabei halt uns ein freundlicher Fahrgast. (``The question is: What is your destination.'') Weitaus hilfreicher war aber wohl unser ``Do you speak English?'', da sich dadurch die Gespräche meist stark verkürzten.
127 Es war vielleicht eine halbe Stunde, vielleicht auch nicht, bis wir unsere Pässe (mit Einreisestempel) zurück erhielten und endlich die ersehnte längere Schlafphase antraten konnten.
133 \section{Di, 2007-08-14}
135 Etwa gegen 8 Uhr wurden wir geweckt. Dann auf's Klo gehen, frisch machen, zusammen packen.
137 Geschlafen haben wir alle richtig gut. Und jetzt waren es auch nur noch einige Minuten bis L'vov (Lemberg). Wieder ein toller Bahnhof, diesmal mit en bisschen Börsenfeeling.
139 Es galt nun zu verhandeln, dass wir ein ukrainisches Ticket mit Platzreservierung erhalten. Denn dies war von Deutschland aus nicht möglich. Jassi machte ihre Sache gewohntermaßen souverän und unser Zug war für 15:45 Uhr geplant - wir hatten also noch ein paar Stunden Zeit.
141 Zuerst war mal Frühstück angesagt. Als besten Ort dafür erschien uns eine Ecke der Wartehalle. Aus einem Frühstück auf dem Vorplatz bei Sonnenschein wurde leider nichts, denn es nieselte. Aber auch so war es ein angenehmes Frühstück.
143 Danach gabenw ir die Rucksäche im Fahnhof ab und machten uns auf in die Stadt. Es ist schon eine interessante Erfahrung diese Stadt zu erleben, wenn man Deutschland als Vergleich hat. Es ist einfach anders.
145 Wir liefen also immer gerade aus und schauten uns an was interessant aussah (darunter auch zwei Kirchen - es heißt Jassi hätte eine Schwäche dafür).
147 Genieselt hatte es ja schon die ganze Zeit, jetzt wurde es aber mehr. Lydi packte ihr Cape aus, wir anderen liefen weiterhin im Regen, ich leider nur im T-Shirt.
149 Zum Unterstellen und Mittagessen suchten wir uns ein Restaurant. Dort gab es dann ukrainisches Essen, das für manche (noch) etwas gewöhnungsbedrüftig war.
151 Dann auf dem Heimweg (die meisten klatschnass) noch einen Abstecher in die Markthallen gemacht. Ein paar Vorräte gekauft und vor allem das Marktgeschene angeschaut.
153 Lydi kauft inzwischen selbstständig ein.
155 Diesmal hatten wir genug Zeit unsere Rucksäche zu holen und den Zug zu besteigen. Reservierte Liegewagen bis auf die Krim. Um den Zug überhaupt betreten zu dürfen braucht man ein Ticket. Wir haben zwei Betten in einem Abtei und zwei einzeln. Lydi und ich bekommen die gemeinsamen - Jassi \& Malte schlafen zusammen auf einer Liege.
157 Nach ein bisschen pennen gab's wieder ein umfassendes Abendessen: Schlabo-Brot, Salami, billiger \& teurer Käse, Gurke, Brotkrümel und Kefir mit Blaubeeren zum Nachtisch.
159 Dann gammelte jeder ncoh eine Weile herum, las, redete, bis wir uns dann nicht zu spät schlafen legten.
161 Die Nacht verlief ruhig und nur ab und an bei einem Halt spähte ich kurz aus dem Fenster, um mich danach wieder umzudrehen und weiterzuschlafen.
166 \section{Mi, 2007-08-15}
168 Wach wurden wir erst als die Sonne schon hoch am Himmel stand, und der strahlend blau war. :-)
170 Nach weiteren Stunden eher unintereaanter Fahrt, nur durch das gewohnt komfortable Frühstück unterbrochen, haben wir jetzt das Meer erreicht. Wir fahren jetzt ein Stück direkt an der Küste entlang. Das ist der Bereicht der die Halbinsel Krim mit dem Festland verbindet.
172 Während die anderen drei mit Freude das gleichförmige Meer betrachten, fasziniert mich eher das Land auf der anderen Zugseite. Auch da sind ständig Seen zu sehen (oder ist das schon Meer, denn dieses ist auch auf dieser Seite nicht weit?).
175 Mir gefällt was ich von diesem Land sehe: DIe Brauntöne, die Trockenheit, das viele ``Nichts'' und das wenige Etwas, die Weite und vor allem die Ruhe und Zeit-haben, das hier irgendwie in der Luft liegt \dots es kriecht einfach so in dich rein.
177 Nachträglich sollte ich auch den Stopp in Dnepropetrovsk, der zweitgrößten Stadt der Ukraine nicht vergessen. Das war so circa um 10 Uhr und noch vor unseren Frühstück.
179 Gerade zu sehen: Ein Sonnenblumenfeld. Ein Kilometer breit, drei Kilometer lang. Danach gleich nochmal ein eben solches.
181 Wo der Wert der Eisenbahn in Ländern wie Deutschland verloren gegangen ist, da erkennt man ihn hier ganz neu wieder. Bis jetzt macht eindeutig die Tatsache, dass wir mit dem Zug reisen, den Charakter der Reise aus.
183 Inzwischen sind wir auf der Krim, aber noch immer auf der Fahrt anch Fimveropol, unserer Endstation.
185 Dann ging alles ziemlich schnell. Wir sind in Simferopol angekommen, ausgestiegen und kurz darauf war Jassio schon im Gespräch wegen einer Übernachtungsmöglichkeit für uns. Dann sind wir mit dem Kleinbus zu besagter Adresse gefahren, dort haben wir nach dem genauen Ort gefragt. Wie sich da manchmal so ergibt, daht uns die freundliche Frau nicht zur Wlhnung auf dem Zettel geführt, sondern stattdessen uns ihre eigene angeboten. Das war eine gute Idee, dann sie war so erfreut, dass wir bei ihr übernachteten, dass sie uns Borscht zubereitete und noch einen tollen Salat zauberte. Zudem war Duschen einfach klasse!
187 Dann bot sie uns an, uns noch in die STadt mitzunehmen --- diesen Vorschlag nahmen wir netürlich gerne an. So nahmen wir wieder einen dieser tollen Kleinbusse, die man Marschrutka nennt, in die City. Da dappten wir eine Weile rum, bis wir zu einer ``Bar'' kamen.
189 Es standen Gartenstühle und Tische im Freien und eine Band sang. Dort blieben wir eine WEile. Jassi bestellte einen Song für uns und schwofte mit Malte.
191 Sie unterhielt sich angeregt mit verschiedenen Leuten und wurde sogar zum Tanz aufgefordert.
193 Später ging's zurück nach Hause, und zwar mit einem dieser super Marschrutkas (circa 20 Personen in einem VW-Bus).
195 Müde fielen wir dann in's Bett, nur ich musste diese Zeilen noch schreiben.
200 \section{Do, 2007-08-16}
206 \section{Fr, 2007-08-17}
212 \section{Sa, 2007-08-18}
218 \section{So, 2007-08-19}
224 \section{Mo, 2007-08-20}
230 \section{Di, 2007-08-21}
236 \section{Mi, 2007-08-22}
242 \section{Do, 2007-08-23}
248 \section{Fr, 2007-08-24}
254 \section{Sa, 2007-08-25}
260 \section{So, 2007-08-26}
266 \section{Mo, 2007-08-27}
272 \section{Di, 2007-08-28}
278 \section{Mi, 2007-08-29}
284 \section{Do, 2007-08-30}
290 \section{Fr, 2007-08-31}
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